Hermannstädter Zeitung, 2016 (49. évfolyam, 2462-2510. szám)

2016-01-08 / 2462. szám

fi 85SJ­»,am&a1 Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2462 / 49. Jahrgang 8.Januar 2016 8 Seiten, Preis 1 Leu Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Momentaufnahme von der Bühne auf dem Großen Ring, fünf Minuten vor Neujahrsbeginn (v. I. n. r.) Astrid Fodor, Silvia Dumitrescu, Gabriel Cotabiţă, Dida Drägan, Adrian Romcescu und Adrian Daminescu. Foto: Fred NUSS Nummer 1 in Rumänien, Nummer 3 in Europa Retro-Konzert zu Silvester 2016 auf dem Hermannstädter Weihnachtsmarkt Er habe mehr Glühwein abgesetzt in der Silvesternacht als in einer Woche auf dem Hermannstädter Weihnachtsmarkt, sagte ein Standbetreiber zum Jahreswechsel... Bei minus 18 Grad war das wohl kein Wunder. Mehrere tausend Hermann­­städter und Touristen trotzten in der Silvesternacht dem Frost, um bei dem Konzert der belieb­ten rumänischen Schlagersänger auf dem Großen Ring dabei zu sein. Ab 22 Uhr trafen nach und nach Adrian Romcescu, Gabriel Cotabiţă, Corina Chiriac, Adrian Daminescu und Dida Drägan auf die Bühne, auch die Moderato­rin Silvia Dumitrescu sang eini­ge bekannte Schlager. Kurz vor Mitternacht heizte Dida Drägan ihren zahlreichen Fans richtig ein. Bevor der Countdown begann, trat die Bürgermeisterin ad inte­rim, Astrid Fodor, auf die Bühne und wünschte allen Anwesenden „Prosit Neujahr!". Danach knall­ten die Korken und die Böller und es regnete Konfetti auf das Publikum, das im Anschluss ein Konzert des italienischen Sängers Francesco di Napoli erlebte. Den Abschluss machte die Hermann­städter Rockband „Riff'. Im Übrigen ist der Hermann­städter Weihnachtsmarkt bei sei­ner neunten Auflage zu einem echten Touristenmagneten ge­worden. Laut einer Studie von Edelweiss Travel befand er sich auf Platz 3 im Top der Anfragen für Touristen, nach dem Weih­nachtsmarkt in Wien bzw. jenem in Nürnberg. In Rumänien ist der Hermannstädter Weihnachts­markt die Nummer 1. Beatrice UNGAR _________ Beim Krippenspiel am Heiligen Abend in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt schlüpften die Geschwister Paula und Mark Porr in die Rollen von Maria und Josef. Der Kinderchor der evangelischen Gemeinde bil­dete den Engelchor und die Konfirmanden lasen die Texte. Foto: Fred NUSS In eigener Sache Liebe Leserinnen und Le' ser, wir danken euch allen Im In- und Ausland, die uns zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gratuliert haben! Wir haben uns sehr gefreut über die zahlreichen Zuschriften auf dem Post­weg oder in elektronischem Format. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünschen wir ein gutes Jahr 2016. Bleiben Sie uns weiterhin gewogen. Und wer von unseren Abonnenten den ersten wei­teren Abonnenten für 2015 anwirbt darf sich auf eine Überraschung freuen! Die Redaktion Alles ist (un)möglich Als Abschluss des Gedenkjah­res zu 70 Jahren Deportation der Rumäniendeutschen in die Sow­jetunion gedacht war die Auffüh­rung mit dem „Christi-Geburt- Spiel der Siebenbürger Sachsen im Dombas" von Georg Brenndörfer am 27. Dezember 2015 in der Mi­chelsberger Dorfkirche. Die Ur­aufführung hatte das Weihnachts­spiel am 5. Januar 1947 im Lager Almasna im Dombas erlebt. Mit der Aufführung am Ste­phanustag wolle man die Deporta­tion der Deutschen aus Rumänien zur Zwangsarbeit in die damalige Sowjetunion aufarbeiten, aber auch an die zahlreichen Flüchtlin­ge denken, die derzeit in Europa eine Bleibe suchen. Man wolle das Publikum in die Lage der De­portierten bzw. der Flüchtlinge versetzen, um Empathie zu er­zeugen, sagte Ortspfarrer Stefan Cosoroabä. Die kalte Kirche, die Dunkelheit in der sich die Auffüh­rung abspielte, trugen vielleicht dazu bei, obwohl es mir persön­lich nicht klar ist ob es denn den Flüchtlingen besser geht, wenn wir hier in Michelsberg anno 2015 versuchen, die Stimmung unserer Landsleute im Jahr 1947 nachzu­vollziehen... Es gilt die Aussage, mit der die Soziologin Renate Weber-Schlenther bei der Depor­tationstagung im März 2015 in Hermannstadt ihren Vortrag ab­geschlossen hatte: „Hungernde verhalten sich anders als Satte; und Satte haben kein Recht, über das Handeln von Hungernden zu urteilen". Was die Landsleute betrifft, bezeichnete Pfarrer Cosoroabä die Deportation anno 1945 als ein „Kollektivtrauma der Siebenbür­ger Sachsen". Das ist bei allem Respekt eine Pauschalisierung, denn schließlich waren nicht alle Rumäniendeutschen deportiert, einige haben es geschafft der De­portation zu entgehen und wur­den dann von den eigenen Leuten gemieden. So galt es als Makel, dass weder Vater noch Mutter zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert worden waren, um nur ein Beispiel zu nennen. Es gibt so wenig ein Kollek­tivtrauma wie eine „Kollektiv­schuld". Ich kann nur trauma­­tisiert sein bzw. mich schämen, wegen einer Sache, die ich selbst erlebt bzw. die ich selbst getan habe. Beatrice UNGAR Ovidiu Gant mit Premier in Berlin / Hermannstadt. - Der Abgeordne­te des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Ovidiu Ganţ, gehörte der Delegati­on an, die Premier Dacian Cioloş bei dessen offiziellem Besuch gestern in Berlin begleitete. „Für die Politik des Deutschen Forums stellen die Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland von jeher eine Priorität dar. Die Einladung des Premiers, ihn nach Berlin zu begleiten, hat mich geehrt. Ich möchte ihn in seinem Vorgang, die Beziehungen zwischen Rumä­nien und Deutschland sowohl auf der Ebene der Bundesregierung als auch des Bundestages auszuweiten und zu vertiefen, unterstützen," sagte der DFDR-Abgeordnete. (BU) „Die zweite Adventkerze - Die Frau des Jahres 2015: Astrid Fodor". Unter diesem Titel wurde am 11. Dezember 2015 im Rahmen der deutschen Sendung im Rumänischen Fernsehen ein Gespräch mit Hermannstadts Bürgermeisterin ad interim ausgestrahlt, das auf Seite 4 zu lesen ist. Un­ser Bild: Bei den Aufnahmen am 5. Dezember im Fiermannstädter Rathaus (v. I. n. r.): Adrian Drägusin, Alexandru Ciornei, Christel Ungar-Ţopescu, Astrid Fodor und Arno-Reimar Ungar. Foto: Beatrice UNGAR

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