Kaschauer Zeitung, April-Juni 1880 (Jahrgang 42, nr. 38-75)

1880-05-04 / nr. 52

RE SRE s a hez ERDE TE RE ge DERES SA KE­TEN 6 . | . ? . Tagesneuigkeiten. — Für Officierstöchter. In den DOfficierstöchter- Erziehungs-Instituten zu Hernals und Oedenburg werden mit Beginn des nächsten Schuljahres 7 und beziehungss­weise 17 ganz freie Franz-Joseph- und Elisabeth-Stiftungs­­pläne zur Besetzung gelangen. Auf letztere können auch Töchter von Auditoren, Aerzten, Militär-Nehnungsführern und Militär-Beamten eingetheilt werden. Zahl-Zöglinge finden in diesem Jahre wegen Raummangels keine Auf­­nahme. Die Bewerberinen dürfen das achte Lebensjahr nicht überschritten haben. Die Gesuche um Aufnahme sind bis 30. Mai an die betreffenden General- (Militär)­­Commanden einzusenden. Im Militär-Waisenhause zu Fischau sind 24 Norarial-Freipläge und 1 A. E. I. Ruthmayer'scher Stiftungsplan zu vergeben. Näheres im 45. Heft Fabri­gang 1877 der Normal-Verordnungen.­ ­­­­ ­ = A. h. Genehmigung. Se. f. und apost. ton. Majestät ertheilte dem Kaschauer Bürger und Advocaten- Candidat Bela Le­derer­ mit allerhöchstem Beschlusse­ vom 13. April a. c. die Erlaubniß das Abzeichen des Medsidje- Ordens fünfter Classe tragen zu dürfen. — Ernennung. Der ung. Finanzminister ernannte den Shabungd:Commissear Nicolaus Piller, Districtual-Inspector der Kasc­hauer Catastral-Direction, zum — Stelle:Besetzung. Der Obergespan des Abaujvärer Gomitat3 betraute mit der Function des an die Stelle des franken Waisenstuhl-Beistzers­ Melchior Ha­l­my nöthigen Substituten den Advocaturd-Candidaten Emerich O 3­räth. =­ Sitzungen der Verwaltungs-Ausschüsse. Der Verwaltungs-Ausschuß der kön. Freistadt Kaschau wird seine diesmonatliche ordentl. Sizung im städt. Berathung3­­saale in Folge des auf nächsten Donnerstag fallenden Feier­­tages anstatt am 6., den 7. I. M. um 4 Uhr Nachmittags abhalten. Die Abhaltung der­ diesmonatlichen ordentlichen Sikßung der“ Verwaltung3-Commission beim Abaujväter -Comitat3-Munteipium ist für den 13. 1. M. festgefebt. Die­­selbe findet am besagten Tage im hiesigen Comitatshause um 10 Uhr Vormittag statt. — Die diesjährige erste Platzmusik wird bei gün­­stiger Witterung morgen Mittwoch am Szechengi­ter um 5 Uhr Nachmittags stattfinden, wobei von der Musik- Capelle des k. k. 5. Lin.Inftr.-Regiments Ludwig II. König von Bayern, nachverzeichnete Programm -Piecen executivt werden? 1. Tambour-Major, Marsch von Zehar. 2. Ouverture zur Op.: „Die Zauberflöte“ Mozart. 3. Hochzeitsgesänge, Walzer „ . Fahrbach jun. 4. Fackeltanz „ . Meierbeer. 5. Coco, Polka fr. „ Brandl. 6. Waldandacht, Lied „. Abt. -7. Grosses Potpourri aus „Boccaccio“ „ Supps. — Auswanderungs-Chronik. Am 1. Mai sind aber­­mals 21 Familien und am 2. d. neuerdings 53 Familien aus den Comitaten Abauj, Zemplen, Szabolcs und Ungk nach Amerika ausgewandert; aus Kaschau befanden sich unter den Auswanderern am vorbezeichneten Tage die Israelitin Witwe Silber mit ihren zwei Kindern und die Frau des hiesigen­ Raseurs Ernest Floris, sammt deren Schwester Karoline. Erstere lebte bekanntlich nur kurze Zeit mit ihrem Manne im Cheilande und haben beide Schwestern durch ihre Vorliebe für geistige Getränke eine bedauerliche Berühmtheit in ihrer Vaterstadt erlangt, die sie ja wahrscheinlich auch jenseits des Oceans cultiviren werden. — Polizeiliches. Im Laufe des Monats April wurden 220 Männer, 133 Weiber und 23 Kinder, zusammen 376 Individuen, durch die Polizei eingebracht. Hievon wurden der Staatsanwaltschaft übergeben­­, dem Bezirksgerichte 35. 145 Individuen wurden abgeschoben, 160 polizeilich abge­­straft und 9 in­s Spital überführt. — Ein verschollener Tapezifer. Die Gattin des hier wohnhaften Tapezirer35 Heinrich Schwarz mel­­dete im Stadthauptmannamte, daß Borbenannter seit einigen Tagen verschollen und ihr dessen Aufenthaltsort­­ unbekannt sei. Gestern wurde der Dienstmagd des Hrn. Dr. Weiser der Auftrag ertheilt, die bei diesem Tape­­zirer befindlichen großen Vorhänge abzuholen; letztere wurden leider nicht vorgefunden, hingegen ein Versakschein des Pfandleihgewerbes Rosenberg in der Mühlgasse, laut welchem die gesuchten Vorhänge dort „deponirt“ waren, ferner ein zweiter Pfandschein, gleichfalls auf Vorhänge lautend, welche das Eigenthum einer nur unbekannten Partei sein mögen, dieser Pfandschein stammt aus dem Pfandleihgewerbe Julius Sander in der Faulgasse. Endlich wurde ein in Reparatur befindliches Ruhebett be­­anstandet, aus dessem „Eingeweide“ das Roßhaar ent­­nommen und statt dessen Moos und Mist eingefüllt war. O, diese Tapezirer!“ Diese sowarzen Thaten sind jedenfalls die begründete Ursache des Verschwindens des Tapezirers Schwarz. Scenen am Kalvarienberg. Zur Ablaßzeit strömen nicht nur die Wallfahrer aus Nah und Fern, wie unvermeidlich­e Unfromme des Volkes auf dem Kalvarienberg zusammen und es gelangt bei dieser Gelegenheit manche Gruppe zur Ansicht, die eben nicht zur Erbauung dient; so hatten sich beispielsweise zwei Jünger der Fußbekleidungskunst am verflossenen Sonntag mit einen Halbliter „zum technischen Gebrauch“ unter einem Baum gelagert und labten sich mit Zugabe von Wasser an dem edlen Naß, das ihnen schon etwas zu Kopf gestiegen war. Einer der Kunstjünger hat auch für angenehmen Zeitvertreib Sorge getragen und zog ein Spiel Karten aus der Tasche um im Freien sans gene „21“ zu spielen; ein Polizeiorgan vertrieb die Jünger von diesem Orte und entließ denselben die Hälfte der 32 Blätter, wie groß war aber das Erstaunen des Polizisten, als er bei einer anderen Lagerstätte dieselben Individuen mit dem Rest der Karten abermals bei dem verbotenen Spiel ertappte. Nun wurden Beide arretirt und es bot einen komischen Anblic, mit welcher Wehmuth sie während des unfreiwilligen Marsches die geleerte Flasche betrachteten. Ferner erregte der 11- bis 12jährige Knabe A. M. die Aufmerksamkeit eines Polizeiwacmannes, indem Ersterer auffällig große Einkäufe an Lebzelten machte, womit er die in seiner Gesellschaft befindlichen zahlreichen Jugend­­freunde beschenkte. Bei seiner Einvernahme im Stadthauptmannamte benannte der Knabe mit Vorzeigung eines rothsammtenen Geldbör3<ens, dasselbe auf dem Wege zum Kalvarienberg mit dem Inhalt von 3 fl. gefunden zu haben. Eine Quan­­tität von lebzelternen Kindern, Reitern und Albums wurden ihm nebst dem Rest des Geldes im Betrage von 62 Kreuzern abgenommen, die die sich anmeldende Verlustträgerin, wahr­­scheinlich eine fromme Wallfahrerin, in Empfang nehmen kann. Der Wahlfahrerin Maria Lukas aus Leutschau, wurde in der Na<t von Sonntag auf Montag während des Schlafes in der Kalvarienberg-Capelle ihre Baarschaft, in „ Summa “ fl., entwendet, welche sie unter dem Kleide auf der Brust verwahrt hatte. Das pulver“ ganz neu eingeführte „Thüringer Schweine­­von Dr. Marbach“ ist ein über ein halb Jahrhundert geheim gehaltenes Präservativ-Mittel gegen die gefährlichen, ansteckenden und häufig epidemisch auf­­tretenden Krankheiten der Schweine, als­ Bräune, Milz­­brand etc, welches nunmehr von dem jetzigen Besitzer des Original-Receptes Dr. Marbach's Erbe zur Verbreitung gelangt, und ist selbes nur echt zu beziehen bei Adriänyi & Marke in Kaschau. “sondern auch „ Aus Heimat und Fremde. — Audienzen. Se. Majestät wird am 10. Mai I. Z. in Budapest allerhöchste Audienz ertheilen. Vormerkungen werden in der Cabinetskanzlei (in der Ob­er k. Burg) bez­werkstelligt. Mehr Audienzen werden bei dieser Gelegenheit nicht stattfinden. — Die Pagen der Königin. Bekanntlich wird Ihre Majestät die Königin der Generalversammlung des Un­­garischen Landes-Frauen-Hilfsvereins „zum rothen Kreuz“, welche am 10. Mai im Prunksaale der Akademie abgehalten wird, persönlich präsidiren. Wie " Egyetértés" erfährt, be­­m­ühen sich mehrere junge Reichstage Abgeordnete der Re­­gierungspartei darum, bei dieser Gelegenheit den Bagen­­dienst bei der Königin versehen zu dürfen. Die Zahl der Deputirten-Bagen wird zwanzig fein und organisiren die Abgeordneten Gedeon Rohonczy und Algernon Bebb­y das glänzend rostümirte Pagencory 2. — Brandregung. Sonntag den 25. April kam im Dorfe Domanyócz bei Leutschau um 9 Uhr Abends ein Feuer zum Ausbruch, das in kurzer Zeit vier Häuser in Schutt und Asche legte. Noch während des Brandes fing man die Brandlegerin, eine nach Domanyócz zuständige Vagabundin, ein, die Nachmittags, mit zwei Streichhölz­­chen versehen, von Jamnis gekommen war und bis zum Abende in einem leeren Stall ruhig geschlafen hatte, wo sie endlich in der Dunkelheit ihren ruchlosen Plan ausführen konnte. Eingestandenermaßen beabsichtigte sie während des­­ allgemeinen Schrecens zu stehlen. — Sie sieht einer strengen Strafe entgegen. — Schnee fiel in der Nacht vom 29. April ringsum in den Bergen, — schreibt der „Zipfer Bote“ — und während wir schon vor Wochen schöne und warme Tage hatten, zeigte gestern Morgens das Thermometer fast keinen Wärmegrad ! — Frau Eduard Paulas todt. Am 2. 5. ging uns die traurige Nachricht zu, daß Frau Baulat, die herz­vorragende dramatische Schauspielerin des Nationaltheaters,­­ einige Minuten vor der Mittagsstunde gestorben ist, wird in den weitesten Kreisen Theilnahme erregen, denn sie gehörte zu den Lieblingen des Publikums und besaß die seltene Fähigkeit, die anspruchslosesten Rollen zur kün­­tlerischen Geltung zu bringen. — Stefan Petöfi, der Bruder des großen Dichters, ist am 30. April in Folge eines Herzschlages plöglich ge­­storben. Stefan Petöfi war ein rechtschaffener Landwirth und seit nahezu zwanzig Jahren der Familie Geist thätig. Er war auf der C383k6er Pußta ein schlichter, sehr sym­­pathischer Mensch. — Aus Temesvár wird dato. 1. Mai gemeldet: Heute Nachts ist das hiesige Theater total niedergebrannt. Das Feuer wurde bemerkt, als das Publikum nach der Vorstellung­­ „Nö6uralom“ mit Feleki als Gast —­eben das Theater verließ. Das Militär und die städtische Feuerwehr arbeiteten die ganze Nacht hindurch mit Aufgebot aller Kräfte, vermochten aber nichts weiter, dem als den Brand zu Iofak­firen. Das Feuer war am Morgen noch nicht völlig gelöscht. Das Theater ist Eigenthum der Oesterrreichischen Bodenkredit-Anstalt und mit­­ 250.000 fl. bei der „Donau“ versichert. — Ein Erbe des Millionärs Ott in Temesvár. Freitag ist in Temesvár der Wiener Advokat Dr. Blom angelangt, um nach einem gewissen Stefan Ott Nachfor­­stungen zu pflegen, welcher der nächste Verwandte des vor einiger Zeit in Wien verstorbenen mehrfachen Millionärs Johann Ott sein soll und daher als dessen berechtigter Haupterbe zu betrachten wäre. Derselbe ist, wie die , Demesz värer Ztg.“ meldet, Hausmeister im Baron Stojano­­pics i den Hause und war nicht wenig überrascht, als ihm die Mittheilung gemacht wurde, daß er ein Vermögen von so und so vielen Millionen zu erwarten habe. Die Thätig­­keit des Adv­okaten beschränkte sich vorläufig darauf die Persona­lIdentität des hoffnungsvollen Erben festzustellen. — Die Kolumbäcs der Fliegen sind nun auch im Hunyader Comitat aufgetaucht und zwar so massenhaft, daß — wie der Vicegespan des Comitats3 in einem Tele­­gramm dem Aderbau-Ministerium meldete — 20 Rinder und 80 Schweine dieser Landplage zum Opfer fielen. Aus diesem Grunde hat auch der Vicegespan — wie „M. Föld“ erfährt — die Bitte an das Ministerium ges­­ichtet, die zur Vertheilung schon dahin dirigirten Zucht­thiere edlerer Race vorläufig noch zurückzuhalten. — Ein mysteriöser Fall. Am 27. April zog der Steuermann des Remorqueurs „Halad45“ in der Nähe von Hamzjobef die Leiche einer elegant gekleideten, etwa 19jährigen Frau aus den Fluthen der Donau und übergab dieselbe dem Steuermann des nach Budapest fahrenden Dampfers „Drau“. Der Leichnam, welcher am 28. April an das Rochusspital abgegeben ward, ist mit einem sehr eleganten schwarzen Ueberkleide und drei weißen Unterreden beklei­­det gewesen. Am Halse der Unglücklichen hing an einer schwarzen Schnur eine goldene Uhr und ein goldenes Me­­daillon, an einem Finger hatte sie einen Ring. Das pracht­­volle schwarze Haar hing lose um Haupt und Scultern, die Hände waren fest auf­ den­ Rüden­ zurück gebunden. Das Gesicht der Leiche ist von auffallender Schönheit. 1 BR = Die Duillung eines Commisvoyageur. In welchem Maße die Leichtgläubigkeit des Publikums mit= unter von hausirenden Agenten ausgebeutet wird, zeigt folgender Fall, den „Közügy“ erzählt: Eine Frau aus Aros-Szálläs zeigte unlängst einem ihrer Bekannten Gyöngyös ein Bild, welches das tausendjährige Jubiläum in des Königreichs Ungarn allegorisch darstellt und das sie von einem reisenden Agenten um 3 fl. gekauft habe. Auf das Bemerken, daß sie betrogen worden sei, "weil hier in Gyöngyös dasselbe Bild in noch schönerer Ausstattung um 1 fl. verkauft wird, erwiderte sie, daß sie ja die 3 fl. nicht blos für das Bild gegeben, sondern­­ auch für die zum Bilde gehörende Quittung, gegen deren Vorweisung auf der­ Eisenbahn sie­ freie Fahrt zu der in Budapest abzuhaltenden Jubiläumsfeier, sowie durch drei Tage freies Qu­artier und Gratis-Verköstigung in der Haupt­­­stadt erhält. Die naive Frau ließ sich durch Nichts capa=­eitiren, denn, sagte sie, nicht sie allein habe ja ein solches Bild mit Quittung gekauft, sondern derselbe Agent habe in Aros-Szallas und Umgegend über 200, angebracht !! — Falsche Fünfziggulden-Banknoten. Aus Wien wird gemeldet: Nach den von der Polizei zu Tage ge­­förderten Thatsachen unterliegt es keinem Zweifel, daß im Verkehr eine bedeutende Menge von falschen österreichischen Fünfziggulden-Banknoten circulirt. Ganz besonders artigen Fälschungen versehen zu sein, scheint Wien mit der­ Eine Modewaaren- Firma auf dem Franz-Joseph­-Quai, Schwarz und Reßler, ließ eine solche bei der Polizei-Direction erlegen; es ist dieses in verhältnißmäßig kurzer Zeit das vierte Exemplar, das der Polizei präsentirt wurde. Die genannte Firma hatte die falsche Note in Zahlung angenommen, ohne zu wissen, von wem sie dieselbe erhalten hat, und ebenso war es den übrigen Beschädigten, durcwegs größere Geschäftsleute, men, ergangen, bei denen große Geldeirculationen vorkom= 63 darf dies umso weniger Minder nehmen, als die Falsificate auf den ersten Eid den echten Noten täuschend ähnlich sehen und erst bei näherer Besichtigung durch Unregelmäßigkeit der Schrift und Retoucherung der beiden Seitenfiguren die Spuren der Fälschung erkennen lassen. Auch die Unterschrift des Cassendirectors ist sehr undeutlich, aber wie gesagt, der erste Blick läßt den Ge­­danken an die Unechtheit dieser im großen Maßstab mittelst Druckplatten erzeugten Noten nicht aufkommen. Die Polizei hat selbstverständlich alle Erhebungen eingeleitet, um der Fälscherbande auf die Spur zu kommen und wurden die Falsificate an das Finanzministerium geleitet, worauf später die genaue Beschreibung der Fälschungen veröffent­­licht werden wird. — Ein Millionen-Dieb ergriffen. Man telegraphirt aus Betershburg: In Ming wurde der an dem im vorigen Jahre begangenen Ginbruche in dem Rentamte vom­ Cherson der Mitschuld beinzichtigte Ingenieur J­u­ra fo­wsky ergriffen und nach Odessa escortirt. — Behufs Förderung der Pferdezucht im Savojer Comitate wird in Experie3 am 15. September I. I. eine Bretsvertheilung stattfinden, wir bei Gelegenheit zurückkommen. Auf das Nähere werden­­ Waldbrände in Siebenbürgen. Zu den Wald- Sie­­­hränden, die seit einiger Zeit jenseits des Königssteiges war schon seit längerer Zeit erkrankt, im vorigen Herbst­­ an der Tagesordnung, hat auch der Sachsenboden fein litt sie bereits an Schwäche und troß ihres bedenklichen ER öl - Zustandes trat sie dennoch im , Nagyralátó" auf. Ihr Tod Contingent geliefert. Die „Hermannst. Ztg.“ schreibt dato. 25. April: Seit vorigen Sonntag wüthet in dn Orlather Gebirgs-Waldungen am Dubin ein großer Brand, welcher bis vorgestern Nachmittags noch immer anhielt. | . | : Kunstnachricht. Frl. Jolan Ramazetter — schreibt die „Fünfk. Ztg." vom 24. April — hat heute ihre Gastvorstellungen mit Dumas’ fils „Gauthier während der Scenen­fall beendet. Kamazetter Margit“, unter allgemeinem, auch erneuernden raus­enden Reiz Nach jedem Acte wurde misch gerufen und — was bei und Risler, Gauthier Margit­ Arad angeboten, welches uns sie 3—4 Mal stürk nur äußerst selten vorkommt — mit brausenden Elfen’3 begrüßt. Jeber das Spiel der Fräulein Ramazetter geben wir die beste Kritik, wenn wir noch constatiren, daß am Ende der Saison, in tropischer Hize nicht nur immer vor vollem Haus spielte, sondern von den fünf Vorstellungen in welchen sie gastirte, bei d­reien,­­Frou-Frou, Fromont — auch das Orchester ge­­räumt werden mußte. Dies geschah bisher in Fünfkir<en nicht. — Kränze, Bouquets gibt­ bei uns leider nicht. Unser Theaterdirector Herr C56ka,­­ hat dem Frl. Wintersaison in der Provinz allein in vor­­kommen dürfte, nämlich : 300 fl. per Monat, zwei Bene­fiz­vorstellungen, und eine Frei-Loge. — Das Fräulein soll das Engagement angenommen haben, sich oft ein Engagement für die sie­­ e­rsetz­ti Original-Correspondenz. Bela, 29. April 1880. (Schulbesuch. — Nothstandsanlehen — Eisenbahn.) Der 1. Schulinspector, Herr Lorenz Imre besuchte am 26.—27. April die hiesigen Bol­sz­schulen und zwar in seiner gewohnten gründlichen Weise. Zuerst wohnte er klassenweise dem Unterrichte der hiesigen Gemeindesc­hule bei, gewöhnlich selbst eingreifend in den Vortrag, jedesmal nur Mustergiftiges leistend und fort und fort den practischen Schulmann bewährend. Sodann begab er sich in die hiesige conf. kath. Schule, in derselben Weise vorgehend. Zum Schluffe hielt ebenfalls er eine 4 Stunden anhaltende Lehrerconferenz ab, wo jeder Lehrer über Stoff und Methode eines jeden Lehrgegenstandes fi äußerte und der insitirende Schulinspector von der Richtigkeit des Vorgehens sich überzeugte. Mit dem Aus­­drug des Dankes an den Lehrkörper für die Leistungen schloß der Herr Inspector die Sigung. trefflichen Das Nothstandsgeld, welches für diese Stadtgemeinde petitionirt wurde, ist auch bereits eingelangt und mit 3500 fl. an die Nothleidenden und wirklich Armen ver­­theilt worden. Die mit der Vertheilung betraute Commission­ ging in der Constatirung der wirklichen Bedürftigkeit auf das Gewissenhafteste vor, was auch daraus einleuchtet, daß meist kleinere Beträge mit und unter 20 fl. ausgegeben wurden, die bei Stellung eines creditfähigen Caventen mit 51/, 9/, verzinst und in drei Raten zurückzuzahlen sein werden.

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