Kalender des Hermannstädter Kinderschutzvereins, 1932

Dorwott. Die freundliche Aufnahme, die unser Kalender im ersten Jahr seines Erscheinens gefunden hat, gibt uns den Mut, es heute troß den schlechten wirt­­schaftlichen Verhältnissen erst recht wieder damit zu versuchen. Wir bringen im neuen Jahrgang den Ab­­schnitt über Säuglingspflege fast unverändert wieder und begründen es damit, daß der Kalender ja in erster Linie zur Rebung der Säuglings- und Kinder­­pflege beitragen soll. Gewisse Dinge, die jede Mutter willen muß, müssen also immer wieder gebracht wer­­den. Über diesen Teil hinaus wiederholen wir heuer auch die Abschnitte über Kleidung, Bett, Bad usw. nahezu ganz, weil uns von vielen Seiten u. a. auch von Ärzten gesagt worden ist, daß infolge der zu kleinen Auflage der vorjährige Kalender nicht in die Hände aller derer gelangt ist, die ihn haben müßten. In den folgenden Jahrgängen gedenken wir diese Teile ganz wesentlich zu kürzen bzw. nur in Anmer­­kungen auf die beiden ersten Jahrgänge hinzuweisen. Über die körperliche Pflege des Kleinkindes hinaus­­gehend, haben wir heuer einen Aufrat über Kinder­­erziehung gebracht, denn nicht nur dafür haben wir frauen zu sorgen, daß unsere sächslschen Kinder neuzeitlichen Bedürfnissen entsprechend gepflegt wer­­den, sondern auch dafür, daß sie entsprechend er­­zogen werden. H­­er helfend einzugreifen ist der Zweck dieses Aufrates. Riemit empfehlen wir den zweiten Jahrgang des Kalenders der Aufmerksamkeit unserer frauen.

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