Karpathen-Post, 1913 (Jahrgang 34, nr. 1-52)

1913-01-02 / nr. 1

VERWALTUNG HAUPTPLATZ 33 . WOCHENBLATT ZUR FÖRDERUNG VOLKSWIRTSCHAFTLICHER GESELLSCHAFTLICHER UND TOURISTISCHER INTERESSEN. INTERURBAN.: 47 TELEFON. = Be eatiinnprelse: Mit der Unterhaltungs-Beilage für Österreich­ K., halbjährig 4 K., vierteljährig 2 K. und monatlich Ungarn ganzjährig 70 H.; 60 H.,­­vierteljährig 2 K.40 H.; für Bosnien und die Herczegovina ganzjährig 9 K., halbjährig 4 K. für Deutschland ebenso; für Nordamerika ganz­­jährig 10 K. 10 H. Einzelne Nummern samt der Unterhaltungs-Beilage 20 H. XXXIV. Jahrgang. Rösmärk, Donnerstag den 2. Sa 1913. Unfrankierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht retour gegeben. Verantwortlicher Redakteur: Pike KARL BRUCKNER. Eigentümer und Herausgeber: » PAUL SAUTER. :: rationen und Inserate werden in der Administration « - Blattes, Buchdruckerei von PAUL SAUTER in KESMARK Hauptplatz Nr. u ferner Inserate bei allen Annoncen-Expeditionen angenommen. spreise: Die Krater ‚Petitzeile 10 H., im Textteile ira Insertion _Pränumerations-Einladung. Mit dem 1. Januar 1913 begann ein neues Abonnement auf das Wochenblatt: „Karnathen- Bull zu welchem wir hiemt höflichst einladen. “ Das Blatt wird wie bisher an jedem Donnerstag er­­­scheinen und sammt dem illustrirten belletristischen­­ 6 „Unterhaltungs-Blatt” ganzjährig 8 Kronen,­­halbjährig 4 Kronen und vierteljährig 2 Kronen fosten. Pränumerationsgelder wolle man mittelst Postanweisung je eher gelangen lassen an Die saar sie u­­­eg effel IRE 9 MEIS Art, am 28. Dezem­ber 1912, Jr. Palenciär Präses. R. Topperezer Sekretär. Zum Jahreswechsel. Mit Sang und Klang haben wir es zu Grabe ge­­tragen, das Jahr 1912. Eigentlich war es mehr eine Er­­lösungshymne, als ein Trauerchoral gewesen, den wir am Sylvesterabend anstimmten, als es mit ihm zu Ende ging. Denn das Jahr 1912 war viel, viel schlimmer, als seine Vorgänger; es war nicht nur ein Jahr voll Mühe und Plage, ein Jahr der Sterblichkeit und kurzen Lebenstage mit viel Leid und wenig Freud gewesen, sondern es ist direkt zu einem Jahre der schweren und bangen Zeiten, des Scre>ens­ und Verderbens geworden, das nun, mit einer langen Schulden- und Sündenliste beladen, von dannen 309 und von dem wir hoffen möchten und wollten, daß es mit sich zugleich das viele Elend und den Jammer, die Not und Verzweiflung, den Krieg und die Seuche, die es heraufbeschworen, begrabe. Ja es waren trübe, bittere, unruhige Tage gewesen, ob wir nun in unserer engeren Heimat, der Zips, im ungarischen Vaterlande, oder auf unserem ganzen Erdball Umschau halten. Ueberall finden wir die verheerenden Spuren, stoßen wir auf zu Grunde gegangene Existenzen, ängstige Trümmerhaufen, grauenhafte Leichenfelder, herzerschütternde Katastrophen im schwerer Menge. Wenn wir jegt am Beginne eines neuen Jahres auf 1912 zurückbliden, so wird uns fast bange. Und wir müssen alle die glüclich preisen, welche all den Gefahren, die es in seinem Schoße barg, glücklich entrannen, mit halbwegs heiler Haut davonkamen. Ach, was hatten wir alles erlebt in dieser Spanne Zeit! Auch wenn wir nur der großen Ereignisse gedenken ! — Die schön angehende und in üppigem Segen prangende Ernte richtete uns Regen, Frost und Kälte zugrunde; dann entbrannte die verheerende Fabel des Krieges. Wenn derselbe auch nur in fernen Landen geführt wird, lebten und leben wir jegt noch in ständiger Kriegergefahr, stets fürchtend, daß auch wir von all den Gräueln des völkermordenden Kampfes, der die Blüte der Jugend und die Stüßen der Familien dahinrafft, auch Kinder und Greise, Mädchen und­­­ Frauen nicht schont, der die Dörfer in Flammen steht und die Felder verwüstet, nicht verschont bleiben. Und es brachte uns dieser Krieg eine wirtschaftliche Krise, an der wir noch lange zu leiden haben werden. Im Lande selbst aber herrschte auf dem Gebiete der Politik eine traurige Zerfahrenhenheit, ein erbitterter Streit, die ihre trüben Schatten noch in das neue Jahr h­inbeiwerfen und wenig Gutes ahnen lassen. Ueberall, wohin wohin wir schauen, trauger­ide, sorgen­­volle, vergrümte Gesichter, zagende Hoffnungen. — Freilich, =­­ wir können es nicht leugnen, daß an dem meisten Ungemache wir Menschen selber die Schuld tragen. Bei all den Schic: Jab­schlägen, welche uns höhere Mächte zufügten , bleibt noch | 1.mehr: Unbe, dos mixzarner‘” . "Aud litfe bore­­ Schulpe, buche Sieben. Und wer mit sich am Spylvetterabend zur­­ Rechenschaft gegangen, der wird auch zu der Leberzeugung gelangt sein, daß, wollen wir von dem neuen Jahre 1913 etwas Besseres erwarten, wir uns selbst bessern müssen. Wohl verfügen wir nicht über Sonnenschein und Regen und müssen uns vor der göttlichen Allmacht und Güte beugen, die unsere Weter mit ihrem Segen krönt und Wachsen und Gedeihen gibt. Aber der Frieden, den der Wohlstand schafft und gründet, die Menschenliebe, welche dem Blutvergießen wehrt, die Humanität, welche dem Klassen- und Rassenkampfe steuert, das Elend lindert, die Toleranz, welche die Konfessionen einigt,­­ dies und noch hundert andere Dinge: Arbeitslust, Mäßigkeit, Zufriedenheit, Hilfsbereitschaft, est­wa Gemeinsinn usw. usw., sie alle liegen in unserer Hand. Wie viel Gutes, Edles, Fee fand auch der Ein­­zelne, kann umso mehr die Gesellschaft schaffen. Wie vieler Not kann jeder steuern, wie viel Elend mildern, wie viele Tränen tränen. — Wollen wir auf ein besseres neues Jahr Hoffen, so müssen wir Alle dazu tun — jeder in seiner Art und Weise, mit rührigen Händen, mit Marem Ver­­stande, mit warmem Herzen an die Arbeit, welche" mit dem Wohle des Einzelnen auch das Gesamtwohl " be­fördert ! -­­Ja, die Arbeit darf nicht rasten und ruhen, = körperliche und geistige, sie ist Bedürfnis und Segen, sie adelt und ehrt, sie liebt den Menschen und das Volk, macht glücklich und reich, aber nur jene Arbeit, welche wicht so nöde Selbst- - sondern die mit­­ dem sucht und krasser Egoismus treibt, eigenen Nußen auch den des Mitarbeiters zu würdigen versteht. = Und treten wir an das neue Jahr alle mit der rich­­tigen Arbeitsfreudigkeit, mit der Bescheidenheit und dem Bewußtsein heran, wo um die Existenz auch mancher unterliegen muß, daß unser irdisches Dasein nicht nur Glü> und Freude, x ös Sieg und Erfolg, sondern auch Leid und Ungemach, Marter und­ Pein mit sich führt und oft die Dornenkrone das schönste Kleinod ist, mit dem wir von binnen gehen — dann wird unsere Enttäuschung geringer sein, dann wird uns das neue Jahr 1913 leicht befriedigen können. Daß es dir, lieber Leser, ein Jahr des Friedens und der­­ Freude werde­n wir wünschen's mit treuen Herzen und stimmen­ dabei mit ein in den frommen Neujahrsgesang, der da bittet: „Hilf Deinem Volke väterlich In diesem Jahre wieder, Erbarme der Verlassnen Dich Und der bedrängten Glieder ! Gib Glüd zu zu jeder guten Tat Und laß Dich, Gott, mit Heil und Rat Auf unsren Fürsten nieder ! Daß Weisheit und Gerechtigkeit Auf seinem Stuhle throne, Daß Tugend und Zufriedenheit Zu unserm Lande wohne. Daß Treu’ und Liebe bei uns sei — Dies, liebster Vater, uns verleih !“U­nd, wenn all die Bitten dieses schlichten eises Erfüllung gehen, dann dürfte es mit an neuen Jahr better, bestellt sin, als er im alten gewesen“ und En, „Brosit Neujahr!“ nicht vergeblich h­­in daß das Leben ein Kampf ist und im EN 4­3 ! |­ar: --“vk-- " « \ EEE SIT Si Be Meuigk­eitsbote. Die Beamtenrestauration in der Stadt Ra­mort fand am 27. v. M. unter dem Vorsitz des­ Vize­­gespanes Dr. Ludwig Neogrady statt, mit Ausnahme der Stelle des Stadtökonomen, auf welche sich drei Bewerber gemeldet hatten, nur die bisherigen städtischen Beamten konkurrierten, sehr ruhig und rasch. Vizegespan Neogrady, der bei seinem Erscheinen mit leb- Dieselbe verlief, da harten Elsenrufen empfangen wurde, eröffnete um 10 Uhr die Wahlversammlung, nominierte 4 Vertrauensmänner und Authentifikatoren, betraute mit der Führung des Protokolles den städtischen Obernotar Stefan Palc86 und gedachte dann in einer schönen, kernigen Rede der Wichtigkeit des vorzu­nehmenden Wahlaktes, durch welchen die Bürger von ihrem Selbstverwaltungsreste Gebrauch machen. Zugleich wies er auf die hohe Bedeutung­­ der Städte hin, deren Wohl in dadurch das bürgerliche Selbstbewußtsein zu heben er immer als eine Hauptaufgabe betrachte. Auch die Regierung, das Parlament haben endlich ihre Wichtigkeit eingesehen uns in ASZT ONSZTET KK TKZ b Feuilleton. Impmessziök. I Révay József. Tanítványaimnak — szeretettel. (Folytatäs.) A S. Giovanni in Laterano, omnium ecclesiarum urbis et orbis mater et.caput, a Lateranus römai nem­­zeiseg palotájának helyén épült és sokáig a pápák szek­­vá "volt. Modernül restaurálva Róma egyik legpom­­sabb látnivalója, melynek ragyogó mozaikjai, freskói, EEG antik oszlopai pazar látványt nyújtanak, Tribunája külön művészi csoda. Persze ez is, mint annyi más római templom, csupa antik oszloppal és egyéb antik emlékkel ekes. Vannak templomok, melyek­­ben öt-hatféle, mindenfelől összehordott antik oszlop tartja a főhajót, díszíti az oltárokat. Van templom, melyben a püspöki trónus régi szinházi szék, az pedig, hogy az oltárok antik fürdőkád felett épültek, nagyon gyakori jelenség ; a lateráni bazilika Corsini-kápolnájában is van egy gyöngyörű antik porphyr-fürdökäd; a szent­­ségoltárt pedig 2697 antik aranyozott ércoszlop díszíti. Pe. Igy kerültek a Pantheon" éregerendái is a 0 Pietro tabernaculumäba, igaz*ugyan, hogy a pápa részben ágyúkat is öntetett. belőlük az angyalvár számára. Ez a Barberini-családból való VIII. Urbanus volt (1623— 1644). Innen a híres &s-"Szellemes régi mondás; quod non fecerünt barbari, fecerunt Barberini. - A lateráni bazilikában minket magyarokat még II. Sylvester pápa síremléke érdekel, melynek művészi dom­­borműveit (a pápa átadja a szent koronát, István imád­­sága) Fraknói Vilmos költségén Dankó István szobrász­­művészünk készítette. Ugy ebben, mint a 5. Paolo fuori le murában érdemes bejárni a szomszédos kolostor gyönyörű vál­­tozatos, román stilü, oszlopokkal díszített folyosóit, melyeken meglepnek a Cosmas-testvérek modorában készített ragyogó mozaik-berakások. És mit mondjak a S. Pietro in. Vätseuno- ról? Bámulatba ejt Bernini fejedelmi colonnadeja, mely el­­lipszis alakban övezi a templem előterét, a Michelangelo magas dobon ülő fenséges kupolája s bent a templom gígászi arányai, a márvány káprázatos pompája. A kupola alatt állva az emberi gyengeség és törpeség s egyúttal az emberi nagyszerű alkotóerő keltette ellen- szeretem a Péter-templomot úgy, mint ahogy szeretnem lehetne, ha itt hordták volna össze a pápák a nagy festők, nagy szobrászok halhatatlan alkotásait. Építészeti remekmű, az bizonyos és mint ilyen, páratlanul csodá­­latos. De nagyon zavarólag hatott rám a barokk taber­­naculum a renaissance templomban és a sok, nem épen művészi síremlék, melyek közül csak Canova két alko­­, tását tudom élvezni : XIII. Kelemen síremlékét a gyönyörű "két oroszlánnal s az utolsó három Stuart síremlékét a két pompás gyászoló geniusszal. Meg Michelangelo Pieta-ja ragad el melancholikus bájával és csodásan finom vonalaival s azontúl művészi tekintetben nem nyújt tások a templom semmit. Az oltárképek művészi alko­­mozaikmásolatai, de a pompás architektúra, a ragyogó homlokzat, a colonnade és a kupola kárpótol mindenért. Róma többi templomaiban is sok a művészi, sok a csodálni való, de ki győzné minden apró benyomását részletezni? Még csak annyit tehát, hogy feledhetetlenül szép a Pinción emelkedő S. 5. Trinita dei Monti előtt levezető híres spanyol lépcső, ez a pompás renaissance alkolás. A S. Pietro in Vincoli-t igazán nem említeném meg, ha nem benne töltöttem volna leggyönyörűbb tétes érzések ejtették rabul a lelkemet. De — nem óráimat Michelangelo. Mózese előtt. Es végül mélyen - Vorzügliches átraer LENKE=Duel B­kungen des Magens und des Darmes. Reich an doppelkohlensaurem Lithium und Natron, von grosser Heilkraft bei allen Erkran­­k­ton ärztlichen Autoritäten wärmstens empfohlen. Zu haben in allen besseren Mineralwasserhandlungen in % und 1 Literflaschen. Mineraltafelwasser. SELENONERREN und Hauptversandt Késmárk. aufe L­ - er

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