Karpathen-Post, 1903 (Jahrgang 24, nr. 1-52)

1903-01-01 / nr. 1

- wen Du . Karpathon-Post, . Wochenblatt zur Förderung volkswirthschaftlicher, we­ltahe: und touristischer Interessen. Druck von Paul Sauter in Kesmark. * Herausgeber und verantwortlicher Redacteur; Paul Sauter in Kesmark. Pränumerationen und Inserate werden in der Administration des Blattes, Buchdruckerei von Paul Sauter in Kesmark, Hauptplatz No. 109, ferner Paar bei allen Annoncen-Expeditionen angenommen. Insertions-Preise: Die fünfspaltige Petitzeile 10 HIL, bei mehrmaligem Erscheinen ent­­sprechender Rabatt. 7. Pränumerations-Preise: Mit 1­e der »Unterhaltungs-Beilage«: Für Oesterreich-Ungarn ganzjährig 8 Kr., halbjährig 4 Kr., vierteljährig 2 Kr. und monatlich 70 Hl. Für Bosnien und die Herczegovina ganzjährig 9 Kr., halb­­jährig 4 Kr. 60 HIl., vierteljährig 2 Kr. 40 Hll. Für Deutschland ebenso. Für Nordamerika ganzjährig 10 Kr. 10 Hill. Einzelne Num­­mern sammt der »Unterhaltungs-Beilage« 20 Hr. Unfrankirte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgegeben­ ­­­­­­­ . Kösmärk, Donrerftag den 1. Ianuar 1:03. XXIV. Jahrgang. Pränumerations-Einladung, Mit dem 1. Januar 1903 beginnt ein neues 7er auf das Wendeplatt: arnathen= Put­z in welchem wir hiemit höflichst einladen. — Das latt wird wie bisher an jedem Donnerstag er­­scheinen und sammt dem illustrirten belletristischen „Unterhaltungs-Blatt" ganzjährig 8 Kronen, halbjährig 4 Kronen und vierteljährig 2 Kronen festen. Pränumerationsgelder wolle man mittelst Postanweisung je eher gelangen lassen an Die Administration. re % . " A .­­­­ ur. 1. Emlitve a befolyt összeget, Peru azt a ben nyugtäzva és a zárszámadást beterjesztve, egyszers­­mind köszönetet mondunk mindazoknak, a kik szivesen hajlottak a kérő szóra; meg vagyunk "róla győződve, hogy a szép kezdetnek folytatása is lészen; azok, a kik szivesen adakoztak, szivesen fogják támogatni a jó ezelt ezentúl is az uj év beköszöntesevel és bizonyára uj ba­­rátokat is fog találni azon eszme, mely úgy. az egyesek üdvét nézi, mint az összeségét, harczolva az emberiség nagy kinzója ellen, a gümőkór. ellen. Ne elégedjünk meg a kezdettel, serkentsen ez ben­­nünket ezén úton tovább is haladni, támogassuk a jó szándékot továbbra is és adakozzunk e czélra az új évi üdvözlések beváltása czimén; az egyöntetű cselekvés és czeltudatos haladás az üdvös czel ' felé csakis sikert eredményezhet a jövőben. - Minden adomány — és ha a legkisebb is volna — szivesen vétetik, több jót fog okozni és áldásosabb lesz mint a legnagyobb összeg, mely az embereket ölő háborúra fordittatik, mert menteni akár és nem ölni. Az uj évi üdvözlések beváltása czimen befolyó adományokat ez alkalommal is átveszi a szepesi orvos gyógyszerész-egylet titkára dr. Alexander Béla (Késmárk), ki köteles azokat nyugtázni és gyümölcsözőleg elhelyezni, a mint eddig történt, „A Szepességen felállítandó szegény tüdőbetegek Sanatoriuma" czim alatt. A t. közönség felkéretik, a jó szándékot támogatni és azt lehetőleg előmozdítani. A szepesi orvos gyógyszerészi egyesület nevében | Dr. Alexander Béla egyleti titkár. findet am rg, den 5. Januar 1903, Nach­­mittags 3 Uhr im städtischen Rathhaussaale statt. Freizusprechende haben außer dem Schulzeug­­nisse der Gewerbeschule auch das Krankenkassabuch vorzuweisen. Kö68mark, am 29. Dezember 1902, Palenciär Topperezer Präses. "Sekretär. Profil Neujahr ! Der Weihnachtsjubel ist verklungen, die Weihnachts­­ferzen sind verloschen, die Friedensstimmung verblaßt. Das Leben mit seinen Mühen und Sorgen tritt wieder in sein Recht , doch bevor wir abermals in den Strom der­­ Beschäftigung untertauchen, ertönen nochmals die und fordern zur Ruhe und Selbstbetrachtung auf. täglichen entgloden Hat das Weihnachtsfest in uns auf kurze Zeit die Sehnsucht nach dem Frieden wachgerufen und uns zur werkthätigen Liebe aufgefordert, so mahnt uns der Sylvester­­abend mit seinen lezten Stunden des alten Jahres, Umschau zu halten mit uns und um uns, und lehrt uns der erste Tag des neuen Jahres, mit neuen Hoffnungen und neuem Muth in die Zukunft zu bliden. Der Rückblick, den wir der Vergangenheit widmen, der bietet meist der trüben Momente, der je merzlichen Enttäuschungen, der bangen Erinnerungen mehr als der fröhlichen Ereignisse, der beglückenden Erfolge, der angenehmen Stunden. Dem Einen wurde der Tod riß klassende Lücken das Familienglüh zerstört, denn in die Reihe der Lebenden und schlug tiefe Wunden; den zweiten traf Unglüh im Amte, im Geschäft, der dritte wurde angeekelt von dem politischen Be zänk und Heinlichem P­arteihader, ein vierter wurde enttäuscht dur den immer mehr überhandnehmenden Kampf und Streit der Völker und Nationen. Und so hat ein jeder seine Enttäuschungen, seinen Schmerz. Diese Umschau in unserem Innern und in unserer Umgebung, sie ist nicht sehr tröstlich und Zuversicht verheißend. Und Feu­ sie hat manches Erhebendes, manches Beherzigende. Sie lehrt uns, daß der göttliche Funke in der Menschheit noch nicht aus­­gesterben, daß es noch edle Seelen und Herzen gibt, daß die ideale Begeisterung für alles Erhabene, Gute und Schöne wog n­it geschwunden, daß die Losungsworte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auch no< Heute einen guten Klang haben, daß der Fortschritt auf dem Gebiete der Kultur in Verbindung steht mit den Errungensc­haften des Huma­­nismus, daß die Menschheit bei aller Entartung troß aller Laster und Gebrechen doch vorwärts schreitet, daß sich auch die untersten Volksklassen zu einem menschenwürdigen Dasein „Finporringen. Und wenn wir uns über all das klar geworden, dann mögen uns aug noch so viele bittere Leiden, arge Enttäuschungen zugestoßen sein, wir werden das alte Jahr nicht ohne Dankesgefühle für den Lenker lassen und dann werden wir das neue Jahr der Welten ziehen mit den besten Hoffnungen, aber zugleich auch mit dem besten Bors nehmen begrüßen, nach bestem Können und Wollen mitzu­­thun an dem großen Werke, das darin besteht, das eigene Wohl im Eintrange mit dem Allgemeinwohl zu fördern. Und dieses Bestreben möge sich vor Allem in dim aufe richtigen Wunsc­h­ äußern : Prosit Neujahr ! Ja möge das un 1903 uns Allen ein glückliches und reich gesegnetes ein A szepesi orvos- és gyógyszerész-egyesület fölhivása következtében, melyet egy a Szepességen felállitandó és szegény tüdőbetegek számára szolgáló gyógyintézet ér­­dekében közrebocsátott jelentékeny összeg gyült össze a megye minden tájáról, nem különben ezen eszme ha­­zánk más vidékein lakó barátjaitól is, mely körülmény . arra utal, hogy a nagy közönség a nemes czélokat pär­­tolni aka A és gége "In Folge ds A ufrüfs der Zipser Aerzte- und Apotheker-Vereines zur Gründung eines Sanatoriums für mittellose Lun­­genkranke auf Zipser Boden sind schon viele Gaben ein­­geflossen; aus allen Gegenden des Zipser Komitates, von vielen ausserhalb des Komitates wohnenden Freun­­den dieser Idee kamen Spenden, welcher Umstand nur darauf weisen kann, dass das grosse Publikum gerne edle Zwecke fördern will und fördert. Indem wir die eingeflossene Summe erwähnen, legen wir sozusagen die Schlussrechnung vor und quit­­tiren cumulativ, wie wir es auch in den Einzelfällen gethan; wir sagen aber auch zugleich Dank Allen, die dieser Gründungsabsicht freundlich entgegen gekommen und sind davon überzeugt, dass der Anfang auch seine schöne Fortsetzung haben wird. Diejenigen, die gerne beigetragen, werden auch jetzt mit Beginn des Neujahrs willig die gute Sache unterstützen und gewiss wird die Absicht, die sowohl den Nutzen des Einzelnen als auch den Nutzen der Allgemeinheit anstrebt, neue Gönner und neue Freunde finden, weil sie ja doch nur Hilfe bieten will in der Bekämpfung des Peinigers der Mensch­­heit leben — der Tuberkulose, der viele — sehr viele Menschen­­zum Opfer fallen, denen bei Sanatoriumbe­­handlung Heilung gewinkt hätte. ‚Nicht lassen wir es Anfang soll uns anspornen, beim Anfang bewenden, der auf dem eingeschlagenen Wege weiter zu wandern; unterstützen wir die Sache auch weiter, geben wir unter dem der Neujahrsgratulationen Titel: Ablösung beliebige Beträge zu erwähntem Zwecke; das einträchtige Handeln, das einträchtige Fortschreiten in zielbewusster Richtung wird und kann nur Erfolg bringen in der Zukunft. Jede Gabe gerne angenommen — und wäre es die kleinste — wird und wird mehr Gutes stiften und mehr Segen bringen, als die grössten Summen, die geopfert werden in den die Menschheit mordenden Kriegen. Die unter erwähntem Titel (Ablösung der Neu­­jahrsgratulationen) einfliesenden Gaben sind auch ferner von den Sekretär des Vereines Dr. Bela Alexander (Kesmark) zu übernehmen, der eingelaufenen Gelder zu dhittiren und zu verbuchen hat unter dem Titel: „A Szepessegen felällitandö szegény tüdöbetegek Sana­­toriuma“ und werden dieselben in der Sparkassa fruchtbringend untergebracht, wie Késmarker bisher es geschehen. Das p. t. Publikum wird höflichst ersucht, die gute Absicht des Zipser Aerzte- und Apotheker-Ver­­eines zu unterstützen und zu fördern. Im Auftrage des erwähnten Vereines fiesmarker Gewerbekorporation. Das Aushingen, und Leinen der Lehrlinge » Dr. Bela Alexander Sekretär, . = Korrespondenzen, keibíc, den 28. Dezember 1902. Das aus Anlaß des 25-jährigen Bestehens des hiesigen Männergesangvereins mit einer Dilettantentheater- Vorstellung verbundene Konzert gestaltete sich seinem Pro­­gramme gemäß und seiner Bedeutung nach zu einem wahren Freudenfest für den Verein sowohl als auch für das Groß des stürmischen Winterwetters reit zahlreich erschienene Bublitum. Nachdem die frsten Akkorde des Festliedes „Stiftungs­­feier" verklungen waren, verlas der gegenwärtige Vereins­­präses WB. Kinczler einen kurzgefaßten Auszug aus der Ges­­chichte des Vereins von den 25 Jahren vor­ derselben in markanten Skizzen dem Publikum Er führte in und insbe­­sondere denjenigen darunter, die von den meisten Erlebnissen des Vereins Augenzeugen waren, sowohl die freudigen, als auc die traurigen Erlebnisse desselben noch einmal vor ihr­­­­ geistiges Auge; und wie die Freude mit der Trauer in diesem Leben überhaupt Hand in Hand geht, so wurden auch fezt die Saiten der Gemüther des lauschenden Publi­­kums festlich,­­ freudig gestimmt, aber auch tief gerührt. Noch einige Worte der Mahnung zur treuen Pflege dieser Himmelsgabe, des Gesanges, zur Eintracht und Brüderlich­­keit, und es erfolgte sofort bei offener Bühne die Dekorirung der Mitglieder des Vereins und der Vereinsfahne. Erstere wurden durch zarte Frauenhände, der Ehrenmitglieder Frau Emma Emerigy, Frau Ilona Horvay, Frau Irma Scholtz und Frau Irma Greisiger mit Medaillen, die auf der Frontseite das Vereinswappen, die Lyra, auf­ der Kehrseite die Inschrift: „aleibici dalegyesület 25 éves jubileumänak emlékére" tragen und zwar die alte Garde, noch sieben­­ in der Zahl, mit goldenen, die später beigetretenen mit silbernen dekorirt. Dieselben Hände schmüd­en auch die Vereinsfahne mit einem schönen, weißen Atlasband mit gleicher Inschrift mit den Medaillen. Frau Emma Emerigg ergriff das Wort, ungefähr des Inhaltes : Dieses Band sei nicht nur eine Zierde der Fahne, sondern auch ein Symbol , wie das Band die Fahne umflattert und umschlingt, so umschwebe und beseele auch der Geist der Treue, Eins­traft und Beständigkeit die Mitglieder des Vereins. Hierauf betrat eine mehrgliedrige Deputation Seitens des Fö8märker Gesangvereins die Bühne und überraschte auf gleiche Weise unsern Verein durch ein Angebinde, welches in einem prachtvollen, blauen Seidenband besteht. Den vier­­stimmigen Festgruß dirigirte ihr Chorleiter Herr Bela Kinczler, während ihr Präses Herr Rudolf Topperczer unseren Verein zu diesem Feste beglüdwiünscte und in schwungvoller Rede die Sympathien des Kosmärker Ger­sangvereins zu dem unseren verdolmetschte, mit dem Wunsche, daß unser Verein auch weiter blühe und gedeihe und mit dem Nachbarverein in guter Harmonie die Gabe des Be­sanges zur Förderung edler­ Zwecke pflege. Präses des Leibicer Gesangvereins dankte in kurzen Worten den Kurmär­­ker Sangesbrüdern für die unerwartete Auszeichnung, wodurch unser Verein hochgeehrt wurde, und versprach, dem Nachbar­­vereine stets mit denselben Sympathien zu begegnen. Aber auch den geehrten Frauen, die an den Mitgliedern die Deko­­rirung vorgenommen und die Fahne auf dieselbe Weise ge­­schmüht haben, wurde für diese dem Vereine angethane Ehre gedankt. Nach der Dekoration erscholl das Bundeslied „Brüder, reicht die Hand zum Bunde.“ Das Theaterstück „Die einzige Tochter" betreffend, könnte nur bemerkt werden, daß bei der Wahl des Stückes im Repertoir etwas daneben gegriffen wurde, denn der Verfasser des Stückes hat die pädagogische und ethische Seite zu wenig berücksichtigt. Welcher Vater würde seine Tochter so erziehen lassen, daß eine die andere niemals ges­­ehen hat und nicht rennt, und sie dann mit List so unter die Haube zu bringen sucht, daß eine Schwester von der Hochzeit der andern nichts weiß, ein Schwiegersohn den andern nicht kennt. Troß dessen, daß die meisten der Die­lettanten zum ersten Male die Bühne betraten, muß man zugeben, daß die Darstellung recht zufriedenstellend war und reichlichen Beifall erntete, singen. Aber wer wollte nicht gerne ein ungarisches Volkslied ein solches nicht gerne hören, wenn dasselbe durch zarte Damenfinger den leblosen Klaviersaiten mit wahrer Kunst und mit BEN entlodt worden ? Im Kl­app 7 "* - — ..

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