Hermannstädter Zeitung, 1996 (29. évfolyam, 1455-1505. szám)

1996-01-05 / 1455. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 1455 / 5. Januar 1996 NACHRICHTEN UND BERICHTE Seite 2 121 Seelen weniger als im Vorjahr Aus den Neujahrsmitteilungen der Hermannstädter evangelischen Kirchengemeinde Nach herkömmlicher Ordnung wur­den am Neujahrstag in der Stadtpfarrkir­che einige zusammenfassende Angaben aus dem Leben der evangelischen Kir­chengemeinde A. B. Hermannstadt mit­geteilt. So zählte die Kirchengemeinde am 1. Januar 1995 insgesamt 2.220 Gemein­deglieder. Im Laufe des Jahres 1995 ka­men 16 durch Taufe hinzu, um sechs we­niger als 1994. Durch Zuwanderung aus anderen Gemeinden kamen 16 Seelen da­zu. 53 Gemeindeglieder starben, 22 weni­ger als 1994. Zwei Gemeindeglieder sind ausgetreten. Eintritte in die evangelische Kirche gab es 4 (11 weniger als 1994), da­von einen Wiedereintritt. Auswanderun­gen nach Deutschland zählte man 129, das sind um 65 weniger als 1994. Demnach betrug am 1. Januar 1996 die Anzahl der Gemeindeglieder 2.099, und zwar 802 männliche und 1.297 weibliche Seelen, das sind um 121 weniger als im Vorjahr. 1995 wurden in der Stadtpfarrkirche 61 Hauptgottesdienste gehalten und in der Johanniskirche 23 Gottesdienste des Theologischen Instituts. Im Gemeinde­raum in der Michael-Weiß-Straße wur­den ebenfalls 61 Gottesdienste abgehal­ten. Im „Dr. Carl Wolff"-Altenheim wa­ren es 45 Gottesdienste. Am Alten Berg wurden drei Gottesdienste gehalten. Konfirmiert wurden im Vorjahr 22 Mädchen und 17 Jungen, zusammen 39 junge Menschen, außerdem gab es fünf Einzelkonfirmationen. Getraut wurden 24 Paare. In allen Fällen war einer der Ehepartner ein Andersgläubiger, in sechs Fällen war der Partner ein Ausländer. Die Neujahrskollekte 1996 ist für das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche A. B. bestimmt. Im Vorjahr betrug sie 118.387 Lei. 1995 wurde die Summe von insgesamt 469.863 Lei in die Armen­büchsen eingelegt. Weitergeleitet wurden Kollekten im Wert von 389.750 Lei. Die Kollekten für die eigene Gemeinde bezif­ferten sich auf 3.376.155 Lei. Für die Re­staurierung der Kirche wurden 1.699.010 Lei gespendet. Für die Reparaturen an Kirche und Turm wurden 35 Millionen Lei ausgegeben. Für die Beerdigungshilfe wurden 2.880.000 Lei eingenommen und 2.602.000 Lei ausgegeben. Für die Christ­bescherung wurden Päckchen im Wert von sechs Millionen Lei zusammenge­stellt. Bei der Medikamentenausgabe wurden 1.317.046 Lei gespendet. Für die Restaurierung der Sauer-Orgel kamen 1,5 Millionen Lei, 13.235 DM, 66 Forint und 30 US-Dollar zusammen. Kuratoren, Kirchenväter und Kirchenmütter Wahlen und Todesfälle / Nachrichten aus dem Kirchenbezirk Mediasch Bei den Kirchenwahlen, die im vergan­genen Herbst in mehreren Gemeinden des Mediascher Kirchenbezirks abgehal­ten wurden, sind folgende Vertreter in die Gemeindeleitungen gewählt worden: In Abtsdorf Thomas Kraus als Kurator und Georg Fleischer als Kirchenvater (bleibende Kirchenväter sind Mathias Hauptkorn und Martin Weiter); in Eibesdorf Margarete Boantá und Michael Ließ (Kurator bleibt Stefan Wag­ner); in Frauendorf Heidemarie Schoger (Kuratorin) sowie Andreas Pelger und Andreas Alzner (Kirchenväter); in Großprobstdorf Misch Rudolf Gu­­nesch (Kurator) sowie Hans Werner Her­­berth und Regina Feisan; in Kleinschelken Martin Draser (Kura­tor), Georg Draser und Maria Hermann; in Pretai Hans Hatt (Kurator) und In­­geborg Juhasz. In Mediasch wurde Hugo Schneider als Kurator wiedergewählt, ebenso die Presbyter Anneliese Wopalka, Wilhelm Müller und Ada Schneider. Beerdigt wurden im Kirchenbezirk Me­diasch in den letzten zwei Monaten des Vorjahres: In Mediasch: Josef Kiss, 83 Jahre alt, am 2. November beerdigt; Hildegard Stöhr, 43 Jahre alt, 14. November; Rozalia Maurer, 62 Jahre alt, 25. November; Annemarie Rafa, 56 Jahre alt, 25. November; Sara Kreutzer, 68 Jahre alt, 28. November; Ste­fan Müller, 44 Jahre alt, 8. Dezember; Michael Ştefani, 76 Jahre alt, 23. Dezember. In Abtsdorf: Katharina Hihn, 82 Jahre alt, 20. November. In Arbegen: Johann Schuller, 58 Jahre alt, 9. November. In Baaßen: Regina Blesch, 65 Jahre alt, 17. November. In Birthälm: Karl Ulmer, 82 Jahre alt, 14. November. In Reichesdorf: Friederike Ellesch, 91 Jahre alt, 1. Dezember. (Aus: „Schritte", Gemeindeblatt des Kirchenbezirks Mediasch, Nr. 4/Weih­­nachten 1995) Weidmanns Heil! Ausstellung von privaten Jagdtrophäen im Schatzkästlein Kurz vor Weihnachten wurde im Schatzkästlein am Kleinen Ring in Her­mannstadt eine Ausstellung von Jagdtro­phäen eröffnet. Es sind 38 private Kollek­tionen mit insgesamt über 150 Trophäen vertreten. Zahlenmäßig dominieren Hirsch-, Reh- und Gemsengeweihe. Es sind auch Wildschweinhauer, Felle von riesigen Karpatenbären und ein ausge­stopfter Wolf zu sehen. Aus der Samm­lung des bis vor einigen Jahren noch täti­gen Norbert Theil stammen zwei Luchs­felle, sechs Jäger präsentieren Trophäen von Wildkatzen. Die Vogelwelt ist bloß durch Fasan und Auerhahn vertreten. Die aus den letzten dreißig Jahren stammenden Trophäen in der Ausstellung wurden von den zehn Forstbezirken, die zur Hermannstädter Filiale des staatlichen Forstunterneh­mens „Romsilva" gehören, zur Verfü­gung gestellt. Aus dem Jahre 1995 stam­men bloß das Geweih eines von Mircea Bâdilâ im Jagdrevier 34 Großlasseln er­legten Rehbocks und die Hauer eines von Marin Válean im Revier 24 Hahnbach ge­schossenen Wildschweins. Mit dieser Ausstellung soll einesteils der Stolz der Jäger auf das erlegte edle Wild befriedigt, andererseits die aktuelle Situation der Großtier- und Vogelwelt unserer Karpaten vorgestellt werden. Da­zu dienen die Angaben über den Bestand jeder in der Ausstellung vertretenen Tier­art. Diese Daten seien verläßlich, versichert Robert Blaj von Romsil­va, ein Nep­pendorfer, der auch selbst aus­stellt. Sie sind das Er­gebnis einer Hochrech­nung, die auf Zählun­gen von Tie­ren und Tierspuren beruht. Ro­bert Blaj be­teuert auch, daß in Ru­antwortungsbewußt gejagt werde, und führt als Beispiel an, daß 1995 landesweit nur 125 Gemsen erlegt worden seien. Die Ausstellung, die auch für den Bio­logieunterricht von Nutzen sein kann, ist bis Ende Januar täglich zwischen 10 und 16 Uhr im Schatzkästlein am Kleinen Ring geöffnet. Wolfgang FUCHS mänien ver- Im Kreis Hermannstadt gibt es zur Zeit gezählte 4.133 Rehe. Evangelisches Gemeindeleben in Hermannstadt Vom 6. bis 11. Januar Wochenspruch: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kin­der." (Römer 8,14) Samstag, 6. Januar, Epiphanias: 10 Uhr, Gottesdienst in der Stadt­pfarrkirche. Es predigt Pfarrer Sieg­fried Schullerus. 12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinde­raum in der M.-Weiß-Str. 38. Es pre­digt Pfarrer Siegfried Schullerus. 17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl Wolff"-Altenheim. Sonntag, 7. Januar, 1. Sonntag nach Epiphanias: 10 Uhr, Hauptgottesdienst mit Hei­ligem Abendmahl in der Stadtpfarr­kirche. Es predigt Pfarrer Frieder Stein. 12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinde­raum in der M.-Weiss-Str. 38. Es pre­digt Pfarrer Frieder Stein. Montag, 8. Januar: 7.45 Uhr, Morgenandacht in der Stadtpfarrkirche. 18 Uhr, Begegnung mit Alkoholge­fährdeten in der Sakristei der Johanniskirche. Dienstag, 9. Januar: 16 Uhr, Bibelsfunde im Gemeinde­raum in der M.-Weiß-Str. 38. 16.30 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl Wolff"-Altenheim. Mittwoch, 10. Januar: 16 Uhr, Bibelstunde im Gemeinde­raum auf der Konradwiese. Der Weihnachtsmarkt - ein mittleres Fiasko (Fortsetzung von Seite 1) träglich nicht davon abhielt, lauthals zu behaupten, wir hätten von Anfang an ge­wußt, daß es schief gehen wird. Wie wä­re es mit den vielen „einfachen" Bürge­rinnen und Bürgern der Stadt, die sich bequem eingerichtet haben in der Rolle der für nichts Zuständigen. „Steh du dir nur die Beine in den Bauch, die Frau Stadträtin wird dir ein Denkmal errich­ten!" Eine sächsische Frau, die zusam­men mit ihren Freundinnen aus dem Handarbeitskreis mit heißem Kakao, Lebkuchen, warmen Socken und ähnli­chem in den eiskalten Kiosk ausgerückt war, mußte sich diesen (ebenfalls sächsi­schen) Kommentar gefallen lassen. Daß der Weihnachtsmarkt, der erste Versuch dieser Art im postkommunisti­schen Hermannstadt, als Geschäft und auch als Freizeitangebot ein Fiasko war, wird die Beteiligten nicht gerade zu ei­nem zweiten Mal ermutigen. Und doch, wüßten die Ladenbesitzer (die heuer fast ausnahmslos das Angebot der Stadt, eine Woche lang in der Stadtmitte ihre Buden aufschlagen zu dürfen, entrüstet ablehn­ten), welche phantastischen Umsätze man gerade auf den Weihnachtsmärkten machen kann, sie würden heute schon ei­nen Platz für den nächsten Dezember er­steigern. Vielleicht sollte der Stadtrat jetzt schon beginnen, den nächsten Weih­nachtsmarkt zu planen und einen profes­sionellen Veranstalter rechtzeitig mit der Organisation betrauen. Und wo findet man diese Party-Professionalisten? Wahrscheinlich noch nicht in Hermann­stadt, aber vielleicht in den westeuropäi­schen Partnerstädten Hermannstadts. Möglicherweise wird ein professionell gestaltetes Stadtfest die Stadt mehr Geld kosten, als der Rat gewohnt ist, für solche Zwecke auszugeben. Aber ein klug aus-» gegebenes Geld kann sich als Investition längerfristig lohnen. Es wäre die längst fällige Investition in die Kultur öffentli­cher Veranstaltungen, in die Stadtkultur schlechthin. Und die beginnt nicht - wie hierzulande üblicherweise angenommen wird - mit der Errichtung der Redner­tribüne, sondern, so profan das klingen mag, mit dem Aufstellen von Klo-Contai­nern. Annemarie WEBER „Heimat", 9. Kapitel Hermannstadt. - Das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Her­mannstadt präsentiert im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt am Dienstag, dem 9. Ja­nuar d. J., 18 Uhr das neunte Kapitel des Films „Heimat" („Hermännchen"). Die­ses Kapitel spielt zwischen den Jahren 1955 und 1956 und dauert 138 Minuten. Der Eintritt ist frei. Wetterprognose Vom 5. bis 11. Januar Sonnenaufgang: 7.51 bzw. 7.49 Uhr Sonnenuntergang: 16.46 bzw. 16.53 Uhr Mondphase: Vollmond am 9. Januar Meteorologe vom Dienst: Iulian Popescu Auf ein trübes, feuchtes und für die Jahreszeit relativ warmes Wochenende mit zeitweiligem örtlichem Schneefall und Schneeregen folgen normal kalte Ja­nuartage ohne Niederschläge. Morgens bildet sich in den Niederungen Nebel und Rauhreif. Nachttiefsttemperaturen anfangs minus 4 bis minus 1 Grad, dann minus 10 Grad. Tageshöchstwerte an­fangs minus 1 bis plus 2 Grad, nachher unter null Grad. Schneedecke gestern: Hohe Rinne 15 cm, Buleakessel 119 cm.

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