Hermannstädter Zeitung, 2006 (39. évfolyam, 1961-2011. szám)

2006-01-06 / 1961. szám

Ein sehr attraktives Konzept für Freck (Seite 5) Hermannstadter Zeitung UJîr sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ^ + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 1961 /39. Jahrgang 6. Januar 2006 8 Seiten, Preis 1 Leu (10.000 Lei) Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Oben hui, unten pfui: Der neue Viadukt am Haupt­bahnhof läßt sich auch nachts sehen. Der Bahnhof da­runter wirkt dagegen eher abschreckend mit seinem verfallenen Hauptgebäude, den feuchten Unterführun­gen, den lieblos gestalteten Bahnsteigen. Doch dem soll Abhilfe geschafft werden. Die Arbeiten an der Moder­nisierung des Bahnhofs haben begonnen. Näheres dazu auf Seite 3. Fotos: Fred NUSS „Wir sind gute Partner" Gespräch zum Jahreswechsel mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ Zum Jahreswechsel ziemt es sich, Bilanz zu ziehen und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Über seine Erfolge und Bemühungen im verstrichenen Jahr und die Vorhaben für 2006, gewährte der Abgeordnete des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) im Rumänischen Parlament und seit September 2005 Beobachter der Minderheitenfraktion der Abgeordnetenkammer beim Europäischen Parlament, Ovidiu Ganţ, der Hermannstädter Zeitung folgendes Interview. Welches war 2005 Ihr größter Erfolg? Wichtig war vor allem die Neuorientierung der Tätigkeit des DFDR-Abgeordneten und deren europäische Dimension, dank meines Beobachterstatus beim Europäischen Parlament. Dadurch konnte das Forum be­weisen, daß es 101 Prozent soli­darisch ist mit der Mehrheitsbe­völkerung, indem es den EU­­Beitritt als nationale Priorität einschätzt und bereit ist, alles einzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Hervorzuheben wäre auch das sehr gute Verhältnis zur rumänischen Regierung, die uns ihrerseits entgegen­kommt. Wer glaubt, er könne gegen die Regierung im eige­nen Land als kleine Minderheit etwas erreichen, ist ein Träu­mer. Desgleichen geht es uns' darum, mit allen politischen Kräften zusammenzuarbeiten, um unsere Belange am besten vertreten zu können. Ein Erfolg war das Ergebnis der Budget-Debatte beim EU­­Gipfel in Brüssel. Hier wurden Rumänien für die Zeitspanne 2007-2013 ca. 30 Milliarden Eu­ro zugesagt. Das bedeutet für das Land vor allem, die Absorb­tionsfähigkeit in allen Bereichen zu steigern, um diese Finanzie­rung bestmöglich auszunützen. Meine Genugtuung ist, daß ge­rade die deutsche Bundeskanz­(Fortsetzung auf Seite 3) Alpenrepublik größter Investor Bukarest. - Mit dem Kauf von 61,88 Prozent der Anteile an der bedeutendsten rumänischen Bank Banca Comercială Română für den Preis von 3,75 Milliar­den Euro durch die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG ist Österreich an die Spitze der ausländischen Investoren in Rumänien gelangt. Vor dem BCR-Kauf beliefen sich die Investitionen Österreichs in Rumänien bereits auf rund drei Milliarden Euro, realisiert u.a. durch die Übernahme von Petrom durch OMV, den Kauf der Banca Agricolă durch die Raiffei­sen Bank sowie den Kauf mehre­rer Versicherungsgesellschaften durch die Wiener Städtische. Auch in anderen Ländern Osteuropa nimmt die Alpenre­publik eine führende Rolle un­ter den Wirtschaftsinvestoren ein. In Bulgarien hat Österreich seit 1990 1,3 Milliarden Euro in­vestiert, in Kroatien 2,5 Milliar­den Euro. Vor allem im osteu­ropäischen Bankwesen sind die Österreicher aktiv und kontrol­lieren laut Evenimentul zilei 30 Prozent des Marktes. (AG) 400^5 „Akt der Selbstachtung" Rückgabe des Brukenthalpalais und der Sammlungen an den rechtmäßigen Eigentümer Als einen „Akt der Selbstachtung" bezeichnete Landeskirchen­kurator Dr. Paul Niedermaier am Mittwoch beim Neujahrsemp­fang im Bischofspalais die Bemühungen der Evangelischen Kir­che A. B. in Rumänien um die Rückgabe des Palais und der Sammlungen des Freiherm Samuel von Brukenthal an den recht­mäßigen Besitzer, die Hermannstädter evangelische Kirchenge­meinde. Niedermaier sagte, er sei davon überzeugt, „daß wir da­mit nicht nur über die Mauern unserer Kirche hinausblicken, sondern auch in größerem Maße das Vertrauen unserer Mitbür­ger gewinnen können". Eine Woche zuvor hatten im Barocksaal des Brukenthalpa­lais Kulturminister Adrian Ior­­gulescu und Bischof D. Dr. Christoph Klein eine Vereinba­rung über den Status des Bru­­kenthalmuseums (Acord privind Muzeul Naţional Brukenthal) in­folge der Rückgabe des Palais und der Sammlungeif an die evangelische Kirchengemeinde A. B. Ende November unter­zeichnet. Die Rückgabe hatte am 1. Dezember der Premiermi­nister Călin Popescu Täriceanu bei seinem Besuch in Hermann­stadt verkündet. In der Vereinbarung aner­kennt das Kulturministerium das Eigentumsrecht der evan­gelischen Kirchengemeinde A. B. über die mobilen und immo­bilen Güter, die sich zum Zeit­punkt der Antragstellung im Besitz des Brukenthalmuseums befanden. Die nach der Natio­nalisierung in die Bestände des Museums aufgenommenen Gü­ter bleiben weiterhin Im Besitz des Museums. Die Vereinba­rung steht am Anfang einer Rei­he von Schritten die bis zur Ver­abschiedung eines Regierungs­beschlusses über die Organisa­tion und den Betrieb des Bru­kenthalmuseums getan werden müssen, sagte der Unterhändler des Kulturministeriums, Staats­ (Fortsetzung auf Seite 5) Kulturminister Adrian lorgulescu (links) und Bischof D. Dr. Christoph Klein nach der Unterzeichnung der Vereinbarung im Barocksaal. Mozartjahr hat auch in Rumänien begonnen Bukarest. - Unter dem Zei­chen von Wolfgang Amadeus Mozart, dessen 250. Geburts­tag am 27. Januar in diesem Jahr gefeiert wird, bietet das sinfonische „George Enescu"­­Orchester heute im Rumäni­schen Athenäum in Bukarest ein Mozart-Konzert unter der Leitung von Cristian Mande­­al. Solist ist der Japaner Takas­­hi Shimizu. Die nächsten Mo­zart-Konzerte finden ebenda am 23. und 24. Februar statt. (Dirigent ist Misha Katz, Solist der Pianist Jean Bernhard Pommier). Wöchentlich bietet die Enescu-Philharmonie in Bukarest Kammerkonzerte mit Werken von Mozart. Das Orchester der Staatsphil­harmonie Arad geht aus Anlaß des Mozartjahres auf Deutsch­­landtoumee mit dem Panflö­tenspieler Matthias Schlubeck unter der Stabführung von Horst Hans Bäcker. Die Kon­zerte finden in der Zeitspanne 28. März-1. April unter dem Ti­tel „Die ZauberPANflöte" in Mainz, Bonn Bad Godesberg, Wuppertal, Hannover und Lü­beck statt. ln Hermannstadt ist Mozart schon am Sonntag zu hören. Näheres dazu auf Seite 8. Da­zu bereitet der Bachchor für den 18. Juni eine Mozart-Mes­se vor, am 2. Juli ist in der Fe­rula der Stadtpfarrkirche ein Konzert mit Mozart-Quintet­ten angesagt. (BU)

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