Kassa-Eperjesi Értesitő, 1866 (Jahrgang 28, nr. 1-101)

1866-01-03 / nr. 1

; „ptvög19.­ d Stadtpott. = (Getraute, Geborene ainys Verstor­­bene.) Im Jahre 1865 sind nach röm.:kath.­ Ritus 185 Paare getraut und 690 Kinder &­uft. worden. Gestorben sind 542 Personen beiderlei Geschlechter.­­ ( Die katholische Bevölkerung hat sich somit um 48 Personen vermehrt.­­­ (Schadenfeuer.) Montag früh brach in dem Dorfe Ujfalu Feuer aus, welches zwei Wohngebäude ver»­­GE tausend eingelangt. — (Abgeführte Sträflinge.) Samstag früh wurden aus dem städtischen Strafhause zwei männ­­liche Individuen,­welche zu­­ mehrjähriger Kerkerstrafe ver­­urtheilt worden sind, in die Strafanstalt nar Munkacs 7 abgeführ­t., mal Gl­u­a (B­enefizevorstellung.) Samstag den 6. -d.: M­­rommen zum Benefize des Frnn. Cornelia Mind­­ifienti die zwei hier "gerne gesehenen Operetten „Zehn Mädchen und kein Mann“ und „Die schöne Galathea­“ zur Aufführung, worauf“wir“das geschäpte Publikum be­­sonders aufmerksam machen.­­­ (Die des Diebstahls verdächtigte­­ M­a­i­d), welche vor ihrer Arretirung Gift eingenommen hat, ist Samstag an den Folgen der Vergiftung im Spi­­­tale gestorben. BREE Nu­a — (Unglüclicher Schuß.) In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in den städtischen Walduis­sen nächst Kaschau - Ujfalu mehrere Individuen beim Holzdiebstahl vom „Waldheger betreten. Als derselbe den Individuen nacheilen "wollte, um dieselben festzunehmen, stürzte, der­ Waldheger, z wodurch­ ihm „das Gewehr loggíng „und..die­ ganze Ladung, einem der. davoneilenden Holzdiebe in den Rüden traf,­welche seinen Tod herbeiführte. zehrte. IN. t EE Nenestes aus der Heimat. + tt Ein neuer Krönungshügel in Ungarn. Die nahe bevorsteh­ende Krönung Sr. Majestät des Kaisers zum“ Könige von Ungarn soll auf allerhöchsten Wunsch in Mitte der­­ Generalwiese, wo ein Krönungshügel aufge­­„worfen­ wird,celebrirt werden.“ Wie die„ Hungaria“ glaubt, „werden die Ungarn für diesen Fall ebenso gern in Ofen, „wie “einstens­­ die Türken bei Petronell, zu diesem Hügel die­­ Erde mit den Händen zusammentragen, um der Sc­hwelt "ein bleibendes Denkmal der Erinnerung an diesen feierlichen Tag zurüczulassen.“ " Die . Deb." schreibt: Von einer Dame in Pest „wurde..die. Idee..in­ Anregung gebracht, am­ Tage nach der Ankunft Ihrer Majestät der Kaiserin in Pest derselben "einen­„Damenfadelzug“ zu bringen. Die Idee findet, wie Der Pester Schuhmachermeister Anton Szepessi ver "Pester Zwischenakt" meldet, Anklang und wird aller Wahrscheinlichkeit nach zur Ausführung kommen. 2%. Die "N. Fr. Dr." erzählt, die­ nachstehende Anekdote , hat Sr. Majestät bei dessen jüngsten Anwesenheit in den „Schwesterstädten“ ein „Paar reich mit“ Geld verzierte un­­garische Galastiefel überreicht, welche, nach der Versiche­­rung der „Debatte“ ein Meisterwerk in ihrer Art, den Beifall Sr. Majestät in so hohem Maß errangen, daß sie ihrem Berfertiger die Ehre einer a. b. Anerkennung und Auszeichnung eintrugen. Auf den Wunsc Sr. Maj. 4 die Meisterarbeit zur Ausstellung nach Paris ge­­endet. tet Die ungarische Typographie wird auf der Pa­riser Weltausstellung im künftigen Jahre durch ein Pracht­­werk vertreten sein, welches aus der Buchdruckerei des Herrn Gustav Emich hervorgehen wird. Die Redigirung des Werkes hat, den „Fövärosi Lapok“ zufolge, einer unserer Gelehrten ersten Ranges übernommen. ket Das Finanzministerium hat, wie der „P. Ll.“ vernimmt, in Folge des Einschreitens der Gläubiger des Pest-Losowezer Eisenbahnunternehmens die Genehmigung ertheilt, daß die für den Ausbau der Bahn bis Salgo- Tarján bestimmte Summe von 1.100.000 ff., um auch die Kosten des Konkursprozesses, die b­cständigen Zah­­lungen, Löhne, Grundentsc­hädigungen und­­ neuere Bau­­forderungen begleichen zu können, auf­ 1.800.000 fl. er­­höht, beziehungsweise, daß bei den einschlägigen Verhand­­lungen diese legtere Summe als Ausgangs­punkt genommen werde. Ferner wurde auch von der Verpachtung des Eisenbahnbetriebes/ was bisher als Bedingung der Un­­terstüßung von Seite des Staates gestellt wurde , abgesehen.­­ In Groß - Kaäanizsa ist die­ Errichtung einer Essemptebank protestirt und hat der bezügliche Statuten­­entwurf, an welchem nur noc einige Ergänzungen nach­­zutragen sind, bereits die allerhöchste Genehmigung er­­halten. X ht Während des Aufenthalts Sr. Majestät in­­ Ofen überfuhr der Wagen, in welchem“ Baron­­ Sennyey und Hofkanzler Majlath zur Hoftafel fuhren, ein kleines Mädchen von acht Jahren, wie es sich­ herausstellte, die Tochter eines armen, mit Kindern reich gesegneten Be­­amten. Die beiden Herren stiegen sogleich aus dem Wa­­gen, hoben das Kind in denselben, führten es ins elter­­lie Haus, und Herr v. Sennyey sendete einen Bedien­­ten zum Professor“ Hofrath v. Balassa, der das Kind seitdem fortwährend behandelt und täglich besuhrt. Die durch diese herzliche Theilnahme in ihrem Schmerze eini­­germaßen getrösteten Eltern­ wurden überdies dieser Tage durch den Besuch der Frau v. Sennyey überrascht, die der tiefgerührten Familie das Versprechen gab, für die Zukunft der verunglüßten Kleinen sorgen zu wollen und selbe von nun an als ihr eigenes Kind anzusehen. Welt-Panorama. EE. Ein kaiserlicher Gnadenakt ist den aus dem Almasy'schen Hochverraths-Prozesse her bekannten unga­­rischen Berurtheilten zu Theil geworden, indem ihre schere Kerkerstrafe in eine Internirung umgewandelt wurde. Demzufolge ist den drei Begnadigten , Szelestey, Jogan Lepak und Plachy Theresienstadt, dagegen den fünf­ Ams­tern: Benfczky, Nedeczky, Zambelly , Clementis“­­und Kaspar „Josefstadt als Internirungsort angewiesen wor­­den. Man kann sich die freudige Ueberraschung dieser „politischen Sträflinge und den guten Eindrus, den dieser kaiserliche­­ Gnadenakt allenthalben hervorgebracht, um ss lebhafter“ vorstellen, wenn man erwägt, daß den genann­­ten agst Berurtheilten gerade am Weihnachtsabende die Kasematen geöffnet worden sind. *.* Was sich alles an einem Tag in einer Familie zutragen kann, „Für­ den ín der Wiener­ „Vorstadt “Wie den wohnhaften Ingenieur Bernhard R. war der verflossene Dienstag reiß an den verschiedenartigsten Familienereig­­nissen. Morgens 7 Uhr wurde er von seiner Gattin mit Zwillingen beschenkt. Mittags 1 Uhr heiratete seine 16- jährige Tochter . Nachmittags halb 6 Uhr starb seine 78 Jahre alte Mutter in Folge der Aufregungen des Tages und Abends­­ 9 Uhr­ erhielt­ er eine telegrafische aus London mit der Nachricht, daß er bei einer dortigen Eisenbahn mit 800 Pfund Sterling jáhrligven Sehalts angestellt sei­­n ! *. Die „Br. N.“ bringen folgenden Jagdbericht : Am 23 v. M. wurde in den Feldern bei Bystritz eine Ha­­senjagd veranstaltet, bei welcher sie ein dortiger Herr so auszeichnete, daß er aus Unachtsamkeit statt Hasen drei Treiber, und zwar den einen­ in die Füße, von zweiten in die Wange und den dritten in die Hüften derart ange­­schossen hat, daß diese angeschossenen Männer auf jenem Wagen, auf welchen die Hasen geführt werden sollten, nach Byttríp trandyportírt úno­­ der ärztlichen Pflege über­­geben werden mußten. 4 Beachtenswerth für Feins<med>er:­ Ein­ Pariser Restaurateur verkaufte getrüffelte Schweinsfüße zu einem so billigen­ Preise, daß endlich die Sanitätspolizei es an­­gezeigt fand, die Trüffeln, die er dazu verwendete, n­­ untersuchen. Man machte nun die seltsame Entdekung, daß der Restaurant gar keine Trüffeln“ dazu verwendete, sondern diese köstlichen und überaus theuren Schwämme durch StüF<den schwarzen TuHes, welches er parfümirte erseßte. Früher hatte der spekulative Gewerbsmann an­­statt der Trüffel die Schale des schwarzen­ Rettigs ange­­wendet, aber auch dieser Stoff schien ihm noch zu werth­­voll und er fand einen noch billigern in alten Tuchresten. Er wird übrigens sein Verfahren vor dem Zuchtpolizei­­gericht zu verantworten haben. *.. Eine eflatvolle Szene ereignete sich Donnerstag den 28. v. Abends im Speisesaale des „Hotel zum Tiger“ in Pest. Man schreibt uns darüber : „Die Lokalität war außergewöhnlich stark besucht ; unter den Anwesenden befanden sich auch einige Damen vom Theater. Gegen 11 Uhr erhob sich eine Gesellschaft um nac­­h Hause zu gehen ; dieser Gesellschaft gehörte auch eine sehr begabte, interessante Künstlerin an welche hier eben ein Gast­­spiel beendete und demnächst Mitglied des­ „Harmo­­nietheaters“' in Wien sein wird. Im Fortgehen bleibt die junge Dame neben einem Tische stehen und fragt den an demselben sigenden Sohn eines hiesigen Hoteldesigers erregt, ob es wahr sei, daß er sich damit gebrüstet, schon vor Jahren mit ihr in intimen Beziehungen gestanden­ zu­ haben. Der Dame war nämlich dieses Gerücht mitgetheilt worden, und da sie, wie verlautet, hier zu heiraten beabsichtigt, konnten ihr sol<e Aeußerungen natürlich nicht angenehm sein. Der Angeredete schwieg, das­ erzürnte Fräulein ; etemetési === 5 . . == Diebstahl aus Liebe. (Schluß ) Er näherte sich ihnen und bemühte sich, aus ihren kindlichen Zügen die Erinnerung an Kapitän Edwin und seine reizende Eveline hervorzufinden. Das älteste hatte eine täuschende Aehnli­gkeit mit Edwin ; das jüngste war, nag Aussage seiner Amme, das vollkommene Ebenbild seiner Mutter. 4 „Dann­­ muß mich erstein Gedächtniß sehr täuschen,“ dachte Mr. Tornwil, „ Kind hat braune Haare, schwarze Augen“ und jetzt schon edle und ernste Züge, die mich «keines­wegs an die muntere Gestalt von Mistreß Edwin, einer der reizendsten Blondinen die ich gesehen habe, erinnern. “Während dem kamen Mr. und Mistreß Edwin, welchen die Nachricht hinterbracht worden war, daß­ ein Fremder ihrer im Hause warte , eiligen Schrittes "herbet. alat szült ca íg „Sehen“ Sie vort-den-Herrn-Kapitän mit Mistreß, -am -Ende dieser-Allee," sagte die Amme. „Wie, ist mir denn !" sagte der Fremde, indem er mit­ der­­ Hand über die Augen fuhr, „täuschte im mich wohl ? Diese Haltung, dieser Gang, selbst die Gesichts­­bildung, so weit in sie schon unterscheiden kann, erinnern mich an eine ganz andere Person . Dies macht mich Irre !“Sie sagen also," fuhr Mr. Tornwil gegen die Amme fort, daß diese Frau . . ." „Mistreß Edwin in eigener Person ist," erwiederte die erstaunte Amme. „Kennen Sie den Herrn denn nicht 231.29 44,20. 1: de “ „Was soll igy sagen! und Mistreß Eveline ?" „Si1“ sagte die alte Martha, die inzwischen her­­­beigekommen war, „sprechen “Sie nicht von der: armen "Frau. Sie wissen also nicht, mein Herr. “" „Seit fünf Jahren habe ich nichts von dem Kapitän erfahren." „Und vier Jahre sind es leer, seit Mistreß Eveline­­ (Gott schenke ihrer Seele Ruhe !) gestorben ist, nachdem sie dem kleinen Engel auf ihren Knien das Leben geschenkt hat." „Nun fange íg­an, zu begreifen,“ erwiederte Mr. Tornwil nachdenklich ; „der Kapitän hat seitdem eine Reise nach Amerika gemacht." „Errathen,­ mein Herr. Der Verlust seiner Frau hat ihn fast wahnsinnig vor Schmerz gemacht, aber der Herr Kapitän, dachte an seine Pflichten, die ihm noch in der Welt zu­ erfüllen oblagen, an­ sein Kind, das er zu erziehen hatte . . “ „Und an ein­ Mädchen, das er der Verzweiflung zu entziehen verpflichtet war," dachte der ehemalige Advokat des Königs. „So­­ sehr, daß er mit einer neuen Gattin von Amerika zurückkam ; es war Miß Margarethe Templeton, ein reizendes Geschöpf, mein Herr, die aus Liebe zum Kapitän viel geduldet hatte ; body dies ist eine ganze Geschichte . . ." „Die ig gelöst zu haben glaubte,“ sagte Mr. Tornwil, indem er dem Kapitän und seiner jungen Frau entgegen eilte, „aber die Vorsehung hatte es anders bie­ 07 und das ist es, was mich mit Freunde er­­­­ld ' ' . Eine Cicciata.*) Dieses sc­hwer zu erklärende Wort bedeutet so viel als Schlächterei im Sinne des Blutvergießens, „und be­­zeichnet eine Volkssitte, welche aus Viterbo stammt, wo sie seit Jahrhunderten in Blüthe steht und sich auch nach Rom verbreitet hat. Wenn mehrere Zechgenossen in eine Osteria­vers sammelt und die Köpfe durch übermäßiges Trinken warm geworden sind, wird manchmal von einem der Staufbrüder eine Crcciata vorgeschlagen. Diejenigen welche nicht theil­­nehmen­ wollen, machen Scenswirth benachrichtigen, der nun ver­­barrikadieren, weil sie wissen, daß die Sbirren geholt wer­­den, um sie nahen. Man beginnt damit gewöhnlich der zu stören, sie den sein möglichstes vere­sucht, das gefährliche Spiel abzuwenden , aber hinausge­­sagt , die Dauer Cicciata zu bes­­timmen welche das Kirche beendigt, dieser­ Verhandlung faßt jeder sein Skapulier, betet zur Madonna, und sobald das Zeichen gegeben und die Lampe ausgelöscht ist, seinen Gefährten, seinen, er Freund und Vertrauten, zieht Messer und fällt über den anderen her, um ihn zu zerfleischen, im Finstern; Wehklage; bringen, nur dumpfes Röeln und das Klirren der Stahlklingen, welche beim Zusammenstoß Funken sprühen. Dieses barbarische Spiel, in welchem Blutdürstige ohne Haß sich bekämpfen und umbringen aus purer Lust am Morden, bleiben erkennen, am Boden wartet über diesen Kampf hat seine Regeln, von denen nich abgegan­­gen werden darf. Auch ist Stimme der den Streich geführt no< eine es verboten ein Wort vorzu­­kein Zwist nd sein Rachegedanke nach­­Freundes" hat. Wenn die Klinge bis an das Heft eingedrungen ist, darf sie nicht in der Wunde umgewendet und diese nicht erweitert werden. Die Streiche müssen mehr gegen den Unterleib als das­ Gesicht gerichtet sein, um das Messer zu schonen. Einer, der liegt, darf nicht getroffen werden, da es sich aus dem Kampfe zurüzuziehen, indem Ein guter Cicciatore gilt für einen tapfern wadern und wird sehr geachtet; die Mädchen begünstigen seine Werbung, die Familie rühmt sich seiner Verwandt­­schaft, und jeder sucht ihn zum Freunde zu gewinnen.“ EVILLELON niht jedem er­sim Mann sich eilig davon, indem wird, während die Theilnehmer sich in ihrem Vergnügen" Eine furchtbare weil Nah. Stille sorgfältig erste Gloenschlag einer man hört weder einen soll, aum sol man die in einen Winkel legt, frei steht 6 "Schrei des packt sereg . 4) Clara, fleingegadten Fleis<, Gehültjet.

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