Kassa-Eperjesi Értesitő, Juni-Dezember 1855 (Jahrgang 17, nr. 1-58)
1855-06-02 / nr. 1
Litt und Weise, wie der Kredit hier gegeben wird. Wir haben die Filial-Bank , die Commerzial-Bank , die bei den Sparkassen, die sämmitlich mit ziemlichen Fonds, eigenen und fremden arbeiten; wer bekommt dort Geld ? der reiche Mann , der sich ausweisen kann, daß er so und so viel Vermögen besit. Ihm werden die größten Summen anvertraut, kommt aber ein kleiner Geschäftsmann , ein Handwerker, der zwar keine eigenen Helfer, aber den redlichen Willen besitzt , sich und die Seiz nen anständig zu erhalten , kommt so einer und bittet um ein Darlehen , um sich einer momentanen „Not“ zu entreißen , dann sind die Kassen leer, ja er darf froh sein , wenn er nicht mit harten Worten abgewiesen wird. Er darf sich am Ende glücklich schoßen, wenn sich eine mitleidige Seele findet und ihm ein Sümmchen leiht, wie viel er dafür verschreiben muß , das sieht Niemand, sehr oft sind es aber Gelder, die es erhält, die der Berzleiher um den üblichen Zins aus einem öffentlichen Kreditinstitute entnahm und womit nur so kleine „bürgerliche“ Profithen gemacht werden. Nur diese Verhältnisse darf man näher ins Auge fassen und man wird sehr bald“ einsehen , woran unsere „Kreditverhältnisse laboriren , nicht in der englischen Armee allein , auch bei uns in der Armee der Finanzmänzer herrscht das Protektions- und Kliquenwesen und sehr wohl würde es dem ganzen Lande sein , wenn in diesem Augiasst alle einmal ordentlich aufgeräumt werden möchte. Die Kunstausstellung ist auch wieder eröffnet und zwar sehr glänzend und reichhaltig, das Institut gewinnt täglich mehr an Kredit, die ersten Maler des In- und Auslandes — leßtere aber mehr = machen sich bereits eine Ehre daraus, die hiesige Ausstellung zu beschi>en. a x Arad. Ay Eperies. th ] (Schluß.) + Wer, dem die Natur nicht gänzlich die Gabe des Scharfsinnes abgeleugnet hat, tiefer in den Geist Ihrer tragischen Verhältnisse lebt , wird wohl leicht einsehen, daß es Ihnen mißlungen ist, Ihr Pamphlet ganz in der Form eines indifferenten Dritten abzufassen , und die Sache reinz abgekäartet gewesen ist. Solches Verfahren ist allerdings ungereimt, und Sie besaßen nicht, einmal Wik genug es geschickt einzuräumen. Sie haben zu viele und auffallende Blasen, als daß es mir unentdeckt bleiben könnte. Doch ich ehre auch Ihre guten Seiten, welche Sie in Ihrem Bamphlet offenbarten , und weit entfernt mich dagegen zu sträuben , reiche ich Ihnen vielmehr die Hand dem Schlichten unserer Sache entgegen zu kommen. Aber meinen „Fehltritt“ einzusehen , nein , dazu kann ich mich nicht verstehen. Zum Compromisseur unserer Sache hatte Sie niemand bestellt, und gegen die eigene Ueberzeugung anzukämpfen , hieße den Lauf eines Stromes zurückdrängen wollen. Die Liebe wird Ihre überwiegende Seite gewinnen, wenn wir die Straffheit unserer Ansichten kofern und der feststehenden Wahrheit das gebührende Re <t einräumen. Legen wir die Gleichheit unserer Ansprüche zu Grunde ; lernen wir die wechselseitigen Jrethümer erkennen; — und dann hat alle Zwietracht ein Ende. Angekommene Fremde. Im Brisky's Gasthofe. H. Franz Mast , k..k..Konzipist. — H. Samuel Meißer , Waldbürgerkassa- Verwalter. — H. Gmündlicher, k.k. Hofseeräter aus Wien. — H. Paul Merz, Guteb. aus Zipsen. • Im Gasthofe zur englischen Krone, H. Anton Báraljay, Müllner aus Zemplin. — H. Johann Weber, Privatier aus Weßprim. — H. M. ggeingander, Kaufmann aus Zemplin. — H. Raphael Jauto Gutsb. aus Zemplin. — H. S. Hamburger , Kaufmann aus Zemplin. = H. I. Gerhardt, Ingenieur aus Honth. — H. Szentmihalyi , Civil= conducteur aus Szentmihály. “ Im N Löderers Gasthofe. H. Josef. Matus , Advokat aus Szik839. — H. August Dorogh8ägi , Stuhlrichter aus Gömör. — H. Wilhelm Petrossky Guts8b. aus Moor. — H. Markus Moökovits , Handelémann aus Homonna. Privat-Anzeigen. Andreas Uhrik, Damen- Schneidermeister , macht hiemit den hochgeehrten Damen die ergebenste Anzeige , daß er seine Wohnung auf die Hauptgasse im Baron Sahlhausenschen Hause verlegt hat, indem er die Kleider nach den neuesten Journalen und billig verfertigt, so bittet er um einen zahlreichen Zuspruch. 9 Kauflustige belieben sich diesfalls männlich oder schriftlich in franciten Briefen , unter der Chiffe X. Y. Z. zu Kaschau Faulgasse Nro. 17 in 1ten Stock zu erkundigen. 423,(3)3. Adeliches Gutsantheil perennal zu verkaufen in Rozgony , bestehend aus eommassirten, 60 Joch Ac>er, 25 Jog Wiesen, 15 Joch. Hutweide , 38 Joch Wald, 3 Allodial Kleinhäuslern, einem leeren Intravillan-Grund, Regaleinkünften von jährl. 93 fl. C. M. und Beres-Wohnung sammt Satungen und Wagenschopfen. Guts-Verpachtung. Zu F. und A. Méra, dann A. Send it ein adeliges Resiktyum vom 4ten Jänner 1856 auf drei Jahre zu verpachten, bestehend aus 72 Joch Aeckerund Wiesengrund, nebst Wohngebäude , Stallung , Wagenschopfen , Winteranbau und Regalien. Gegen mündliche oder schriftliche Anträge in portofreien Briefen unter der Chifre A. B. wird in Kaschau Faulgasse Nro. 171ten Stock Auskunft ertheilt. 424(3)3.