Hermannstädter Zeitung, 2015 (48. évfolyam, 2412-2461. szám)

2015-01-09 / 2412. szám

N i-zn­ßi'3‘-' Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein glückliches neues Jahr! Hermannstädter Zeitung HHHBIOH Nr. 2412 / 48. Jahrgang 9. Januar 2015 8 Seiten, Preis 1 Leu Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich Einige Leserinnen und Leser haben einen Beitrag zum 25. Jah­restag der Rumänischen Revoluti­on im Dezember 1989 in der HZ vermisst. Sie haben ja recht, aber ich vermisse immer noch die Wahr­heit über die Ereignisse. Noch sind nicht alle Puzzlestücke beisammen, um das Gesamtbild hersteilen zu können. Auch in Hermannstadt, wo 98 Todesopfer zu beklagen sind und mehr als 500 Menschen Schussverletzungen erlitten haben, gibt es noch viele offene Fragen. 1. In der Str. Revoluţiei stehen sich z. B. zwei Denkmale gegen­über. Auf jenem vor der Militärein­heit, wo auch die Bodentruppen­akademie untergebracht ist, stehen die Namen der bei der Revolution 1989 gefallenen Soldaten der Ru­mänischen Armee und das andere vor dem Polizeigebäude (früher Gebäude der Miliz) für die Todes­opfer aus den Reihen der Miliz. Auf beiden ist zu lesen: Helden der Revolution. Seltsam, denn die meisten Milizmänner wurden von den Soldaten der gegenüberliegen­den Militäreinheit erschossen bzw. angeschossen... als sie versuchten, vor der aufgebrachten Menge, die das Milizgebäude gestürmt hatte, zu fliehen, d. h. sich in Sicherheit zu begeben. Die Armee behauptet, diese Milizmänner hätten die Mili­täreinheit angegriffen und die Sol­daten hätten nur ihre Pflicht getan. Was die Soldaten nicht wussten war, dass der Garnisonskomman­dant die Milizmänner aufgefor­dert hatte, in die Militäreinheit zu flüchten. Allerdings öffnete er ihnen nicht die Tore sondern for­derte sie auf, doch über den Zaun zu springen, man würde sie ja an den Uniformen erkennen und schützen... Damals wurden sie in der Öffentlichkeit als Terroristen an den Pranger gestellt... 2. Als Terroristin verhaftet wurde am Großen Ring übrigens auch eine Seniorin, die einen Trä­nengasspray bei sich hatte (ihr Bruder aus Deutschland hatte ihn ihr geschickt, da sie ihm ge­schrieben hatte, sie habe nach dem Tod ihres Mannes Angst, al­leine auf den Friedhof zu gehen...) Beatrice UNGAR 70 Jahre seit der Deportation Hermannstadt. - 70 Jahre sind es seit im Januar 1945 die Angehöri­gen der deutschen Minderheit aus Rumänien zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert wurden. Aus diesem Anlass finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. (Siehe auch Seite 2) In Hermannstadt findet am Sonn­tag, dem 11. Januar, 10 Uhr, ein Ge­denkgottesdienst in der Johannis­kirche statt und das Demokratische Forum der Deutschen Hermannstadt veranstaltet am Dienstag, den 13. Ja­nuar d. ]., ab 16 Uhr, im Spiegelsaal des Forumshauses einen Gedenktag der Deportation in die Sowjetunion. Eine Einführung bietet Hannelo­re Baier. Pfarrer i. R. Heinz Galter bringt einen Erlebnisbericht. (BU) Das neue Team der Hermannstädter Stadtverwaltung: Nachdem am 2. Dezember 2014 die Vizebürgermeisterin Astrid Fodor an der außerordent­lichen Stadtratssitzung zur Bürgermeisterin ad interim gezvählt worden war, wählten die Stadträte in ihrer ordentlichen Sitzung vom 18. Dezember 2014 die DFDR-Stadträtin Corina Bokor zur Vizebürgermeisterin ad interim. Corina Bokor, Jahrgang 1967, war seit 1993 zunächst als Sekretärin und ab 1998 als Referentin in der Geschäftsstelle des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien tätig. Unser Bild (v. I. n. r.): Vizebürgermeisterin ad interim Corina Bokor, Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor und Vi­zebürgermeister Virgil Popa. Foto: Bürgermeisteramt Hermannstadt Zu einem Stehempfang im Saal der Vereinigung im Cotroceni-Palast hatte Staatspräsident Klaus Johan­nis (im Bild am Mikrofon neben seiner Gattin Carmen Johannis) am Tag seiner Vereidigung, am 21. Dezem­ber, unter Ausschluss der Presse rund 200 Stadt- und Kreisräte, Freunde und Verwandte aus Hermannstadt eingeladen, darunter der gesamte Stadtrat. Foto: Beatrice UNGAR Schengen-Beitritt ist eine Priorität Neuer Präsident Rumäniens knapp drei Wochen in Amt und Würden Zu den bisher per Dekret angestellten fünf Beratern des am 21. Dezember 2014 vereidigten Präsidenten Rumäniens, Klaus Jo­hannis, kamen vor kurzem Sergiu Nistor als sechster und Mihai Räzvan Ungureanu als siebenter hinzu. Der Kulturerbe-Fachmann Nistor war Kommissar für die Europäische Kulturhauptstadt Hermannstadt 2007 und wird Johannis in Sachen Kultur be­raten. Der Ex-Premierminister und frühere Chef des Aus­landsnachrichtendienstes Un­gureanu wird sich das Ressort Auslandsbeziehungen mit dem Botschafter Rumäniens in Ber­lin, Lazär Comänescu teilen. Schon am ersten Tag seiner Amtszeit, am 22. Dezember 2014 hatte Präsident Klaus Jo­hannis die Dekrete über die Er­nennung von Dan Mihalache, Andrei Muraru, Cosmin Mari­nescu, Tatiana Niculescu Bran und George Scutaru zu Präsidi­alberatern unterzeichnet. Umstritten ist die erste Amts­handlung von Johannis. Er verlieh am 22. Dezember aus Anlass des 25. Jahrestags seit dem Sturz des Kommunismus in Rumänien dem Vorsitzenden des Verbands der ehemaligen politischen Häftlinge, Octav (Fortsetzung auf Seite 3) In eigener Sache Liebe Leserinnen und Le­ser, wir danken euch allen im In- und Ausland, die uns zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gratuliert haben! Wir haben uns sehr gefreut über die zahlreichen Zuschriften auf dem Post­weg oder in elektronischem Format. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünschen wir ein gutes Jahr 2015. Bleiben Sie uns weiterhin gewogen. Und wer von unseren Abonnenten den ersten wei­teren Abonnenten für 2015 anwirbt darf sich auf eine Überraschung freuen! Oie Redaktion Winterlich: Diese Ansicht von der Pempflingerstiege, die Ober- und Un­terstadt miteinander verbindet, beweist, dass Hermannstadt auch im Win­ter sehenswert ist. Man muss sich nur gut anziehen (gestern wurden mi­nus 22,4 Grad Außentemperatur gemessen). Foto: Fred NUSS

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