Kaschauer Zeitung, April-Juni 1880 (Jahrgang 42, nr. 38-75)

1880-04-22 / nr. 47

ARGE GE DEE REN SAE EEE ESRA BI R ER a ; A ZE Ee al, es u & iR ER­­ — Phonograph. Herr Pinkovic hat sich auf vieles Zureden entschlosfen, dem­: pt. Publikum endem Phonograph nochmals vorzustellen, die Vorstellu­ng dürfte Samstag sattfinden. Wir können Jedermann empfehlen, diese Vor­­stellung nicht zu versäumen, da eine derartige Erfindung nicht alle Tage zu sehen ist. Bu a — Theater-Nachricht. Frau Marie K. Jászai, eines der vorzüglichsten Mitglieder des Budapester National­ theaterő, eröffnet. S'a m st a g den 24. 9. Mis. mit „Az idegen nö“ von Dumas, ein auf einige Abende berechnetes Gastspiel. Aui 4 — Der Philipp-Jakobi Jahrmarkt in Kaschau wird heuer an folgenden Tagen abgehalten, und zwar­ am 26. April Viehmarkt, am 27. April Vormarkt und am 28. April Hauptmarkt. N — Jahrmarkt-Verlegung. Laut­ Mittheilung, der Kaschauer Handels- und Gewerbekammer hat das Handels­­ministerium gestattet, daß der in Ungvar am 3. und 4. Mai abzuhaltende Jahrmarkt ausnahmsweise schon am 26.­ und 27. April abgehalten werde. — Vergessene Tabaksdose. Baron H. ließ Sonntags seine silberne Gigarettentabaksdose auf einer Bank der Szechenyi-Promenade liegen. Die Dose trägt die Buchstaben G. H. mit einer Freiherrnkrone. Der redliche Finder, der auf entsprechende Belohnung Anspruch machen kann, möge sie im Stadthauptmannamte übergeben. — Mode-Bericht. Seit unser gesellscaftliches Leben einen Umschwung erfahren, seit es üblich geworden ist, daß Empfangsabende, gesellige Vereinigungen aller Art, Feste und Bälle, statt wie sonst nur in der Wintersaison, nun­­mehr auch im Frühjahr stattfinden, ja sogar in dieser Jahreszeit erst sich in vollem Glanze entfalten, ist der gegenwärtige Moment für den Modebericht auch der in­­teressanteste des Jahres. Man sieht die Wintermode mit der des Frühlings vereinigt, und selbst die Sommermode dringt schon herein. Daher sieht­ man Toiletten von Faye, Atlas und Sammt, und Kleider von Mousseline de l’Inde, Mousseline de laine und von Foulard-Peking. Was die Straßenkleider und die Besuche-Toiletten betrifft, so werden sie ausnahmslos kurz und in dunklen­­ Farben getragen: loutre, schiefergrau, dunkelgrün, stahl­­blau, alle Nuancen „prune“. 63 zeigt sich auch eine starke Vorliebe für golddurch­­webte orientalische Brocats, welche in ihrer Eigenthümlich­­keit dazu beitragen, die prächtiger und malerischer abendländischen Toiletten­farben­­zu gestalten. Viele Jadentaillen werden aus cinesischer Seide getragen; der Grund dieses­­ Stoffes ist Seide und Gold oder Seide und Silber, von welchen sich phantastische Blumen in Relief und in dunklen Farben abheben. Diese Jaden oder Nöde sind mit großen Taschen und Revers versehen , sie haben emaillierte, silberne, Stabella Medaillons oder antike Knöpfe, die in prächtigen für alle wie immer gearteten Stoffe anpassend, Variationen in schöner Auswahl bei Georg Mistarka im Schaufenster zur Ansicht geboten und nebst anderen Mode und Aufpuß- Artikeln daselbst zu haben sind. Disznö­ tulaj donosoknak fontos. A valódi türingiai disznópor rendelet szerint beadva nemesak mindennemű veszélyes betegségtől óvja meg a disznót, hanem még azon különös tulajdonsággal bir, hogy az étvágyat épugy mint az emésztést elösegiti és ez által a hizäst biztosítja. Valódian egyedűl csak Adriányi és Markónál Kassán kapható. EE­ze Tagesneutig fetten. — Weber die Ausfolgung der neuen Coupon, Bogen der Papier: und Silber-Rente- Obligationen anifieirten österreichischen Staatsschuld hat das f. k. österreichische Finanzministerium dem f. ung. Finanz­­ministerium mitgetheilt, daß zu den auf 1000 fl. und 50 fl. Nominale lautenden Obligationen dieser Rente die neuen Coupon-Bogen ausgegeben werden: zu den vom Monat Juli verzinslichen Silber-Rrente-Obligationen vom 1. Mai 1880 an: zu den vom Monat August verzinslichen P­apier-Rente-Obligationen vom 1. Juni 1880 an: zu den vom Monat October verzinslichen Silber: Rente, der mm Obligationen vom 1. August 1880 an, zu den vom Monat November verzinzlichen Papier -Nente- Obligationen vom 1. September 1880 an. Die Bogen der 1000-fl.-Obligationen enthalten 27 halbjährige Coupons und 1 Talon, die Bogen der 50-fl.-Obligationen 16 ganzjährige Coupons und 1 Talon. Diese Bogen sind in den Ländern der un­­garischen Krone: bei der kön. ung. Staatscentralcaffe, bei der Xx. Agramer Landes-Hauptwaffe, bei den k. ung. Steuer­­ämtern Preßburg, Oedenburg, Kassau, Temesvár, Klausenburg und Hermannstadt unbedingt, bei den übrigen Steuerämtern nur im Falle sie formell Auszahlung dorthin übermittelt worden sind, zu beheben. Die Parteien haben die Talens bei der betreffenden Casse oder Steuerämte in Begleitung eines in zwei Exemplaren auszustellenden Verzeichnisses, welches die Kennzeichen der Coupon-Anweisung (Capital, Classe, Jam­mer, Ginlösung,­­Termin) enthält und­ von der Partei mit Angabe der Wohnung zu unterfertigen ist, einzureichen. Coupon- Anweisungen mit verschiedenen Verfallsfristen sind in separate Verzeichnisse einzusetzen. Die Casse- oder das Steueramt gibt den Zeitpunkt der Behebung des Coupon- Bogens bekannt, indem sie der Partei die eingereichte Coupon-Anweisung mit der Bestätigungsklausel für die Anmeldung versehen retournert. Zu dieser Frist werden die Coupon-Bogen der Partei gegen Vorweisung und­­ Rückbehaltung der mit der Anmeldungs­klausel versehenen Coupon-Anweisung gratis erfolgt. Die neuen Bogen sind nur dort zu erheben, wo die Anmeldung geschehen ist. — Neue Staatsnoten. Ebenso wie für die Bank­­noten wird — wie die „Bud. Corr.“ erfährt — auch ein neuer Druck der Staatsnoten vorbereitet. Dieselben werden auf einer Seite deutschen, auf der andern Seite ungarischen Text haben und an Stelle des Wappen wird das Bildniß Sr. Majestät des Königs — wie es auch auf den Münzen zu sehen ist — gelegt werden. — Erledigte Plätze in den Militär-Bildungs­­Anstalten. Mit Beginn des nächsten Schuljahres (1. Sep­­­­tember 1880) werden in den Militär-Erziehungs­­und­ ur“ Fen in­ Bildungs-Anstalten beiläufig folgende Plätze zur Besetzung 3 x gelangen, als: 110 ganze und halbfreie Aerarialpläne,­­ 30 Staats- und Landes, dann 15 Privat-Stiftungspläne. Die Aufnahme-Bedingungen sind in der mit dem 25. Stücke des Berordnunngsblattes für das Heer Normalverordnungen­ vom Jahre 1875 verlautbarten Vorschrift über die Auf­­nahme von Aspiranten aus der Privaterziehung in die Militär-Bildungs-Anstalten enthalten. Als allgemeine Be­­dingungen werden gefordert : 1. österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft; 2. die körperliche Eignung; 3. ein befriedigendes sittliches Betragen; 4. das nicht über­­schrittene Maximal-Alter von 20 Lebensjahren für den Eintritt in den ersten Jahrgang der Militär-Unter-Real­­schulen und von 19 Lebensjahren für den Eintritt in den ersten Jahrgang der Militär-Academien ; 5. die erforder­­lichen Vorkenntnisse, und zwar für den Eintritt in den ersten Jahrgang einer Militär-Unter-Realschule die gut­­ absolvirte vierte oder fünfte Klasse einer Volksschule;­­ für den Eintritt in den ersten Jahrgang einer Militär- Academie die Vollendung der Studien an einer Real­­­­schule oder einem Gymnasium mit gutem Erfolg. Von der Kenntniß der für die Militär-Realschulen obligaten könnten die Gerichtswächter als ausgediente Soldaten leicht ungarischen und böhmischen Sprache wird diesmal zwar noch abgesehen, jedoch jenen Bewerbern der Vorzug er geräumt, welche einer dieser Sprachen mächtig sind. Die­ militärischen Gegenstände, sowie Turnen, Fechten, Schwimmen u. dgl., bilden seinen Gegenstand der Aufnahmeprüfung. Die Militär-Academie zu Wiener-Neustadt hat die Be­­stimmung, die Zöglinge für die Infanterie, Jägertruppe und Cavallerie heranzubilden; die technische Militär-Academie ist zur Ausbildung der Zöglinge für die Artillerie­, dann für die Geniewaffe und das Vionnier-Regiment bestimmt, und ist in den Gesuchen um die Aufnahme anzuführen, ob der Aspirant die Aufnahme in die Artillerie oder in die Genie-Ab­­theilung anstrebt. Zahlzöglinge werden nur nach dem sich er­­gebenden Raume in die bezeichneten Anstalten aufgenommen. Das Kostgeld für die Militär-Realsc­hulen wurde gleich­­mäßig mit 400 fl., für die Militär-Academien gleichmäßig mit 800 fl. festgesegt und ist halbjährig in vorhinein zu­­ behufs Zin­sen­­­ entrichten. Außerdem ist für jeden Zahlzögling im höchsten Jahrgange einer Militär-Academie­­ mit der letzten Rate des Stortgeldes der für die Ausstattung des Zöglings, im Falle seines Austrittes als Officier jeweilig festgefegte Be­­trag zu erlegen. Gesuche werden von den Ergänzungs- Bezirks-, Plan-, Festungs- und General: (Militär-)Com­­manden in den Monaten April und Mai 1880 entgegen­­genommen: — Vom Commando der zu Wiener-Neustadt kommt uns nachstehende Mittheilung zu Anläßlich des hundertjährigen Gedenktages. 23. Mai 1780 von der Stifterin Feinde gebliebenen 23. Mai d. J. für 4 Militär-Academie der Militär-Academie zu Wiener-Neustadt, der Kaiserin Maria Theresia, gespen­­­dete Fahne, wird das Fest der Weihe einer neuen­ Fahne, sowie die Enthüllung eines Denkmales die Wesenheit Sr. Majestät Aussicht gestellt worden, die Kaiserin lebende zunehmen und forderung, um auch jene, 22. und beigetreten wird, dieser Feier im, die Pathenstelle anzunehmen geruht, Commando an sämmtliche in oder außer £. £. Militär-Behörden 23. Mai, ergeht ob verständigen­ Majestät die Widmung eines Fahnenbandes allergnädigst zugesagt. Mit Genehmigung des k.k. Kriegsministerium hat das Academie- Einladung gerichtet, an dem nun ein Nachtquartier k. Diensten freundliche vorbezeichneten Feste theil­­recht zahlreich in dem altehrwürdigen Hause einzufinden. (E3 diese allgemeine Auf­­aus irgend­einer Ursache davon seine Kenntniß erhielten, oder aber aus der Armee geschieden sind, hievon zu Alle Herren, die dieser Aufforderung Folge zu leisten gedenken, wollen bin­­nen 14 Tagen nachstehende Daten dem Academie-Commando­­bekannt geben: Name, Stand, Ausmusterungsjahr, Ankunft am ist, ob der Subscription zum Festdiner, Couvert a Am 22. Mai: Bestschießen-, Turn-, Fecht- Reitproductionen der Zöglinge, Serenade, Begrüßung und der p. t. Gäste und „geselliger Abend“ derselben im Vereine mit dem Lehrkörper der Academie. Am 23. Mai: Tagwache mit Musik, Empfang der allerhöchsten Herrschaften, Fahnenweihe, Enthüllung des Denkmals, Begleitung der allerhöchsten Herrschaften, Fest­­diner. Die Herren vom Civil erscheinen im Fra> mit weißer Halabimde, sich N “ehemalige­ I ehemaligen Zöglinge und ist die stattfinden des Kaisers Dergleichen Zöglinge der die Aus dem Programme bei dienen k. und Commandos die an. die hat Ihre Anstalt , am der vor dem der Anstalt am Allerhöchste An­­folgende Punkte u. und im Wege zu bestellen fl., . ' ; : } | } { 1 | 1] t | , ! } worden. Senilleton. un Eine Beschreibung der kön. Freistädte Kaschau und Eperies vom Jahre 1778. (Mitgetheilt von Dr. A. Kreichel.) (Schluß). Breit, 63. wächst in den hiesigen Gegenden eine Art Manna , welche eine gute Nahrung giebt, und in Nieder­­ungarn scheint unbekannt zu sein. 63 werden auch Ver­­suche mit dem Seiden- und Bergwerkbaue angestellet. Bei den weitläuftigen Leinwandbleichen finden auch nicht wenige ihren Unterhalt. An Künstlern und guten Hand­­werksleuten fehlet es diesem Orte nicht. Die Posamentirer, welche sich hier, in Bartfeld und Zeben niederließen, ver­­schafften von vielen Jahren her­­ den bürgerlichen Töchtern “durch­ das Spibenklöppeln schönen Verdienst, welchen aber die Veränderung der weiblichen Trachten von Zeit zu Zeit mehr verringert.­­­ Seitdem die vielen Herrschaften aus Pohlen bei den Unruhen ihres Vaterlandes al­ier eine Zeitlang ihren Aufenthalt hatten, ist vorzüglich auf die Ordnung und Reinlichkeit dieser Stadt sehr gesehen­en. Unter den Gebäuden nehmen sich außer den 4 schönen Stadttirolen besonders aus: das Nathhaus, die Wage, das Kommandantenhaus, die gräflich Klobuschipkysch- Szirmaysc­h- Deschöfysch- Pulßkischen Häuser wobei man auch bequeme Gärten antrifft, und das k.k. Provianthaus samt dem Magazin. Die übrigen Häuser sind meist von gutem Zeug, in den Hauptgassen 2 Stodwerf hoch, läng­­lichst gebauet, mit Hautgärtlein versehen, und zum Malz­­dörren und Bierbrauen wohl angelegt. Die zahlreiche Garnison, die ansehnliche Schuljugend, die vielen Fremden, die hier öfters durchreisen, machen den Ort recht lebhaft und angenehm. Höchst erfreulich aber für den Adel und Bürgerschaft, unvergeßlich für die Nachkommen bleibt der T-te 8-te und 9-te Junius des 1770 Jahres, “wo seine (Die Stylistik und Ortografie des Originals wurden beibehalten, D. R.) f. £. Majestät Joseph der II diese Stadt mit dero aller­­höchster Gegenwart begnadigtenn. Die Vorstädte sind groß und volkreich, und der wohlgebaute Kalvarienberg zu dessen Vergrößerung und­­ Verschönerung der Fürst Radzivil vieles beigetragen, sammt verschiedenen ansehnlichen Gartengebäuden geben der Stadt auch von Außen einen schönen Glanz. Das ganz ' nahe Salzamt Sihro war mit der unterirdischen Salz­­kapelle, die verschiedenen Sauerbrünne, als der Borkut, , Böse-Brunn, von welchen Herr Fuder eine Zeichnung ver­­fertiget hat, die Zemiata, wo auch mit vieler Bequemlich­­keit gebadet wird, dann die schönen Berggärten, die Wiesen, wo öfters Kompemente ausgestellt wurden, ver­­schaffen bey heitern Sommertagen, besonders der studieren­­den Jugend zu ergebenden Spaziergängen und erlaubten Vergnügungen die reizendste Gelegenheit. Die Aussicht bei dem Bade Wilephurka ist ungemein schön, dabei nicht nur die Stadt übersehen, sondern auch man kann 11 um­­liegende Dorfschaften recht wohl uns Auge fassen. Die schönen Waldungen sind mit dem besten Birkensaft ver­­­­sehen, und das Sauerwasser gibt vielen Leuten Nahrung, die soll e3 von der Quelle in besonderen erdenen Krügen in die Stadt bringen, und Liebhaber damit bedienen.­­ 1724 hat man hier Gold- und Silberbergwerke aufgenommen und viel Markasit gefunden. In den Kriegerunruhen rouh­rten al­ier lederne Bloquademünzen, davon Sammler furchter Alterthümer und Seltenheiten, noch einige Stücke besigen. Die Flüße Szektschow, Tor­pa, über welche eine sehr hohe und lange Brücke führen samt den Mühlgraben, welcher Korn- und Sägemühlen treibet, und aus welchem durch ein Kunstwerk das­ Wasser in die Stadt geleitet wird, sind hier bekannte Wässer und nähren viel fchmad­­hafte Krebse und Fische. Die Anzahl der Inwohner dieser Stadt welche aus Deutschen und Schlowacken bestehen, und zu den erstern die Hrn. von Pulpky seit etlich und 20 Jahren vieles beygetragen, beläuft sich auf 5600 Seelen. Die Stadt liegt 4 Meilen von Kaschau“. ' ! ' Aus Heimat und Fremde. — Wozu die Mitrailleusen gut sein sollen ? Im­ „Glienör“ plaidirt Herr Stefan Do­maniczky anläßlich der jüngst zu Tage getretenen „Unverläßlichkeit“ des Galgens­ als Hinrichtungsmittel für die Anwendung der bei und in achtzig Exemplaren vorhandenen Mitrailleusen der Honved- Armee zur Execution von Todesstrafen. Der auf 15 bis 20 Scritte vor eine solche Mitrailleuse gestellte, an einem­ Pflog gebundene Delinquent werde unbedingt zehn Sekunden nach Abfeuerung der Mitrailleuse, die gleichzeitig 37 Kugeln entsendet, todt sein. Die Handhabung der Mitrailleusen­­ erlernen. Die zu einer Hinrichtung nothwendige Ladung kommt auf ungefähr 1 fl. 80 kr. zu stehen. Obwohl der Autor dieser originellen Idee sich ausdrücklich dagegen ver­­­wahrt, als ob er das berüchtigte einst von den Engländern nach Bewältigung des Sepoy-Aufstandes angewendete „Weg­­blasen“ durch Kartätschenfeuer als Hinrichtung Kart­ans empfehle, ist bei dem Umstande, daß die vorgeschlagene Methode jener erwähnten „berüchtigten“ ziemlich gleich sieht, denn doch die Frage gestattet, ob Herr Domaniczky mit­ seinem Vorschlag im Grust oder scherzweise hervorzutreten für gut fand? — Ein Knabe als Raubmörder. Man schreibt der „R. fr. Presse“ aus Gmunden. Am 17. April wurde ein in der hiesigen Gegend und wohl auch in ganz Oesterreich uner­­hörter Raubmord begangen; der Mörder und sein Opf­er sind Kinder, das Ziel des Raubes werthlose­ißwaaren. Der Sohn um in Für das Album gebildeter Damen. Neues Leben. Komm’, leg’ dein Haupt an meine Brust, Wir plaudern von schönen Tagen, Vom sc­hönen Hoffen, das ich dereinst In glühender Seele getragen! So blie ich in die Vergangenheit Und freue mich ihres Glanzes, Des leeren, erträumten, der Doch so schön Im Schimmer des Hoffnungskranzes. Des Hoffnungskranzes, den ich mir stets Aus Traumesblüthen gewoben, Des Hoffnungskranzes, der doch zuletzt Verwelkt, in Nichts zerstoben. Dein Haupt, es lehnt an meiner Brust, Mir lächelt dein Aug’ das blaue, Durch dessen Schimmer ich eine Welt, Eine nie geahnte er­schaue. In diese Welt nun tret' ich Durcheile ihr holdes Getriebe, mit dir, Für mich eine neue, beglühende Welt — Die Welt‘ der unendlichen Liebe! Karl Schrattenthal. 's tönen traur'ge... (Aus Petöfi's Gedichten, überlegt von Anton Roder.) ’s tönen traur'ge Leichenlieder, Wen trägt man zu Grabe wieder? Er ist frei vom Zammerthale, Seel'ger als ich hundertmale. Unterm Fenster sie ihn tragen; Wie viel Leute hör' ich klagen! Wenn sie mich zu Grabe trügen, Würde niemand sich betrüben ! .­­

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