Karpathen-Post, 1901 (Jahrgang 22, nr. 1-52)

1901-01-03 / nr. 1

1] er 3 .zubürgern. In Krompach jeere­ und Herz und starb; an der Thürangel­ staH sich eine Schneiderin eine hier erhängte sich aus Eduard berichtet, daß <üß Aus Igls wurde sich der Gefreite Josef Szelles aus Liebesgram­eiihoß und der ebenfalls hier zuständige und vernommene N. Fábry er­­hängte sie in Zamásfalu. Bei Wallendorf warf sich ein Arbeiter Lud. Tóth auf die Eisenbahnschienen und gab for fort seinen Geist auf. Hier wurde auch der Arbeiter Franz Weiß nach einem Jahre im Walde erhängt aufgefunden. Kesmark war auch eine Stätte von Selbstmorden : hier machte der 17 jährige Student Alex. Menesdorfer in einem Anfall von Geistesstörung durch einen Schuß seinem jungen Leben e­­n Ende und Julius Lang, Direktionssekretär der königlich ungarischen Staatsbahnen, verschnitt sich im Dampf­­bade die Adern. In Mathe6cz erschoß sich der Schosser­­meister Bartsch und in Bela schießte er in einem Anfall von Schmerzen Joh. Roth den Leib auf. Aus Leutschau wurden mehrere Selbstmorde bekannt: eine Einwohnerin R. Kalix ertränkte sich, ein 13 jähriger Tischlerlehrling fand seinen­ Tod durch den Strich; derselben Tod suchte und fand auch der Kutscher Josef Pendrak. In Poprad erschoß sich Julius Beretvás, stellvertretender Stationschef. Und so fore­­derte der einst so seltene Selbstmord auch noch weitere Opfer: Andreas Lyorko aus Varalja legte si auf die Schienen und fand seinen Tod; Andreas Bukoviny in Groß- Lonnig erhängte sich; der jugendliche­ Jakob Haar aus D-Major jagte sich eine Kugel durch den Leib ; der 80 jährige­­ Greis Jakob Kruttka in Kolatsfo und der Jüngling Joh. Krempaßiy in Kereptfalu beförderten sie duch den Stoin aus der Welt. (Forsezung folgt.) he § : - - - , Topographische Beschreibung des Flusses „Boprad oder Popper in der Zips“, aus dem Jahre 1782. Von Samuel Augustini ab Hortis jun. Mit einer bio­­­­graphischen Einleitung versehen und mitgetheilt von Rudolf Weber. (Fortsezung:) In einer kleinen Entfernung von hier, liegt hart an dem Poperflusse auf der nämlichen Seite: 17. Buchlein, Podolium, Podolinec, seit dem Jahre 1772 eine von den XVI Kronstädten, die schöne Privilegien hat. Im Jahre 1412 ward sie vom Kaiser und Könige Sig­­imund mit den Rechten und Freyheiten einer Königl. freyen Stadt, begnadigt, in dem nämlichen Jahre aber an Pohlen "verpfändet, und außer Stande geseßt, diese Freyheiten zu genießen. Im Jahre 1442 erhielt sie von Wladislaus dem Könige in Ungarn und Pohlen, die Niederlagsgerechtigkeit.­­ Bis dato hat sie noch gute Jahr- und „Wochenmärkte, auch „alle Lebensmitteln und Viktualien, besonders das Fleisch, in einem sehr wohlfeilen Preise, welches zu gewissen Zeiten vom Lande gebracht, und nicht nach dem Gewichte, sondern nur nach der Hand, in grossen Stücken verkauft wird. Das Geld ist zwar an einigen Orten bereigt, es gibt aber auch schöne und fruchtbare Ebenen, nahe bey der Stadt. Holz und Weide haben sie hinlänglich, und überhaupt eine gute Lage zu aller sand -Gewerbe. „Die Stadt, selbst ist in Form eines Ovals gebaut, und sowohl mit Mauern als mit einem ausgemauer­­ten Graben umgeben; allein alles dieses­ wird nicht im Bau er­­halten, sondern gehet nach und nach zu Grunde. Durch zwey Thore gehet man in die Stadt. An dem Oberthore ist das Schloß, welches den Stadtmauern und dem Stadt­­thore angeschloßen ist, auch seinen Eingang aus der Stadt hat. Beim Niederthor hingegen haben in gleicher Gestalt die Räter der frommen Schulen ein schönes Kloster, eine „Kirche, und dabey zwey mit Kupfer gedeckte Thürme, die dieser Stadt von ferne einen reißenden Anblic verschaffen.­­ „Ihre Schule ist wegen der zahlreichen Jugend, die meist aus Polaken bestehet, ansehnlich und berühmt. In diesem Kloster fand auch der unruhige Rákoczy seinen Zufluchtso­t, wo er­ sich eine kurze Zeit verborgen und aufgehalten hatte. 5. Nicht. weit davon, und nahe bey dem Niederthor in der „Stadt stehet die Pfarrkirche, und an der aufwendigen Mauer derselben der H. Christopf mit dem Kindlein Jesu auf seinen ‚ Armen,­­in“einer so großen Statur, wie die Kirchenmauern selbst sind, abgemalet. Aus der Lage und den Bau der Häuser läßt sich schließen, daß dieser Ort ehedem in gutem Stande gewesen seyn muß, die vielen Ruinen aber, die man in und äußerl db der Stadt wahrnimmt, geben einen ziem­­­lichen Beweisthum ab, daß er um ein Merkliches herab­ge­­kommen sey. Nichts­ weit von der Stadt im Felde, stehet neben einem Brunnen, die der H. Anna geweihte Stapelle, zu welcher an ihrem Gedächtnißtage jährlich eine zahlreiche Wallfahrt gehalten wird. Die Einwohner reden deutsch, und sind seit einem Jahrhunderte der Katholischen Religion zugethan, leben von der Wirthschaft, Handwerken, und etwas Handel. Ein wenig seitwärts gegen das Karpatische Gebirge liegt 18. Toperg, Topportzinum, ein grosses der Gör­­geyschen­ Familie eigenthümliches Dorf. Im Jahre 1256 war hier noch ein düsterer Wald, welchen der König Bela IV. dem Grafen Jordan, einem Sohne des Grafen Arnold, der als­­ Stammvater der so lang in Zipsen berühmten Görgeyschen Familie angesehen wird, für seine treuen Dienste geschenkt , und eben auf dieser Stelle stehet nun Toperg, welches die näm­­liche Familie noch ist befigt. Das Dorf selbst ist ziemlich groß, hat ein Kastell, und einige schöne adeliche Höfe. Das Feld ist zwar weitläufig, aber etwas mager, doch gerahren die Rüben und der Flachs gut genug. Einige Einwohner reden etwas deutsch, die meisten hingegen nach der pohl­­­ischen Mundart slowakisch. Die Katholischen haben die Kirche und Pfarre, die Evangelischen aber ein schön ge­­mauertes, und mit Artikularfreyheiten bestätigtes Behrhaus. Der hier befindliche Säuerling ist von einem guten und reinem Geschmack. Auf der anderen Seite des Flusses liegen abermal folgende Dörfer: 19. Holomnig, Holomnitzium, Holomnita, hat verschiedene Grundherrn, von denen der Herr von Ujházy hier ein Kastell, und seinen ordentlichen Sitz hat. Die Ein­­wohner sind Deutsche, größtentheils der Lutherischen Religion ,zugethan, und gehen zum Gottesdienste nach Toperz. Die Katholischen hingegen haben Kirche und Pfarre im Orte selbst. Der Feldbau ist erträglich ; mit Holz aber müssen sie sich aus den benachbarten Gebie­ten und Wäldern vers­­orgen. Neben dem Akerbaue beschäftigen sich die hiesigen Leute stark den Sommer über mit Leinwandbleichen. Ein Bach, welcher bey Mayerhöfen enstehet, Hundertmorgen und St. Girgen bewegt, durchströmt auch dieses Dorf, und ergießt sich unweit demselben in die Poper. 20. Klein Lomniß, bis Lomnitz, Mala Lom­­nißa, liegt zwischen Bergen, und hat deutsche Einwohner, die vom Aderbaue, der Flachsarbeit, und dem Verschleiße des Holzes, davon sie in ihren Wäldern einen schönen Vor­­jahr besizen, leben. Der meiste Theil des Dorfes gehört der Görgeyschen Familie. Es fließt ebenfalls durch dasselbe ein Bach, der bei Pudlein in die Popper fällt. ; 21. Klotsk, Kolatsko, ein mittelmäßiges Dorf, mit lauter Bergen und Waldungen umgeben. Das Feld nebst dem Ackerbau ist zwar weitläufig und groß genug, aber der Boden ziemlich schlecht. Dagegen sind die Waldungen mit schönen Buchen und Nadelholz belegt, auch für das Vieh hinlängliche Weide. Die Einwohner sind Slowaken, machen von dem vorrächtigen Holze Schindeln, und pflegen den Aderbau und die Viehzucht. Die Besitzer des Dorfs sind von verschiedenen Familien. Ebene 22. Forbs, Forbas, ein kleines, aber in einer schönen fest an dem Flusse Poprad liegendes und zu der Pud­­leiner Herrschaft gehöriges Dorf. Hat schönen Aberbau, aber wenige Waldung, und deutsche der Katholischen Religion zugethauene Einwohner, welche die meiste Nahrung von ihren Feldern haben. 23. Lazkowa, war anfänglich eine blosse zur Pud­­leiner Herrschaft gehörige Oekonomie oder Magerschaft, wo das herrschaftliche Vieh geweidet und unterhalten ward ; nach der Zeit wurden einige Bauernwohnungen daselbst angelegt, so, daß nunmehr ein kleines Dorf daraus entstanden ist, welches einen guten Getreideboden hinlängliches Holz, und die beste Viehweide hat. Die Einwohner desselben sprechen­­ pöhm­isch, sind der Katholischen Religion zugethan, und nähren sich von der Viehzucht und dem Ackerbau. 24. Unter-Rauschenbac, Also Rusbach, Nizur Hy ist nicht allzu groß, hat etwas bergigte Felder, die jedoch allerhand Getreide und besonders zum Haber gut sind, dabei auch Hinlängliches Holz und eine gute Papiermühle. Neben einen hohen Berge findet man hier in einem Sande petrificirte Baumblätter, wie auch allerhand Zweige und Stämme von Bäumen, die in einem gelblichen und leicht zerbrechlichen Sandstein verwandelt worden sind. Man kann aber, dieses versteinerte Holz auf keine Weise, außer der Kuriosität nagen, indem es sich schiefert, und feine Politur annimmt. Die Einwohner dieses Dorfes sind Polaken, und geben sich neben der Bauerarbeit stark mit Bleichen der Lein­­wand ab. (Fortsezung folgt.) ,­­­ ­E Korrespondenz, Leibitz, den 30. Dezember 1900. (Dilettanten-Theater, Industrieausstellung.) * Die im Nb>=HO-diver-“Blatter­ bereits angezeigten Büh­­­nenstücke gelangten am 26. v. M. durch unsere braven Dilet­­tanten zur Aufführung, durch welche sowohl dem dem hiesigen Fortschritt Huldigendem Publikum ein genußreicher Abend vereitet, als auch ein“ wohlthätiger Zwei unterstüßt wurde, indem anzunehmen ist, daß von der Bruttoeinnahme des Theaters, des darauffolgenden Tänzchens und der Spenden, in Summa 280 &l., gewiß auch einige hübsche Kronenfuüde der Unterstügung der hiesigen freiwilligen Feuerwehrvereins­­kasse zugeführt werden dürften. Das Spiel selbst betreffend, kann mit Freuden konstatirt werden, daß Geste, Mimik, Haltung und Sprache bei der Darstellung der Thatsachen, sowohl im ungarischen , Valami hibája­van“, als auch in den beiden deutschen Stücken „Das hohe C" und „E. 8. 8.“ oder­ „Die Ausstaffirung“ vollkommen gelungen waren, so daß es fast unmöglich ist, Einzelnen den Preis vor den Uebungen zuzusprechen, welch­­e eigenliche Thatsache der Umsicht und dem Schennerblide des Herrn Regisseurs bei der Vertheilung und Einübung der Rollen zuzuschreiben ist. Die Aussprache, besonders im Uns­garischen, ließ nichts zu wünschen übrig und zeigt von einem guten Fortschritte in der vaterländischen Sprache bei der hiesigen Jugend.­­ Durch Spenden und Ueberzahlungen flossen ein 21 Kr. 40 H. und zwar von den Herren: G. Demitter, 2. Prohaska, Karacsonyi, Gy. Jony und Dr. Berlstein je 2 Kr, E. Benne 1 Kr. 40 H., M. Zipser, I. Berg, A. Plachta, W. Kinczler, G. Fabry, W. Fabry je 1 Kr., Emerigy, ©. Molitor, E. Polsz, W. Fabry 23. Sperling, A. je 40 H. Genannten. Herren sowie auch 4 Allen, welche “um das gute Gelingen dieser Vorstellung Zeit und Mühe nicht ges­­part haben, sei hiemit der beste Dant gesagt.­­ Die Ausstellung der unter der Anleitung der Haus­­industrielehrerin Frau M. Kis88 angefertigten Arbeiten ist mit dem 3. Januar 1901, an welchem Tage auch Se. Hoh­­wohlgeboren Herr Brozer, Landes-Industrieinspektor, dieselbe besichtigen wird, als geschlossen zu betrachten. Es war eine reichhaltige Ausstellung von den mannigfaltigsten Slöyd- Arbeiten und die Besucher derselben wandelten in dem ver­­hältnißmäßig zu engen Ausstellungslokale zwischen den hübsch geordneten Gegenständen wie in einem märchenhaften Pa­­norama, in welchem, von den Gewächsen der tropischen Gel­genden angefangen bis zu den lieblichen Blüthen und Früchten unserer Felder und Gärten die Kunst mit der Natur zu wetteifern schienen. Ob die Frau Lehrerin bei dieser Ausstellung mehr Prozente Reingewinn haben wird als die Herren Pariser bei ihrer Weltausstellung, lassen wir dahin gestellt sein, so viel aber ist gewiß, daß der Zwec auch­ dieser Ausstellung der war, indem sie dem Besucher viel des Gelungenen, billig, geshmachvol und zweckmäßig Ange­­fertigten vor Augen führte, den Bejamad zu bilden, die Liebe zum Schönen und Nüglichen, insbesondere die Bors­liebe für die vaterländische Hausindustrie zu wecken, wodurch dann so manche, die sich mit Liebe diesem Industriezweige hingeben, in den Stand geseßt werden, für billiges Geld sich selbst die schönsten Hausindustrie-Artikel anfertigen zu können und dadurch die im Auslande angefertigten Hausindustrie­­artikel, für welche jährlich hübsche Summen hinausgeschilt­­t­e SE 357 von in EKET Ze 4% éz er : werben, überflüssig und unnöthig zu machen, wodurch aber auch die Kinder mancher armen Familie einen ehrlichen und sichern Broderwerb finden könnten, wenn dieser Industrie­­zweig unter staatlicher oder gesellschaftlicher Leitung fabriks­­mäßig betrieben werden konnte. Indem uns diese geschickte Frau Lehrerin demnächst verläßt, so wünschen wir, für ihre gehabten Bemühungen bestens dankend, daß wohin sie sich auch in dieser Angelegenheit begeben sollte, der Schöne Zweck ihrer Bestrebung, die Hausindustrie unseres Vaterlandes zu fördern, von recht gutem Erfolge begleitet sein möge. De Gözulizbánya, im Dezember 1900. Wie in den Spalten dieses Blattes bereits angedeutet gewesen war, fand hier am 27. Dezember unter dem Prä­­sidium des Herrn Karl Mewesdorfer die städtische Reprä­­sentantenwahl statt. Von 162 Wählern stimmten 107 ab. Als Vertrauensmänner wurden von Seiten der Wählerschaft die Herren Josef Bernáth, Béla Andrasovsky, Ludwig An­tony und Béla Sztankay nominiet. Der Wahlakt begann um 9 Uhr Vormittags im Mo iratssaale des Stadthauses und wurde um 4 Uhr Nachmittags geschlossen. Als ordent­­liche Mitglieder­ der Repräsentanz wurden auf 6­ Jahre ges wählt die Herren: Koloman Bernuth, Sigismund Breuer, Ludwig Elischer, Karl­­ Götsch, Anton Hendrich, Alexander Mück, Michael Pilz, Johann Syng, Gustav Stre>, Mic­hael Koloman Walko, Michael Martin Walks und Mathias Weber. Als Elsaßmitglieder die Herren: Robert Elischer,­­ Benjamin Jonasch, Karl Klembala, Job­jann Moßnik, Franz Brepial, Jakob Stepany und Michael Walko. Die Wahl des Magistrates und der übrigen städtischen­­ Beamten fand unter dem Präsidium des Herrn Nikolaus von Lupkovitz am 31. Dezember im großen Saale des Gasthauses statt. In den Kandidationsausschuß wurden die Herren Alexander Müd und Josef Weidinger von Seiten, der Repräsentanz gewählt, Gabriel Mattyasovßly und Ae­xander Faller vom Vorfigenden ernannt. Nach Nominirung der Vertrauensmänner und Wahl der Skrutiniums-Kom­­mission wurde die Wahl der Beamten vorgenommen und wurden folgende Herren gewählt, und zwar­­ zum Bürger­meister Karl Mewesdorfer, zum Rechtsanwalt Dr. Sigis­­mund Balto, zum Senator Johann Zöllner, zum Kassier Ludwig Elischer, zum Kontrollor Theodor Stark, zum Buch­halter Franz Bernuth, zum Waisenvormund Johann Stre, zum Bauinspektor Stefan Király. x 1 Neuigkeitsbote. Der Kesmarker Kinderfreund, der sie die j<ene und­ edle Aufgabe gestellt, arme Schulkinder mit warmen Winterkleidern zu versehen und während seiner 11-jährigen erfolgreichen Thätigkeit bereits mehrere Hundert bedürftige Kinder bekleidete, hielt am 21. v. M. seine Generalver­­sammlung ab, bei welßer Gelegenheit auch die S Kinderbee­kleidung erfolgte. Präses Rudolf Topperczer eröffnete die Situng, indem er die in recht erfreulicher Anzahl erschie­­nenen Mitglieder, darunter auch mehrere „Damen, herzlich begrüßte, und erstattete dann einen kurzen Bericht über das abgelauf­ene Vereinsjahr. Wie aus demselben hervorgeht ist weder die Thätigkeit des Vereines no< die Opferwil­­ligkeit des Publikums erschlafft. Außer den Mitglieder­­tagen sind auch diesesmal wieder zahlreiche Spenden ein­­gelaufen, welche es ermöglichten, jezt, wo sie Alle, Arm und Reich, Groß und Klein anseiden, das Weihnachtsfest zu begehen, 22 arme Soulfinder­­ zu bekleiden und ihnen eine rechte Weihnachtsfreude zu bereiten. Allen, die dazu geholfen, jagt Redner herzlichen Dant und bittet auch für die Zukunft um ihre Unterstüßung, die den armen unschul­­digen Kleinen so gut zu statten kommt. Zum Schlusse wid­­mete Präses noch dem Andenken des verstorbenen eifrigen Ausschußm­itgliedes Emanuel Starka, der den Kinderfreund alljährlich reichlich bedachte, einige warme Worte der Erin­nerung. Sein Andenken wird protokollarisch verewigt. Kassier Karl Friedrich verlas hierauf den Kassabericht. Demzufolge betrugen die Gesammteinnahmen im abgelaufenen Jahre 1­547 Kr. 12 H. Diese setzen sich aus folgenden Posten zu­­sammen : Kassarest vom Jahre 1899 282 Kr. 72 H. Mit­­gliederbeiträge 135, an Geldspenden 87 Kr. 90 H. Hiezu trugen bei: Frau Liko 20 Kr. ; Kesmarker Bank, Ji­dor Hartmann, I. Gottehrer, Georg Oßwald je 10 Kr.; die 10 Uhr-Tischgesellschaft 5 Kr. 80 H.; Theodor Gennersich 5 Kr. ; Moriz Fleischauer, Albert Marczelly je 4 Kr.; Alexander Kertsger 3 Kr.; Karl Brunmayer, Zoltan Laß­­gahiner je 2 Sr.; Pfarrer Székely-Nagy-Lomnicz, Hotel Stern je 1 Kr.; die Sammelbüchsen ergaben 26 Kr. 62 H.; der Erlös der Zigarrenfpigen 14 Kr. 94 H. Kleider spen­­deten Frau Helene Bläsy, Fräulein Margit Hönsch, Frau Steiner, Herr Kärpät von Tatray; Herr Johann Thern schenkte 4 neue Wintermagen für Knaben und 7 neue Muffe für Mädchen; Herr Jakob Wallentin einen neuen Knaben­­anzug und Herr Karl Wein ein Stüc Leinwand ; Zigarren­­spizel spendeten die Herren Adolf Patonay, Zoltan Laß­gallner-Kaschau, Theodor Genersich, Karl Genersich, I. Herz, Gustav Schürger-Kaschau, Eugen Buchalla, ferner die Damen R. Kornhauser, Norberta Mayscheider und Janka Rainer. Die Ausgaben für die Bekleidung von 22 Kindern betrugen 399 Kr. 70 H., so daß die Bekleidung eines Kindes auf 19 Kr. 98 H. zu stehen kommt. Nach Abzug der Aus­­lagen ergibt es ein Kassarest von 147 Kr. 47 H. Die Versammlung drückte allen Spendern ihren wärmsten Dank aus und ertheilte dem eifrigen­ Kassier, indem sie ihm herzl­ichen Dank votirte, das Absolutorium. Ebenso sprach man Frau Friedrich, welche die bekleideten Kinder alljährlich mit einer Jause bewirb­et, und Herrn Gustav Kastner, der sie mit Eßwaaren reichlich beschenkt, Dank aus. Da das Mandat der Funktionäre und des Ausschusses abgelaufen, meldene Prä­­­­ses die Abdankung derselben an; die Versammlung wählte, unter Ausdruch des aufrichtigen Dankes für ihre bisherige segensreiche Thätigkeit, die bisherigen Funktionäre und Aus­­schußmitglieder mit Akklamation wieder. An Stelle des ve­­­storbenen Aussc­hußmitgliedes Starka wurde einstimmig Alex­ Stenczel gewählt. Präses dankt im Namen der Gewählten für das neuerdings bewiesene Vertrauen und bittet die lite glieder amg TT Die DENT in ihre kräftige Unterftügung. : XT _

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