Kaschauer Zeitung, April-Juni 1886 (Jahrgang 48, nr. 38-74)

1886-04-01 / nr. 38

Am­ig L­an sind die Wahlen fallen. Es 29. fand unter dem Borfige des Fürsten ein außerordentlicher Ministerrath statt. Afghanistan. Mes<ed. Die Arbeiten der afgha­­nischen Grenz-Kommission die Nachricht von dem­­ zusammen. Agenten. sind ins Stoden weil der russische Kommissär unerwartet Forderungen stellte, welche der englische Kommissär nicht annehmen wollte. Die Streit­­frage wurde den beiderseitigen Regierungen unterbreitet. + Südamerika. Uruguay. Ausbrüche einer ihren gerad­en... Revolution in Uruguay eingetroffen. Tausend “Mann sind“ unter General Arredondo in Guavigu gelandet. In Montevideo errscht eine panikartige Erregung. en vollkommen zu Gunsten der Legislative ist die begründete Hoffnung vorhanden, daß der Friede erhalten bleibt. Die Legislative Pariser 5 J.­ar ist ausge April Australien. Die Regierungen aller australischen Co­­­­lonien haben sich gegen den Vorschlag Frankreichs bezüglich der Annexion der Neuen Hebriden ausgesprochen, gleichviel unter welchen Zugeständnissen Frank­reich die Annexion“ vornähme. Die Regierung von Victoria richtete eine in diesem Sinne gehaltene und in energischen Ausdrücen abgefaßte Depesche an Aus Montevideo in die tritt am Anhänger Caceres General­ ee­see General-Versammlung des Municipal-Ausschusses bei Kadt Kaschau. (Abzehalten am 29. v. Mts.) Präses der Obergespan Emerich v. Darvas. Der Bürgermeister theilt gleich nach der Eröffnung mit, daß ‚bezüglich des Bades ein Ministerial-Erlaß herablangte, in welchem die Stadt aufgefordert wird, den Bauplan, den im Erlasse angedeuteten Anforderungen gemäß nochmals aus­­zuarbeiten und sammt dem neuen Kostenüberschlag behufs. Be­­schlusses der General-Versammlung und auch zur Genehmigung der Regierung vorzulegen. ha Der Ministerial-Erlaß wurde verlesen, worauf dann die General-Versammlung beschloß, die Actenstüke behufs weiteren Verfahrens an den Senat zu leiten. Mitglied Eug. D­e­r macht den Antrag, daß, indem der mit der Regierung abgeschlossene Vertrag über Umgestaltung der Bürgerschule und Einrichtung einer Handels-Mittelschule ins Stohen zu gerathen droht, die Generalversammlung wolle ebenfalls eine Deputation entsenden, welche in Gemeinschaft mit der von der Handelskammer constituirten Deputation die Durchführung des Contractes bei der Regierung beschleunigen solle. Es wurde diesbezüglich an­gesprochen, daß im Nothfalle der Bürgermeister diese Deputation zu constituiren und mit­­telst derselben“ bei der Regierung zu interveniren habe. An die Tagesordnung übergangen, wurde auf Grund des Ministerial-Erlasses, in welchem diesmal bereits das zweitemal angeordnet wird, den Duinquenal-Zahlungszuschlag der Polizisten aus dem Budget zu streichen ; er wurde bestimmt, der Anordnung den Gelegen entsprechend,­ Folge zu leisten. Andererseits hat aber die Generalversammlung die Verfügung etroffen, wornach — indem diese Besserung des Polizisten- Sohnes durch die Verhältnisse geboten und gerechtfertigt ist, — die Acten an das Organisirungs-Comite übermittelt wer­­den, damit er den diesbezüglichen Punkt in das Statut der Stadt-Organisation aufnehmen, einschalten und vorlegen wolle. Ueber die eingebrachte Appellation des: Julius: © y u­­r&$’3 gegen die Bestimmung, wodurch ihm der angesprochene Gehalts-Zuschlag nur­ im Gnadenwege zugesprochen wurde, machte der Munizipal-Auzfcing die Festsezung, die Appellation sammt den auf die Sache bezüglichen Acten behufs Entschei­­dung der Regierung zu unterbreiten. Die seitens der Handels- und Gewerbekammer veran­­laßte und vom Senat beantragte Modifizirung des Marktsta­­tuts, laut welcher der aus Spekulation betriebene Verkauf von Lebensmitteln etwa hintangehalten hätte werden können, wurde von der Mehrheit, mit Rücksicht darauf, daß so eine Vorkeh­­rung gehörig nicht gehandhabt werden könne und nur zur Hemmung des Verkehrs dienen würde, abgelehnt, troß dem, daß sie von einigen Mitgliedern im Interesse unserer Haus­­frauen aufs wärmste verfochten wurde. Der vorgelegte Bericht des Verwaltungs-Ausschusses über dessen Thätigkeit im zweiten Semester des Vorjahres wurde zur Kenntniß genommen. Zu Gunsten des ung. kulturellen Vereins im Comitate Torontal wurde eine Unterftügung von zwanzig Gul­­den gespendet. Die Angelegenheit des Budget der Gewerbeschule für das Schuljahr 188"­, rief eine längere Debatte hervor. Einige Mitglieder wollten die von der Regierung gewährte Subvention von 600 Gulden, als eine zu geringe, ablehnen und die Selbstständigkeit der Stadtcommune wahren­egen die nun gemachten Ansprüche der Regierung, als da sind: Vorlage des jährl. Budgets und der Rechnungen, Erstattung von Berichten 2c. Die Mehrheit hingegen willigte ein, daß die Verfügungen, welche diesbezüglich in der ver­­lesenen Zuschrift des kön. Sculinspectors angedeutet sind, einzuhalten seien.­­ Zugleich wurde aber auch noch beschlossen, an die Landeslegislative seiner Zeit eine Petition zu richten, daß dieselbe zu Gewerbezrieden eine bedeutend größere Summe in das Landes-Budget aufnehme als der jetzige Betrag von zwanzigtausend Gulden ist. Der von dem Ausschuß für Leitung der Gewerbe-Schule verlangte Mehrbetrag von 24 Gulden Auslagen wurde im Wege der Zustimmung von dem nöthigen Nachtrags-Credite zur Deckung, genehmigt. Endlich wurde noch der Bericht des Bürgermeisters über den Verkauf des städt. Wein-Vorraths an die Firma Ferd. Ziffer verlesen und billigend zur Kenntniß genommen. Zur Authentischrung des Protocolls wurde der März 11 Uhr Vormittags anberaumt ;*) zur Vornahme 31. die Mitglieder Korányi, Benczur, Krusoczky, Dr. Klekner, Bellaagh und Martonfy­ent­ha und dann die General-Versammlung vom Präses auf­gehoben. Lokal-Nachrichten. — Concert-Ergebniß. Das zu Gunsten des evang. Schulbaufondes veranstaltete Conzert am 27. wies eine Ein­­nahme von 1283 fl. 30 kr. (Lose 434 fl. 40 kr.) und einen Reingewinn von 1037 fl. 30 kr. auf. Die Ueberzahlungen no< ommen. 1 beten 219 fl. 90 fl. auf welche wir + demnächst zurüc­­­= Todesfall. Am 30. v. M. verstarb hier der pen­­­sionirte t. a. -Eisenbahnbeamte Herr Franz Szvecsenyi "im 63. Lebensjahre und findet heute dessen Beerdigung statt“ — Todesfall. Dem Herrn Postsekretär Alex. von R 6­tay starb am 28. v. M. sein vierjähriges Kind 18371­6 und wurde am 29. v. M. unter großer Theil­­nahme an­ der Trauer der Eltern zu Grabe getragen. — Der Verein junger Kaufleute übersiedelt­e­ mit heutigem Tage aus dem Hause Nr. 6 der Mühlgasse provisorisch in das Hotel Schiffbef, Thür Nr. 1. — Zu den nächstjährigen Reichstagswahlen. Im nächsten Jahre finden bekanntlich die Neuwahlen für den Reichstag statt. Es wird daher nochmals aufmerksam gemacht, daß im Sinne des Gesezes nur Denjenigen das aktive oder passive Wahlrecht zukommt, welche den vo­l­­len Betrag ihrer paarjäh­rigen (1885er) Steuerschuldigkeit bis zum 15. April l. I. abgestattet haben.­­ " — Verlobung. Am 14. b. verlobte sich Fräulein Mariska Szakraida von Csány mit­ dem hiesigen k. u. Telegrafenamts-Offizialen Herrn Anton Krcsönyasak. Viel Glü> zum neuen Bunde ! — Herr Maler Jos. Kiraly hat eine verklei­­nerte recht hübsche Skizze (Edstüd),­­des in der griechisch katholischen Kirche hier zu malenden Plafonds angefertigt, welche auch vor Kurzem in der Auslage der A. Maurer­schen Buchhandlung ausgestell war und allgemeine Anerfen­­sb fand. Die Arbeit in der Kirche selbst wird demnächst eginnen. — Wiesenmeisterprüfung. Am 3. April werden die Zöglinge der hiesigen Wiesenmeisterschule geprüft. Der Prüfung, bei welcher Schulfreunde und Fach-Interessenten gerne gesehen sind, werden auch Vertreter des Ministeriums beiwohnen. — Verschönerungsverein. In der lezten Sißung des Vereins wurde Herrn Feldmann die Conzession ertheilt, Sessel auf der Promenade und in der Szechengrau vermiethen zu dürfen und wird derselbe mit 1. Mai mit dieser neuen Einführung beginnen. — Wegen Duellvergehens wurden die beiden Juristen ©. F. und B. W. zu je 8 Tagen Staatsgefängniß verurtheilt. Das Duellsubstrat bildete eine beleidigende Aeußerung in einer Diskussion über die Ursachen der Nicht­­aufnahme von Israeliten unter die Funktionäre des Aus­hilfsvereins der Academiehörer. — In Angelegenheit gegen den Haufirhan­­del. Die durch die vaterländische Kaufmannschaft inscenirte Bewegung gegen den Haufirhandel, zieht die Aufmerksamkeit immer weiterer Kreise auf sich. Es ist dieser Umstand umso begreiflicher, weil durch den derzeit in Ausübung begriffenen Hausi­handel nicht nur die ständigen Kaufleute als solche, sondern auch jeder Industriezweig in der Verwert­ung seiner Erzeugnisse auf das Empfindlichste geschädigt wird. Jeder Ge­­werbetreibende kann in Folge des eine wahre Dalamität bil­­denden Hausk­mnfuges mit­ seinen Erzeugnissen nur einen ge­­ringeren Verkehr erzielen und naturgemäß auch nur eine schwächere Einnahme verzeichnen. Da nicht nur der Handel, sondern auch jedes Gewerbe unter dieser unsoliden Konkurrenz leidet, so hat sich das Prä­­sidium des ungarländischen Kaufmannsverbandes zu Opfern, im Interesse der Hebung des vaterländischen Handels und Ge­­werbes am 18. März I. 3. zu dem Beschlusse veranlaßt ge­­sehen, alle Gewerbekorporationen des Landes höflichst aufzu­­fordern und zu ersuchen, die seitens der Kaufmannschaft dem hohen Handelsministerium unterthänigst überreichte Petition­en an dieser hohen Regierungsstelle kräftigst zu un­­terstoßen. — Brückenauswechslung. Die hölzerne Sajo­­brücke der Staatsbahn bei Miskolcz wird heute und die näch­­sten Tage durch eine eiserne erregt und während dieser Zeit der Verkehr nur mittels Umsteigen geschehen. — Badearzt gesucht. Die Badeärztenstelle in Ränk-Herlany ist zu besehen. Näheres im heutigen Inserat. — Die ersten Schnepfen. Im Pereser Re­vier erlegten die Herren Josef v. Barty 4 „ und Se. Exc. FML. An v. Ziegler am 28. März die ersten Schnepfen, diesem Tage sollen an die Herren Szabó 5 1­ 1öß und Bauernebl je eine Schnepfe geschossen aben. Den 29. März erlegte der in Enyiczke verwei­­lende, junge Graf Bela Z­i <­y im Schloßparke eine Wald­­­s<nepfe, welche die erste in dieser Umgebung geschossene sein dürfte. F=­- Wandernde Künstler. Herr Josef Vod­u­­s­<­e­k mit seiner Ziehtochter Frl. Julia Antal werden hier einige Tage in den ersten Restaurationen concertiren und zwar spielt er Harmonium und sie die Violine ; deren Pro­­grammnummer besteht aus den melodiösesten Partien der besten Opern, Operetten und andern classischen Musikwerken. Sie sollen dieselben bei L. Mo­nd­i (Theaterrestaurateur) pielen. — Bier S­ western aus Böhmen, begleitet von einem Verwandten, ziehen Harfen spielend in der Stadt herum, und gefallen mit ihren Vorträgen, denen sie auch mitunter Gesangspielen anschließen. — Unglücksfall. Der aus Bukócz gebürtige 22-jähr. Knecht Josef C 3­a­mr­a, hatte beim Abladen eines Fasses Gyps das Malheur, daß ihm dasselbe auf den rechten Fuß fiel, wegen dessen schwerer Verlegung er ins allgemeine Kran­­kenhaus geführt werden mußte. — Gefundener Leichnam. Bei der Csányer Mühlenschleuße wurde am 29. v. M. eine herangeschwemmte Leiche gefunden. Dieselbe war schon ganz verseift, mochte schon ein Jahr im Wasser gelegen sein und nur an Bedenkb­ochen erkannte man, daß es eine weibliche Leiche dem sei. Der Kopf und der rechte Arm fehlen ; eine gerichtliche Com­­mission ist am 30. von hier aus dahin abgegangen. — Auf der Suche der Mörder. Die Stadthaupt­­mannschaft fordert die Bewohnerschaft auf, bei den Recherchen wegen Lösung des Räthsels mit den drei Leichen in der Zie­­­­gelgasse insoweit behilflich zu sein, daß, wer allenfalls Kennt­­niß hätte von dem Verschwinden einer oder der anderen Person in dem Zeitraume von 1870--1874 oder über den Verbleib der Albanesen Blagigovics Szpapa, Paul IIII 68 und Naum, Auskunft zu geben weiß, dieß der Stadthauptmannsc­haft mittheilen wolle. Näheres in der heuti­­gen­ Kundmachung im Inseratentheile unseres Blattes. — = Nisttästchen. Die warmen, sonnigen Lenztage haben sich eingestellt. Fegt auch ab und zu noch ein schnei­­­­diger Wind durch Straße und Feld, so beirrt uns das nicht, angesichts der Ueberzeugung, daß des grimmen Winters Herrschaft denn doch zu Ende ist. Ein reges Leben regt sich nun in den Vogelschaaren, die in der Fremde­ weilen ; sie rüsten“ sich zu der“ ersehnten Rückkehr in die alte Heimat, um bei ung in­ Wald, Feld und Garten wieder die Gastfreund­­schaft wohlwollender Menschen in Anspruch zu nehmen. Und wie dankbar ist das beschwingte Wölfchen! Mit ihrem fröh­­lichen Lied singen sie ung das­ alte Leid und Wehr aus der Brust und werden eine­ unerseßliche „Polizei gegen „die unges­tählten Feinde der Baum- “und Obstcultur.“ "Darum gönne man den Ankommenden eine trauliche­ Niststätte und wo­­ die Natur: dafür nicht örtlich genügsam gesorgt,­­­ da biete man den lieben Sängern Nistkästchen. Die Ornithologen, Land­­wirthe und Pomologen wissen , den Segen dieser Einrichtung allenthalben zu­ schägen,­­ daß er aber Gemeingut aller Kreise werde, dazu fehlt noch Manches. Darum bereitet den Lenzens­­boten eine gastliche Stätte durch Aufstellung von Nist­­kästchen i 9 Ey­att — Ein Cymbal-Lehrer wird für weibliche Schüler gesucht ; selber wolle sich im Comptoir des Herrn Karl Werfer Nr. 60 Hauptgäste melden. — Verloren wurde am 29. v. M. Abends ein Medaillon (Uhranhängsel) von Gold, einerseits mit einem Spiegelglas, am Rücken mit einem Hufeisen ; dasselbe ist zu öffnen und für eine Fotografie bestimmt. Der ehrliche Finder wolle­­ dasselbe entweder bei der Administration der Kaschauer Zeitung oder beim Portier der Zigarrenfabrik abgeben. — Gegen die Taschendiebe, welche sich derzeit stark an­ den Bahnhöfen aufhalten, wo sie den Amerikanern­ auflauern, hat Herr Lo >ho­rn eine Falle erfunden. Er hängt die Porträts der bekannten Taschendiebe bei der Kasse des Bahnhofes auf, da dürfte sich wenigstens von den Ge­­troffenen keiner in die Nähe dieser Ausstellung wagen. — Das Gebahren des Hundefängers erregt immer mehr Aergerniß und wir bitten, im Namen des Pu­­blik­umd um irgend­welche Abhilfe oder wenigstens um den Auftrag an die begleitenden Polizisten (die nach­ Ansicht des Scinders nur­­ eine Leibwache bilden), damit dieselben in vorkommenden Fällen, wo diese rohen Bursche die armen Hunde nach dem Einfangen auch noch einigemale um die Räder schlagen und dann­­ erst­ in „den Kasten “werfen, wenn das­ arme Thier­ schon­ b­ewußtlos geworden "ist, "gegen den Schinder, nicht, aber gegen das dadurch ““empörte" Publikum " strenge einschreiten. — Bretterverlauf. Die Stadt Bartfeld hat 30.000 Cubikfuß Brettermaterial zu­­ verkaufen. + Lizitation am 12. April, 10 Uhr Vorm. im dortigen­ Rathhause. 5000, — Kinedem:Lofe, Haupttreffer fl. 50.000, 10,000 find & 1 fl. zu haben im Verkau­fslokale. von Karl Werfer, Hauptgasse Nr. 60. der kön. Frei . *) Dieselbe fand bei der gestrigen Genat3-Sigung statt. Redact. — Das Geschäftslokal Hauptgasse Nr. 95 ist zu vermiethen NS — Conkurs-Ausschreibung ab f. k. M.-Erlaß Nr. 422 en 1886 (Marine-Sektion). Mit Beginn des nächsten Schuljahres (16. September) werden in der k. k. Marine- Akademie zu, Fiume,­­voraussichtlich 50 Böglingspläge (ganze und halbfreie Notarials, dann Zahlpläge) zu belegen sein. Der Eintritt findet sowohl­ in­ den I. als au in den II. und III. Jahrgang statt. Die allgemeinen Bedingungen für die Aufnahme sind :*) Die österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft (Ausländer bedürfen: der Allerhöchsten Bewilligung Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät), die körperliche Eignung sowohl für die Militär-Erzie­­hung als auch für künftige Kriegsdienste zur See, ein befriedigendes sittliches Betragen, das vollendete 14. und nicht überschrittene 16. Lebens­­jahr für den Eintritt in den I. Jahrgang, das nicht über­­schrittene 17. Lebensjahr für den Eintritt in den II. und das nicht überschrittene 19. Lebensjahr für den II. Jahrgang, die mit befriedigendem Gesammt-Erfolg zurücgelegten Vorstudien und zwar­ zum Eintritt in den I. Jahrgang die vier unteren Cl., „ " „ „ 34 " „ Ie „ „ un­d 5 “ Ur 5 sämmtliche Classen einer öffentlichen Realschule, eines Gymnasiums oder einer diesen Schulen gleichgestellten Lehranstalt der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Gesuche um Aufnahme in die k. k. Marine- Akademie sind an das „k. k. Reichs - Kriegs - Ministerium (Marine-Section) Wien“ zu richten und jene von im Staats- (Hof-) Dienste stehenden Personen durch die vorgeseßte Behörde und von Privatpersonen durch das nächste Militär- Plan-, Stations-, Ergänzungsbezirk 3-Commando einzusenden. Dieselben müssen längstens 10. August hier eingelangt sein. Den Gesuchen sind beizulegen : 1. Zaufs (Geburts-) Schein, 2. Heimatsschein (wenn nicht vorhanden, kann binnen Jahresfrist nachgetragen werden), 3. militär-ärztliches „Zeugnis, 4. Impfungszeugnis, falls die Impfung nicht im ärzt­­lichen Zeugnisse bestätigt ist, > 5. sämmtliche Studienzeugnisse der Mittelschule, mit Einschluss des Zeugnisses des rechten Semesters, 6. Revers betreff der verlängerten Präsenz-Dienstpflicht. Wien, im März 1886. Vom k.k. Reichs-Krieg38-Ministerium Marine-Sek­ion) xk. *) Die gedruften vollständigen Aufnahmsbedingungen sind dur­c. W. Leid­ und Sohn in Wien zu beziehen und werden auch vom k. Hafen-Admiralate in Pola, Seebezirk 3-Kommando in Triest und Marine-Akademie Commando in Fiume auf Verlangen verabfolgt.

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