Karpathen-Post, 1917 (Jahrgang 38, nr. 1-52)
1917-01-04 / nr. 1
m errichtenden Dispensaires, über die modernen Maßregeln zur Verhütung der Verbreitung der Tuberkulose abgehaltenen Vortrag kritisieren wollte, und glaubt, daß seine Kritik entsprechend Anklang findet, indem er in der Berhütung der Tuberkulose, die modernen Ansichten verstößt und uns in die Fußstapfen der Alten sich zurückzubegeben auffordert und glaubt hiemit zum Fortschritte der hygienischen Maßregeln beigetragen zu haben. »A tuberkulozis elleni küzdelem mai älläsa &seszközeit war der Titel, der durch moderne Fachleute wissenschaftlich ausgearbeiteten Vorlesung, welche als Erklärung der 125 Projektionsbilder uns von der Urania eingesendet wurde. Ich ergänzte diesen Text, mit Rücksicht auf die lokalen Verhältnisse und nötigen Bewegungen zur Verhütung der Verbreitung der Tuberkulose, besonders um den in Kesmark zu errichtenden Dispensaire zu wüßen. Ich betonte, daß der Keim der Krankheit dort zu suchen ist, wo die Armut und das Elend am größten, in feuchten, finstern, überfüllten Wohnungen, dort wo körperlich und geistig herabgekommene, schlecht genährte Leute wohnen. Es ist allbekannt, daß die Keime jeder infektiösen Krankheit, so auch der Tuberkulose auf feuchten, finsteren und wenig von Luft und Sonnenschein durchdrungenen Orten am besten gedeihen. Ich hob auch hervor, daß reiche Leute unserer Hilfe, als auch unserer Ratschläge weniger bedürftig sind, da dieselben über genügende Hilfsmittel verfügen und es unsere Pflicht ist gesellschaftlich die Armen auch diesbezüglich mit Rat und Tat zu unterstoßen. Der Verfasser glaubt mich zu belehren und weist auf meinen Geburtsort hin mit der Bemerkung, ich hätte Umschau halten müssen, und mich überzeugen sollen, daß dort von Tuberkulosen keine Spur sei! Diese seine Behauptung muß ich leider wiederlegen, da in ganzem Lande vielleicht kaum ein Ort ohne Tuberkulose anzutreffen ist und so finden sich nicht allzu wenig Fälle auch in meinem Geburtsorte. Wenn in meinem Geburtsorte, am Fuße der Hohen Tatra, die Tuberkulose nicht in solchem Maße ihre Opfer findet, wie in einem hygienisch schlechter gelegenem Orte oder in Städten, so findet das darin seine Erklärung, daß die Einwohner dort vom kleinsten Kindesalter an infolge der Ausnüßung aller Arbeitskräfte an die gute Luft gefett und abgehärtet werden, wodurch der Körper wiederstandsfähiger und gegen die Infektion der Tuberkulose weniger empfänglich ist. Nicht allein in Ungarn, in der ganzen Monarchie, ja sogar in ganz Europa und auf der ganzen Erdkugel ist schon seit Jahren, besonders aber seit dem Weltkriege eine allgemeine Bewegung, sowohl von gesellschaftlichen Kreisen, als auch von den Regierungen der einzelnen Staaten ausgehend, im Flusse, die weder Mühe noch Opfer scheuen, um alle möglichen Maßregeln zur Bekämpfung dieser schrecklichen, sich immer mehr verbreitenden infektiösen Krankheit zu ergreifen. Verfasser glaubt, daß Pfarrer und Lehrer berufen, wären dem Publikum über Krankheiten, so auch über diese allzu große Opfer fordernde infektiöse Krankheit Aufklärung zu geben. Der Arzt, der eigentliche Hüter der Hygiene scheint also seiner Ansicht nach eine Nebenrolle zu spielen! Als Kreisarzt würde Berfasser besser tun, seine überflüßige Zeit der öffentlichen Hygiene zu widmen und sich an die wirklich wohltätige Bewegung anzuschließen, um hiemit zur Verhütung der Verbreitung der Tuberkulose auch in seinem Kreise beigetragen zu haben. Es widerspricht meiner Überzeugung, daß ich mich hier mit dem Verfasser, der mit seinem Artikel nicht den Zweck der wissenschaftlichen Erörterungen sucht, sondern nur persönliche Tendenzen verfolgt, in eine weitere Zeitungspolemik einlasse und es steht unter meiner Würde, auf fernere persönliche Angriffe zu replizieren. Bin aber gern bereit, seiner irrtümlichen medizinischen Auffassung im Zipser Ärzteverein entgegen zu treten. Dr. Teichner Lipót. Zum Unglücksfall bei dem Schlesierhaus. Zu unserer Notiz in No. 52 des v. 3. bemerken wir ergänzend : Fähnrich Gyürky machte mit seinem Offiziersdiener und mit dem Sanitätsgehilfen Keller eine Übungstour in der Granatenwand. Sie begingen ein Grasband und bestiegen auf dem Rückwege einen kleinen Wandturm. Als der Fähnrich und der Diener schon oben waren, bemerkten sie an der Lockerheit des Seiles, daß der Sanitätsgehilfe, der schon früher Zeichen von Furcht und Unbotmäßigkeit gegeben hatte, sich vom Seil losgebunden hatte. Der Fähnrich rief ihm den Befehl zu, sich auf seinem Plane zu verhalten, bis sie auf der anderen Seite absteigen. Im Absteigen rief er ihm noch einigemale zu und erhielt stets Antwort, zulegt jedoch von weiter unten her. Unten angelangt, fanden sie ihn nicht mehr, sondern bemerkten an den Spuren im Schnee, daß er abgestiegen war. Im Hause angekommen, fanden sie ihn aber nicht vor und eine Nachforschung fand ihn am Fuße der Wände in den legten Zügen liegend. Die Nachsuchung am anderen Tage ergab, daß er zuerst in den Aufstiegspuren abgestiegen war, dieselbe aber auf einer Grashalde verloren hatte und in eine steile Schneerinne geriet. In dieser war er ausgeglitten und unten liegen geblieben. Er hatte einen kleinen Riß am Schädel, aber starke Gehirnerschütterung, innere Blutung und Bruch des rechten Oberschenkels erlitten und war nach 1, Stunden tot. — Die Schuld am Unglücksfalle ist einzig und allein dem Verunglückten zuzuschreiben, der sich ohne Erlaubnis losgebunden hatte und aufs Geratewohl abgestiegen war. “ Aus der Hohen Fatra. (Nachdru> der Originalberichte nur mit Quellenangabe gestattet.) Beförderung. Hauptmann Hermann Czant wurde zum Major befördert und mit der Führung einer eigenen Kampfgruppe betraut. Hauptmann Czant war im vergangenen Jahre Leiter des hochalpinen Honvedskikurses in der Hohen Tatra und steht in dieser Eigenschaft bei Vielen von unseren Lesern in angenehmster Erinnerung. Er ist einer der bekanntesten und tüchtigsten Offiziere unseres gemeinsamen Heeres. Als hervorragender Sportsmann von lebhafter Auffassung und außerordentlicher Organisationsgabe hat er schon in den verschiedensten Zweigen der Ausbildung: in Reit- und Fechtschulen, in Radfahrer- und Ballonabteilungen führende Stellen eingenommen und schwere Aufgaben glänzend gelöst. Uns vergeßliche Berdienste aber bat er um den Militärskilauim Heere. Er war einer der ersten und eifrigsten Betrfechter dieses Zweiges, er hat auf Grund langjährige Erfahrungen im südlichen Grenzgebirge und im Bihargebirge das erste Buch darüber geschrieben: „Militärgebirgsdienst im Winter“, das auch ins Deutsche, Französische und Englische überlegt wurde und ihm das Zeichen der Ehrenlegion eintrug, er hat in jahrzehntelanger Werbearbeit in Wort, Schrift und Bild für die Ausgestaltung des Skilaufes im Heere gearbeitet und als er dessen Wichtigkeit im Karpathenkriege 1914/15 und im Alpenkriege 1915/16 glänzend bewährte, da konnte er sich seiner Vorahnung mit Recht brüsten. Seine Beförderung wäre schon lange erfolgt, wenn ihm seine »Madame sans Gene«-Natur nicht oft ernste und nachteilige Unannehmlichkeiten verursacht hätte. Um so erfreulicher und ehrenvoller ist die Beförderung feßt, nach zehnmonatlichem schweren Skilaufdienste an der italienischen Front ,und sie wird ihm sicher Gelegenheit zu neuer ausgezeichneter, erfolgreicher Tätigkeit geben. Neujahr in der Hohen Tatra. Das Neujahr hat für die Hohe Tatra wunderschön begonnen. Nachdem die geringe Schneelage, die nach Weihnachten fiel, zwei Tage vor Sylvester durch einen stürmischen Föhnwind und darauf folgenden Regen in einer Nacht dahinschmolz und nachdem der Tag vor Sylvester ein wahrer Frühlingstag war, trat in der Sylvesternacht ein starker Schneefall ein und am Neujahrsmorgen grüßte nach kurzem Oststurme im lachenden Sonnenscheine eine prächtige Schneelandschaft die Gäste der Kurorte, die Soldaten und die Bewohner der Zipser Ebene. So begann denn das neue Jahr echt und recht, wie ein Neujahrstag sein sollte, mit friedlicher Schneedecke und hoffnungsvoll lachendem Sonnenschein. Möge das eine gute Vorbedeutung sein für das kommende Jahr , möge der Friede, der in den Bergen herrscht, seine Herrschaft auf die ganzer Menschheit ausdehnen und die Hoffnung, die uns der Sonnenschein kündet, im Herzen der Kriegführenden erwachen und in fröhliche Erfüllung gehen. Dann wäre eine wahre und das die Prophezeiung des neuen Jahres so schön begonnen hat, würde auch zum glücklichen Ende führen. Für den Besuch des Gebirges sind in diesem Jahre die Skischüler kennzeichnend. Sie geben dem Gebirge das Gepräge. In ue gewohnter Zahl (derzeit über 4000) bevölkern sie das Gebiet des Tatragebirges. Mit Ausnahme einiger Kurorte sind alle Unterkunftsstätten von ihnen belegt. Hänge und Täler beleben sie in früher Fahrt, ja auch die Gipfel sind vor ihnen nicht sicher. Überall sieht man ihre “Gestalten auf dem Schnee erscheinen, sie füllen die Geschäfte der Kurorte, sind gerne gesehene Gäste der Hotels ebenso, wie der kleinen Speisesäle und Wirtshäuser, suchen auch die Städtchen der Zipser Ebene auf und sogar die kleinen Ortsschaften haben Gelegenheit sie als Gäste bei sich zu sehen (allerdings nur verstohlener Weise). Die Schwierigkeiten, die sich anfänglich sich überwunden in ihrer Versorgung zeigten, sind so ziel- Die Kaufleute der Zipser Ebene haben sich soweit als möglich auf ihre Versorgung eingerichtet, aber unzweifelhaft ist es, daß ihr Verbrauch nur zum Teil aus den zur Ausfuhr bestimmten Vorräten gedeckt wird und zum Teil noch immer die Vorräte der Bevölkerung belastet. Nun, man hat es bei uns ja gelernt sich einzuschränken und erträgt auch diese neue Last mit vaterländischem Opfermut. Das Unterrichtsergebnis ist bei den Skischülern ein günstiges und bald wird der Stand abgewechselt werden können. Und die Ausgebildeten ziehen hinaus und wer von ihnen nicht fällt im Kampfe fürs Vaterland, der wird den Skikurs in der Hohen Tatra gewiß sein Leben lang nicht vergessen und bleibt ein steter Verkünder ihrer Schönheit und ein Apostel des Skilaufes. Und das ist ein Erfolg, für welchen man die Unannehmlichkeiten und Schäden der Gegenwart gerne in Kauf nehmen wird. Von den Kurorten sind Tatraszeplak (und Tätraotthon), Ujtatrafüred, Diatrafüred und Tätralomnicz für Zivilgäste offen. Szentiványi Gyorbató ist gänzlich geschlossen, alle anderen sind von Skiläufern belegt. Tátraszeplak tritt mit einem mittleren Gästestand von 150 (pünklich 167) in das neue Jahr ein; eine Zahl, die seit dem Schluß der Sommersaison mit geringen Schwankungen stets gleich ist. Sie sind in dem Sanatorium und in der Billa Millenium untergebracht, während die Billa Tivoli nach wie vor dem Roten Kreuz dient und ebenfalls fast ständig einen Belag von 40 Offizieren und 100 Mann aufweist. Die Zentralheizung, die in das Badehaus eingeführt wird, ist infolge der Transportschwierigkeiten noch nicht fertig, so daß das Haus unbewohnt dasteht. Daß die Gästezahl die vorjährige Neujahrszahl (130) troßdem übersteigt, ist nur durch die außerordentlich gedrängte Unterbringung möglich, die in der Hohen Tatra in den legten Jahren infolge des Wohnungsmangels leider allerorts üblich geworden ist. Der Kurort ist infolgedessen bis zum Frühjahr voll belegt, so daß Bestellungen nicht angenommen werden können. Die Rodelbahn wird in diesem Winter nicht in Gebrauch gelebt, da die Gäste ausschließlich Kurbedürftige sind. Über die Weihnachtsbescherung der Soldaten haben wir in voriger Nummer berichte. Sie wurde am Sylvesterabend wiederholt und außerdem ein Tombola zu wohltätigem Zwecke veranstaltet. Das Tätraptthon, dieses beliebte familiäre Heim, ist ebenfalls gut besucht. Die Gäste verlebten einen angenehmen Weihnachts- und Sylvesterabend. Ujtatrafüred ist gesteckt voll. Seine Besucherzahl beträgt 180 Personen, wovon 80 auf das dort untergebrachte Offizierserholungsheim entfallen. Die Gäste sind ausschließlich Kurbedürftige, darum wurde auch die kleine Hausrodelbahn nicht in Stand gefagt, welche in früheren Jahren stets in Betrieb war. Das Interesse wendet sich in diesem Kurort dem neuen Sanatorium zu, dessen Pläne nun endgültig fertiggestellt worden sind und dessen Planierungs- und Rohmaterialzuführungsarbeiten stets im Gange sind, trog dem der Mangel an Arbeitern und Fuhrwerken, sowie verschiedene andere Umstände beträchtliche Schwierigkeiten verursachen. — Am Weihnachtsabend fand im Kurorte ein Wohltätigkeitsfest statt, welches für die Weihnachtsbescherung der Kriegswaisen 240 K. ergab. Am Sylvesterabend gab es ebenfalls ein Kabaret- und Tombolaspiel zum Wohle des Roten Kreuzes. In Ötätrafüred ist derzeit nur das Grand- Hotel offen, sowie die Billa Tünderlak, in welcher eine Arbeitsabteilung und ein Lager der Skischüler untergebracht sind. Das neue Sanatorium, an welchem seit Monaten rege gearbeitet wurde und welches zu Neujahr eröffnet werden sollte, ist nicht fertig geworden und wird erst Ende Winters in Betrieb gefekt werden können. Die Gästezahl ist um 100 herum, doch wird sie schon in den nächsten Tagen eine rapide Steigerung erfahren, da das Gebäude vollständig belegt ist und ein großer Teil der Gäste nur durch die Krönungsfeierlichkeiten abberufen oder abgehalten worden ist. Zu Weihnachten und vor Sylvester hatten die Gäste vorzüglich gelungene Kabarets und Tombolaspiele veranstaltet ; am 3. Jan. aber wurde vom Tatrafüreder Wintersportklub ein internes Rodelrennen, das erste in diesem Winter überhaupt, veranstaltet. Die Rodelbahn vom Kämmchen ist seit dem 24. Dezember in Betrieb, ebenso die hinaufführende Dratseilbahn, deren Verkehr durch den großen Schneefall der Neujahrsnacht nur 14 Tage hindurch stockte. Die Gäste von Ototrafüred sind zum Teil Kurbedürftige, zum größeren Teil aber Wintersportler. Es ist ein Teil der früheren Gesellschaft anwesend, zum größten Teil aber ergänzt sich das Publikum aus neuen Schichten der Gesellschaft. In Alsótätrafüred ist die Lungenheilanstalt des kön. ung. Invalidenamtes untergebracht. Der volle Belag ist 520 Mann, der auch meist vorhanden ist. Aus dem Ertrag einer Wohltätigkeitsvorstellung und aus Spenden der Zipser Bevölkerung konnte zu Weihnachten eine schöne Bescherung stattfinden. Tätralomnicz weist mit seinen 230 Gästen unter allen von Zivilgästen besuchten Kurorten der Tatra die größte Besucherzahl auf. Die Gäste bewohnen das Palasthotel und die Villen Tätralomnicz, Bethlenhäz und Kislomnicz. Außerdem sind in den beiden ersteren Häusern zirka 40 Offiziere und Unteroffiziere des Honvedskikurses untergebracht, so daß der ganze Ort gesteckt voll ist. Die Gäste sind fast ausschließlich Wintersportler, zum größten Teil ebenfalls aus den neueren Schichten der Gesellschaft. Die große Bob- und Rodelbahn ist mit Unterbrechungen seit dem 24. Dezember in Betrieb und wird in ihrer vollen Länge in Stand gehalten, ebenso der elektrische Aufzug, der dazu dient. Die Umgestaltung und Erneuerung Zeitung und der der Häuser konnte Dank der energischen zur Verfügung stehenden Geld- und Machtmittel rechtzeitig zu Ende geführt werden, so daß der Kurort das neue Jahr ungestört und mit dem Erfolg beginnen kann, den er infolge seiner schönen Lage und der ausdauernden Arbeit seiner Leitung verdient. Er ist heute das, was er schon führende Wintersportplag seit Jahren werden wollte: der in der Tátra. Der Verkehr läßt manches zu wünschen übrig. Die Eisenbahnzüge kommen in Poprad-Felka jeden Tag mit großen Verspätungen und ohne den Anschluß in Kassa abgewartet zu haben, an, so daß man von Budapest aus und dahin tatsächlich mit einer mindestens 12, meist aber 20-, ja 24-stündigen Reisezeit rechnen muß. Daß das für den Besuch der Tatraorte sehr unangenehm, ja geradezu nachteilig ist, braucht wohl nicht besonders betont zu werden. Die maßgebenden Kreise versichern, daß eine Änderung und Besserung der Lage nicht durchführbar und für die nähere Zukunft auch nicht zu erhoffen ist. Auf der elektrischen Bahn ist der Personenverkehr zum Jahresende sehr schwach geworden, schwächer, als er je außer Saison gewesen. Der Grund hiezu liegt darin, daß der Ausflüglerverkehr infolge der Schneefälle aufgehört hat, der Verkehr der offenen Kurorte untereinander aber nur ganz unwesentlich ist, denn die Rodelbahn in Széplak steht. Diätrafüred hat noch zu wenig Gäste und die Tatralomniczer Gäste rühren sich nicht sehr. Die Abwickelung des Personenverkehres war in den lezten zwei Wochen viel pünktlicher als vorher, weil die Holzwegführung stockte. Am 2. Januar hat sie aber wieder begonnen und zwar in gewaltigem Maßstabe. 2 Motorwagen sollen ständig nur damit beschäftigt werden, es sollen täglich 30 Wagen zur Wegführung kommen. Zur Vergrößerung des Wagenparkes ist infolge der kolossalen Preissteigerung derselben leider keine Aussicht. Der Geschäftsverkehr ist infolge der Anwesenheit von den obigen, über 5000 Gästen selbstverständlich sehr gewaltig. In Tátraszeplak ist der Bazar in häuslicher Verwaltung, in Uj- und Otätrafüred sind die Bazare von Kertész, in Tarpatakfüred der von Sima, in Tátralomnicz der von Kuszmann offen. In leiterem sind auch Lebensmittel und kalte Speisen käuflich. Ebenso groß ist der Verkehr der kleineren Gasthäuser, da die Skischüler einer kleinen Ergänzung ihrer Menage stets bedürftig sind. Die Lebensmittel werden meist im Wege der Popräder und Kesmarker Kaufleute beschafft, nur Weniges wird in Kassa oder direkt eingekauft. Es ist sehr erfreulich, daß da dem Zipser Handel, der nicht eben blühend genannt werden kann, Gelegenheit zum Verdienste geboten wurde. Freilich, die Konsumenten der Städte bekommen’s zu spüren. (Darum wären Konsumvereine so notwendig. D. Red.) So sehen wir, daß die Hohe Tatra das neue Jahr