Hermannstädter Zeitung, 2005 (38. évfolyam, 1910-1960. szám)

2005-07-22 / 1938. szám

Nr. 19 / 38. Jahrgang |Íít«btéeft4A®rRA*4W A Wer bricht als erster mit der Tradition? (Seite 5) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder ru­fen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ^ + Fax 0269-21.34.22,43.77.65 E-Mail hz@logon.ro Online www.hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien 22. Juli 2005 8 Selten, Preis 70 Bani (7.000 Lei) Täriceanu tritt doch nicht zurück Bukarest. - Das Verwirrspiel um den Rücktritt des Premier­ministers Călin Popescu Tärice­anu hat ein Ende: Nachdem er am 7. Juli seinen Rücktritt an­gekündigt, dann mehrmals ver­schoben, widerrufen und wie­der bekräftigt hatte, kündigte er am Dienstag an, im Amt bleiben zu wollen. Der Wiederaufbau des Landes nach dem katastro­phalen Hochwasser, das bisher 23 Menschenleben gefordert und riesigen Sachschaden ange­richtet hat, habe höchste Prio­rität. Angesichts dessen sei es seine patriotische Pflicht, im Amt zu bleiben. Neuwahlen im Herbst wird es also nicht mehr geben. Popescu Täriceanu gab am Mittwoch vor den beiden Parlamentskam­­mem eine politische Erklärung ab, für die er die Regierungsver­antwortung übernommen hat. Sie nennt die Prioritäten des li­beraldemokratischen Kabinetts: den Wiederaufbau der zerstör­ten Gebiete, die Integration in die EU und die Reform des Ju­stizwesens. Wird binnen drei Tagen kein Mißtrauensantrag gestellt, bleibt die Regierung im Amt; gibt es den Antrag und wird er gebilligt, gilt das Kabi­nett als entlassen. Die Opposi­tionsparteien PSD und PRM ha­ben angekündigt, keinen Miß­trauensantrag stellen zu wollen. Infolgedessen wird die Regie­rung als Ganzes voraussichtlich überleben. Allerdings hat Täri­ceanu eine Regierungsumbil­dung angekündigt. Sein eigenes politisches Über­leben wird selbst in Kreisen der PNL, deren Chef er ist, ange­­zweifelt. Die Zitterpartie um seinen Rücktritt hat ihm den Ruf eines schwächlichen, -un­entschlossenen Politikers einge­bracht. Tăriceanus Kritiker möchten an seiner Stelle Theo­dor Stolojan sehen. (HW) Neue Ausreisebestimmungen Bukarest. - Verschärft hat die rumänische Regierung die Aus­reisebestimmungen für rumäni­sche Staatsbürger durch einen neuen Dringlichkeitserlaß. An der Grenze vorzuzeigen sind außer einer Reisekrankenversi­cherung und einer Hin- und Rückfahrkarte auch die Bestäti­gung einer Hotelreservierung oder eine Einladung. Die Einla­dung muß im Original und in einer notariell beglaubigten Übersetzung vorgelegt werden. Allerdings entfällt dadurch nicht wie bisher der Nachweis, daß der Reisende über eine ent­sprechende Geldsumme in aus­ländischer Währung verfügt (50 bzw. 100 Euro pro Tag). Wer zu Kongressen oder reli­giösen bzw. kulturellen Veran­staltungen eingeladen wird, muß außer der Einladung und der beglaubigten Übersetzung auch Dokumente bei sich haben, die seine Teilnahme bestätigen sowie eine entsprechende Geld­summe oder eine Kostenüber­nahmeverpflichtung seitens der einladenden Institution. Studenten, die zu Kursen ins Ausland fahren wollen, müssen den Studentenausweis, eine Hin- und Rückfahrkarte sowie Bestätigungen vorweisen über ein gewährtes Stipendium und über ihre Bewerbung für diese Kurse. Ab 2006 wird dann auch ein neuer Reisepaß für rumänische Staatsbürger eingeführt. Er soll biometrische Angaben enthal­ten. (BU) Sieht professionell aus, was diese Amateure da treiben. Foto: Fred NUSS Gute Stimmung herrschte am vergangenen Sonntag in Großau, im „schönsten Pfarrhof der Wett", wie ei­nige Ortsansässige schwärmten. Beim Treffen der von Dechant Dietrich Gatter betreuten evangelischen Ge­meinden waren auch Gäste aus Großpold und aus dem österreichischen Linz dabei. Unser Bild: Nach dem Mittagessen sangen die Anwesenden bei Kaffee, Ku­chen und einem guten Schluck Wein beliebte Weisen im Schatten des Nußbaums. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3. Foto: Beatrice UNGAR Pferd und Mensch unter einem Dach Zwei ungleiche Schwestern betreiben einen Reiterhof mit Pension in Großau Der Name Pandora verheißt nichts Gutes: Al­lerlei Übel entstieg der Büchse der reizenden Pandora, die von den Göttern ausgeschickt war, den von Prometheus begangenen Feuerraub zu bestrafen. Doch von der „Casa Pandora", einer Pension mit Reiterhof in Großau, geht keine Ge­fahr aus. Im Gegenteil: Die familiäre und herzli­che Atmosphäre schlägt einen sofort in Bann. Fürs Wohlfühlen zuständig sind die beiden Schwestern Nicoleta (23) und Laura Prodea (22). Es sind zwei ungleiche Schwestern: Sie haben zwar bei­de Wirtschaftswissenschaften an der „Lucian Blaga"-Univer­­sität in Hermannstadt studiert, haben aber ansonsten sehr un­terschiedliche Interessen. Nico­­leta ist eine Pferdenärrin und hat als Profireiterin beim städti-sehen Sportklub CSM schon mehrfach Preise errungen. Ihr bestes Ergebnis war 2004 der Landesmeistertitel. Laura mag zwar die Tiere auch, hat aber nicht reiten gelernt. Sie schwimmt lieber und kann das auch in dem künstlich angeleg­ten Teich hinter der Pension. Nicoleta mußte gleich nach ihrem Erfolg letztes Jahr eine Wettkampfpause einlegen, da ihr Hengst „Karli" krank wur­de. Diese Pause kam ihrem Pro­jekt zugute, einen Reiterhof zu gründen, wo sie ihr Wissen in Sachen Reiten, Springreiten (Fortsetzung auf Seite 3) Finten und Finessen auf dem Rasen Fußballcup des Generalkonsulats: Je mehr Mannschaften, desto weniger Zuschauer Zum achten Mal trafen sich die Hermannstäd­ter Amateurfußballer im Stadion beim Erlen­­park zu dem vom Generalkonsulat der Bundes­republik Deutschland in Hermannstadt veran­stalteten Wanderpokaltumier. Die Mannschaft der Gastgeber erreichte erstmals nach sieben ge­scheiterten Versuchen das Viertelfinale. Der Wanderpokal ging von Universitatea Lucian Blaga an Union, die Mannschaft der gleichnami­gen Bar am Kleinen Ring. Der gute Erfolg der achten Auflage ist unter anderem „Nea Fane" Baltador zu verdanken, der für eine straffe Abwicklung der Spielfolge sorgte. Nea Fane ist zum achten Mal dabei, er kennt sich aus. Aber auch das Wetter hielt mit den Festgästen, es war nämlich eher ein Fuß­ballfest als ein Kampf auf Bie­gen und Brechen. Der tadellose Zustand des Rasens ergänzte die guten Voraussetzungen. Nach den Niederschlägen in der Vorwoche wäre eine durch­weichte Spielfläche zu erwarten gewesen, aber es stellte sich heraus, daß der geschäfts­führende „Vize" des FC Her­mannstadt, Werner Keul, Profis der Rasenpflege einsetzt. Um den großartig gepflegten Rasen, aber auch die Gegen­­(Fortsetzung auf Seite 2)

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