Kaschauer Zeitung, April-Juni 1892 (Jahrgang 54, nr. 39-74)

1892-04-02 / nr. 39

a: Te er en ae rate FRE TISETEFEETZ han­zes Nr. 39 „Kaschauer Zeitung 2. April 1892. verläßt hier viele Freunde und Bekannte, die ihn seiner Bie­­derfeit wegen schoßen lernten und welche ihm ein herzliches Lebewohl nachrufen. 4 Schulwesen. i­ 7 a­u­uldire ereit3 den gs en ,­d kadi Ds der Knaben- und­­ Mädchen-Büt neh im Mai ein Ministerialingeni fold­ vorbereiteter Basis die“ ginnen wird. Todesfälle. — Am 31. März verstarb hier der rühmlist bekannte Ton­künstler und Komponist Herr Karl H­o­d­y­tz nach kur­­zem Leiden im 86. Lebensjahre und findet dessen Beerdi­­gung heute, Samstag den 2. April Nachmittag 3­­, Uhr am Trauerhause Nr. 3 Glc>engasse am Zentralfriedhof s­att. Der Verstorbene war als musikalische Kapazität, so wie als Lehrer sehr gesucht und ein außerordentlich fleißiger und ged­iegener Componist, der seine Symphonien oder Messen ge­rne hervorragenden Persönlichkeiten dedizirte, ohne auf eine andere Belohnung, als die Anerkennung seiner Thätig­­keit zu rechnen. Eben­so streng correct, wie seine Werke, war sein Character; allgemein bekannt dürfte auch seine Ei­­genheit sein, daß er sich, was Crawatten anbelangte, streng conservativ an die Mode seiner Jugendzeit hielt. — Berichtigung. In unserem Berichte über das Leichenbegängniß der Frau Witwe Israel Mostovits hat sich ein unliebsamer Irrthum eingeschlichen, indem nicht ein Rabiner Koloman Liebermann, wie es dort we­r, sondern Herr Prediger Dr. Jakob Sp­ir­o, der birect zu diesem Behufe vom hi­eher berufen wurde, die Herrn Dr. Jakob Mo­skovits­ tief ergreifende Trauerrede hielt. — Der Abauj-Turnaer­land- Verein ent­­s­andte zu der am 4. b. in Budapest stattfindenden General­versammlung des ungarl. landwirthsch. Vereinsverbandes die Herren Egyd. v. Berzeviczy, Karl Fiedler, Lau­­renz v. Hedry und Joh. Bulurefty. — Der Kaschauer Scrüßenverein hält morgen am 3. d. f im Sparkassegebäude seine Jahres-Generalver­­sammlung ab — zu welcher die Vereinsmitglieder geladen sind. — Verlobung. Frl. Etelka B­är­k­äny, Schwester der berühmten Hof-Schauspielerin Marie Bärkäny und selbst vorzügliche Pianistin, hat sich mit Herrn Ignaz B­ed, Großgrundbesiger aus Großwardein verlobt. = Aus dem Neid­e der Mystik wird uns am morgigen Abende das Antispiritistenpaar Mr. Homes und Miß­ley besonders interessante und mer­kwürdige Aufklärungen geben und wer von uns sich noch an d­ie schönen Abende erinnert, als diese Künstler vor meh­­reren Jahren hier im Theater mehrere höcht beifällig aufge­­nom­mene Vorstellungen gaben, wird er mit uns nur bedauern, daß es denselben Wetz nur einmal erlaubt ist aufzutreten, wo gewiß Jedermann sich sehnt, ein zweites und drittesmal der­en staunenswerthe Leistungen zu beobachten, sei es, um sie mehr zu begreifen oder mehr zu bewundern. Karten zu dieser Sonntagsvorstellung sind á 2 fl. Cercle, 1 fl. numm. Gige und 50 kr unnumm. Plätze zu haben in A. Maurers Buch- und Kunsthandlung, so wie im Hotel Shab­haz und Abends an der Cassa. Anfang 8 Uhr. — Wir können jenen Theil des Publikums, der dieses Künstlerpaar noch nicht kennt — versichern, daß dasselbe noch nicht Gesehenes zu produziren im Stande ist und es sich wirklich lohnt, einer solchen Vorstellung Einzelnheiten lange Zeit noch das Gemüth beizuwohnen, deren in Spannung und die Wißbegierde und Sucht nach Erklärung wach zu erhalten geeignet sind. — Der Industrierath hielt am 30. v. unter Vorsitz des Handelsminister 38 Bü­ros8 eine Sißung, in welcher der Entwurf eines zwischen dem Handelsminister und dem Minister für Kultus und Unterricht vereinbarten S­t­a­tuts für den LandesGewerbeUnterri­ctt­ r­ath disfutirt und angenommen wurde. Der Handelsmi­­nister hatte die Bedeutung des mit dem Kul­­tusministerium getroffenen Ueberein­­kommens für die Ermöglichung eine planmäßigen, rationellen Gewerbeun­­terrichts­ hervorgehoben und der Industrierath sprach hiefür seine dankbare Anerkennung aus. Von den in den neuen Unterrichtsrath zu entsendenden Mitgliedern gestattete „der Handelsminister die Wahl dreier Delegirten aus dem Industrierath und wurden mit Stimmenmehrheit die Mit­­glieder Alexander Matlekovitz, Thö6k und Mu­d­r­ony gewählt. Bezüglich der Privatprüfungen von Han­delsakademie-Schülern wurde in Folge Anfrage des Unter­richtsministeriums beschlossen, sich eher für die Auflassung dieser Prüfungen zu entscheiden, wogegen der Minister seine hiemit nicht übereinstimmende Ansicht zum Ausbruch brachte. — Die Centralisation der Postambulan­­cendienste in Budapest hatte schon zur Folge, daß ein Drittel des demselben angehörenden, in Kaschau domicilirten Personales für die Belegung der Staatsbahnstreße von hier genommen wurde und steht in Aussicht, daß auch noch die sehr hier wohnenden und von hier aus den Ambulancedienst auf den Nebenrouten versehenden Postbeamten nach Budapest eingezogen werden, von wo aus der Dienst auf allen Streben dirigirt werden soll. Wir können als Zeitung nur im Namen des Publikums gegen die durch follige Maßregeln,­­ welche die Weberbürdung und Abmattung der Beamten, damit also auch die Minderverläßlichkeit der Amtirung verursachen — her­­vorgerufene Unsicherheit des Postverkehrs8 protestiren, glauben aber, daß da auch andere Factoren Einsprache erheben sollten und wäre vor allem die hoch löbliche Postdirection berufen, den Amts­wegen gegen die ungesunde Zentralisation aufzu­­treten, deren Folgen keine guten sein können.­­ = Konzert. Herr Adolf Maurer ersucht uns mitzutheilen, daß er zu Folge persönlicher brieflicher Aufforde­­rung mit dem Arrangement eines Wohlthätigkeits- Conzertes der Kammersängerin Frau Etelka G­e­st­e­r betraut wurde, welches definitiv Mittwoch am 13. April I. I. zu Gunsten des hiesigen wohlthätigen Frauenvereins und des Zehn­­kreuzer-Vereins stattfinden wird. Karten können in vorhinein bei Herrn Adolf Ma­ur­er gelöst werden. — Zum heutigen Concerte in der Staatsober­­realschule, welches zum wohlthätigen Zwecke der Unterstüßung von armen Schülern arrangirt wird — sind Karten & 1 ff. Thurmes unserer u enflände in Bewegung kamen. Untersuchung ergab“ seine Abnormalität und dürfte, obwohl wir auf die Stabilität des Gebäudes nicht schwören möchten, die damalige Erschütterung der Thurmfesten einer mit dem Orkan vielleicht im Zusammenhange gestandenen kleinen Erdbewegung zuzuschreiben sein, die aber anderwärts nicht beobachtet wurde. — Feldschäden-Entschädigung. Die zur Ab­­schoßung der dur das Manövriren der am 22. März aus­­geruhten Truppen verursachten Feldschäden entsendete ge­­mischte Commission, nahm am 30. und 31. März die Schäßung der Schäden an Ort und Stelle vor, und werden die Entschädigunssummen heute Samstag den 2. April im Bürgermeisteramte den Schaden-Leidenden ausbezahlt werden. Als Mitglieder der Commission fungirren von Seite des Militärs die Herren : Ferdinand Bauer k. u. k. Ge­neralstabshauptmann und Ritter von Gerstenberger f. u. f. Unter-Intendant ; von Seite der Commune die Herren : Koloman B­arga Vicenotär und Leopold Bu­day Feldhauptmannn. Mittheilung der Handels- und Gewerbek. — Ertheilung der S<anklizenzen. Die Normen bezüglich Ertheilung der Schanklizenzen hat der Finanzminister im Einvernehmen mit dem Minister des In­­nern mit Folgendem ergänzt: Wenn es sich um die Lizenz­ertheilung für den Getränkeausschank, respektive für den Ver­­kauf im Kleinen in Verbindung mit einem Gasthof­, Kaffee­­­haus- oder Kaffeeschankgeschäfte handelt, muß sich die Finanz­­direktion davon überzeugen, ob der Gesuchsteller die Gewerbe­­lizenz für das Geschäft bereits erworben hat, mit welchem verbunden er den Ausschank oder den Verkauf im Kleinen ausüben will. Der Gesuchsteller ist daher aufzufordern, au­­thentisch nachzuweisen, daß er die erwähnte Lizenz von der Gewerbebehörde erlangt hat, und wer diesen Nachweis inner­­halb des Präklusivtermins nicht erbringt, ist mit seinem Ge­­suche bedingungslos abzuweisen. In Budapest wendet sich die Finanzdirektion direkt an die Gewerbebehörde erster Instanz, um festzustellen, ob der Petent thatsächlich die Gewerbelizenz besigt. Wem die leitere verweigert wurde, der ist auch mit seinem Gesuche um die Echanflizenz unbedingt abzuweisen. — Weinkoster. Mit der mündlichen Empfehlung von einem hervorragenden Comitatsbeamten versehen, betrat ein keineswegs elegant gekleideter junger Mann, der sich Herr von T­y nannte, die Weinhandlung gi­t man und bestellte seine Hegyallaer Weine zur Hochzeits­­feier seines Bruders und nahm an mehreren ihm vorgestell­­ten Sorten ausgiebige Kostproben vor, nach welche­n er eine ig von 68 fl. machte und die Adresse angab, unter welcher die Bouteillen nach Budapest gesendet werden soll­­ten. A­n der vorsichtige Weinhändler die von Unbekannten übliche Drangabe forderte, versprach Herr von T., das Geld telegrafisch einzusenden und empfahl sich. Herr Littman versäumte nicht, sich bei obigem Herrn Comitatsbeamten für die Empfehlung zu bedanken, wo er aber erfuhr, daß er es nur mit einem Juxbruder zu thun Hatte, der auch dem Beamten Geld herauslobte und dem es also nur um einige Schlude guten Weines zu thun war. Die Polizei wurde von der modernen Weinspeculations­methode verständigt. — Die Bierhalle des Herrn Josef Schufflay zeigt in einem heutigen Inserate die Renovirung des Lo­­kales (Mühlgasse Nr. 5) an und verweisen wir auf dasselbe, indem wir nur bestättigen können, daß alles dort Gebotene, Speise wie Trank, lebens­werth ist. — Möbel-Lieitation. Sehr schöne und elegante Möbel werden gegenwärtig in der Dresdner’schen Concurs- moga st ü >­wei­s­e zu staunend billigen Preisen licitando verkauft im Hotel Europa. Die Lizitation ist täglich von 9 Uhr früh bis Mittags und Nachmittag von 3­­6 Uhr. — Vis-à à-vis Baranek will die Stadt eine Restauration errichten, welche zwischen Mühle und Bankier- Brücke zu stehen käme und eine gute Zukunft zu haben verspräche. — Die Tramwaylinien-Verlängerung bis „Saranek“ wird schon in Angriff genommen und muß bis 1. Mai diese Strece auch schon dem Verkehre übergeben sein. Warum der Schienenstrang nicht bis zur Bank der Brücke geht, dürften wohl die beantworten können, die da nicht wollen, daß er — Die bei „Baranek“ vorbei und weiter gehe. Besc­hotterung der von der Stadt zu erhaltenden Staatsstraßentheile und einiger dessen bedürftiger Gassen, wird nun auch mit dem­ Bogdanyer Trachitschotter geschehen und ist zu hoffen, daß dieselbe dadurch zweient­­sprechender sich gestalten wird. Warum ist die Szent-JIstványer Straßenstreße nicht darunter begriffen ? Polizeinachrichten. — Ein flüchtiger Cassier. Der Kassier der Szentefer Provinz-Sparkasse, Emerich Garai, ist am 22. März d. 3. spurlos aus Szentes verschwunden. Aus dem Wechselportfeuille des Instituts fehlen Wechsel im Betrage von 7530 Gulden. Garai ist im Ergreifungsfalle zu verhaf­­ten. Derselbe ist 48 Jahre alt, von mittlerer Statur, hat ein ewiges Gesicht, blasse Gesichtsfarbe, braunes, grau melir­­tes Haupthaar, eine platte Nase, braune Augen, spricht deutsch und ungarisch, und war mit einem verbrämten Winterrad, Bantalons und einem steifen Hut bekleidet. — Verhaftung. Am 31. März wurde am Bahn­­hofe der jugendliche Defraudant Namens Alexander Krauß, 17 Jahre alt, durch die Polizei verhaftet. Derselbe veruntreute 350 fl. zu Schaden seines Vaters und wurde flüchtig. Auf telegrafisches Ersuchen des Vaters wurde derselbe hier ange­halten und nach seiner Heimath Dolga (Zips) zurückgeschicht. Die befraudicte Summe wurde beinahe vntact gefunden. — Hotel Central Budapest. Die in dieses mit allem Comfort eingerichtete Hotel absteigenden Gäste werden gewiß angenehm überrascht sein von der getroffenen Einführung der Hoteliers, daß diese das Gepäck und die Koffer der p. t. Herren Reisenden durch­ ihre Lohndiener nachträglich abholen lassen. Das Hotel ist in zwei Minuten vom Cent­­ralbahnhof zu erreichen, wodurch die Benüßung eines Wa­ Se sr Anfangen und bei der Abfahrt überflüssig ist. (Siehe nserat. — Feine Arbeiten in Gold, Silber und anderen Metallen, Galanterieartikel, Reparaturen seines Faches über­ Gegen Can­di­der Mh­ih De Si nimmt der Goldarbeiter Ladislaus Popovics, dessen heutiges Inserat wir der Beachtung unserer Leser bestens empfehlen. Cognac. Der­­ By Yi Ha­ah Meinl ranntwein berühmte­r im französischen Departemen Charente, hat gegenüber dem Mißbrauche, welcher mit dem­ Namen der Stadt zur Bezeichnung spirituöser Getränke ge­­trieben wird, sich endlich zu einem Entschlusse aufgerafft. Stadt wird fortan den Mißbrauch ihres Namens für Spiri- Die­tuosen, die nicht in Cognac fabricirt worden sind, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln gerichtlich verfolgen. Die Bürgerschaft ist aufgefordert worden, eine Genossenschaft zu bilden und eine Kasse zu gründen, um auch ihrerseits die Interessen der Stadt wahrzunehmen. Es ist wohl kaum aus­zunehmen, daß es den Bemühungen der Stadt gelingen wird, auch nur in Frankreich­­ die Bezeichnung „Cognac“ ausschließ­­lich auf den in Cognac aus Wein hergestellten Branntwein zu beschränken, daß sie aber zur Vertheidigung ihrer Rechte auftritt, ist ihr nicht zu verargen, denn es wird sehr viel Unfug in dieser Richtung getrieben. — Orte und Menschen. Die Frage, wohin die­­ verschiedenen Leute gehören, wird folgendermaßen beantwortet: Die Reichen nach Reichenberg, die Armen nach Geldern, b. Hungrigen nach Essen oder Island, die Kranken nach Heil­bronn, die Gesunden nach Genesen, die Geduldigen nach Wart­­burg, die Trauungen nach Klagenfurt, die Weinenden nach Zähringen, die Lustigen nach Freudenberg, die Eierhändler und Hennegau, die Wurstmacher nach Darmstadt, die Kaufe­leute nach Kaufungen, die Andächtigen nach Fünfkircen, die Gottlosen auf die Teufelsbrüche, die Einsamen nach Oeden­­burg, die Eingebildeten nach Dünkelbühl, die Kaltblütigen nach Eigleben, die Trägen auf's Faulhorn, die Feigen nach Memmingen, die Briefträger nach Opporto, die Kammer­­mädchen nach Zofingen, die Jungfrauen nach Mägdesprung, die alten Mädchen in Mannheim, die Dummen nach Or­ford, die Verliebten nach Traunkirchen und Küßnacht und die verkrachten Bankiers nach Celle. — Gesegnete Mahlzeit ! Recht anregend wirkt die Schilderung, welche der , Cosmos", eine wissenschaftliche Zeitschrift, von der Zusammenstzung eines Pariser Mittags­­essens entwirft. Die Einleitung zu diesem bildet ein Wer­­muth, dessen Wohlges<maß durc Zusaß einer tüchtigen Menge Schwefelsäure erhöht wird ; dann kommt die Tapioca­­suppe, bereitet aus Kartoffelmehl mit etwas Kupferzusaß ; die Butter des Nebengerichts ist aus Kalbsfett, mit Blei gefärbt, hergestellt. Dem sehr mittelmäßigen Braten ist durch Salpeter ein pikanter Ges­ma> verliehen, während der Salat mit Vitriolessig gewürzt ist. Die etwas­ zu grünen Erbsen riechen nach dem Kupfer, mit dem sie so schön grün gefärbt sind. Nachtisch : eine Creme mit Chocolade, bestehend aus Holzzucer, rothem Quedsilberoxyd und Obererde. Als Kaffee wird eine Mischung servirt, die neben anderen guten Dingen Sägemehl von Mahagoniholz und Gerstenzucker enthält ; den Beschluß macht ein Gläschen „Kirsch“ mit Blausäure. Nach einem solchen herrlichen Mahl bekommt der Pariser einen Riesendurst, zu dessen Stillung er einheimisches Bier trinkt. Dieses französische Bier ist ein Gebräu von Mohnköpfen, Hollunder, Belladonna, Stechapfel, Gerberloh und­­ Pikrinsäure! — Auch ein Attentat ! — Frühjahrsmode 1892. Die bekannte Seiden- Fabrik G. Henneberg in Zürich schreibt uns : Der ausgesprochene Charakter unserer diesjährigen Mode ist Streifen (Pein) und ganz kleine Effecte in Streublum­en oder sonstigen kleinen Figuren. Den ersten Plag nehmen wieder bedruckte indische Foulardstoffe ein neben bedruckten einheimischen (ganz abgefochten) Surahs sog. Rongeants, die sehr viel bestellt worden sind; es ist dies ein vollständig neuer Artikel, der die indischen Foulards verdrängen soll — beide Gewebe treten nun vor die höchste Instanz : die Da­­menwelt ; sie soll entscheiden, welches von ihnen für die Zu­­kunft die Führung übernehmen wird ; indische Foulards sind­ preiswerther. Rongeants müssen in verhältnißmäßig theuren Qualitäten disponirt werden, um sie solid herstellen zu kön­­nen. In gestreiften und karrirten Sarahs, Merveilleux, Taf­­feta3 etc. sind wirklich neue Sachen nicht gemacht worden ; troßdem werden sich gerade diese Seidenstoffe nie ganz ver­­drängen lassen und immer wieder, in den neuesten Modefar­­ben angefertigt, als verhältnißmäßig einfach aber durchaus praktisch, ihren festen Platz behaupten. — Paris hat enorme Quantitäten Unterkleider, in Changeants bestellt und zwar in Taffetas für in Sarahs für Damenlavallieres, die wieder in Mode kommen — nur breiter und länger als vor ca. 10 Jahren ; sie werden bald die Cachenez verdrängen, da sie feicher sind. Damaste, schwarz und farbig, in kleinen Dessins und Streifen, Moire Antique, zwei- und dreifarbige Damaste, schwarze, ein- und zweifarbige Peckins, Satins merveilleux, Surabs, Foulards, Armures, Bengalines, Satins Duchesse, Satins de Lyon, Crepe de Chine, Failles frangaises, Taf­­fetas u.­­. w. sind in zahllosen Combinationen und Farben bestellt worden, so daß jeder Geschmac befriedigt werden kann. Bevorzugte Modefarben sind : gris, beige, heliotrope, fraise, electric und lac Leman (ein grünlich blaues electric) in den verschiedensten Abstufungen — in hell , gelb, röthlich­­lilla, gelblichnisgrün, rosa und blau in satten Nuancen. — Großer Luxus wird getrieben in ganz seidenen Unterkleidern — die so wersten Stoffe werden dazu verwendet — ebenso füttert man jehr die seidenen Roben mit Taffet oder Vaille, um beim Gehen das knisternde Rauschen zu erzielen. — Verstorbene von Kaschau vom 16.—29. Feber 1892. Am 16. Marie Marjak­o 28 I. rk. -- Am 17. Pagur Anna 14 M. rk, Alexander Lucskai 6 T. rk., Marie Somossi 60 3. rk., Johann Szlovik 1 M rk. — Am 18. Johann Mata 2 M. rk., Rosalie Tomas8czak 26 T. rk. — Am 19. Wenzel Günther 82 I. rk., Anton Drab­ 3­­, 3. rk., Andreas Szabó 5 M. grk., Math. Siyezsät 31 3. rk., Franz Klein 1 M. isr., Wwe Amalie Barczay 76 I. ev. ref., Rosa Lukácz 33 9. rk. — Am 20. Ladislaus Ivan 5 W. ev. ref., Markus Schwetz 8 I. rk. — Am 21. Wwe. Anna eh 64 II. rk., Marie Hadbabni 37 I. rk., Josef Kozslyat 3?­, M. rk., Viktoria Baczai 2 M. rk., Gus fanna Mezei 35 I. rk. — Am 22. Wwe. Anna Toperczer 72 I. rt. — Am 23. Julie Sztupar 5 Wochen rk., Michael Kaduk 46 I. rk. — Am 24. Elisabeth Kormai 68 3. rt., Franz Magöcs8 16 M. rk., Marie Hegedüs 75 I. ag. ev. — Am 25. Geza Novák 5 M. ev. ref., Wwe. Susanna “Die .­.* .» . . — | Stadtrath von

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