Karpathen-Post, 1918 (Jahrgang 39, nr. 1-52)

1918-01-03 / 1. szám

. Er, 272 92 Forderungen,“ weiße man bei der Errichtung einer sols­hen­ K­olonie teile­n muß,­ wären die unmittelbare Nähe der schon trassierten elektrischen Bahn und das Vor­­handensein fließenden Wassers, welches die Wasserver­­sorgung“ und Kanalisierung ermöglicht. Daß die Errichtung einer solchen Kolonie den Stadtbewohnern auch materiell zum Vorteil gereichen würde, bedarf wohl keines Beweises. Die Stadt als solche hätte vorderhand kein anderes Risiko zu überneh­­men als jenes, daß sie einen geeigneten Bauplan aus­­sucht,­­ denselben­ parzelliert, die Verwertung der Barzellen­­ versucht und dann ihre Berechnungen anstellt, ob der Plan unter ihrer Aegide ausführbar ist. In Erwägung des sich in­­ allen Bevölkerungsschichten zeigenden und alljährlich sich steigernden Interesses für die Hohe Tatra und in Anbetracht des Umstandes, daß es derzeit einen minderbemittelten Menschen unmöglich ist,­­ für einen seinen bescheidenen Ansprüchen entsprechenden Aufenthalt Unterkunft zu bekommen , ist es zu gewärtigen, daß die Parzellen rasch Abnehmer finden würden. Ist aber einmal der Anfang gemacht, dann ist es bei den mit dem gesteigerten Interesse im lebhafte Ge­­gensaße stehenden Wohnungsverhältnissen in der Tatra nur eine Frage kurzer Zeit, daß auch die notwendigen Hotels und Badeanlagen — ob nun in städtischer Ver­­­waltung oder aber in Form einer Aktiengesellschaft — Daß aber kann der Stadt für die Zukunft sie schließt sich enger an den Tatraverkehr an, knüpft neue Verbindungen an, entstehen­ recht erfreuliche Ausblicke eröffnen­­ von der segensreichen Tätigkeit des „Zipser Vereines in Budapest“ die Rede und dabei wurde auch jeder über­­aus anhänglichen, Liebe gedacht, welcher jeder in die Fremde entstammte Zipser seiner engeren Heimat treu­­ bewahrt.­­ Bei vielen wird diese Liebe zur wahren No­­stalgie, welche sie unwiderstehlich beherrscht und sie dazu SAGT sobald der Sommer naht, die Heimat, wenn auch nur auf wenige Tage, aufzusuchen. Die Heimat aufsuchen jeden, wenn die tiefinnige Bedeutung dieser Worte alle so empfinden würden, wir­ wie, viele unter uns hat das Schicksal gütig­­ behandelt. Stellung, Ansehen und Ehre wurde uns zuteil, einen sieben Freundeskreis gewannen wir und viele von Stg uns, auch, dort als­­ Zipser bekennen dürfen. Doch Vielen­ nes .ihre­m Abensverhältn­is nicht, ihre Sehe häufiger aufzusuchen. Es ist für die Zips carakteristischer, als für jede andere Gegend, daß ihre ‚Kinder nicht in der Heimat bleiben. Die Mitglieder der einzelnen Familien zerstreuen sich in alle Landesteile, die­­­­ Verwandschaft stirbt aus und aus unserem Anrecht auf die Heimat bleibt nicht anderes übrig als Jugenderinne­­rungen und das zehrende Heimweh. Welch beruhigendes­­ Bewußtsein wäre es für viele Zipser, wenn sie wüßten, daß es einen Ort gibt, wohin sie allsommerlich pilgern könn­ten, wo sie alte Freunde und Bekannte träfen,­ wo sie ruhen und von wo aus sie ihren Geburtsort besuchen könnten, ohne allzusehr das Fremdgewordensein und die wie das jegt der Fall ist. Und wen­n sie noch Gelegenheit hätten durch Bau einer Sommerwohnung neuerlich Zune im heimatlichen Bo­den zu nn! Welch reiches, wertvolles geistiges Ras­pital ist bei allen, in alle Teile des Landes verstreuten­­ Zipfern ausgespeichert ! und all das bringt nur den Fremden Nuten. Welch uneinschäßbarer Vorteil wäre es für die Zips, wenn sie die ihr entstammten Kinder --| wenn auch nur zum vorübergehenden Au­fenthalte --| wieder an sich locken, ihre Kraft, Willen und Erfahrun­­gen zum eigenen­ Wohle nußbar machen könnte. Und wer würde nicht gerne der Muttererde, welcher er ent­­stammt, seine Hilfe angedeihen lassen ? Diese Gedanken reiften in erwähntem Gespräche­­ und in den aufgeworfenen Gedanken ist auch zur Verwirklichung der Villenkolonie enthalten. ein Reim Die in die Fremde entstammten Söhne der Lips empfinden am stärksten den Mangel eines solchen Ortes, welcher­­­­­wie einst das familiäre," geimütliche Zätrahäza " liebe,­voll die in der Ferne wohnenden Zipser aufnähme und so würde die Zips selbst den Stamm der Bewohner der neuen Billenkolonie stellen können. Daß sich dann an diesem Stamm bald viele andere anschließen werden, ist aus den sehr in der Tátra herrschenden Verhältnissen und aus den von­ Jahr­ zu Jahr zunehmenden Fremden­­verkehr mit Bestimmtheit zu erhoffen. Doch ein Anfang muß gemacht werden und­ die Initiative erwarten wir dazu von Ihnen, Herr Schrift­­leiter, der sie sich als ein begeisterter Apostel des Tatra­­kultus schon viel um die Entwickelung der Turistik und des Fremdenverkehrs verdient gemacht haben. Die Spalten der „Karpathen-Post“ standen der Erörterung gemein­­schafft sich neue Absaßgebiete und vermehrt derart­igy­­ültiger Fragen immer offen. Wie, wenn auch die auf­ Ansehen und Bedeutung. Außer diesen „allgemeinen Gesichtspunkten sind auch­­ von rein örtlicher Bedeutung, jedoch auch sehr Beachtenswerte in Erwägung zu ziehen. Vor “ kurzer Zeit­­ war in Budapester vornehmen Zipser Kreisen LE­OTIS WEIN uns stehen in wichtigen Ämtern und Würden. Nur für­­ für die zu lenken, Wohin immer uns auch das Leben zu zeigen und sie zu deren Besuche anzueifern. Monate stellte, was immer uns auch das Schicksal zudachte, jene­­ hindurch hatte die Ausstellung täglich Hunderte von Be­­uns an die Heimat knüpfen, lockern, sich­­ , fuchern, auch in. "der Fremde nicht und es ist immer unser größter | ihr lange­ Besuche. -Bereinsamung zu empfinden, noch einige, andere, Banden, welche u Heimat leben. Gerne würde ich es die wir ferne von der eins konnte uns keine Entschädigung werden : verlassene Heimat. | | geworfene­ Frage einst zur fruchtbringenden, segensreichen Tat würde ? Mit ausgezeichneter Hochachtung bin ich RTURDEST, im Dezember 1917 JD Öt Loy DUEERSTRERIRENEN. | | 5 Aus der Soßen Bätra. (Rahdruch der Originalberite nur mit Quellenangabe gestattet.) | en Aufruf. Schenket deutsche Werke über Ungarn! Der Deutsche und Österreichische Alpenverein veran­­staltete im vergangenen Sommer in München in seinem Alpinen Museum eine Ausstellung: Reiseziele nach dem Kriege. Der Zweck war, die Aufmerksamkeit der Deut­­schen von den Feindesländern auf die verbündeten Länder deren Schönheiten und Sehenswürdigkeiten auch die allerhöchsten Würdenträger widmeten Die Ausstellung wird als Wanderausstellung in den größeren ,den Städten wieder ins Leben treten Ungarn war auf dieser Ausstellung sehr sch­wach vertreten, schwächer, als manche Balkanländer. Unsere zuständigen Interessenten und Behörden hätten ihr keine Aufmerksamkeit geschenkt und so diese einzigartige Gele­­genheit zur Bekanntmachung unseres Vaterlandes ent­­gehen lassen. Das Versäumte läßt sich nicht nachholen, aber die Zukunft steht in unserer Gewalt. Helfen wir selbst, wo Staat und Interessenten nichts tun. Der Fremdenverkehr ist ja eben uns Zipsern eine wichtige Einnahmsquelle. Wohl in einem jeden Hause werden deutsche Bü­­cher über die Hohe Tatra sein? Reiseführer, Reisebeschrei- Dann gibt es­ wohl i „mancherorts Bilderbücher, Bilder, Photographien, ob­­ m­it mit oder ohne deutschen Text ist Rune: Bd­dungen, Zeitschriften, Jahrbücher, Karten, Panoramen werden nicht selten sein. Wer sie nicht braucht, der möge sie der genannten Ausstellung­­­ zuwenden , sie werden­ dort am richtigen Orte sein und unserem Vaterlande einen Dienst erweisen. Besonders Photographen haben hier eine schöne Gelegenheit, unserem Lande wirksame Reklame zu machen. Aber nicht nur über die Hohe Tatra, sondern­ auch über alle anderen­­ Gegenden Ungarns werden Gaben gerne angenommen. Untenstehend bringen wir ein Verzeichnis der in­­ der Alpenvereinsbücherei befindliche Bücher, Bilder, Karten­­ und Panoramen von Ungarn, Siebenbürgen und der Karpathen. Was darin nicht enthalten ist, wird gerne entgegen genommen. Unsere Schriftleitung macht sich erbötig, die gespendeten Gegenstände zu sammeln und weiter zubefördern. Gyula Andor Hefty Schriftleiter der „Karpathen-Post“. Kosmark, 30. Dezember 1917. 3. Die Hohe 08­­ Hermannstadt und dessen Umgebung. 4. Aufl., Verzeichnis der in der Alpenvereinsbücherei befind­­lichen Bücher, Bilder, Karten und Banoramen von Un­­garn, Siebenbürgen und den Karpathen. 1. Bücher Kain, A. "Ungarn, Budapest 1909. -Bedeus, G. De, Roteturmpaß, Hermannstadt 1910. — Siebenbürgen, 2. Aufl., Wien 1885. Dainelli, G. Negri Alti Tátra, To­­rino 1905. Dennes, Fr. Ungar. Karpathen, Leutschau 1888. Dyhrenfurth, G. Hohe Tatra, München 1908. Eszaky, 1­5. erw. Ausgabe. Budapest 1900. Hermann­­stadt 1914. Generfich, Chr., Reise in die Karpathen, Wien 1807. Heksch, A., Ungar. Ostkarpathen, Galizien . Hartlebens Führer Nr. 9. Wien 1882. Holle, A.,­­ Einteilung und Dorometrie des Tátragebirges, Wien 1909. Holling, G., Hohe Tátra, Wien 1912. Jahrbuch des Siebenbürg. Karpathenvereins. Bd. 9-95, 27-32. Ungar­­er Jahrbuch. Ahrg. 22-44. Kol­­benheyer, K., Die Hohe Tátra, 5. u. 9. Aufl., Teschen 1882, er * Schwartner, R, Hohe Tátra, Kesmark a Mysz, Edw., Kronstadt, Kronstadt 1890. Martin Hohe Tátra, Bern 1909. Nippold, W. K., Sieben­­eilig,­­rumän. Karpathen, Bern 1900. Müller, 3, Hohe Tátra Breslau 1905. Szontagh, N. von, Hohe Tátra, 2. unveränd. Aufl. Iglo 1888. Magura, 6 Beskiden, Brünnn 1907. Boremik, Th., Zipsen, Hohe Tätra und | Zipser Mittelgeb., Budapest 1868. Otto, Die Don | Tätra. 9. neu bearb. Aufl. Berlin 1914. re, Hohe und Niedere Tätra., Dresden 1911.. Fuchs, 1. Central-Karpathen. Pest 1863. 2. Karten: Sydow, Central: Karpathen, Berlin 1830. 1:200.000. Central- Karpathen, Wien 1881. 1: 75.000. Großfürstentum Sie­­benbürgen. 4 BL. Wien 1872. 1:288.000.­­Siebenbür­­gen. Wien 1885. 1: 750.000. Otto, A., Hohe Tatra. Breslau 6. 3. 1: 50.000. Kolbenheyer, K., Hohe Tátra . Késmárk 1876. 1: 100.000. Hohe Tátra. Wien 1881. 1: 40.000. Detail-Karte der Tátra in 2 Bl. Wien 1897. 1: 25.000. 3. Panoramen: Hohe Tátra, Kassa 1884. Forberger, Hohe Tátra von Poprad. Kassa 1884. Petrik Lajos, Lomm­ßer-Spitze. 9. O. a J. 4. „Bil­­der: Budapest (Kettenbrücke, Panorama), Peßburg (Hauptplatz, Theaterplag). Schloß Theben. Sigerus, E., Durch Siebenbürgen, Hermannstadt 1905. Dechy, Bilder aus den sieben b. Karpathen. Hermannstadt 1887. Comp­­ton, €. T. und Habel, P., Die Hohe Tátra. Leipzig, vo JJ 'Diwald, A. Magas Täträböl. Budapest, v. 3. Meinigkeitsbote. Der Krönungstag Ihrer Majestäten des Kö­­nigs und der Königin wurde — wie schon gemeldet — in Locse mit einem Festgottesdienste und einer darauf­­folgenden Matris begangen. Bei dem Festgottesdienste [DS ee Dr. en Kheberich unter saurer“ Der Woiwode Stefan, Lazars Sohn empfang ihn untertänig, Hält ihn sieben Tag' in Ehren, Ohne daß es ihm zur Last ist:­­Er vergißt nicht, wer der Wirt und Er vergißt nicht, wer der Gast ist.x - Bald Gelage, Tanz und Musik, Daß die Wände fast geborsten,­­ Bald Turnier und, Ritterspiel und Hohe Jagd in lauten Forsten , Jäger lauern, Hund und Bauern Treiben, bellen im Reviere. " Hörnerklänge, ein Gedränge Der zu Tod geheßten Tiere. Wüstes Schreien, Prahlereien Wollen Preis und Ruhm erwerben. Siegmund lobt sich seine Ungarn, Der Lazarevits die Serben. „Zwar — sprach dieser — einen Ungarn Hab' ich auch, die Eltern kamen Her aus Siebenbürgen . . . Janko _ Szibinyäni ist sein Namen.“ „Hörst es Jank !“ . . . Und sieh urpröglich Springt aus dem Gebüsch', dem dicken, Ein gewalt'ger Wolf, doch prallt Schnell zurück vor Jägerblicken,-- er „Hörst es Jank ! dein König sieht's, nicht Andere Belohnung spend' ich,­­­­ Diesen Wolf sollst du uns bringen, Bring ihn tot, wo nicht lebendig !“ | | Kurz befohlen, fast verstohlen, Nur ein Wink das Wort begleitet ; Er versteht ihn gleich, und seht ihn : Wie der Heldenknabe reitet. Ein'ge Blicke noch zurücke Wirft er auf die beiden Fürsten, Und die wilde Bestie brüllte Heiß gehebt in wildem Birschen. Weiter ebnet sich die Gegend Und die Jagd wird nimmer träger, , Bald verschwinden in den Gründen, Den verwachs'nen, Wild und Jäger. Hier zu Fuß, der reiterlose Klepper schäumt sich fast zu Tode : „Wars nicht schade ?“ fragt der König, „Vorwärts !“ rief der Wojewode.. Jank indessen jagt vermessen Berg, und talwärts seinen Gegner, Durch Gefälle, Fels und Quelle, Treibt und ließt er stets verwegnet. Der gehegte Wolf, er fletschte Oft die Zähn' vom nahen Hügel. Bald auch, krümmt er sich, benimmt er sich dem Hund gleich unterm Prügel. Jagend, laufend, müde schnaufend Flieht das Tier, der Knabe eilend Drängt sein Opfer, daß erschöpft zu Boden sinkt, um Gnade heulend. Bringt geschleppt den halb verreckten, Ganz bezähmten wilden Lümmel. ; ! ; | * | | „Der Woiwod­ sprach : „Nicht der erste !“ König Siegmund sprach : „Beim Himmel! „Diesen Knaben muß ich haben ! Geltend mache nun mein Recht ich : Weß' der Baum ist, Herr Woiwode, Dessen ist der Apfel, dächt' ich.“ Keines Wiederspruchs gewärtig War der Ton, nicht fälschlich wähn' ich's : So gelangte Szibinyáni In's Gefolge seines Königs. Allerorten hat Weit gebracht er's­corten in spätern Tagen: Fing dann oft noch, ging dann oft noch Wilde, Wölfe zu erjagen. Als Verteidiger des Kreuzes Schreck der frechen Türken scharen Ward­er Hort, auch fremden Völkern, Und zum Heros der Magyaren. Jegt noch hallt sie, heut’ noch schallt sie, Von den Serbenmädchen Munde, Bei dem trauten Klang der Lauten, Janko Szibinyáni's Kunde. Doch in Ungarn steht sein Name Allezeit in höchsten Ehren . . . Johann Hunyadi, erhabner Held, dein Ruhm wird ewig währen ! (Fortlegung folgt.) . .. Késmárker Filiale der Szepesvaraljaer Sparkassa A.-G. Kassastunden: Kanzlei: Hauptplatz No. 44, I. Stock. Abwicklung aller in das Sparkassa- und Bankfach einschlägigen Geschäfte. EIT lada a e­a E­st 4 ZH BEA GREEN NUNENERUEEEBENNUNZENNNERULNAENNERLURDENUUNERANDGERENNENERHNNEN 9-12 Uhr Vormittag. 7 ,

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