Hermannstädter Zeitung, 1999 (32. évfolyam, 1613-1656. szám)

1999-06-25 / 1631. szám

Prüfungsangst - schlotternde Knie und nasse Hände (Seite 6) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns eder rufen Sie an! (Ä RO-2400, Str. Tipografilor 12 ff + Fax 069-21.34.22,43.77.65 E-Mail hz@logon.ro HZ online www.logon.ro/hz Nr. 1631 / 32. Jahrgang 25. Juni 1999 8 Seiten, Preis 1.500 Lei Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Leonhardus-Taufbecken gestohlen Weiterer Kunstraub aus einer sächsischen Kirche Das bronzene Taufbecken mit dem geschnitzten Holzaufsatz aus Alzen ist vorige Woche in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gestohlen worden. Der Burghüter entdeckte den Raub am Morgen und verständigte das Bezirkskonsistorium und die Polizei. Die Polizei hat die Spuren ge­sichert und das Landeskonsi­storium die zur Identifikation des Kunstwerks erforderlichen Unterlagen an das Kulturmini­sterium und an das Generalin­­spektorat der Polizei in Buka­rest geschickt. Auch die Grenz­polizei sei verständigt worden, erklärte Dechant Dietrich Gai­ter gegenüber der Hermannstäd­ter Zeitung. Galter vermutet, daß es sich um einen gezielten Kunstraub handelt, denn aus der Sakristei, die vor kurzem mit Gittern an Fenstern und Türen gesichert worden war, ist nur das Tauf­becken mit dem Aufsatz ver­schwunden, obwohl es mit ei­ner Decke zugedeckt war. Die Diebe wußten offensichtlich ge­nau, was sie wollten. Vor kurzem hat das Bezirks­konsistorium die Gemeindever­tretung von Alzen gemahnt, das Taufbecken sicherstellen zu lassen, doch die Kirchenväter haben sich geweigert, es her­auszugeben. Das bronzene Taufbecken, der wertvollste Besitz der evan­gelischen Kirche von Alzen, stammt aus dem Jahr 1404, der geschnitzte Barockaufsatz von (Fortsetzung auf Seite 2) Die evan­gelische Kirche in Reußdörf­­chen ist renoviert und am Sonntag wiederein­geweiht worden. Aus diesem Anlaß trafen sich die Mitglie­der der von Pfarrer Dietrich Galter betreuten Pfarrge­­meinde zu einem ge­meinsamen Gottes­dienst. Lesen Sie unseren Be­richt auf Seite 5. [BIBLIOTECA „ASTRA** L SIBIUI Tödliche Sturzflut Schlechte Aussichten Unternehmer unzufrieden mit dem Investitionsklima Nach Meinung der in Rumänien tätigen deutschen Unterneh­men haben sich die Investitionsbedingungen in diesem Land in den letzten beiden Jahren verschlechtert. Die Unternehmer bemängeln u. a. die im Haushaltsgesetz vorgesehene rückwir­kende Aussetzung von Investitionsanreizen sowie die rückwir­kende Änderung der Abschreibungskonditionen. Das geht aus einer im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) erarbei­teten Studie zum Wirtschaftskli­ma in Rumänien hervor, welche am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Studie stützt sich auf eine Umfrage un­ter 101 in Rumänien tätigen deutschen Unternehmern. Am meisten beanstandet wird die ständig wechselnde Gesetzgebung, die jede unter­nehmerische Planung zunichte mache, der bürokratische Filz und die Behördenwillkür. Etwa 600 Millionen Mark deutsche Investitionen würden wegen der z. Z. schwierigen Investi­tionsbedingungen zurückge­halten. Trotzdem wollen 70 Pro­zent der Befragten den Standort Rumänien nicht aufgeben. Überschwemmungen forderten in Rumänien 15 Tote Die seit dem 9. Juni anhaltenden Regenfälle haben vor allem im Norden, Nordwesten und Osten Rumäniens stellenweise verheerende Folgen gehabt. Am schlimmsten betroffen wurde das Dorf Cuculeasa im Kreis Buzău. Dienstag abend überraschte eine fünf Meter hohe Sturzflut die Bewohner im Schlaf, die wegen Stromausfalls schon früh ins Bett gegangen waren. Sieben Menschen starben, etli­che wurden verletzt, 150 blie­ben ohne Behausung. Die Sturzflut riß Häuser weg, schleuderte PKWs auf Bäume und hinterließ eine halbmeter­hohe Schlammschicht in Häu­sern und Höfen. Unzählige Haustiere verendeten. Am Donnerstag meldeten die Zeitungen, daß in 17 Landkrei­sen der Notstand ausgerufen worden sei und daß die Sturz­fluten und Überschwemmun­gen sowie die Gewitter landes­weit 15 Todesopfer gefordert haben. Desgleichen gab es Erd­rutsche, zerstörte Brücken und weggewaschene Straßen. Im Kreis Hermannstadt gab es bisnoch keinen Hochwas­seralarm. Lediglich in Sălişte (Fortsetzung auf Seite 2) Liebe, Zelte und Zäunchen In Salzburg hat die Badesaison begonnen Einen Strich durch die Rechnung scheint den Salzburger Bade­­untemehmem der auf den Lehrerstreik folgende samstägliche Schulbetrieb gemacht zu haben: Trotz des sich als gut ankündi­genden Badewetters stiegen am vergangenen Samstag mittag ge­rade mal 40 Badegäste in der Haltestelle Ocna Băi aus dem Zug. Der geringe Zuspruch moch­te etwas mit dem durcheinan­der geratenen Schulprogramm zu tim haben oder mit dem klei­nen Regenschauer am frühen Vormittag oder mit der Razzia in den Zügen einen Tag vorher. Am Freitag nämlich hatten 50 Polizeibeamte und Eisenbahn­kontrolleure in der davorlie­genden Haltestelle Ocna Cu(ite, bei der Messerfabrik, drei Züge gestoppt und jeden etwa 20 Mi­nuten verspäten lassen, um - so die offizielle Begründung der Maßnahme - Personen festzu­nehmen, nach denen gefahndet wird, in Wirklichkeit, um die Schwarzfahrer zu schnappen. (Fortsetzung auf Seite 3) Baden in den Salzburger Seen ermüdet nicht: Das Wasser trägt einen. Lederwarenfabrik versteigert Hermannstadt. - Die Leder­warenfabrik PIM (ehemals 13 Decembrie) hat Anfang dieser Woche den Besitzer gewechselt. Der Staatseigentumsfonds FPS hat 52 Prozent der Aktien für 17,6 Milliarden Lei (51.100 Lei pro Aktie) an die in Hermann­stadt registrierte Firma Romipel, ein rumänisch-italienisches Joint-venture, verkauft. Romipel stand mit PIM seit Jahren in Ge­schäftsbeziehungen. FPS-Di­­rektor Nicolae Ciricä erklärte gegenüber der Presse, dies sei für FPS bisher eines der besten Geschäfte gewesen. Ebenfalls dieser Tage hat die dem Hermannstädter Ge­schäftsmann Ilie Carabulea gehörende Firma Atlassib die Obst- und Viehzuchtfarm Hor­ticola (ein TeU der früheren IAS Sibiu) aufgekauft. Atlassib zahl­te 4,85 Milliarden Lei für das gesamte Paket von 271.000 Ak­tien. Seit Jahresanfang hat FPS Hermannstadt 38 Staatsbetrie­be für 48 Milliarden Lei ver­kauft und gleichzeitig auch de­ren Schuldenlast von 63,6 Milli­arden Lei an die Käufer weiter­gegeben. Schultheater Hermannstadt. - Die Theatergruppe der Bru­­kenthalschule zeigt heute, 19 Uhr im Theatersaal Mo­­liéres Komödie „Der Geizi­ge", inszeniert von dem Schauspieler Franz Kat­­tesch. Eine Eintrittskarte an der Abendkasse kostet 6.000 Lei. Ab morgen Bakk-Prüfungen Hermannstadt. - Mit der mündlichen Prüfung im Fach Rumänisch beginnen morgen die Bakkalaureatsprüfungen. Sonntag geht es mit Rumänisch weiter. Montag und Dienstag finden die mündlichen Prüfun­gen im Fach Deutsch als Mut­tersprache statt, Mittwoch und Donnerstag wird die Fremd­sprache geprüft. Rumänisch schriftlich wird am 2. Juli abge­nommen, Deutsch schriftlich am 3. Juli, Mathematik am 4. Juli, Geschichte am 5. Juli, das Wahlfach am 6. Juli. Die Ergeb­nisse werden am 8. Juli be­kanntgegeben.

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