Hermannstädter Zeitung, 2011 (44. évfolyam, 2214-2263. szám)

2011-01-07 / 2214. szám

Alles ist (unmöglich Jetzt weiß ich endlich, warum wir in Rumänien keine Autobah­nen haben: Weil Staatspräsident und Premierminister mit dem Hubschrauber fliegen und nicht mit dem Wagen fahren, wenn sie z. B. in Predeal, am anderen Ende des Nadelöhrs auf der Strecke Kronstadt - Bukarest, Silvester oder sonstwas feiern. So gesche­hen auch in diesem neuen Jahr. Und damit die Leute wissen, dass es dem Staatspräsident egal ist, wie solche Gesten ankommeh, winkte dieser auch noch den im Stau stehenden Autofahrern zu, bevor er in den Hubschrauber stieg. Verstehen Sie mich richtig: Ich finde es normal, dass Staatspräsi­dent oder Premierminister mit dem Hubschrauber abgeholt wer­den, wenn sie dienstlich unter­wegs sind. Aber gehört eine priva­te Silvesterfeier zu den dienstli­chen Obliegenheiten eines Staats­oberhauptes? Und vielleicht ver­sucht er beim nächsten Mal, dis­kret zu verschwinden, ohne die Leute auch noch (pardon!) zu ver­arschen. Denn so müssen sich wohl alle gefühlt haben, als sie den winkenden Präsidenten sahen. Böse Zungen behaupten, man könne mit der Bevölkerung Rumäniens fast alles ungestraft tun, keiner protestiert richtig. Ehrlich gesagt hätte es An dem eben erwähnten Fall auch nichts genützt. Halten wir es aber mit der Jah­reslosung 2011 - „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem" (Römer 12,21) - und wünschen wir allen, auch dem rumänischen Staatspräsidenten, ein gutes Neu­es Jahr. Denken Sie daran, dass er bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren darf und hoffen Sie mit mir, dass dieses Jahr nicht schlechter wird als das verstriche­ne. Beatrice UNGAR § (o 0 G M Zugverkehr wieder aufgenommen Hermannstadt. - Seit dem 21. Dezember 2010 -gibt es wieder eine Zugverbindung zwischen Hermannstadt und Kronstadt, nachdem die Eisenbahnbrücke über den Kerzer Bach bei Kerz endlich repariert wurde. Knapp eineinhalb Jahre lang war die direkte Verbindung un­terbrochen, nachdem Mitte Juli 2009 in Folge von Überschwem­mungen ein Pfeiler der Brücke abgesackt war. Für die Repara­tur der Brücke wurden sieben Millionen Lei veranschlagt, ge­kostet hat sie laut Angaben der Rumänischen Bahngesellschaft (Compania Naţională de Căi Fera­te „CFR" S.A.) schließlich vier Millionen Lei. Für die Reparatur der Brücke und die Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Her­mannstadt und Kronstadt hat­ten sich im Laufe der Zeit u. a. der Kreisrat Hermannstadt und der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ bemüht. Zwei Stunden und 58 Minuten dauert eine Fahrt mit dem Schnellzug, vier Stunden mit dem Personenzug. Die genauen Abfahrtszeiten aus Kronstadt bzw. Hermannstadt finden Sie auf Seite 8. (BU) Die vor eineinhalb Jahren beschädigte Eisenbahnbrücke wurde 1940 ge­baut und befindet sich auf ca. halber Strecke zwischen den Bahnhaltestel­len Porumbacu de Jos und Arpaşu de Jos. Nach Wiederherstellung der Zugverbindung werden die Züge hier zunächst mit Geschwindigkeitsbe­grenzungen verkehren müssen, da die Reparaturarbeiten noch nicht kom­­pett abgeschlossen sind. Foto: Eugen POP HM .lm 11 Alte Tradition modern verpackt: Das „Internet“-Schwein (Seite 3) TTTUTTHermannstadter Zeitung LUir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ‘S + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2214 / 44. Jahrgang 7. Januar 2011 8 Seiten, Preis 1 Leu Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Belagerungszustand herrschte zu Jahresbeginn an der neuesten Skipiste bei Hermannstadt, der Arena Platós unterhalb der Hohen Rinne, weil man nur dort Skifahren konnte. Unser Bild: Viorel Corbu aus Buşteni beim Flug auf das Siegerpodium des ersten, am 19. Dezember 2010 dort ausgetragenen Wettkamp­fes, dem so genannten World Snowboard Day. Näheres dazu auf Seite 8. Foto: Sebastian MARCOVICI „Spektakulärster Auswanderungsprozess" Rumänen auf Platz zwei unter den „Ausländern" in der Europäischen Union 1,9 Millionen Rumänen lebten 2009 in einem anderen EU-Land als das Heimatland. Somit belegen die Rumänen den zweiten Platz in der EU, nach den 2,4 Millionen Türken, die in der EU lebten. Die Rumänen mit Wohnsitz in anderen EU-Staaten stellten, laut Eurostat, mehr als 6 Pro­zent der Ausländer in der Eu­ropäischen Union dar. Andere Ausländer, die in der EU leben, sind Marokkaner (ca. 1,8 Millio­nen Personen), Polen (1,4 Mil­lionen), Italiener (1,3 Millio-nen), Albaner (1,05 Millionen), Portugiesen (1 Million). Die größten Gemeinschaften von Rumänen in anderen Staa­ten der EU befanden sich 2009 in Spanien und Italien (rund 800.000 Personen), gefolgt von Deutschland (100.000), Ungarn (60.000), Österreich (32.000) und Portugal (27.000). Die Anzahl der Rumänen, die in einem an­deren Staat der EU leben, ist in den letzten sieben Jahren um das Sechsfache gestiegen, von 0,3 Millionen im Jahr 2001. Dies sei laut den Rumänien Wirtschaftsnachrichten der Deutsch-Rumänischen Han­delskammer „der spektakulär­ste Auswanderungsprozess in Europa im letzten Jahrzehnt". Erste Premiere des S Jahres am RST Hermannstadt. - Die er- I ste Premiere der rumâni- I sehen Abteilung des „Ra- I du Stanca"-Theaters findet I am Sonntag, dem 9. Januar, I um 19 Uhr statt. Es handelt sich um das Monodrama mit Musikeinlagen „Pisica I albastră" (Die blaue Katze) von Emil Cătălin Neghină. Regie führt Mona Marian, i Die einzige Darstellerin des Stücks ist Gabriela Neagu, die zugleich auch bekannte Lieder interpre­tieren wird wie: „Summer- ! time", „Save the last dance for me" oder „Amazing Grace". (CP) Bei klirrender Kälte kamen relativ viele Hermannstädter und Besucher aus aller Welt an Silvester 2011 auf den Großen Ring, wo es von 22.30 Uhr bis 1.30 Uhr Konzerte gab. Um Mitternacht stieg Bürgermeister Klaus Jo­hannis auf die Bühne und wünschte allen ein gesundes Neues Jahr. Nach dem ca. 15-minütigen Feuerwerk gingen viele wieder. Foto: Fred NUSS

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