Kassa-Eperjesi Értesitő, 1867 (Jahrgang 29, nr. 1-100)

1867-09-21 / nr. 74

4­­ . SEE € Ns . - | E -» s Előfizetési. felhivás.... „Pränumerations-Einladung. A Kássa-Eperjesi Ertes1tö“nek évnegyedi előfizetési ideje | b 1 folyó hó" végével lejárván, alólírt szerkesztőség a t. c. előfizetőket előfi­­|<haftSblattes“ endet mit Ende dieses Monats. Die gefertigte Redaktion erlanby zetésők megújítására azon hozzáadással bátorkodik tisztelettel felhivni, miszerint a dijakat , mik helyben 30 Hirsch 3, N. uraknál. .. Kassán septemberhóban 1867. 1 o. é. frtot., és postaátküldetéssel 1 írt. krt. tesznek egy évnegyedre, mentül elébb beküldeni sziveskedjenek, nehogy a lap szétküldetése hátrálást szenvedjen. — Előfizetések továbbá sich deshalb die p. t. Abonnenten zur gefälligen Erneuerung der Pränumeration mit­­ dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Pränumerationsbetrag, welcher für Kaschan I ff. 8. W. und mit Postversendung 1 fl. 30 kr. für ein Vierteljahr beträgt, gefälligst­­ bald entrichtet werden möge, um keine Verzögerung in der Zusendung des Blattes zu elfogadtabnak Eperjesen: Floegel A., Iglón: Andreszky d­ és Rozsnyón: | erfahren. — Ferner übernehmen Pränumerationen für Eperies : Hr. A. Floegel, für Iglo: Hr. 3. Andresky, für Rosenau: J. N. Hirsch. Kaschau, im September 1867. „Kaschau-Eperieser Kundschaftsblattes.­“ Die Redaktion des A „KaSSa-EperjeSi Ertesitö" szerkesztősége. Die vierteljährige Pränumeration des „Kaschau-Eperieser'Kund­­ Lokales. ="(S.e.Excellenz der f. ung. Kultusmi­­­nister) hat mittels„ Cirkularschreiben- sämmtliche“Direktoren der "Gymnasien "und "Realschulen zu einer am 20. b. abzu­­haltenden«Konferenz»­eingeladen,"zu“ welcher“ auch“vier hie­­sigen, beiden Direktoren in­ die Hauptstadt abgereist sind. — (Ein Arbeiter-Fortbild­ungsverein.) Bereits haben wir­ einen Frauen-, einen Leichen- , einen­ Gesangs- , einen Landwirthschafts- , zwei Kasino-, einen FV Sengen- und einen Advokaten-Verein ; es soll nun auch ein Fortbildungsverein für die gewerblich arbeitende Klasse in­s Leben gerufen werden. Wir sehen nun in dem Stre­­ben der Gewerbsgehilfen das Vereinswesen in dieser Rich­­tung zu befördern, vein erfreuliches Zeichen des Fortschritts und zollen­­ denjenigen Herren, die an der Spite dieses Unternehmens treten, im Voraus unsere volle Anerkennung. — (Die ungarische Kreditbank) soll einem Gerüchte zufolge die Absicht haben in den Städten Kaschau, Arad, Oedenburg und Hermannstadt Filialen zu errichten. = (Der Kanal in­ der­ Faulgasse) soll, wie wir vernehmen,­ nur bis zur Ehe der Blumengasse gebaut werden. Zufolge dessen haben die Hauseigenthümer des andern Theiles der Gasse beim hiesigen Magistrat das An­­suchen gestellt, die Kanalisirung heuer noch bis an's Ende der Faulgasse vornehmen zu lassen. — (Ganselschießen.) Das diesjährige Gansel­­schießen­ des„ hiesigen“ Schützenvereines­ findet Donnerstag den 26. b. M. in der Schießstätte statt. | Neuestes aus der Heimat. *,* In der Ortschaft Csermeny des Zempliner Ko­­mitats brach am 9. b. Vormittags 11 Uhr Feuer­ aus, welches 49 Wohnhäuser , 8 Scheuern, 3 Wirthshäuser, 2 Schupfen, 2 Schmiedewerkstätten und 3 Gewölbe in Asche "legte. Ein heftiger Nordwind machte das Löschen, wie auch sonstige Hilfe unmöglich... Wegen totalem Wassermangel konnte ni<t einmal die Spritze bewußt werden. Nur we­­nige Häuser waren versichert... Zahllose Menschen­ sind­ zu Bettlern geworden. "ar In Nyiregyháza wird die Herausgabe, eines neuen ungarischen Blattes, unter dem Titel „Nyir“ projek­­tirt, welches Emerich Börkey redigiren und das hauptsäch­­(ich) die Interessen des Szabolcser Komitats vertreten wird. * * Das Honvid-Denkmal, welches in Zsolcza über dem Grabhügel der am 25. Juli 1849 gefallenen Honveds errichtet worden , steht am Westende des Dorfes, an der Miskolczer Straße, auf einem Felsenpostament. Auf der Spitze der Granitsäule liegen auf zwei gekreuzten Kanonen sechs Kanonenkugeln, daneben Säbel, Gewehr und Fahne. Die gegen Miskolcz gekehrte Seite trägt die Inschrift : „Den verbluteten Helden der Freiheit, Gleichheit und Brü­­­­derlichkeit .“ die der Landstraße zugekehrte Seite: „Zum Andenken an die am 25. Juli 1849 im ungarischen Frei­­heitskampfe­ gefallenen Honveds , haben die Mitglieder des Borsoder Honvedvereines dieses Denkmal errichtet 1867.“­­ Auf­ der Nordseite­­ des Monuments ist zu lesen: „Die­ Heldensöhne, sie ruhen nach verheerenden Schlachten .“" auf der gegen Szikpö gekehrten Seite: „Ihr Kampf war der Kampf des vertheidigten Volksrechtes.“ " Wie „Eger" schreibt, grassirt in Erlau die rothe Ruhr und häutige Bräune epidemisch ; besonders setterer fallen viele Kinder zum Opfer. 7" Der Emigrant und Oberst in der italienischen Armee Karl Földváry ist in Begleitung des italienischen Generals Graf Gregor Bethlen im Vaterlande angekom­­men und hat sich na< Petterd, dem Gute seines Bruders Baron Ludwig Földváry, begeben, a­ls General Türr wurde, bevor er von Wien nach Pest abreiste, vom Reichskanzler Baron Beust und den dort weilenden ungarischen Ministern Andrássy , Wenkheim, Eötv88 und Löngau empfangen. *„* In den letzten Tagen stürzte in Debreczin ein Zögling des Knabenwaisenhauses aus dem Glockenfenster der katholischen Kirche, und fiel mit dem Kopf zuerst auf das Kirchendach, in welches er ein Loch schlug, dann rollte er vom Kirchendach herab und fiel auf das niedrigere Dach, einer Altarnische, von dort endlich stürzte er auf die Erde. Als­ man ihm aufhob , war er bewußtlos , später kam er nach Anwendung von Blutegeln zu sich. Merkwürdiger Weise ist der Knabe ganz unversehrt geblieben. kr Naple" veröffentlicht ein Schreiben des politi­­schen Emigranten Alexander Asboth aus Buenos­ Ayres an seinen Freund, den königl. ungarischen Eisenbahninspektor Waiß, der manche interessante Einzelheiten aus dem be­­wegten Lebenslauf des Emigranten zu entnehmen sind. Das Jahr 1864 — schreibt Asboth — traf mich in einer an­­genehmen­ Staatsanstellung. Als Zivilingenieur wurde mir die­­ Regulirung des oberen Stadttheils von New York über­­tragen. Dem Rufe des ehrlichen Lincoln folgend, griff ich zu den Waffen, und half zuerst als Oberst, dann als Bri­­gadier, zuleßt als Major-General den großen Kampf gegen die Südstaaten ausfechten, vom Anfang bis zu Ende. Nach Wiederherstellung der Ruhe sendete mich der Senat in der Eigensc­haft eines „United-States-Ministers" nach der ar­­gentinischen Republik. — Zur Heilung meiner von Kugeln zerfleischten­ beiden Arme, und meiner schon zwei Jahre al­­ten, von einer Spißkugel herrührenden Kopfwunde ging ich nach Europa. Er kehrte­ nach zweimonatlichem Aufenthalte in Paris und London unverrichteter Sache zurüc , mußte mit den alten Leiden und Schmerzen­ wieder an die­­ Arbeit gehen. Nach etwa sieben Monaten wurde meine Mission auch auf Urugay ausgedehnt. Und so lebe ich hier nach einem an Sorgen, schweren Prüfungen und Widerwärtig­­keiten reichen Leben als diplomatischer Vertreter einer stol­­zen mächtigen Nation, die keine andere über sich in „der Welt anerkennen mag, mit ruhigem Bewußtsein nach einer düsteren heiteren Lebensende entge­­gensehend. I< erwarte mir es um so im­ Bewußtsein, heiterer, als die jüngsten Erfolge Ungarns mich hoffen lassen, daß nun mein heißgeliebtes­ Vaterland nach 18-jährigem muthigen Dulden auf friedlichem Wege jene avitische Verfassung wieder er­­kämpft, für welche wir Rechtes mit treuer Hingebung gestritten, sen, oder landesflüchtig werden mußten, unseres­tüsgemeinde in Vovasberény bei mit Geldbeiträgen und Baumaterialien unterstüßt. Tage, seinen Dank Graf, er der stets bereit sein werde , der israelitischen Gemeinde die erforderlichen Baumaterialien für Schule und Tempel unentgeltlich Herzen­s tischen Landeskinder zu überlassen. „Auch wünsche ich vom bürgerlichen Rechte gelangen mögen, und werde ich nicht anstehen, hiefür meinerseits mit Wort und That zu wirken.“ *s Wie „Magy. Ujsag“ meldet, fommando General­­die außerhalb sollen, konfisziren lassen, und zwar, wie aus der unbestimmt gehaltenen Notiz zu ent­­nehmen, nur jene Exemplare, welche für in Lemberg statio­­nirte Soldaten bestimmt waren. ** Wie „P. Hirner" angibt , hat das provisori Zentralkomits der Honvedvereine in Folge­ der Ministeria­lerordnung , welche eine Sitzung am 18. vie Arader Versammlung untersagte, die freiwillige Auflösung lautet übrigens, daß sich dieser um in derselben der Honvedvereine zu dekretiren. 7.2 Man schreibt aus Riggitza, daß daselbst bereits mehrere Menschen an der Cholera gestorben sind, gefürchtete Gast­a Baranyer und Trencsiner Komitate zu zeigen beginnt, die­ dor­­tige Haloxilinfabrik (Sprengpulverfabrik) abgebrannt, Zwei Männer, ein fest wird, fünf Arbeiter aber abgebrannten Gebäudes begraben Kind erhielten hiebei so schwere Brandwunden, daß an ihrem Aufkommen gezwei­­sellen unter den Ruinen des : vem Vergangenheit einem in Garnison liegen Briefe zum daran, ob es ihm schon“ seit Monaten Wunden darnieder faßt machen als nun daß Ungarns­­ für Schlüsse­ noch das das befreite Vaterland wiederzusehen, je no< möglich sein werde, noch immer nicht an diese seinen liegt und eine Frau Spenden re<t jene Nummer ob Frage ventilirt wurde. 7." In Arad und bald des zu Opfer heiligen sich auf das Schlimmste aussprach , erklärte in den vollen Genuß zu müssen­ glaubt. 7." Graf Johann Cziräky hat ihren so s<loß Graf Cziräky — daß b. M. anberaumt fein. , hat das „Honved ," in ungarische Soldaten gefal­­Asboth spricht in heiße Verlangen aus, doch zweifelt er selbst die israelitische Kul­­da er nun geheilten ist am verflossenen Samstag ge­­ber Gemeindebauten Dieser der Gemeindevorstand dem Herrn Grafen unsere israeli­­welcher 32 Ko ő ““ Der Tochter Rache. (Vortretung.) „ Das Kind war hager, blaß und sonnenverbrannt ; in seinen Augen aber glänzte das Feuer des Verstandes. Als es Orso sah, blieb es schüchtern stehen und machte ihm eine bäuerliche Verbeugung, dann sprach es leise mit Co- Sai und übergab dieser einen erst kürzlich geschossenen alan. „34 danke Dir, Chili," sagte Colomba. „Danke Deinem Oheime. Er befindet sich, wohl 2?“ “= „Sehr wohl, Signora, Ihnen zu dienen. Ich konnte nicht früher kommen, weil er spät ausblieb. Ic habe drei Stunden in dem Maquis auf ihn gewartet." „Und Du hast noch nicht gegessen ?" — „Nein, Sig­ora, ich hatte keine Zeit dazu.“ „Man wird Dir etwas geben, Hat Dein Oheim no Brod 2“ = „Wenig, Signora ; besonders aber fehlt es ihm an Pulver. Die Kastanien werden reif und er braucht nun nichts weiter als Pulver.“ „Ioh werde Dir ein Brod für ihn geben und Pul­­ver. Sag ihm aber, er möge es schonen, denn es ist theuer.“ — „Colomba,“ fragte Orso in französischer Sprache, „wen unterstoßest Du so ?“ „Einen armen Banditen aus dem Dorfe, „„antwor­­tete Colomba in derselben Sprache. „Die Kleine da ist seine Nichte.“ — „Es scheint mir, als könntest Du Deine Gaben besser anwenden. Warum­ einem solchen Menschen Pulver schi­en, der es brauchen wird, um Verbrechen zu begehen ? Ohne diese beklagenswerthe Schwachheit und Nachsicht ge­­­gen die Banditen, von der hier Jedermann angestellt zu sein scheint, würden sie lange schon von Corsika verschwun­­den sein.“ „„Es sind nicht die Schechtesten, die im Freien sind.“ — „Gieb ihnen Brod, wenn Du willst, das darf man Niemanden versagen ; aber warum man ihnen auch Schießbedarf liefern soll, sehe ich nicht ein.“ „Feiner Bruder,“ sagte Colomba in ernstem Tone: „Du bist hier Herr und alles in diesem Hause gehört Dir, aber, das sage ich Dir, ich würde vom Mädchen da lieber meinen Mezzaro gegeben, damit sie ihn verkaufe, als einem Banditen Pulver ei­n. Es wäre dies eben so gut, als überlieferte man ihn den Gendarmen. Was schüßt ihn gegen dieselben, wenn 04. Mik Flinte nicht thut 2?“ Das kleine Meädchen aß unterdeß begierig von dem Stücke Brod und sah dabei aufmerksam bald. Colomba, bald deren Bruder an, als wolle sie in den Augen dersel­­ben errathen, was sie sprachen. „Und was hat­ den Dein Bandit gethan ? Wegen welches Verbrechens hat er sich in die Maquis geflüchtet ?" — „Brandolaccio hat ein Verbrechen begangen," entgegnete Colomba .Er erschoß Giovan­ Opizzo, der sei­­nen Vater ermordet hatte, während er in der Armee diente.“ Orso wendete­ das Gesicht ab, nahm die Lampe und ging, ohne ein Wort zu antworten, in sein Zimmer hinauf. Dann gab Colomba dem Kinde Pulver und Lebensmittel, brachte dasselbe an die Thüre und sagte ihm da eindring­­lich : „besonders möge dein Oheim über Orso wachen.“ Orso konnte lange nicht einschlafen und erwachte des­­­­ 11 halb sehr spät, wenigstens für einen Corfen. Kaum war er aufgestanden, so fiel ihm das Haus seiner Feinde mit den Ardiere in die Augen. Er ging hinunter und fragte nach seiner Schwester, „Sie ist in der Küche und gießt Ku­­geln,“ antwortete ihm die Magd Saveria. Er konnte also keinen Scritt thun, ohne von dem Bilde des Krieges verfolgt zu werden. Colomba saß wirklich da auf einen Schemel, umge­­ben von frisch gegossenen Kugeln. „Was zum Teufel machst Du da? fragte ihr Bruder. — „Du hattest keine Kugeln für die Flinte des Obersten,“ antwortete sie mit ihrer sanften Stimme: „Ich habe eine passende Form gefunden und Du sollst noch heute vierundzwanzig Patronen erhalten, lieber Bruder.“ =­ „So brauche sie, Gott sei Dan"­ nicht." „„Du darfst Dich nicht unvorbereitet überraschen las­­sen, Ors? Anton. Du hast Dein Vaterland ganz vergessen, sowie die Leute, die um uns her leben.“­­ Wis : „Zu würde es vergessen haben, hättest Du mich nicht immer daran erinnert. Sage mir, ist nicht vor eini­­gen Tagen ein großer Koffer­­ angekommen ?" „Ja, lieber Bruder. Soll ich ihn in Dein hinauf tragen “" — „Du ihn hinauftragen ? Du würdest ihn kaum erheben können. Ist kein Mann da, der es thun könnte 2“ „SYH bin nicht so schwach, als Du wohl meinst," sagte Colomba, indem sie den Aermel ausstreifte und einen weißen, runden, vollkommen geformten Arm zeigte , der nicht gemeine KLcast verrieth. 8 ,tomm, Saveria ," sagte sie zu der Magd , „hilf mir." Schon hob sie den schweren Koffer allein, als Orso kam, um ihr beizustehen. |­ns 3 „Es befindet sich in diesem Koffer etwas für Dich, BUTLLETON, immer 3 x berichtet am In- und ausländische Neuigkeiten. Ein Telegramm aus Turin vom 17. September : Unzweifelhaften Nachrichten­­ zufolge hat Kossuth russischen Gesandten, Grafen 1. September mit dem -.

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