Hermannstädter Zeitung, 2014 (47. évfolyam, 2364-2411. szám)

2014-01-10 / 2364. szám

&ig>LiOTi:C4*!'ţ)$,M . f ^ átí Wie aus Franzosen Schwaben wurden (Seite 5) N6&b$ Hermannstadter Zeitung Nr. 2364 / 46. Jahrgang 10. Januar 2014 8 Seiten, Preis 1 Leu Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 IS 0269-21.34,22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich „HERR, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. (...) Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde!" Diese Auszüge stammen aus einem Neujahrsgebet Anno 1883 in Müns­ter. Der Pfarrer würde sich wohl im Grab umdrehen, denn heute ist es schlimmer, wenn wir ehrlich sind.... Die Grenzen sind zum Teil über­flüssig geworden, aber dem Über­fluss sind keine Grenzen gesetzt, vor allem nicht dem Überfluss in Sachen Dummheit, und der Wahrheit laufen die Freunde weg. Wie wir das bei der jüngsten Debatte in Deutschland zum Tliema Arbeitnehmerfreizügig­keit erlebten. Wobei die deutschen Politiker noch nicht mal originell sind, denn die Briten haben es ihnen sclwnfast ein Jahr lang vorgemacht, wie man pauschal gegen Bulgaren und Rumänen hetzt. Die Realität sieht anders aus. Am 1. Januar 2014, dem Stichtag, an dem Großbritanni­en und Deutschland mit einer Inva­sion aus diesen beiden EU-Staaten gerechnet haben, saß ein einziger Rumärte im Flugzeug von Neu­markt am Mieresch nach London, der noch keine Arbeit in Großbritan­nien hatte. Es handelte sich um einen jungen Mann aus Magarei/Pelişor im Kreis Hermannstadt, dem ein Be­kannter eine Stelle in einer Autowä­scherei vermittelt hat. Die britischen Politiker und einige Pressevertreter, die am Flughafen in London auf die „Invasion" warteten, waren wohl ernüchtert. Der junge Mann wusste nicht, wie ihm geschah, hatte er doch auf keinen Fall mit soviel Aufmerk­samkeitgerechnet... Zu der populistischen Debatte präsentierte das ZDF im heute jour­nal am Mittwoch Fakten: 0,6 Prozent des Gesamtbetrags, der an Hartz IV-Emfpänger in Deutschland ge­zahlt wird, geht an rumänische und bulgarische Zuwanderer und zwei Drittel der Zuwanderer aus diesen „gefürchteten" Ländern zahlen Sozi­alabgaben in Deutschland... Man kamt immer von anderen lernen. Mali macht uns was vor, was eine Binsenweisheit ist: Bildung und Gesundheit seien Prioritäten, sagte die Bürgermeisterin eines von den Islamisten verwüsteten Ortes, nach­dem diese abgezogen waren und die Bevölkerung schön langsam an den Wiederaufbau geht. Vielleicht sollten die rumänischen Verantwortungs­träger einmal Mali besuchen... Wie steht es in Rumänien? Ich nenne bloß eine Zahl: 1! Ein Prozent der Studenten an den rumänischen Universitäten kommen aus ländli­chen Gegenden... Und was tut die Regierung, um diesen Prozentsatz zu erhölwn? Sie schließt Schulen auf dem Lande, weil es da zu wenig Schüler gibt... Beatrice UNGAR Weitere vier Jahre Haft für Nästase Bukarest. - Wegen fortwäh­render Bestechlichkeit und Erpressung verurteilte das Oberste Gericht am Montag den Ex-Premierminister Adrian Nästase zu weiteren vier Jahren Haft. Desgleichen wurden ihm das passive und aktive Wahl­recht für fünf Jahre entzogen. Nästase war 2012 schon ein­mal wegen illegaler Parteienfi­nanzierung zu zwei Jahren Ge­fängnisstrafe verurteilt worden, wurde aber vor knapp neun Monaten wegen guter Führung frühzeitig entlassen. Der Verur­teilte sprach von „schmutziger Rache". (BU) Zum traditionellen Neujahrsempfang begrüßte Bischof Reinhart Guib (stehend) am Mittwoch Vertreter der Evangelischen Kirche A. B. in Ru­mänien, des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien sowie des Deutschen Konsulats und der Diakonie. Foto: Fred NUSS Wasserweihe: Gedränge und Gerangel herrschte bei Taufe Christi (Bobotează) auf dem Großen Ring. 8.000 der traditionellen Großen Wasserweihe (Aghiasma Flaschen mit geweihtem Wasser und einige Fässer wa- Mare) der orthodoxen Kirche am Montag zum Fest der ren vorbereitet. Foto: Fred NUSS „Qualifizierte Zuwanderung tut gut" MdB Bernd Fabritius zur Debatte um die Arbeitnehmerfreizügigkeit Mit dem Slogan „Wer betrügt, der fliegt" startete die CSU zum Beginn des Doppelwahljahrs 2014 eine Kampagne gegen Armuts­migration aus Osteuropa. Zur anhaltenden Debatte um die Ar­beitnehmerfreizügigkeit erklärte der in Rumänien geborene CSU­­Bundestagsabgeordnete Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „In der aktuellen Debatte zur päische Errungenschaft aus-Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänien und Bulgarien täte der öffentlichen Darstellung und deit Gesprächspartnern ein wenig, mehr Sachlichkeit gut. Es/ist falsch, öffentlich nur über die Missbrauchsmöglich­keiten zu sprechen und die positiven Aspekte der Arbeit­nehmerfreizügigkeit als euro­zublenden. Es bringt uns aber auch überhaupt nicht weiter, die Augen vor den zum Teil be­rechtigten Befürchtungen von Missbrauch im Sozialbereich zu verschließen und nichts dage­gen zu tun. Unserem Land und seiner Wirtschaft tut qualifizierte Zu­wanderung von leistungswil­ligen und integrationsbereiten Menschen gut. Darum geht es in den meisten Fällen. Dass da­(Fortsetzung auf Seite 2) ln eigener Sache Liebe Leserinnen und Le­ser, wir danken euch allen im In- und Ausland, die uns zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gratuliert haben! Wir haben uns sehr gefreut über die zahlreichen Zuschriften auf dem Post­weg oder in elektronischem Format. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünschen wir ein gutes Jahr 2014. Bleiben Sie uns weiterhin gewogen. Die Redaktion Alexandra Stan (unser Bild) gehörte zu den Entertainern, die in der Sil­vesternacht auf dem Großen Ring für Stimmung sorgte. Um Mitternacht sollen sich 10.000 Menschen auf dem Großen Ring eingefunden haben, um das neue Jahr gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Johannis zu begrüßen und das Feuerwerk zu bewundern. Foto: Fred NUSS

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