Hermannstädter Zeitung, 2010 (43. évfolyam, 2164-2213. szám)

2010-03-26 / 2175. szám

Gedenken an Dr. Albert Klein: „Er ist uns ein Vorbild“ (Seite 5) Hermannstädter Nr. 2175 / 43. Jahrgang 26. März 2010 8 Seiten, Preis 1 Leu Am 28. März, 3 Uhr beginnt die Sommerzeit. Zeitung Stellen Sie Ihren Wecker schon am Samstag Abend eine stunde vor, Deutsches Wochenblatt damit Sie den Gottesdienst nicht verpassen! Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (un)möglich „Von den Dingen, die einem fehlen, hat man nie genug", lau­tet ein schöner Spruch. Der er­schreckend aggressive Andrang bei der Eröffnung eines Heim­werkermarkts in Jassy vor einer Woche bestätigte es. Zieht man nämlich in Betracht, dass es z. B. Bohrmaschinen für 15 Lei gab, ist alles klar. In Rumänien näm­lich fehlen die Bohrmaschinen überall, wenn sie gebraucht wer­den. Wer aber am Wochenende morgens um sieben von rattern­den Geräuschen geweckt wird, stellt fest: Es gibt Bohrmaschinen und sie werden auch genutzt... Zurück zum Andrang: Die Bilder im Fernsehen und in den Zeitungen erinnerten an Zeiten, wo sich die Leute in Rumänien um ein Kilogramm Fleisch fast gegenseitig zertrampelt haben. Ich persönlich erinnere mich an eine Schlange vor dem Fleischla­den am Kleinen Ring in Her­mannstadt, aus der ich auf allen Vieren fliehen musste, um nicht zerquetscht zu werden. Als näm­lich die Leute erfuhren, dass der Vorrat nur noch für Wenige reicht, begannen sie zu schieben und ich hing irgendwann in der Luft zwischen den Menschen ein­geklemmt und konnte buchstäb­lich ausrechnen, wann ich an die Fenstergitter gedrückt werden würde. Ich schaffte es mit der Kraft der Verzweiflung irgend­wie, auf den Boden zu gelangen und kroch dann zwischen den Beinen der Drängelnden durch ins Freie... Damals war ich 17. Mich heute freiwillig in so eine Situation zu begeben, würde mir nicht einfallen. Darum bin ich traurig, wenn ich solche Bilder wie in Jassy sehe: Es mag näm­lich durchaus sein, dass die Men­schen dort wirklich abhängig sind von billigen Waren, von so­genannten Schnäppchen, weil sie sich diese Produkte zu „norma­len" Preisen nicht leisten kön­nen. Sehr traurig macht mich al­lerdings auch die Gewaltbereit­schaft, die dahinter steckt. Schließlich musste eine Frau ins Krankenhaus... Beatrice UNGAR Ostermarkt und Osterbasar Hermannstadt. - Erstmals veranstaltet die Stiftung Austria Pro Romania in Zusammenar­beit mit der Stadtverwaltung ei­nen Ostermarkt in der Heltau­ergasse in Hermannstadt vor dem Telefonamt. Ab heute und bis zum 6. April werden jeweils von 10 bis 19 Uhr an den Stän­den österliche Geschenke zu kaufen sein. Der traditionelle Osterbasar der Handarbeitskreise des Her­mannstädter evangelischen Frauenkreises findet morgen, den 27. März, ab 10 Uhr, im Spiegelsaal des Hermannstäd­ter Forums statt. Es gibt Lebku­chen, österliche Bastelarbeiten, Stickereien u. a. und wie immer eine Kaffeestube und selbstge­machter Kuchen. (BU) Palmkätzchen: Überall zu sehen sind jetzt die Palmkätzchen, die pas­send zum Palmsonntag mit Weidenzweigen verschenkt werden. In diesem Jahr feiern in Rumänien die Rumänisch-Orthodoxen, die Römisch-Katho­lischen, die Griechisch-Katholischen und die Protestanten (Reformierte, Unitarier, Evangelische A. B.) gemeinsam Palmsonntag. Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes und besinnliches Fest bei Sonnenschein und guter Laune. Foto: Fred NUSS Tanzlust: Bei Walzer, Samba, Tango und vielen ande­ren Tänzen zeigten am vergangenen Sonntag die aus allen Landesteilen angereisten Teilnehmenden am Wettkampf „Mirajul Dansului" (Der Zauber des Tan­zes) in der Transilvania-Halle in Hermannstadt ihr Können. Foto: Fred NUSS „Haben wieder Mut gefasst" Neues Kleinhandelsabkommen zwischen Rumänien und der Republik Moldova Obwohl es in Chişinău, der Hauptstadt der Republik Moldova, in Strömen regnet, stehen mehrere Duzend Personen vor dem rumänischen Konsulat Schlange. Auf den benachbarten Straßen dürfen nur bestimmte Autos fahren, in der Luft herrscht Unzufrie­denheit. Die Menschen sind verärgert über die Bürokratie und klagen über die Respektlosikeit der lo­kalen und auch der rumäni­schen Behörden. Die Leute war­ten nämlich auf eine Genehmi­gung, Kleinhandel zwischen Rumänien und Moldova zu be­treiben, damit können sie sich 90 Tage in der EU aufenthalten. Von diesem Abkommen, das seit Anfang dieses Monats gültig ist, können rund eine Million Bür­ger der Republik Moldova, die in der Nähe der rumänischen Grenze wohnen, profitieren. „Stundenlang warten wir in der Kälte und dann verlangt (Fortsetzung auf Seite 3) Johannespassion in der Karwoche Hermannstadt. - Am Dienstag, dem 30. März, erklingt um 19.30 Uhr in der Ursulinenkirche von Hermannstadt die Johannespassion von Jo­hann Sebastian Bach. Mitwirkende sind: Me­linda Samson (Sopran), Mi­­haela Işpan (Alt), Andreas Petzoldt (Tenor), Matthias Weichert und Gerhard- Walter Halmen (Bass), der Hermannstädter Bachchor sowie ein Kammerorche­ster aus Mitgliedern der Hermannstädter Staats­philharmonie. Die Leitung hat Kurt Philippi inne. Der Eintritt ist frei, um Spen­den wird herzlich gebeten. Zeichen gesetzt: Einen Baum pflanzten am Dienstag vor dem Restau­rant „Butoiul de Aur" (Goldenes Fass) am Fuße der Sagstiege Schülerin­nen und Schüler von dem Hermannstädter Pädagogischen Lyzeum und vom Tannenbusch-Gymnasium in Bonn, die an einem Projekt über das Umweltmanagement der evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermann­stadt arbeiten. Foto: Sebastian MARCOVICI

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