Hermannstädter Zeitung, 2005 (38. évfolyam, 1910-1960. szám)

2005-01-07 / 1910. szám

() Frühlinghaftes Wetter lockte die Mediascher Ende mit teilweise schmuck hergerichteten Fassaden umge- Dezember 2004 auf den Marktplatz, der von Häusern ben ist. Foto: Beatrice UNGAR Ein relativ ruhiges Halbjahr Notizen von einem Besuch in Mediasch zwischen Weihnachten und Neujahr 2004 Wer im Internet über Webcam an Weihnachten 2004 nach Me­diasch geguckt hat, konnte sehen, daß dort kein Schnee lag. Auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Bürgermeisteramt herrschte trotz­dem freudiges Treiben. Genossen haben es die Mediascher vor allem, von dem Bürgermeister Daniel Thellmann und den Stadt­räten persönlich Gratis-Kohlrouladen (die traditionellen „sarma­le") serviert zu bekommen. Alles in allem, so Thellmann, sei es für ihn „ein relativ ruhiges Halbjahr" gewesen. Nicht nur Mediascher sondern auch Kinder aus Pretai /Bratei, Meschen/Moşna, Eibesdorf/Ighi­­şul Nou und Durles/Dârlos hat­ten zusätzlichen Grund zur Freu­de. Dazu beigetragen haben Kin­der und Erwachsene aus Waren­dorf im Münsterland, die im Rahmen der Kinderhilfsaktion Kleiner Prinz unter dem Motto „Ich schenk' Dir meinen Stern" erstmals 5.000 Weihnachtspäck­chen an diese Region spendeten. Mitgemacht haben u. a. Schüler des „Laurentianum"-Gymnasi­­ums, eine Abordnung der Bun­deswehr, mehr als 120 Einrich­tungen der Kinderbetreuung wie auch Schulen aus dem Gesamt­kreis Warendorf, aus Münster und Umgebung, aus Gelsenkir­chen, Hamm, Ibbenbüren, Drols­hagen und Anröchte. Die Verteilung vor Ort vermit­telten der Verein „Sinergii" und das Mediascher Bürgermeister­amt. Der Verein, so Geschäfts­führerin Dana Crişan, betreibt in Mediasch ein Zentrum für Fami­lien und Kinder in Not. Kurz vor Jahreswechsel stand aber auf der Prioritätenliste des Bürgermeisters, der die Stadträte am 27. Dezember zur letzten Sit­zung des Jahres eingeladen hat­te, die Vorbereitung des Antrags für Unterstützung im Rahmen eines Phare-Projekts in Sachen Müllmanagement in Mediasch. Die entsprechende Machbar­keitsstudie bezahlt die holländi­sche Regierung auf Initiative der holländischen Partnerstadt Jou­­re/Skarsterlan. Das Pilotprojekt beziehe allerdings Eibesdorf nicht mit ein. Der Stadtrat be­schloß u. a. 10 Prozent Eigenbei­trag im Haushaltsplan 2005 für das Müllprojekt vorzusehen. Desgleichen wurde eine einheit­liche Müllgebühr von 32.000 Lei pro Einwohner verabschiedet. Gesucht wird noch eine Firma, die sowoJil die Müllabfuhr als auch die Stadtreinigung über­nehmen kann. B. U. Zum Nationaltheater erklärt Hermannstadt. - Das Her­mannstädter Stadttheater ist laut Regierungsbeschluß vom 9. Dezember 2004 zum Natio­naltheater (Teatrul Naţional „Radu Stanca" Sibiu) erklärt worden. Ursprünglich sollte der neue Namen auch die deutsche Bezeichnung von Hermann­stadt beinhalten. Intendant Constantin Chiriac erhofft sich mehr Zuschüße aus dem rumänischen Staatshaus­halt, auch im Hinblick auf die Veranstaltungen im Jahr 2007, wenn Hermannstadt Europäi­sche Kulturhauptstadt sein wird. Das jüngste siebente Natio­naltheater Rumäniens ruft alle Graphiker und Designer auf, an einem Wettbewerb für die Ge­staltung von Logo und Brief­kopf teilzunehmen. Einsende­schluß ist der 20. Januar. Nähe­re Auskünfte unter 21.00.92. 05 <3 mV Hans Hermann in Mediasch (Seite 6) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder ru­fen Sie an! cÄ 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ?Maiiax Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Online www.hermannstaedter.ro Nr. 1910 / 38. Jahrgang 7. Januar 2005 8 Seiten, Preis 7.000 Lei Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Gedenkfeier Hermannstadt. - Eine Ge­denkfeier zur Verschleppung in die Sowjetunion vor 60 Jahren (am 13. Januar 1945) findet am Montag, dem 10. Januar, 15 Uhr im Spiegelsaal des Forums statt. Hannelore Baier zeigt ei­nen Film über die Rußlandde­portation, Gertrude Nowak liest einen Erlebnisbericht aus jener Zeit vor und anschließend spricht Pfarrer i. R. Heinz Gai­ter über „Begebenheiten aus ei­nem Deportiertenlager". Im Eilverfahren Die neue rumänische Regierung wurde eingesetzt Mit dem Dringlichkeitserlaß über den einheitlichen lóprozen­­tigen Steuersatz für Einkommen und Umsatz, der in der ersten Regierungssitzung am 29. Dezember 2004 verabschiedet wurde löste die Allianz D. A. (PNL und PD) ihr wichtigstes Wahlver­sprechen im Bereich Wirtschaft und Finanzwesen ein. Desglei­chen wurde der Dringlichkeitserlaß der Nästase-Regierung über die Übernahme der Steuerschulden in Höhe von 15.000 Milliar­den Lei für die Unternehmen Rafo und Carom in Oneşti durch die Autorität zur Verwertung von Staatsaktiva (AVAS) bis auf weiteres außer Kraft gesetzt. Die von dem designierten Premierminister Călin Popescu Täriceanu zusammengestellte Regierung war kurz vor Jahres­wechsel im Eilverfahren einge­setzt worden. Nachdem die Hu­manistische Partei (PUR) ins Boot der Regierung gewechselt hatte, und die Fraktion der na­tionalen Minderheiten in der Abgeordnetenkammer ihre Stimmen angeboten hatte, war der Durchbruch geschafft. Am 27. Dezember standen die von den vier politischen Gruppierungen (PD, PNL, UDMR und PUR) vorgeschla­genen Minister den Parlaments­ausschüßen Rede und Antwort. Außer der jungen Kandidatin für das Ministerialamt im Be­reich europäische Integration bestanden alle. Am 28. Dezem­ber hatten dann nach stunden­langen Debatten bei der ge­meinsamen Sitzung der beiden Kammern des Rumänischen Parlaments 265 Parlamentarier für die neue Regierung 200 da­gegen gestimmt. Der designier­te Premierminister hatte mit le­diglich 238 Stimmen (soviele Sitze haben PNL, PD, UDMR, PUR und die nationalen Min­derheiten im Rumänischen Par­lament) gerechnet. Die zusätzli­chen 27 wurden offensichtlich von Parlamentariern der Oppo­sition (PSD und PRM) abgege­ben. Die Regierung besteht aus dem Premierminister und 24 Ministern. Davon sind drei Staatsminister ohne Portfolio im Rang eines stellvertretenden Premierministers: für die Koor­dinierung der Wirtschaftstätig­keiten ist Adriean Videanu (Fortsetzung auf Seite 3) Kirche bittet um Hilfe für Flutopfer Die Zahl der Opfer durch die verheerende Flutwelle in Südostasien kann nach Anga­ben der Vereinten Nationen auf über 200.000 steigen. Um das genaue Ausmaß der Ka­­tastophe zu erfassen, wird es aber noch Wochen dauern. Al­lein auf der besonders schwer betroffenen Insel Sumatra ka­men mehr als 94.000 Men­schen ums Leben. Nach Anga­ben von Evenimentul Zilei wer­den auch sechs rumänische Staatsbürger vermißt. Todes­opfer konnten bisher nicht be­stätigt werden. Rumänien hat bisher Hilfsgüter im Wert von 32.000 Euro zur Verfügung ge­stellt. Sie wurden mit einem Hercules-Transportflugzeug der rumänischen Armee nach Sri Lanka, eine der am schwersten betroffenen Regio­nen, geflogen. Auch die Evangelische Kir­che A.B. in Rumänien bittet in einem Aufruf um Hilfe für die Flutopfer: „Angesichts der er­schreckenden Ereignisse bei der Flutkatastrophe in Süd­ostasien ruft das Landeskonsi­storium der Evangelischen Kirche zur Sammlung von Spenden auf, die bei den Kir­chengemeinden abgegeben werden können. Das Lan­deskonsistorium ist sich be­wußt, daß unser Beitrag nur gering sein kann und wir dar­um versuchen, die eingegan­gene Spende in ein Projekt des Lutherischen Weltbundes ein­fließen zu lassen. Da wir in den letzten Jahren viel Hilfe von außen erhalten haben, ist es jetzt angebracht, daß wir auch Anderen helfen, die von großer Not betroffen sind. Nähere Informationen sind bei den einzelnen Pfarrämtern erhältlich. Hermannstädter, die sich an dieser Spendenak­tion beteiligen möchten, kön­nen das über die Helfer oder direkt beim Stadtpfarramt, Huetplatz 1, an Arbeitstagen zwischen 8.00 -15.00 Uhr tun."

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