Kassa-Eperjesi Értesitő, 1863 (Jahrgang 25, nr. 1-100)

1863-06-10 / nr. 45

Y val ' " Mittwoch den 10. Juni 1863. KASSA-EPERIE Megjelenik minden SZERDAN 68 SZOMBATON. » Dvnegy/edi előfizetés Kassára nézve 1 forint, videkre bérmentés szállítás mellett 1 frit, 30 kr.o. é. Egy négyszer hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. osztr. pénzben. SI ÉRTESITŐ. KUNDSCHAFTSBLA Kaschau-Eperieser TT. 1 Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Pränumeration vierteljährig für Kasch­au 1­tionsgebühr für eine 4mal gespaltene Petitzeile fl. mit 6 kr. ÖW. 1 freier Rostversendung SEI ENE SAR ZSZ 1 1 fl. 30 kr. 75 ÖW. METH s -v7 Handel, Gewerbe und Markt. Protokollirte Frucht- und Viktualienpreise in Raschau am 6. Juni. — Eperies, 8. Juni. Die Preise der Körner­­früchte erreichten am heutigen Wochenmarkte eine enorme Höhe. Wir notizen : Weizen 10 fl., Korn 6 fl. 80 kr., Gerste 5 fl., Kukurutz 6 fl. 40 kr., Lafer 4 fl. 40 kr., Erdäpfel 2 fl. — Spiritus, auf Spekulation gekauft, 25 fl. en gros, en detail 26 fl. pr. ung. Halbe. M. Nyiregyház, 6. Juni. Auf dem heutigen Früchtenmarkte erfuhren alle Körnergattungen wieder eine Presserhöhung. Unsere Notizungen waren : Weizen 8 fl., Halbfrucht 7 fl., Roggen 6 fl. 60 kr., Gerste 4 fl. 60 kr., Hafer 4 fl. , Hirse 10 fl., Kukuruß 5 fl. 80 fl., Erd­­äpfel 1 fl. 60 fl. Spe> 24 fl., Schweinfett 35 fl. x* Der Pester Markt läßt sich noch viel schlechter an, als man Anfangs geglaubt hatte; es ist aug gar nichts zu thun , und allgemein befürchtet man , die Krisis, welche in Folge der bisherigen Geschäftsstörung drohte, und die man schon für überwunden hielt, werde mit ver­­doppelter Stärke wieder losbrechen. xx Post, 6. Juni. Getreidegeschäft. Wenn wir die bedauerlichen Saatenstandsberichte eine gerechtfertigte nen­­nen können , so fragt es sich dog, ob die wilte Treiberei, in welche das Geschäft auszuarten beginnt, noch eine be­­rechtigte genannt werden kann. Weizen ist heute abermals 20, 30 und 40 fr., in einzelnen Fällen nor viel hö­­her bezahlt worden. Schon zu unsern Notizungen aber scheinen fremde Beziehungen Rechnung zu geben, wenn sich auf Stabilität dieser Preise rechnen ließe. Mais bleibt ebenfalls steigend. Pr. Juni Juli fehlen für Banater heute­­ á 3 fl. Geber. ** Die Pest - Losonczer Eisenbahnangelegenheit ist, wie von verläßlicher Seite berichtet wird, bereits so weit gediehen, daß um die behördliche kommissionelle Begehung der in Angriff zu nehmenden Bahnlinie von Pest über Gödöllö, Apsd, Hatvay, Päßts, Fülek bis Losoncz einge­­schritten wurde. Das betreffende Gesu<h wurde, mit Nach­­sicht auf das im Interesse des vaterländischen Verkehrs und der Industrie so wünschenswerthe Unternehmen von dem Statthaltereirathe sofort in Verhandlung genommen, und nach Wien geleitet. Die kommissionelle Begehung nimmt von Pest ihren Ausgangspunkt, und werden sowohl Mitglieder des Ministeri­ums in Wien, als auch des un­­garischen Statthaltereirat­en, als Abgeordnete der Kom­­mission fungiren. „** In den legten Tagen ist ein mit Empfehlungs­­schreiben des ungarischen Hofkanzlers versehener franzö­­sischer Agent nach Pest gekommen , um als Bevollmäch­­tigter „mehrerer französischer Kapitalisten mit dem Landes- Agrikulturverein behufs Errichtung „einer großartigen Exportniederlage für ungarische Produkte" in Verhand­­lungen zu treten. Wir wollen das Resultat abwarten. ** Das Jahr 1863 scheint das Jahr der Ausstel­­lungen werden zu wollen, und zwar theils derjenigen, welche in diesem Jahre no< abgehalten werden, theils und viel mehr noch solcher , welche für die Zukunft pro­­testirt werden. Auch in Agram wird nu< einem am 22. Mai definitiv gefaßten Beschlusse unter Leitung der Hof­­kanzlei eine „Ausstellung für die Königreice Dalmatien, Kroatien und Slavonien" für das Jahr 1864 vorbereitet, zu deren Kosten 12.000 fl. aus den Konkurrentialfonds bewilligt werden. Außerdem wird derselben ein Landes­­gebäude unentgeltlich überlassen , sie genießt Portofreiheit für alle Korrespondenzen und sonstige Unterstüßung aus Landesmitteln. xx Aus Wien schreibt „die Glo>e": Am 4. b. M. hat ein bedeutender Reif in den Kreisen jenseits der Donau großen Schaden angerichtet. Die Weinsc­hößlinge und die Erdäpfelpflanzungen in den Niederungen sind zum Theile erfroren. In vielen Bezirken wird auch in­­folge anhaltender Trogenheit und da während der­­ Blü­­thezeit des Kornes heiße Winde vorherrschten , keine so gesegnete Ernte erwartet, als im Frühjahre gehofft wurde. Seichte und stehende Wässer waren am 4. b. M. sogar mit einer leichten EisdeFe überzogen. Die Brandweinsteuer und die Brandweinbrennereien. (Nach dem „Prager Handelsblatt“.) Fast in allen Staaten Europa­s ist Brandwein ein Gegenstand der­ Besteuerung, theils wird das Produkt, meist die die Fabrikation, mitunter auch das rohe Material zur Steuerentrichtung herbeigezogen, überall jedo< bildet der Steuerertrag aus diesem Produkte eine der Hauptquellen des Staatsschafes. Wenn jedoch der Steuersatz, mit welchem die Produktion des Brandweines, resp. Spiritus, belastet wird, bereits eine hohe Norm er­­reicht, wie dies im österreichischen Kaiserstaate vor der Einführung des neuen Steuersystems der Fall war, so war es nicht gut räthlich, sol­­len weiters zu erhöhen, da dessen Wirkung nur lähmend auf den Be­­trieb sein muß, zudem war fl. 5 der Steuersatz, welcher vordem von einem Eimer Spiritus entfiel, die Grenze, über welche hinaus die Brand­­weinbrennereien einen Verlust ergeben, der selbstverständlich Einschrän­­kungen zur Folge haben muß, die weder vom finanziellen noch volks­­wirthschaftlichen Standpunkte gerechtfertigt werden können. Daß der Staatss­atz durch die seit dem 1. November 1862 ein­­geführte erhöhte Steuer keinen Nußen gezogen, indem nunmehr nicht fl. 5, sondern fl. 5.76 von einem Eimer 809/0gen Spiritus entfällt, ist aus obigen Gründen leicht erklärlich , und dürfte der Ausfall bei den Einnahmen der indirekten Steuern schon in der nächsten Brennkampagne noch fühlbarer werden, nachdem durch die ungenügende Verwert­ung der Kartoffeln, deren Anbau dieses Jahr wesentlich gescmälert wurde, auch Viele deren Verarbeitung zu Stärke der Spirituserzeugung vorziehen. Not fühlbarer wird der Dru>, den eine solche Maßregel auf die volkswirthschaftlichen Interessen ausübt. Unter dem früher bestandenen Steuermodus (obwohl derselbe als mangelhaft anerkannt wurde) entwicklte sich der Landbau in einem groß­­artigen Maßstabe, wobei unstreitig die Brandweinbrennereien das große Verdienst hatten, vortheilhaften Boden unter den Pflug zu bringen. Die Brandweinbrennereien haben ferner den Zwe, die Boden­­früchte, welche zum weiten Transport nicht geeignet sind, in einen Han­­delsartikel (Spiritus) zu verwandeln, dessen Erzeugung die Verwert­ung derselben ermöglicht , und welcher sich nor vor wenigen Jahren eines bedeutenden Exportes erfreute und nicht unbedeutende Summen fremden Kapitales dem­­Inlande zuführte; auch boten und bieten nu< jetzt die Nachstände der zur Verarbeitung gebrachten Rohprodukte die Mittel zur Viehmastung und diese liefert wieder den nöthigen Dünger zur Be­­bauung unserer“Ltecker. Diese Vortheile gehen verloren oder werden vermindert durch eine jede Maßregel , welche den Betrieb der Brandweinbrennereien be­­einträchtigt, und wirkt diese Beeinträchtigung selbst auf den Export zu­rück; denn welchen Antheil auch die in neuerer Zeit in Anwendung ge­brachte volle Steuerrü>vergütung an der Ausfuhr des Spiritus haben mag, die Größe und die Ausbildung einer jeden Industrie ist Hauptimpuls. Wenn jedoch nur zu solchen erst werenden Umständen der ab­­norme Zustand einer allgemeinen Geschäftskalamität hinzukommt, so ist es nicht zu verwundern, wenn ein Industriezweig, der an und für sich sehr einträglich sich gestaltete, dessen Besteuerung einen nicht zu verach­­tenden Faktor des Staatsschatzes bildet, und dessen Betrieb wohlthätige Rückwirkungen auf die Bodenkultur im Gefolge hätte, solche Rückchritte zu machen begann, die dessen gänzliche Verkümmerung befürchten lassen und einen nicht unbedeutenden Ausfall des Steuererträgnisses in Aus­­sicht stellen. / ] 46 ] 54 Daß diese Kalamität bereits allgemein fühlbar wird , läßt sich nicht verkennen, sind doch dem Vernehmen nach bereits Anordnungen von dem k. k. Finanzministerium an die dabei interessirten Behörden herabgelangt, den Uebeln, an welchen dieser Nebenzweig der Landwirth­­schaft kränkelt, auf die Spur zu kommen, und jene Mittel , welche die Beseitigung dieser Uebelstände ermöglichen, aufzufinden und solche zur Kenntniß des Finanzministeriums gelangen zu lassen. (Schluß folgt:" Telegr. Koursfe am 9. Juni, XXV. Jahr MERETREND. 1863, év május 1-töl kezdve, érvényes az 1863, évi nyári havakra, A közállomásokróli indulás ideje a minden pályaudvaron kifüg­­gesztett részletes menetrendben van kimutatva. I. Kassa és Nagyvárad felé: III. Kassa és Nagyváradról, Pest és Bécs felé: Malleposten-Abfahrt von Kasschau. Nagy M.­Szigeth täglich um 113% Uhr Nachts. n Leutstau über Eperies täglich um 12 Uhr Nachts. un. Przemysl „ n Mittwoch und Samstag um 2 Uhr Nachmittags. vw Pesth über Rosenau und Waigen jeden Montag um 2 Uhr Früh. Kaschau-Eperieser G Eilfahrten., Täglich Früh 6 Uhr und 23­­ Uhr Nachmittag von Kaschau nach Eperies. n Nachmittag 234 Uhr und Früh 6 Uhr von Epe­­ries nach Kaschau im geschlossenen Wagen, Standplatz bei Josef Spielmann, Hauptgasse Nr. 448. Täglich von Kasc­hau wag Eperies um 6 Uhr Früh und 3 Uhr Nachmittag nach Ankunft des Eisenbahntrains,­­ von Eperies nach Kasc­hau um 6 Uhr Früh und 3 Uhr Nachmittag im eleganten Omnibus des W. Zing­­mann. Salon-Koupe 1 fl., Rauch-Koupe 80 kr., Sallerie 60 kr, Standort in Kaschau beim Hotel zum „weißen Schiff.“ Angekommene Freunde. Hotel zum weißen Schiff. HH. I. Engländer, Porzellanhändler aus Pest, — Baron v. Barkoczy , k. Administrator aus Leutschau. — A. Maler, Produkten­­händler aus Wien, — W. Kantor, Kaufmann aus Tor­naj, • I.­­ Singer, Reisender aus Papa, — K. Maurer aus Kir<drauf, — K. Kaczinski, Defonom aus Torna, — F. Schramm , Bierbräuer aus Tarnow, Hotel Löderer, HH. K. Suska, Gutsbesizer aus N.­Mihaly, — IJIos. Farkas, Gutsbesizer aus Patak. — I. Dombay , Gutsbesiger aus Nagy-Ida. -- L. Csörge, Gutsbesizer aus Legeny« — Baron v. Heller, Gutsbe­­sizzer aus Homonna.

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