Kassa-Eperjesi Értesitő, Dezember 1856 - Dezember 1857 (Jahrgang 19, nr. 1-111)

1857-04-22 / nr. 40

ENNEK mee a KASSA - EPERJESI ÉRTESÍTŐ. Megjelenik minden SZERDAN és SZOMBATORK. Évnegyedi előfizetés: Kassä&r 8 1ezve.20 kr., Eperjesre 24kr., posta­­bér mentes Szällitäs mel­­lett 1 for. P+ p.— Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 3 kr. pengő pénzben. Nr. 40. "alhat Erscheint jeden Writtwoch n.Samstag, Eperieser b . Pränumeration, viertes Kundschaftsblatt. Mittwoch Den 22. April 1857. janig2 sürKafch aay 2047: für'E­ver vos 121­ frs/ mit freier Postversendung 1 fl. CY. für eineo­ermal gespaltene Insertionsgebühr Petitzeile 3 kr. CM. XIA. Nahrgang. Karschau. X „FX Der Bau des Schweizer­­ Pavillons auf der großen Wiese schreitet rasch seiner Vollendung nahe so, daß selber binnen“ wenigen Wochen dem­ Publikum geöffnet werden dürfte. 1 * Wie wir hören sind bereits Verhandlungen im­ Zuge, um den sogenannten Urbanthurm zu beseitigen“, und den zweiten Thurm der Domfirche auszubauen, woselbst die große Glo>e zu stehen kommt. Bei diesem Anlasse soll auf demselben Mage auch ein Springbrunnen gebaut werden. * * Zu Urkunden werden demnächst neue­ Marken­ ausgegeben werden. Die Anordnung bezieht sich übrigens nur auf die Form , nicht aber auf den Werth der Marken, der wie bisher unverändert bleibt. * * Das Reisegefolge, Gallawagen und Pferde Ihrer Majestäten trifft am 28. April in Ofen ein. * X Aus Wien wird uns geschrieben, daß unter den vielen Wohl­­thaten, denen man aus Anlaß des Besuches Ih. Majestäten in Ungarn freudig entgegensieht sich auch die Kundgebung befinden soll, daß Se. Majestät, den Wünschen der ungarischen Protestanten entsprechend , die Abhaltung einer allgemeinen Synode bewillige. | * * Nach den letzten amtlichen Ausweisen bestehen jetzt in der ganzen Monarchie 113 acht-, 100 sechs- und gewanine Gymnasien, an welchen 1578 Geistliche und 4477 Weltliche als Lehrer fungirten ; frez quentirt w­erden dieselben von 54.186 Schülern. (m­­ 4. Samstag den"25. d. M. findet im Theater die Benefizvorstel­­lung des Regiss­eurs und Schauspielers Herrn BoSchetti statt, zu welcher er das allgemein beliebte vaterländische Sittengemälde : „Der Land­­sturm oder Seelengröße“ wählte. Wir können nicht unterlassen das Pu­­blikum auf diese Novität besonders aufmerksam zu machen , welches in den größten Stätten Deutschlands einen ungetheilten Beifall fand, und wir­ zweifeln nicht , daß Herr Boschetti gewiß Alles aufbie­­ten wird, um uns einen genußreichen Theaterabend zu verschaffen. Wir wünschen dem Herrn Benefizianten und Liebling des Publikums nach seinem Verdienst ein recht besuchtes, volles Haus. SZ <= KE ZS Vermischte Nachrichten von Nab und Fern. X Aus dem Unghvarer Komitat wird ein­ ecelatantes­ Beispiel angeführt, wie schlecht von der dortigen Landbevölkerung nor die Kunst und Hilfe des Arztes honorirt zu werden pflegte. Ein reicher Bauer, Der auf 44 bis­ 15.000 fl. geschätzt wird, litt an Karbunkeln,­ und hatte im Angesicht des Todes schon Testament gemacht. Der Gesehilichkeit­ des Arztes gelang es jedoch, ihn am Leben zu erhalten? Und worin­ bestand die Erfenntlichkeit­ des vom Tode Erretteten ? Nach sechs Monaten schrte er vom Doktor = fede Birnen. 1­536 Eine von Freunden der Obstzucht gewinlt interessante Erschei­­nung wurde dieser Tage in Kerssemet wahrgenommen. Ein noch im Winter abgebrochener Ast eines Maulbeerbaumes war zufällig auf einen Strohhaufen gefallen, und von demselben so bedeckt , daß die Sonnenz­strahlen ihn nicht bescheinen konnten“; als nun dieser Tage jener Stroh­­haufe­ auseinander­gezogen wurde, fand sich der Ast nicht nur voll­ommen lebensfrist, sondern sogar voll von frisch getriebenen­ Maulbeeren. *„* (Eine edle Tänzerin.­ Herr Perei, Tänzer beim Pester Na­­tionaltheater, hatte Ostersonntag vormittags bei der Probe des , ver­­liebten­ Teufels'“ , in welchem Ballet Fräulein Legrain auftreten sollte, das Unglück zu fallen, und sich den rechten Borderarm zu brechen. Fräu­­lein Legrain überschrie ihm am andern Tage 100 fl. , sage hundert fl. CM., pé dem Ersuchen, ihr nicht zu zürnen, da sie die unschuldige Ur­­sache dieses Unglücks war ; — das ist noch nicht da gewesen. FE Die Bevölkerung von Glasgow ist in den letzten Tagen durch ein Verbrechen erschie>t worden, wie ein solches in den Annalen der Kri­­minaljustiz wohl selten vorkommen dürfte. Ein wohlhabender Franzose (Protestant) Namens Pierre Emile L'Angelier, der mit der­ respektablen Firma Huggins in Glasgow in sehr naher Beziehung stand , verstarb plößlic am 23. März unter so eigenthümlichen Erscheinungen, daß das genann­te Geschäftshaus sich veranlaßt fand, auf eigene Verantwortlichk­keit die Autophie der Leiche durch zwei Aerzte anzuordnen. Magen und Eingeweide, die einer sehr sorgfältigen cemischen Analyse unterworfen wurden, ergaben eine­ beträchtliche Vergiftung. Der Verdacht, daß­ die­­selbe von V'Angelier selbst veranlaßt worden sei, konnte nach allen vor­­ausgegangenen Judicien nicht Platz greifen , um so weniger, da er selbst T Santa Anura, Don £.. 4.6. (Fortsezung:) »Que vaya en hora mara! Ist er nicht ein Yankee 2?" rief Santa Anna. „Die scöne Isabella wird doch wohl nicht um das Leben eines Yankee bitten 2“ „So würde immer für das Leben der Unschuldigen bitten !" erwie­­verte Isabella unwillig. , „Hat nicht ein Landsmann von ihm einst Ihr Leben! gerettet 2“ „„Seien Sie nicht so streng, schöne Senorita. Es ist schon zu spät. Der Yankee muß recht sterben.“ VI.­IE „u­m der Liebe Gottes, „willen!“ rief Isabella flehend,­­, schonen Sie sein Leben ! Um meinetwillen — um Ihretwillen ! Es ist jet noch nicht zu spät.“ " So sprechend ergriff die schöne Sachwalterin seine Hand, 308 ei­­nen Ring von seinem Finger, auf welchen das Wappen des Präsidenten gestorhen war, und eilte mit dem Ruf: "Gracias ! Gracias ! =­ Gnade ! Gnade!" aus dem Zimmer. „„Svile Schönheit würde das Herz eines Tyrannen erweichen,“ murmelte Santa Anna. In einer­ Minute war­ Donna Isabella in einem­ Wagen, der mit aller möglichen­ Geschwindigkeit­ nach dem Hinrichtungsplane fuhr. Während der kurzen Unterhaltung Santa Annas und der schönen Senorita nahmen die Zurüstungen zur Hinrichtung ihren Fortgang. Die Prozession hatte ihr Ziel erreicht und der widerstrebende Amerikaner ward nach vieler Mühe gezwungen, das Schaffet zu besteigen , wo ein Beton katholischer Pater ihn erwartete, seine Beichte zu hören, und der Henker bereit war, die blutigen Pflichten seines Amtes zu vollziehen. „Laus Deo!" sagte der Priester, sich dem Gefangenen nähernd. „Wer seint Sie ?“ sagte der Yankee in seinem eigenthümlichen verdorbenen Dialekt. „Io globen, ich sehen Sie's erste Mal. Na, wie heeßen Sie denn eigentlich 2" „Sante padre de Francesco !“ erwiederte der Priester. „So, det ist en langer Name ; na meen Name ist Zeb­ Short, et­­was kleener,als Ihrer, Herr Santer Vader San Francisko ! .Det ist en hübsch Stück Seide, der Sie da uf'm Leibe haben, — ich globe, det kosst wol'n paar'Daler die Elle. Na, sagen Se mal, wat wünschen Sie denn eegentlich von mir ? Wenn Sie 'ne richtig gehende Uhr haben wollen, da jeden Sie'sich keine Mühe, denn die s<warzen Kerls haben mir Al­­les gestohlen, die Uhren und den ganzen Kram, und mir selbst noch dazu.“ „Sante madre de'Dios !* rief der Priester, beide Hände im from­­men Schauder emporhebend. k­­­iG , Rá, der is so wahr, wie das Buch der Makabäer, Herr Franzisko, mögen Sie's nit globen oder nich. I< wer Ihnen nir vorlügen, Ihnen 16 wenig wie dem Halsabschneider bei der Maschiene da. Aber wät/hilft der, ich fann nich mit Ihnen kbandeln, ich muß mir erst aus der­ großen R­epublik einen neuen Luden kommen lassen.“­­ 4 TE an „Jesus! aus Pomonio "Sie haben nur noch wenige Authentlsche zu leben. I< komme, um mit Ihnen zu beten." „3, Sie seint der Pastor'?'' fing der Yankee wieder“ an. „Na, det is 'ne andere Sache. Aber erst' sagen Sie mir "mal, zu welcher Gemeinde gehören Sie denn e" „„Zu der einzigen wahren Kirche,“ antwortete der Priester. F 11 „7 der. j

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