Kaschauer Zeitung, April-Juni 1890 (Jahrgang 52, nr. 38-74)

1890-04-01 / nr. 38

ESZTET FETTE ESSEK EHE INI PIERER ARENT FREHETTE TEE TE lt AE En TE sze ZIT 03 a a a a Sa ai la Dan OO GERNE EONON: : # RE Al 08" " Tw Candidirt find: Josef Farbaky Nyiregyházner Pfarrer und Distriktualnotär, Paul Zelenka Misfolczer arrer und Senior, und Julius Te­r­ra y Süveter Pfar­­rer und Senior. Für Zelenka agitirt Miskolcz und Um­­gegend, ein Theil Ripjens und Saros, für Tex­­­ay agi­­tiren stark die Gömörer, die für Rosenau haben wollen, für F­ar­ba­ky, der jeder wieder den Bischof Beeinflußung ab­­hold ist, agitirt man­­weniger. Die eingelangten Stimmen werden in Kaschau den 6. Mai geöffnet. Wird keiner von den Candidaten eine absolute Majorität erhalten, so wird aufs neue abgestimmt. Sehr viele Gemeinden besonders in der Zips sind ganz entschieden gegen den Biscofstitel und wir sind über­­zeugt, daß Jener jedenfalls die Majorität erhalten würde, der den alten Ziel Superintendent zu tragen ge­­willt wäre. Det Ho — Ernennu Se. Hochwürden Herr Probst Stefan L­e 8­k­o, Reichstags-Abgeordneter und Pfarrer von Pechujfalu wurde zum Domherrn der Kaschauer Diöcese ernannt. Seit fünfzehn Jahren ist es zum ersten Male der Fall, daß die Regierung einen oppositionellen Abgeordneten für die Ernennung zum Domherrn vorschlug. Dieser als Mensch und Priester gleich hervorragende Mann, war durch zwölf Jahre Mitglied des Abgeordnetenhauses ganzen Zeitraumes mit unentwegter und gehörte während dieses Treue der auf staats­­rechtlicher Basis stehenden Opposition an. Er ertrug als solches alle Unannehmlichkeiten, welche mit dieser seiner poli­­tischen Haltung verbunden waren, denn die Kaschauer Bi­­schöfe, zu deren Diözesanklerus L­e 3­k­o gehörte, waren nicht immer von so gerechter und objektiver Gesinnung, wie der wegen seiner Gelehrsamkeit und Humanität gleich Hochgeachtete Bischof Sigmund Bubics, und Stefan Lesko hatte manchen Strauß auszufechten, um bei Abstimmungen über wichtige Angelegenheiten anwesend sein zu können. Allein er­scheute Konflikte dieser Art nicht und er fehlte bei keiner wichtigen Abstimmung. Und so vorwurfsfrei, wie sein poli­­tischer Charakter war, so war er auch in der Erfüllung seiner kirchlichen Obliegenheiten stets als ein glänzendes Beispiel zu betrachten. Dem leiteren Umstande hatte er es zu danken, daß er jezt zum Domherrn ernannt wurde. Die Ernennung dieses ausgezeichneten Mannes gereicht nicht nur ihm, sondern auch Bischof B­u­bi­c­h, sowie dem Kultus- und Unterrichts­minister Grafen Albin C 3 ä­ky, deren Unparteilichkeit sie in das schönste Licht stellt, zum Ruhme. — Ernennung. Der kön. ung. Handelsminister ernannte den Telegraphen- und Post-Offizial Andreas P­a j­­k­ossy zum Telegraphen- und Post-Konzipisten. — Transferirung. Der kön. ung. Justizminister verseßte Dr. Julius Lau­d­on, Vice-Notar des Kaschauer kön. ung. Bezirksrichteramtes zu dem Kassauer kön. ung. Gerichtshöfe zu Kassau und Julius Kkeler, Vice-Notar des kön. ung. Gerichtshofes zu Neutra zu dem kön. ung. VBezirfsrichteramte in Kas­sa­u. — Der Raschauer Schützenverein hält am 13 April 10 Uhr Vm. im Sparcasselocale seine heutige Ge­­neralversammlung ab. Gegenstände desselben sind : 1. Ausschußberict pro 1889. 2. Bericht des Revisionsausschußes. 3. Wahl zweier Ausschußmitglieder. 4. Eventuelle Anträge.­­­ Der Beamtenkörper der hiesigen Eisen­­bahn-Station veranstaltete am 29. v. M. aus Anlaß der allerhöchsten Auszeichnung seines hochverehrten Vorstandes Herrn Georg Wanka (mit dem goldenen Berdhenfi­renz mit der Krone) in der Bahnhof-Restauration ein Bankett, an welchem außer den Beamten auch viele Freunde und Ver­­ehrer des Gefeierten theilnahm. Nachdem die Gesellschaft bei­­sammen war, holte eine Deputation den Jubilisten ab ; beim Erscheinen desselben mit donnernden Üljens empfangen, be­­grüßte ihn der Verkehrsbeamte Bartholomäus Kilian, wornach das Banket begann. Den Reigen der Toaste eröffnete der Verkehrsbeamte Anton Gralovics mit einer Anrede an den Dekorirten. Herr Wanka dankte und toastirte auf den großen Eisenbahnreformator Minister Gabor Baross. Herr 3ollamts­ Controller Gabor Kovács ließ, aus der Bibel ziti­end, als zollnehmender Pharisäer den verdienstvollen Vorstand Wanka hoch leben. Herr Unter-Intendant Franz Pall­e­tz toastirte in sc­hwungvoller ungarischer Sprache auf die Eisenbahnbeamten, die für die schnelle Beförderung der Armee zu sorgen haben, etc. etc. Das ausgezeichnete Menu besorgte die mit Recht rühmlichst bekannte Küche Bor­bely's und blieb die 50 Personen zählende Gesellschaft bei den Klängen der Kapelle des Julius Rácz bis Nachmitternacht fröhlich und heiter beisammen. — Die Vorlesung des Herrn Professor Mo­­nostori am Samstag war so zahlreich besucht, daß man zu den präliminirten Siten noch vier Reihen Sessel stellen mußte. Das distinguirte Publikum folgte der sehr interessan­­ten Vorlesung „über das Seelenleben der Thiere“ der Aufmerksamkeit und trag am Schluße „derselben mit groß­­en aner­­kennungsvollen Beifall aus. Direktor von Ro­diczky hielt noch eine kleine Ansprache und versammelte sich dann ein großer Theil der Zuhörer zu einem höchst gemüthlichen Abendmahl. — Ausweis der Volksküce des Kaschauer Israel. Frauenvereine­. Gespeist wurden vom 1. Dezember 1889 bis 15. März 1890 6866 Personen, ohne Unterschied der Confesson, 150 davon zahlten 8­10 kr. Daher unentgeltlich gespeist 6716 Personen. Bei dieser Gelegenheit spricht die Vereinsleitung all Denjeni­­gen, die dieses edle Streben durch Gaben so thatkräftig un­­terstüßten, ihren besondern Dank aus. Todesfälle.­­ Am 28. verstarb hier der Zögling des hiesigen Priesterseminars, Hörer des 2 Jahrgangs Herr Karl ©­i­­delpiy im 20. Lebensjahre und fand dessen Bestattung am Sonntag den 30. unter großer Theilnahme der Collegen und Bekannten am Centralfriedhofe statt. — Am 31. März verstarb hier die Schwiegermutter des Herrn Großhändlers Philipp Brody, Frau Regine K­o­hn im 78. Lebensjahre und findet deren Beerdigung ‚heute in Abauj-Szántó — Personalien. statt. Graf Zeno Csäs­ky aus Wellbac­h, Dionis Dessewffy aus Királytelek sind gestern hier Graf an­­­­gekommen und reisen heute nach Budapest. — Statuts: Genehmigung. Die Statuten des Gesellschafts- Vereins der Gewerbetreibenden zu Göllniß wurden mittels Verordnung des Ministers des Innern Zahl 19696 I. 3. mit der Einreichung 38-Klausel versehen. — Trauungen. Am 20. April Ndgm. 2 Uhr findet die Vermählung des hies. Getreidehändlers Herrn Ernst Siegelman mit Frl. Berta Kur in Liptöujvär statt. — Am­ 20. April findet zu Saarospatas die Trauung des Herrn Armin Grün mit Fräulein Therese Haas Conzert. Frau Gisella Putnofy-Lovaß­ibt heute unter“ Mitwirkung des Violinvirtuo­sen Koloman K­ov äc 8 im Prunksaale des Grand Hotel Schalkhaz ein Piano-Conzert mit sehr interessantem Programm, worauf wir unsere zahlreichen Kunstfreunde besonders aufmerksam machen. Eintritt 3 fl., 2 fl. und 1 fl. Stehplan. — Unsere illustrirte Beilage vom nächsten Samstag wird das wohlgetroffene Portrait unseres gefeierten Nomanciers Maurus J­ót­a­i nebst dessen Biografie enthalten, ferner „Eine Nacht im Hanság“ und den Beginn eines Mor­gans aus der Geschichte Ungarns „Die todte Schloßfrau” von Katharina von H­aj­ek u. s. w. lautet das ungarische Publikum besonders interessirende Publikationen, die vielleicht zum Abonnement auf diese Beilage einladen dürften . Gegen den Bestand des städt. Gefäng­­nisses in seiner jezigen Lage und Verfaßung wurde eine Eingabe an den Magistrat gerichtet, welche die Unterschriften des Vicegespans v. Comaromi als Curator, Hochw. Samuel B 6­ky als Pfarrer der reformirten, Hw. Johann Chlißko als Pfarrer der evangelischen Gemeinde, der Di­­rektor des Obergymnasiums Hw. Kornel Natafalussy im Namen des hw. Prämonstratenserordens Hw. Wilh. Weigand pen­. kath. Pfarrer, Witwe Halyko und mehrerer Nachbarn­ Hausbesitner j tragen. Hoffentlich wird das Gesuch seine gute Wirkung haben. — Das schönste Frühlingswetter lebte am Sonntag Alles in die Sommerfrischen ; am meisten wurde „Baranek“ mann bestens besucht und trachtete der biedere­­ Gastwirth, Jeder­­zu­friedenzu stellen. Hoffentlich werden die vielen Herrschaften, welche diesmal dort waren, diesen ange­­nehmen Sommerausflugsort auch fernerhin gerne frequentiren ! — Das Wetter sa­ug gestern nach einigen sehr schönen und warmen Tagen um und es fegte ein kalter Nord mit Regenschauer gemischt, durch die Straßen. Man fürchtet schlechte und kalte Witterung. — Gigerlstöße. Nach den unmöglichen Hüten und Krawatten, den hohen Krägen, den kurzen Aermeln, langen Schuhen aufgestülpten Hosen sind es sehr die Stö­ß­e, auf welche sie das unverfälschte Gigerithum geworfen hat. &3 gibt eine unglückelige Krankheit, welche Heinrich Heine einem Reim zuliebe, der fast so schauerlich ist, wie sie selbst, die „Rudendarre“ nennt und die außer andern schreilichen Wir­­kungen auch jene hat, daß sie sich den von ihr Befallenen in die Füße schlägt. Solche Unglückliche pflegen nun, um die für sie ungemein schmerzhafte Erschütterung beim Gehen zu mildern, einen Stoß zu tragen, der an seinem untern Ende in einer dicen Gummi-Elastikum- oder Guttapercha-Kap­­sel steht. Sollte man es nun glauben, daß der Gigerl-Ehrgeiz sich sehr darauf geworfen hat, sich durch den Gebrauch solcher Stöcke einen Anschein von Rückenmarksschwindsucht zu geben ? Er wimmelt bereit von derartigen Stöcken und den dazu gehörigen Trägern, welche sich durch dieselben in den Augen der vorübergehenden Damen besonders interessant zu machen glauben. Und das Alles in der Zeit der allgemeinen Wehr­­pflicht ! Zum Glücke hat das „Gigerllied“ Recht, welches sagt „Gigerl sein, das ist fein,­­­ Gigerl kann nicht Jeder sein!" Es wäre al gar zu traurig, wenn es anders wäre. — Bestes Gare ist in Ernst Binder's Leinen­­und Kurzwaaren-Geschäft zu haben. Näheres in dessen heutigen Annonce. — Am Friedhofe scheint es dem jezz noch weniger als sonst beschäftigten Todtengräber Andreas Babiak des reformirten Friedhofes schon langweilig geworden zu sein oder mochte er sich nach der Gesellschaft seiner Todten gesehnt haben -- kurz, er wurde dieser Tage erhenkt gefunden. Auch er, der doch das meiste Recht auf seinen Friedhof hatte, mußte von dort auf den Centralfriedhof wan­­dern, wo er unter ganz fremde Leute kommt. Hatte er daran gedacht ? — Die Färberei Bradovka, auf deren heutiges Inserat wir unsere Leser und Leserinen aufmerksam machen, können wir auf Grund eigener Erfahrungen bestens empfehlen. wegen — Die Bantóer Brücke über den Csermely wird ihres schlechten Bauzustandes polizeilich abgesperrt. Wie wir wissen, hat der stadt Ingenieur schon im Vorjahre die Baugefährlichkeit dieser Brücke constatirt, bis jeht nichts in dieser Angelegenheit gethan, es wurde aber Wir hoffen, daß die Brücke jeht bei herannahender Sommersaison so bald im Stand gejeßt wird, daß der Ver­­kehr mit Bantó keinen Eintrag erleidet. — Am Galvarienberge, der sich, seit weniger Begräbnisse dort stattfinden, einer Abgeschiedenheit erfreut, die vielem Gesindel Gelegenheit gibt, dort sein Handwerk zu treiben, wird nach und nach zu einer Stätte der Unsicher­­heit, welche wir unserer Polizei bestens empfehlen und ihrer Obhut anheim Vorgestern stellen. erst wurde eine Frau, welche ein Grab ihrer Lieben besuchen ging, von ein paar Burschen verge­­waltigt und hatte von Glück zu sagen, daß auf ihr Geschrei Leute herbeikamen, die sie aus den Händen der Attentäter befreiten. — A­nzeige. Während den keine Concerte bei Schalkhäz stattfinden. Osterfesttagen werden — Die besten Schubwaaren, gefällige Form und gute Arbeit, sind zu haben bei Ernst Hensch, Haupt­­gasse 49. (Siehe Annonce.) — Nach Jani spielt morgen bei Schalkhäz. = Ein fülv. Caffeelöffel mit B. E. gemärft, er­­liegt bei der Stadthauptmannschaft. — Eine Umgebungs-Karte von Kaschau, zusammengelegt, wurde gefunden und erliegt bei der Stadt­­hauptmannschaft. — Ein silbernes Bracelet wurde gefunden und ist in der Nedaction zu erfragen. — Diebstahl. Fräulein Piroska Kalmar er­­staunte nicht wenig, als sie am 29. v. M. nach dem Theater nach Hause kam, Alles geöffnet und sich bestohlen sah. Die durch die Polizei eingeleitete R­echerchirung führte noch in der Nacht zur Entdeckung des Thaters, bei dem man auch den ganzen gestohlenen Schmuck vorfand. Es ist ein Schuster­­geselle, der Geliebte der Bedienerin des Fräuleins Kalmar, die wahrscheinlich mit dem Diebe einverstanden war und ihm zu seiner That die Thüren offen ließ, während sie mit ihrer Herrin in­s Theater ging. Ein Mädchenhändler, Namens Bern­­fein aus­ Kalkutta, treibt ih in Ungarn herum, um weibliche Personen zur Reise nach Buenos Ayres in Brasilien zu verleiten, wo diese dem entehrendsten Ge­­schäfte überliefert werden. =­ Das Ministerium macht auf diesen Mann aufmerksam und dürfte es vielleicht gelingen seiner hier, (wo er heute­­ morgen eintreffen soll) habhaft zu werden. — Für Nieren- und Leberleidende ist die von H. H. Warner & Comp in Frankfurt am Main erschienene Schrift: „Safe Cure, Warner’s medicinische Broschüre, eine populärwissenschaftliche Schrift für Jedermann“ zu empfehlen, die als Beilage zu unserer heutigen Nummer erscheint und eine„populäre“Darstellung aller Nieren- und Leberleidenden, aber auch vieler anderen Blutkrankheiten enthält, gegen welche Safe Cure mit Erfolg angewendet wird, — Tannenduft im Zimmer zu verbreiten, dazu sind die Coniferen- und Fichtennadelpräparate der Heil­­anstalt Eggenberg bei Graz sehr geeignet und alle deren Erzeugnisse wie Coniferen-Sprit (Tannenduft), Fichtennadel­­duft, Latschenkieferöl, derlei Seifen und Extrakte­­ für Bäder etc. sind Lebermann bestens anzuempfehlen, der statt der übelriechenden Desinfectionsmittel damit dasselbe erreichen und die Zimmerluft nicht nur rein, sondern auch erschrischend und lachend machen will. Schulwesen. — Gratis Lehrbücher. Der Unterrichtsmi­­nister gibt bekannt, daß er für arme Schüler nur solche Wegte und Lesebücher zu bewilligen vermag, welche der Staat edirt nicht aber auch solche, welche von Privaten verlegt und her­­ausgegeben werden.­­ 4 Theater. Referat.­­­ Das lette Auftreten unserer Tragödin, Frau Irma Tömös8váry-Farkas fand am 28. v. M. in dem Stücke „8. 47“ statt und ein höchst distinguirtes Publikum erwies der Scheidenden alle Ehren, die der Künstlerin gez bühren, welche uns leider für die nächste Zeit verläßt, um ein anderweitiges Engagement anzutreten. Empfangen von­ brausenden Essens und Beifall, nahm sie die Ehrengaben, einen Lorbeerkranz mit reichen Stoffschleifen u. zwei herrlich Bouquets entgegen, mit denen sie sehr oft über allgemeinem Hervorruf vor die Rampe trat. Das Spiel der Benefiziantin als Cora war aber auch ein solches, das den inh­altslosesten Beifall herausforderte , manche Szenen mit höchster dramatischer Kunst wieder­ gegeben u. die Wahnsinnsszene überwältigend wahr. Auch Herr Anton Morvay erhielt an diesem Abende als Zeichen der anerkennungsvollen Erinnerung einen großen Lorbeerkranz mit blauer Schleife und einen kleineren mit rothen Schleifen und der Widmung : „Das Schicksal kann Dich von uns reißen, doch nicht aus unsren Herzen die Er­­innerung an Dich!" Sein Spiel als Vertheidiger, speziell seine Rede vor Gericht — war klassisch — Herr C 3­i­ky als Duhamel war sehr gut — Frl. Piroska Kalmar unnachahmlic als Marzeline. Auch die anderen Darsteller verdienen alles Lob.. Neben den schon Namen habenden Schauspielern erwiesen sich Herr Befjenyey u Siebens als sehr brauchbar und auch Fräulein Nemeth Anna gefiel sehr, einestheils ihrer­ guten Haltung, als auch der schönen gefälligen Sprache we­­gen, durch welche sie sich sehr von ihren Colleginen unter­­scheidet. Das Fräulein sollte ernstlich an ihre Ausbildung­ denken, um ihre Naturanlagen zweckdienlich zu unterstoßen. — Tipars Benefice am 29. v. fand vor gut bes­­uchtem Hause statt. Die gegebene lustige Operette „Parisi élet" erhielt das Publikum in bester Laune und gereicht es der Gesellschaft zur Ehre, diese Vorstellung so glatt und sicher abgespielt zu haben. Besonders war es der Benefiziant selbst, der als Gendremark eine prächtige Figur lieferte. Seine Cou­­plets fanden großen Beifall. Die drei Damen Ligeti, Némethy und Hevessy wetteiferten, ihr B­estes zu leisten, und wurden auch sehr mit Beifall beehrt . Erstere sang3 recht nekisch einige deutsche Bierzeilige, ebenso Herr Csatár, der als Funk bei bester Laune und Stimme. — In „Falu rossza" am 30. v. traten Fr. Ligeti, Herr Ant. Morvay, Zoltan Szerémi u. Alois Györe das leztemal auf. Erstere erhielt ein schönes Veilchenbouquet,­ andere Ovationen sollen von Seite der Direction verboten worden sein. Fräulein Piroska Kalmár gab die Teresi musterhaft, ebenso Frl. Be­r­a die Boriska. Der Feledi des Herrn Györe zeigte uns zu unserem Leidwesen, welche gute Kraft wir in diesem Herrn verlieren, die uns eben so abge­­hen wird, wie die Leistungen des Herrn Szerémi, wel­­cher durch seine Bühnenroutine sich allgemeine Anerkennung zu erwerben wußte. beit Voranschläge­ministerium der Heimath und Fremde. Vom Hofe. — Se. Majestät wird am Ostersonntag in Be­­­gleitung des Großherzogs von Toscana und des Prinzen Leopold von Bayern einen Jagdausflug nach Steier­­mark unternehmen. — Erzherzog Franz Salvator reiste am 29. v. zum Besuche Ihrer Majestät und seiner Braut, der Erz­­herzogin M­a­rie Valerie, er die Osterfeiertage verbringen wird. — Die in nach Wiesbaden, Delegations-Session welcher sodann wird heuer im­ Einvernehmen mit den beiderseitigen Regierungen für Ende, Mai nach Budapest einberufen. Um dies zu­ ermöglichen, wird die je­­bige dritte Session des ungarischen Reichstages noch im Laufe des Monats Mai geschlossen und die vierte Session eröffnet wer­­den, die Delegationsmitglieder gewählt werden. Sollte der ungarische Reichstag auch noch einige Ar­­beiten zu erledigen haben, wäre dies kein Hindernis, einige­ Tage hindurch auch gleichzeitig die Delegations-Berathungen zu pflegen. In den drei gemeinsamen Ministerien ist die Art gemeinsamem. wahl fand am 23. b. der ev. Bischofs­­in Igls eine allen Gegenden des Theißer Districtes von mehr dem­ 50, ans­ daselbst eingetroffenen Herren besuchte Conferenz statt. Die Berathung, der Herr“ Zusammenstellung auch bereits der nächstjährigen weit­­ vorgeschritten, — Konferenz. In Angelegenheit im ist diese Arbeit aber noch nicht beendigt. , woselbst Kriegs­­| ' GERE

Next