Kaschauer Zeitung, April-Juni 1891 (Jahrgang 53, nr. 37-73)

1891-04-02 / nr. 37

* = IT. 7 "IG Nr. 37. „Rathauer Zeitung“ 2. April 1891. E am­­ § 4 Eu­­­­­ risse — Generalversammlung. Die Oberunga- Bauactiengesellscaft hält am 3. Mai 10 Uhr Vm. im kleinen Rathhaus fanle eine außerordentliche Generalversammlung ab. ; un­d Näheres im heutigem Inserate. Generalversammlungen. Das Bürger­­casino­ hält die (zweite) Generalversammlung am 5. b. ab. Der landwirthshaftlice Verein hält seine Ge­­ri am 9. April 3­­. Uhr Nm. im Comitats­­aale ab. Todesfälle. — Am 27. v. verstarb allhier der in allgemeiner Achtung gestandene Vater des Komitatswaisenstuhlcheis. Josef v. Ve 8­ey, der greise Herr Peter V­e­c8­ey von Bécse und Nagy-Szöllös im 77. Lebensjahre und fand dessen Bel­eidi­gung am 30 v. unter sehr großer Theilnahme vieler Trauergäste aus Stadt und Comitat statt. — Am 1. d. Früh verstarb die Gemalin des Herrn Realschul-Profeßors, Carl Antolik in Arad, die Frau Ilka, geb. C­zit, Tochter des gew. Stadtrichters Herrn Daniel Czit6 im 38. Lebensjahre und findet deren Beer­­digung morgen den 3. hier in Kaschau in der Familiengruft am evangelischen Friedhofe statt. Transferirung. Der kön­ ung. Justizminister verlegte den Weißkirc­hner kön. u. Unterstaatsanwalt Dr. Bela .Repäßky zu der Leutschauer kön. ung. Staatsanwaltschaft. — Ernennung. Die Leutschauer kön. ung. Finanz­­direktion ernannte den pensionirten k u. Steueroffizial Franz Berlekowics zum Steueroffizial fünfter Klasse. — Bestätigung. Der kön. ung. Minister für Kultus und Unterricht hat die Gehilfslehrerin an der Leut­­schauer Staats­obermädchenschule Marie Ho ßek definitiv ernannt. — DOberstaatsanwaltschaft Kaschau. Unter den 5 Oberstaatsanwaltschaften in Ungarn wird jene in Kaschau den Kas<auer und den Preßburger Gerichtsbezirk umfaßen. Militärisches. — Laut Verordnungsblatt Nr. 11 wurden ernannt : Oberst Wilhelm Goldschmidt, Com. des IR. Nr. 5 zum Commandanten der 14. Infanterie-Brigade ; — Oberst Ferdinand Freiherr Rosenzweig von Drauwehr des IR. Nr. 5 zum Commandanten dieses. Rgts. ; — Oberst Alois Spo­ner, Commandant des Corps-Artillerie-Reg. Nr. 14 zum Commandanten der angeordnet : die Uebernahme 6. Artillerie-Brigade ; des Obersten Josef O­f­­fenbach des IRgts Nr. 60 in den Ruhestand unter Verleihung des Militär-Verdienstkreuzes ; ferner in den Ruhestand verseßt : Hauptmann I. Cl. Franz Pil­z­er des IRgts Nr. 66 unter Comman­­diring zum Generalstab ; Lieutenant Emil Bel; des IRgts. Nr. 65 im Regimente ; in den Ruhestand verfeht : Hauptmann I. Cl. Eduard Minderlein des IRgts. Nr. 34 zu Localdienste geeignet ; in die Reserve überlegt : Oberlieutenant Leonhard T­öp­ly von Hohenvest des IRgt. Nr. 65 ; der A­u­s­tritt aus den Honvedverband bewilligt : Lieutenant i. b. Res. Ladisl. Graf G­y­ür­ky von Losoncz des Huß.-Reg. 12. — Statistik. Laut den vom gemeinsamen Kriegs­­­­ministerium und vom Landesvert­eidigungs-Ministerium ges lieferten Daten gab­ es am 31. Dezember v. 9. Ungarn insgesammt 91.396 Soldaten, von welchen auf Bu­­­­­dapest 11.984 Mann entfielen. Aktiv dienende Honvéd gab es im ganzen Lande­­ 1­843 Mann ; hievon entfielen 2015 auf Budapest. Hymen. — Verlobung. Herr Karl Wahl, Sohn des Bankier G. Wahl in Königsberg (Preußen), verlobte sich mit Fräulein Natalie L­i­p­­ <­i­z, Tochter des Herrn Leopold Lipschiz, Oberrabbiner in Abauj-Szänts. — Der Eisenbahnerhaltungs-Pradtikant Herr Franz Dancz hat sich mit Fräulein Mathilde Ig­na­c 3 verlobt. Der Eperjeser Kaufmann Herr Ladislaus­ Gallotsis hat sich mit Fräulein Ir­ma, Tochter des beres­er Gutsbesizers Herrn Gregor Kir<mayer verlobt. — Geschworenenliste pro 1891. Im 11. Quartal : Heinrich Loser, Josef Timks, Karl Stekker, Johann Lukács, Samuel Binder, Johann Kreß, Ladislaus Szalay, Gustav Schirger, Michael Halaß, Barth­ Varga, Alexander Novelly jun., Josef Billy, Karl Fiedler, Ludwig Horváth, Bela Krang, Balthasar Did, Gustav Elischer, Theodor Pauß, Dr. Alois Klekner, Josef Wagner, Karl Wandracsek, Johann Schwarz, Stefan Ambrózy, Karl Haußer, Julius Rott, Bela Haltenberger, Dr. Bela Blanár, Karl Makovits, Bela Báter, Johann Gilányi, Ludwig Merényi, Dr. Bernd Sichermann, Julius A. Sipo88, Jul. Kieselbach,­ Josef Moczary, Julius Stollar. „**- Das Organisirungsstatut der Stadt Kaschau — diese mit Schmerzen entstandene Geburt einer gewissen lique, welche den Stadtrepräsentanten die Nothwendigkeit der darin enthaltenen Aenderungen und Personalvermehrungen mit größtem Eifer deduzirte und sie auch zur Einwilligung perfundirte, ist endlich vom Ministerium unlängst mit einigen Modificationen, die das Allgemeine zwar gar nicht tangiren, aber Einzelnen nicht in den Kram passen, genehmigt und dem Municipium aufgetragen worden, nach Bors­tnahme der angeordneten Modificationen das Statut mit der Bestätigungsklausel zu versehen und zur Unterschrift dem Ministerium wieder zu unterbreiten. Wo anders, als in­­ Kaschau, hätte man diese Anord­­nung auch befolgt und sich wegen den Kleinigkeiten, die vom Ministerium beanstandet wurden, nochmals mit einer Vorstel­­lung an dieses gewendet oder sich es vorbehalten, von Fall zu Fall die jezt verweigerten Posten in Antag zu bringen. (Es handelt sich da u. A. auch um die jährliche Bonification eines Magistratsrathes, welcher den Bürgermeister vertritt, dem man alle Jahre mit Zuvorkommenheit seine­cießfällige Re­­muneration ohne Anstand votirt hätte.­ Bei uns heißt es aber, wie bei den traphigen Kindern: „Entweder Alles oder gar nichts.“ Das betreffende Comite, eigentlich die betreffende Clique, die mit allen Mitteln die Menge kapazitirte, wie un­­umgänglich nothwendig, das und Jenes sei und die Kaschauer Zeitung in den Bann b­ot, welche gegen das ganze Organi­­sirungsstatut mit Ausnahme zweier Punkte auftrat, — steht nun im Begriffe, der Repräsentanz den Verzicht auf das damals so Nothwendige vorzuschlagen, weil — einige Kleinigkeiten, die aber gerade jene Clique interessiren, vom Ministerium als unnöthig erachtet wurden. Wir werden heute oder morgen das von der ganzen Welt gewiß bewundert werdende Schauspiel sehen, wie die Marionetten unserer Stadtrepräsentanz, ebenso, wie sie da­­mals für das Statut am Genürl geführt wurden, jeht unisono gegen dasselbe stimmen werden. Origineller Wettbewerb. Von dem jovialen Herrn Rittmeister Str . . eingeladen, fanden sich die gewich­­tigsten Herren­­ der Garnison am Ostermontag im S­chilbe­r zusammen, von denen aber alle unter 90 Hotel Kilo schwer sogleich absorbirt wurden, so daß ca. 20 verblieben, deren meiste um 100 Kilo herum schwer waren. Als der gewichtigste der Gesellschaft wurde H. Hauptmann Z . . . anerkannt, der bei einem Leibesumfang von 130 Cm. Kilo wiegt u. Vicepräses des „Boltigeur-Clubs“ wurde. 120 — Die Theaterbaufrage ist insoweit im Fluße, als das Ministerium auf die Massenpetition des Kaschauer Publikums an die Einreicher derselben die Anfrage stellt, wie es komme, daß die betreffende Commission ge­­gen den Willen des ganzen Publikums­ den Holzplag und ganz allein nur den Holzplag als Ort des neuen Theaters ausgewählt und zur Annahme gebracht aber­­ Das ist ja eben bei uns das große Geheimniß, daß eine Clique beschließt, was das Publikum fast immer­­­­nicht haben will ; den Bann dieses Geheimnißes zu brechen, müßte der Minister andere Saiten aufziehen und hauptsäch­­lich ministerielle Delegirte nicht nur unter dem Einfluße einer Partei hier Studien machen laßen. — Zur Feuersicherheit der Theater. Der Minister des Innern hat für die Theater in der Hauptstadt mehrere feuerpolizeiliche Verfügungen getroffen. Namentlich wird angeordnet, daß die auf die Bühne und auf den Schnürs­boden gehenden Thüren aus Eisen zu konstruiren seien, daß in der Folge, bei Errichtung neuer Theatergebäude, die Dekorationsmagazine außerhalb des Theaters­ angelegt werden müßten*­ und daß offene Gaslampen mit Drahtkörben zu umgeben seien. Dazu, daß bei Vorstellungen offenes Feuer bewüßt werden könne, ist eine schriftliche Verständigung an den Feuerwehr- Kommandanten, beziehungs­weise Polizeibeamten erforderlich. In jedem Theater ist ferner zu­dem Zwecke zu halten, damit im Vestibule ein Diener eigens das Publikum die erforderlichen Aufklärungen erhalte. Nach Schluß der Vorstellungen hat das ganze Theatergebäude sorgsam durch­­gesucht zu werden und es dürfen sich die Feuerwehr- und Polizeiorgane nicht früher entfernen, bis nicht die Ueber­­zeugung gewonnen ist, daß eine Feuers­gefahr nicht zu bes­­orgen stehe. Schließlich wurden auch Verfügungen getroffen, welchen im Falle der elektrischen Beleuchtung eines Theaters zu entsprechen ist. — Die Freiwillige Feuerwehr ist jezt in einer zweckmäßigen Reconstruction begriffen und wäre es an­­gezeigt, wenn berufstüchtige Männer sich in den Verband aufnehmen lassen möchten, um dem schönen Zwecke zu dienen „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr." Einschrei­­bungen werden in der Feuerwehrkaserne (Schmiedgasse 4) bewerkstelligt. sonntag — Ein blinder Feuerlärm entstand am Oster- 4 Uhr Nachmittag, indem aus dem Drei-Rosenhause der Forgacsgasse aus diese mit qualmendem Rauch erfüllt wurde ; derselbe rührte von einem zum Mazzeschaden über­­heizten Ofen her und hatte keine weiteren Folgen. Die durch den Thurmwächter avisirte Feuerwehr war mit ihrem Ober­­kommandanten Stadthauptmann Mihalik sogleich zur Stelle und können wir nur mit Freuden­ konstatiren, daß der Appa­­rat vortrefflich klappt, bis auf die Krampen Pferde, die zum Gespann der Feuerwehrvehikel verwendet werden ; es thäte Noth, man sorgte für besseres Gespann, denn bei entfern­­teren Bränden bleiben diesen Mähren am Wege liegen. — Gräberschändungen ohne Zahl wurden in den Feiertagen in den Friedhöfen entdeckt ; besonders am Kalvarienberge hausen die Blumen- und Pflanzendiebe in frechster Weise. Am Charfreitag wurde eben ein Bursche er­­wischt, der von dort drei junge Tannenbäumchen, er sagt, im Auftrage eines Herrn (?), ausgerissen und nach der Stadt schleppen wollte ; ferner zwei Fräuleins, welche sich die von den pietätsvollen­­ Angehörigen auf ein Grab gebrachten Blumen aneigneten und an den Busen steckten. Es ist traurig, daß selbst die besseren Classen die Rohheit besizen, derartiges zu tendiren, was jedes unverdorbene Ge­­müt anwidern sollte. — Verloren wurde am Ostermontag in der Ser­minärkirc­he ein Ohrgehäng von Gold mit Opalstein, umgeben von Diamanten ; der ehrliche Finder wolle es gegen gute Belohnung bei der Stadthauptmannschaft oder bei uns ab­­eben.­­ — Verloren wurde am 26. v. ein Siegelring mit rothen Stein ; der Finder wolle gegen Entlohnung von 5 fl. den Ring bei uns oder der Stadthauptmannschaft nachgeben. — Gefunden wurde vorige Woche Dienstag auf der Budapesterstraße vor dem gräfl. Parke in Enpiczke ein Plaid, welcher beim Hofrichter Herrn Olah Dezső in Engiczke vom Verlustträger in Empfang genommen wer­­den kann. — Urtheil. Der 26jährige Emil Franz Szczk­anska, welcher als Husaren-Deserteur mehrere Verbrechen beging, » auch hier in Karchau j. 3. sechs Fhür-Teppiche aus dem Theater stahl, wurde vom Miskolczer Militärgericht zu 5 Monaten schwerem Kerker mit zweimal wöchentlichem Fasten verurtheilt. Mittheilung der Handels- und Gewerbe­­kammer. — Neuerung für Reisende Der Handels­­minister hat auf dem Gebiete des Postwesens eine Neuerung eingeführt, für welche ihm ein großer Theil des reisenden Publikums Dank wissen wird. Er hat nämlich verfügt, daß Briefschaften jeder Art, vom Adressaten schon am Bahnhofe von dem betreffenden Postorgan, ohne jede übernommen werden können. Solche Briefe müssen Legitimation an auff fälliger Stelle die mehrfach mit Rothstift unter­­strichene Bezeichnung: „Bahnhof“ tragen. *) Dies bestätigt­ unsere schon vor Jahren in diesem Blatte ver­­tretene Ansicht, daß die für Dekorationsmagazine, Malersäle, Requi­­sitenkammern, Cachierwerkstätte etc. im „Theatergehege” vorgeschriebenen Räumlichkeiten i­m Gebäude selbst ganz unzweimäßig, ja geradezu ge­­fährlich sind und daß durch Hinwegfall des dafür verwendeten Rau­­mes das Erforderniß an Fläche für ein neues Theater ein bedeutend geringeres wird, und es ist Sache­­ des Adressaten, sich sofort nach Ankunft des Zuges wegen­­ Ausfolgung des Briefes an das betreffende­ Postorgan zu wenden. Nichtreklamirte Bahnhofrestante- Briefe werden zur ordnungsgemäßigen Behandlung dem nächsten resp. Stadt-Postamte übergeben. — Bewüßung der im Vorhinein gelösten Zonenfahrkarten für M­chenden Yan be Die Direktion der kön. ung. Staatseisenbahnen beehrt si das p. t. Publikum darauf aufmerksam zu machen, daß die­ für den Nachbarverkehr bestehenden Zonenfahrkarten in beliebiger Anzahl im Vorhinein gelöst und in dem Falle, wenn die Rückreise noch an demselben Tage erfolgt, bei der Hinfahrt gleichzeitig auch die zweite für die Radfahrt zu bes­tüßende­­ Karte seitens der Billetkässe, respektive der Portiere der Abgangsstation abgestempelt werden kann. Bei der Hin­­fahrt ist dann selbstverständlich nur die eine Karte dem Kon­­dukteur zur Decoupiring vorzuweisen und kann dann die zweite Karte ohne jede weitere Formalität zur Rücreise be­­wußt werden. Ferner wurde im Interesse der Bequemlichkeit des Publikums vorläufig versuchsweise auch die Verfügung getroffen, daß es vom 26. v. M. angefangen bis auf Wei­­teres, um auch bei der Abreise der Abstempelungsformalität enthoben zu werden, gestattet ist, daß das Publikum selbst die im Vorhinein gelösten Zonen-Nachbarverkehrskarten mit dem Datum-Vormerk versehen kann. In diesem Falle ist auf der Rücseite der Karte der Monat entweder mit Ausschrei­­bung des Namens oder durch entsprechenden römischen und des Bezeichnung desselben mit der Datums mit der arabischen Ziffer, also beispielsweise der 25. März mit „ Marczius 25ik“ oder „111/25.“ deutlich und mit Tinte zu vers­zeichnen.­­ HA — Möbellimitation in der Wohnung weil. Dr. David­ K­ai­n's Mühlgasse Nr. 19 findet am 2. April durch­ 8 Tage hindurch statt. Näheres im betreffenden heutigen In­­­serate „Hirdetes.“ — Verkehr. Die Gibarter Brücke ist bereits­ hergestellt und wieder dem Verkehr übergeben worden.­­ Neue Stempelmarken. Vom 1. April d. JI. werden auf dem Gebiete der Stefanskrone neue Stempelmarken eingeführt. Die Grundfarbe der neuen Marken ist für sämmt­­liche Kategorien b­r­aun, das Bild hingegen bei den Gulden= Kategorien blau, beiden Kreuzerkategorien dunkelgrün. Die gegenwärtig im Verkehr befindlichen Stempelmarken können jedoch noch bis zum 31. August d. h. in Verkauf gebracht und bewußt werden. Die außer Gebrauch gesehten Stempelmarken werden vom 1. bis 30. September 1891 gegen neue umgetauscht.­­ RN — Unglücksfall. Zwei Kinder der in Kiralytelek bediensteten Familie Georg Ka­fj­ai waschten in Abwesenheit der Mutter von dem durch diese zum Weinen vor Ostern eben angemachten Kalke, in der Meinung, es sei Mild, und starb auch das Eine, die­sjährige Marie, an den Verbren­­­nungen des Mundes und der Halsröhre, der Sjährige Brus­­tler wurde gerettet. — — Der Filipp und Jakobi Markt in Ka­­schau wird am 13.—15. April d. 3. abgehalten. — Zu den Mustergassen zählt auch die Fleischer­­­gasse, wo bei einer im vorigen Herbste geschehenen Pflaste­­rung sehr schon schuhtiefe Wagenspuren vorhanden sind, wo sich die Zugt­iere die Füße und Wagen die Räder brechen können. Und immer noch hält die Stadt den famosen Pflasterei-Unternehmer Reichmann in Ehren­ . — Maffage-A­nstalt in Kaschau. Angesichts der immer mehr überhandnehmenden­ A­nerkennung überra­­schender Heilerfolge, welcher sich die schwedische Heilgymnastik­­ und Massage namentlich seit Dr. Zander’ und Dr. Mezger's bahnbrechenden Leistungen bei unterschiedlichen, chronischen, fieberlosen Leiden erfreut, hat unser "Stadtphy­­sicus Herr Dr. Jakob Mostovics aug in Kaschau (Rosengasse Nr. 3., zu ebener Erde) ein Institut für scwedische Heilgymnastik und Massage errichtet. Zu diesem Behufe hat derselbe die erforderlichen O­r­i­­­ginal-Apparate aus Stodholm bezogen und einen­ technisch geschulten Gymnasten in­ der Person des Herrn, Professor in Budapest Paul Magvassy aus Bud­ap­est, welcher­ ein ähnliches Institut seit 18 Jahren leitet, und seine diesbezüglichen Studien bei Dr. Mehger in Amsterdam und in Sto­rholm selbst beendete, sowie­­das erforderliche Hilfspersonal engagirt, während Dr. M­o 8­­kovics sich die ärztliche Leitung vorbehielt. Die­ Behandlung erstrebt sich . 1. Auf Steletanomalien. — 2. Auf Schwäche einzelner Muskelgruppen an den Gliedmassen. — 3. Auf viele Formen von s<wach oder fehlerhaft entwickeltem Brust­­kasten. 4. Auf chronisce Unterleib­­störungen. — 5. Auf Aussteißungen und Ergüße in den Gelenken.­­- 6. Auf cronisc­he Musterrh­eumatismen und Gicht. — 7. Auf eine große Reihe von Erkrankungen des ge­­sammten Nervensystems, als: Neuralgien; Periphere Nervenanaesthesien; Krämpfe aller Art Lähmung (rheumatischen Ursprungs), ferner durch indirekte Massagewirkung auf Erkrankungen des centralen Nervensystems und funktionele Neu­­rosen, als: Gehirn, Rübenmark und Funk­­tionelle Neurosen. Die Aufnahme erfolgt täglich von 2­­3 Uhr Nm. Für die diesbezügliche ärztliche Untersuchung ist im Falle der Nichtaufnahme, ein entsprechendes Honorar zu entrichten. Bei Patienten, die mit schriftlicher Anordnung ihres­ ordinirenden Arztes in die Heilanstalt geschict werden, er­­folgt die Bestimmung des Heilplanes und der Uebungsstunde ohne Honorar. Die Anstalt ist täglich mit Ausnahme der Sonn- und­ Feiertage von 7 Uhr Morgens bis 12 Uhr und von 2—7 Uhr Nm. geöffnet. N i Das in Vorhinein zu entrichtene Honorar wird ge­nag der Schwierigkeit des Falles, des Umfanges der vorzuneh­men­­den Manipulationen und der Dauer der erforderlichen Behandlung durc spezielle Uebereinkunft bestimmt. Wir empfehlen diese hier eröffnete Anstalt Allen, denen­ die Hilfe zu bieten geeignet ist, aufs Beste HOUR "— Druckfehlerberichtigung. In Artikel „Ostern“ unserer lezten Nummer soll es auf der erster Seite Spalte 1, Zeile 15 des 4. Absatzes heißen : „ze­itlich en Trost |pendende;* Spalte 2 derselben Seite\Zeile 6 des 2. ? a \ 4 \ 13

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