Kassa-Eperjesi Értesitő, Januar-Juni 1853 (Jahrgang 15, nr. 1-49)

1853-01-01 / nr. 1

WU met 261471 "BRIESE ÉRE Maschau- Wperieser Kundsc<haftsb Szombaton Télhó 1jén 1853. Samstag den 1'ev Jänner 1853. Megjelenik AU Szördn és SZA előfizetés : Évnegyedi postabér mentes szállitás mellett A for. p. p. — Egy háromszor b ELL sorért beiktatási díj 8 kr. Deng IDA Kassára nézve 20 kr. Eperjesre 30 kr., N“ 1. Erscheint isn jeden Mittwoch und "Samstag Pränumeration vierteljährig : für Kaschau 20 kr., für Eperies 30 kr., mit freier Postverjendung A fl. C. Maze. SEEG fa ene DEI SIERUUENUG DE 3 Eee Werfers Buch­, Kunst , Musikalienhandlung (am Hauptplan dem Theater gegenüber) wird fortwährend Pränumeration auf alle Zeitungen angenommen, beson­­ders empfehlens­werth sind die Musterzeitungen, welche wöchentlich pünktlich ausgeliefert werden, und sehr billig zu stehen kommen. — Daselbst sind auch alle Gattungen Screibpapiere bester Qualität zu auffallend billigen Preise zu haben. "Táncztanitási jelentés. Alolirt tisztelettel jelenti a t. cz. közönség­­nek, hogy a legujabb divatu Kör, Csárdás, Magyyarkeri nyő, Francaise, Lan­­cer, Mazur es Koszoru, ugyszinte a leg­­ujabb két tánczokban, Testvértáncz és KBarmonie-Quadrilleben oktatást és gyar korlatot ád, sőtt magányoktatást is adand: a tánczgyakórlati lak a dominikánus piazci 91. szám alatti ház. Paulevics J. tänczmester. Tanzunterrichts Anzeige 3 Unterzeichneter gibt sich die Ehre einem hoch­­­geehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß er in den allerneuesten Tänzen als Kör, Csárdás , Magyarkering6, Franczia, Lanczer, Mazur und Koszoru, nebst den zwei neuesten Tänzen Testvertäncz und Harmonie- Quadrille, noch außer den gewöhnlichen Lehrstunden einen Privat Unterricht ertheilt. — Der Unterricht findet am Dominikaner-Plaß Nro. 91 statt. J. Pavlovics, 3. Tanzmeister. Anerbieten, Eine solide Frau , in besten Jahren, „wünscht als Beschließerin in ein anständiges Haus zu kommen. — Das Nähere ist bei der Redaction dieses Blattes zu erfahren. 25 tr. ös 232 4 s ——­­­­Auf der Hauptgasse im von Stern schen Hause in Kaschau , im zweiten Stol sind verschiedene Möbeln und­ Hausgeräthschaften zu verkaufen. 1. Kundmachung, Damen-Bouquete von frischen gp­am­elte Hyacinthen udgl., aus dem Unahsäner-Garten, sind gegen Bestellung drei Tage zuvor, für die wö­­chentliche Balltage in der Faulgasse Nro. 63 im dem Spengler-Gewölbe zu bekommen. Habson den 28ten December 1852. Joseph Jaskoczy, 482(2)2. Gärtner. Die verkaufte Braut. Novelle. Ueppig, wälderrei< , aber menschenleer war die Gegend, durch welche der Postwagen rollte. Es war ein freundlicher Sommernachmittag, die ganze Schöpfung ruhte mit Wollust im goldenen Son­­nenbade. Im Reisewagen hatte sich eine gemischte Gesellschaft zusammengefunden , Vorne­hme und Ge­ringe , Reiche und Arme, im Hintergrunde in eine verblühte, von ihrem Director entlassene Operntän­­zerin , neben ihr ein reicher Jude aus Polen, und neben diesem ein häßliches Weib. Dieses war in einen groben, mit bunten Lappen geflieten Mantel gehüllt, „trug um das rechte Auge eine grüne , bes­­chmußte Binde ,­ und hatte abscheulich rothe Haare. Die Gesichtsfarbe war ein sehr unreines Braun, das sich auf den Wangen “ in ein „widerliches Gelb verlor. Es waren einige hübsche Damen im Wagen , mit denen sich die Herren recht gut unterhielten , nur das häßliche Weib, das­ arm,und­ an ein­ zigeunerartiges Wanderleben gewohnt zu sein schien, hatte den­ gan- Setutilletan. zen Tag keine Ansprache gefunden, es drückte sich endlich in eine Wagene>e, und fing an zu schlummern. Jet neigten sich zwei Männerköpfe zusammen und flisterten lächelnd ihre Glossen über die rothen Haare und die ganze Erscheinung des schlafenden Weibes. Alsdann wurde in der Gesellschaft über ein Mäd­­chen gesprochen, das eine seltene Schönheit besaß , aus einem adeligen Hause stammte, und in dieser Zeit mit einem jungen Manne entflohen war. Die Begebenheit wurde bald so, bald and­ers erzählt, niemals aber fehlte es an Wißeleien. Wenn jemand während dieses Gesprächs das, häßliche Weib , wel­­es schlief, mit Aufmerksamkeit angesehen hätte, so würde ihm weder das somerzliche Zucken um den Mund , noch die Röthe, welche plößlich auf­ den mi­­derlich gelben, abgeblühten Wangen auffl­­immte und gleichz wieder erlosch , entgangen sein. War es von einem lebhaften Träume ergriffen , oder schlum­­merte es nur zum Sein, und hörte Ales , was in der Gesellschaft gesprochen wurde 2? Warum dieses so merzliche Zug en cum die Lippen, warum diese plößlich aufflammende und gleich wieder erlöschende­­Röthe? War das Weib vielleicht tiefer in die Be­­gebenheit eingeweiht, als man denken konnte, war es­­ vielleicht gar mit den handelten Personen jim Spiele ? Solches konn­te gerade nicht unmöglich sein. Das häßliche Weib konnte den beiden Liebenden bei der Flucht behilflich­ gewesen sein. Wenigstens schien­ es irgend einen Antheil an Begebenheit zu habe. " Es verging eine Stande, bis der Wagen ein­ beträchtliches Dorf erreichte, in­ welchem­ er "hielt. Beim Aussteigen entfiel dem Weibs, mit den rothen­­ Haaren ein Brieschen mit erbrochenem Siegel “und blieb unbemerkt auf dem Wege.liegen. Da­s häßliche Geschöpf zog sich in den einsamsten Winkel des Gast­­zimmers zurück, und nahm eine Erfrischung zu, in: Alsdann machte sie einen AOE ins Freie, schien mit Aufmerksamkeit “die "Nä ur,» „die“ hier einer überrastenden Herrlichkeit , in einer dr Schönheit blühte, zu betrachten. Vorzüglich heftete sie ihre Augen auf die Wälder, weiße sich" in der Ferne hinzogen"/ sie blieb stehen , überflog alle mit .. " " j

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