Hermannstädter Zeitung, 2010 (43. évfolyam, 2164-2213. szám)
2010-01-15 / 2165. szám
Versäumte Verantwortung (Seite 5) Hermannstädter Nr. 2165 / 44. Jahrgang 15. Januar 2010 8 Seiten, Preis 1 Leu LUir sind immer für Sie Zeitung Online www.hermannstaedter.ro da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! (Ä 550164 Sibiu, Str Tipografilor 12 S + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich 1. Wenn Sie ab sofort nur noch Gulasch, vor Fett triefende Frikadellen oder Bratwurst essen würden, könnten Sie es schaffen, so kräftig und gesund zu werden wie unser Gesundheitsminister, der vorhat, ab März die Fast- Food-Produkte, die Erfrischungsgetränke und die Süßigkeiten höher zu besteuern. Ja, Sie haben es erraten, so gescheit wie unser Gesundheitsminister werden sie bestimmt deshalb nicht, weil Sie Hamburger statt mititei verzehren, Pommes statt Fettbrot und dazu noch Coca Cola statt Baracpalinka, pfui... Der Minister weiß schon, wo Geld zu holen ist und er hütet sich davor, ein Nationalessen wie die mititei zu besteuern... Den Fast-Food-Ketten wird es egal sein, sie erhöhen die Preise und damit hat es sich. Mit dem erwarteten zusätzlichen Geld, das in den Staatshaushalt fließen würde, könnte man vielleicht die "Löcher" in der Krankenkasse stopfen, in die sechs Millionen einzahlen und von der insgesamt 16 Millionen rumänische Staatsbürger bedient werden....Mit der angesagten Gesundheitskarte wird das Problem auch nicht gelöst. 2. Weil wir schon bei Gulasch und Palinka waren, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass der Ungarnverband durch seinen Regierungsbeitritt erneut für Durcheinander in den sowieso aufgemischten Leitungsgremien der staatlichen Agenturen und Ämter sorgt - das Versprechen von Premierminister Boc, wenn die UDMR für den Staatshaushalt stimmt, jeden UDMR-Parlamentarier mit 3 Milliarden Lei auszustatten, damit dieser seine Wahlversprechen einlösen kann, scheint wohl nur die Spitze des Eisbergs zu sein... 3. Apropos Spitze pardon Spritze: Jetzt wissen wir endlich, wie Basescu seine Immunität bewahrt und hütet. In einem Fernsehgespräch sagte er zum Thema Schweinegrippe, er lasse seine Immunität jedes Jahr mit zehn Spritzen stärken... Beatrice UNGAR Haushalt wird noch besprochen Bukarest. - Im Parlament hat am Montag die Generaldebatte über den diesjährigen Haushalt begonnen, bis heute sollten bei den gemeinsamen Tagungen der beiden Parlamentskammern die Einzelpläne der Ministerien erörtert werden. Premierminister Emil Boc erklärte, er rechne mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent in der zweiten Jahreshälfte. Inwischen kündigte das Innenministerium die ersten Kündigungen an - etwa 17.000 Angestellte von den 100.000 öffentlichen Bediensteten, die gehen müssen, gehören diesem Ministerium an. Die meisten Posten des Innenministeriums, die gekürzt werden müssen, sind auf dem Land. Finanzminister Sebastian Vladescu versprach, seine größte Sorge sei die Verschaffung von neuen Arbeitsplätzen, um einen Teil der Arbeitslosen aufnehmen zu können. (RS) Tschaikowskis Nussknacker wurde Mittwoch Abend im Gewerkschaftskulturhaus präsentiert. Regie und Choreographie führte Valentin Bartes, es trat die Truppe des Ballett-Theaters Hermannstadt auf. Finanziell unterstützt wird das Ballett-Theater vom Hermannstädter Stadtrat und vom Bürgermeisteramt. Foto: Sebastian MARCOVICI 1 Weltpremiere: „Three o'clock" von Ana-Maria Bam- Nica (links) und Johanna Adam. Lesen Sie mehr dazu berger wurde uraufgeführt. Es spielen: Renate Müller- auf Seite 4. Foto: Fred NUSS Fast-Food? Pfui Teufel! Die „Lastersteuern" machen Rumänien nicht unbedingt gesünder Das Jahr 2010 hat für die Rumänen gut begonnen: In voller Wirtschaftskrise werden die Steuern nicht erhöht. Allerdings war diese Nachricht nicht komplett, denn die alten Steuern bleiben zwar gleich hoch, es kommen aber einige hinzu. Für große Debatten sorgte die Steuer, die vom Gesundheitsminister vorgeschlagen wurde: die Junk-Food-Steuer. Das Geld solle für Gesundheitsprogramme ausgegeben werden. Doch haben ähnliche Steuern - wie auch die Tabak-Steuer - nicht das erwartete Ergebnis. Der rumänische Gesundheitsminister Atilla Cseke will ab dem 1. März eine Steuer für Fast-Food-Produkte, Erfrischungsgetränke und Süßigkeiten einführen, um dadurch das Budget des Ministeriums aufzubessern. Zu dieser Steuer soll allerdings nicht das fehlende Geld geführt haben, sondern die Tatsache „dass immer mehr Personen von Übergewichtigkeit betroffen sind, was zu Diabetes, hohem Blutdruck und vorzeitigem Tod führt". So sollen diese Produkte, die nicht im „Übermaß verzehrt werden sollen" je nach Inhalt versteuert werden; auf der schwarzen Liste stehen u. a. Zucker, Salz, Fett, Lebensmittelzusatzstoffe und Farbstoffe. Diese Steuer sieht einer älteren Steuer ähnlich - der vom ehemaligen Gesundheitsminister eingeführten „Lastersteuer" für Tabak und Alkohol. Das Geld sollte für ein Bewertungsprogramm der Gesundheit der Bevölkerung ausgegeben werden. Allerdings fehlen die Informationen darüber, wie das Geld tatsächlich ausgegeben wurde und was das Ergebnis dieser Evaluation war, vollkommen. Ähnlich sollen die Junk- Food-Gelder für verschiedene Gesundheits-Programme und für die Verbesseung der Infrastruktur ausgegeben werden, so Gesundheitsminister Cseke. Ganz klar wollte er allerdings nicht sagen, ob diese Steuer zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung beitragen soll (Fortsetzung auf Seite 3) Amerikanische Fast-Food-Ketten haben Erfolg in Rumänien, genauso wie die Kiosks mit türkischen Spezialitäten. Foto: Sebastian MARCOVICI Weltgebetstag Michelsberg. - Eine Werkstatt zur Vorbereitung des Weltgebetstages organisiert die Frauenarbeit der evangelischen Kirche am Wochenende vom 22.-24. Januar im Michelsberger Elimheim. Frauen aus den evangelischen Gemeinden sind eingeladen, u.a. die Gebetsordnung aus dem diesjährigen Herkunftsland Kamerun kennenzulemen. Anmeldungen sind unter: 0269- 21.18.51 oder per E-Mail unter frauenarbeit@clicknet.ro möglich. (CP)