Kaschauer Zeitung, Juli-September 1892 (Jahrgang 54, nr. 75-112)

1892-07-02 / nr. 75

gs SE Lize­ u­ett HEAT BE­TT RER " RM. 75. „Kaschauer Zeitu­ng“ 2. Juli 1892 meister der Stadt von Pa xy und A. Kaschau, Director Ro­dic­zky, FML. Der Kaschauer , Dalegylet" (alte Dalarda) sano, wäh­­rend u. nach der Trauerzeremonie Egressy's , Mért oly borus" u. Seyler's „Jaj be bus ez a ravatal“, welches Lied in sei­­nem Refrain „Isten veled" ungeheuren Effect machte. Graf Heinrich Zi­ch­y wurde geboren am 4. November 1812 als Sohn des Präsidenten der kön­ ung. Hofkammer und Obergespans des Wieselburger Comitats Grafen Karl Zichy und der Gräfin Maria Cres­­centia geb. von Seilern und Aspang, welch Legtere nach dem Ableben des Grafen Karl Zichy sich im Feber 1836 mit dem Grafen Stefan Széchenyi vermählte. Graf Heinrich Zichy begann seine öffentliche Lauf­­bahn als erster Vicegespan des Wieselburger Comitats. Nachdem er von 1842 an kurze Zeit Tablabiró gewesen, wurde er zum Obergespan des Wieselburger Komitats ernannt, welche Stellung er auch unter der unga­­rischen Regierung bis 1849 behielt. Von diesem Zeitpunkte an beschäf­­tigte er sich vorwiegend mit der Bewirthschaftung seiner Güter. Er nahm an größeren Unternehmungen theil und war viele Jahre hindurch Di­­rektionsrath der Oesterreichisc-Ungarischen Staatsbahn. Seit 1861 nahm er an den Berathungen des Magnatenhauses regen Antheil. Größere Reden hielt er anläßlich der Berathungen der Civilehe-Vorlage und der Re­­form des Magnatenhauses. Er war Mitglied der volkswirtsch­aftlichen, der Finanzkommission und der Commission zur Kontrole der schwebenden Staatsschuld und wurde in der Regel auch in die Delegation gewählt.­­ Graf Heinrich Zichy war seit 1838 Kämmerer und seit 1866­ Sr. Majestät wirklicher Geheimrath. Er war mit der im Jahre 1879 verstorbenen Baronesse Irene Mestó verheirathet. Todesfälle. — Am 223. v. M. verstarb zu Nyiregyháza der k. u. Finanzconzipist Herr Bela Hammersberg de Ganczstukh, Sohn unseres hochgeachteten Mitbürgers FE Ladislaus von Hammersberg, im 46.­ebensjahre und fand dessen Bestattung am 25. v. M. un­­ter großer Theilnahme am dortigen ev. Friedhofe statt. — Am 30. v. M. verstarb hier der Kanzleioffizial des t. u. Bezirksgerichtes Herr Geza K­i [8 im Alter von 34 Jahren und wird derselbe heute Nachmittag um 5*­­ Uhr vom Trauerhause Nr. 32 Taubengasse am Central-Friedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. Militärisches. " Se. Majestät geruhte die selbstangesuchte Ueber­­nahme des Obersten Ludwig Antalffy de Bankfalva "des I.­R. Nr. 26 in den Ruhestand unter Vormerkung für Localdienste zu bewilligen und demselben in Anerkennung seiner langen, im Frieden, gleichwie im Kriege vorzüglich bewährten Dienstleistung das Ritterkreuz des Franz Josef Ordens zu verleihen. — Verlegung des Brigad­ekomman­­dos von Kaschau nach Leutsgau. Mit Verord­­nung des Kriegsministeriums vom 22. v. M. wurde das 54. Infanterie-Brigade-Kommando vom 1. August I­­I. ab definitiv von Kaschau nach Leutschau verlegt Wieder eine Brigade weniger, Regimenter und Ba­­taillone kommen vielleicht bald nach und unsere herrlichen Kasernen werden in Folge unserer Kirchthurmpolitik leer dastehen.­­ — Auszeichnung. Der k. u. Honvöd-Hußaren- Rittmeister Herr Johann Parts hat sich als Barakken- Lager-Offizier so viele Verdienste um die Cultivirung der Um­­gebung und Unterkünfte des Barakkenlagers sowohl, als um die zwemäßige Einrichtung desselben erworben und haupt­­sächlich durch ein weises und sorgfältig gepflegtes Prinzip eine Ersparung so großer Summen erzielt, daß es der 1. 3. Honveddistrikt 8- Commandant Exc. FML. v. Paxy dieß höheren Orte zur Kenntniß zu bringen Anlaß nahm und es gereicht gewiß Jedermann, der die herrlichen Anlagen in der Honvedabtheilung der Barakken gesehen und auch einen Blick in die Cantinlocalitäten etc. gethan, zur größten Genugihuung, den Herrn Rittmeister auch der Allerhöchsten Anerkennung theil­­haftig geworden zu sehen, die demselben in Folge Vorschlag Sr. Excellenz allergnädigst verliefen wurde und deren äußeres Zeichen das Publikum seit Kurzem auf der Brust des ang­­ezeichneten verdienstvollen Herrn Rittmeisters P 4 t 8 glänzen seht. Der allerhöchsten Anerkennung schließt sich auch jene des Publikums und der Stattvertretung Kaschau, nicht min­­der aber die jedes Soldaten an, der in den herrlich geschmückten Barakken seine gute Unterkunft und gute Verpflegung, so wie einen gesunden Aufenthalt, gleichwie in einem Garten findet, an. — Die Sch-Ladislausfeier in Großwardein begann am 26. v. M. mit der Enthüllung der Gedenktafel an die 200ste Jahreswende der Befreiung der Stadt von den Türken, wobei Notar Ra­cz die Rede hielt und die Stu­­denten den­ Szózat sangen. Am 27. um 9 Uhr war große Meße in der Domkirche, welcher sämmtl. geistl. und weltl. Würdenträger, auch die Erz­­herzöge und das hohe Militär anwohnten ; Biscof Schlau hielt die Festpredigt. Um 11 Uhr begann die Generalver­­. Nachmittags hielt Bischof Alexander Dessewffy eine Vesperandacht vor dem Sct.-Ladislaus-Reliquienbehälter ; die Bischöfe und hohen Gäste besuchten die öffentl. Anstalten. — Am 28. hielt Hw. Josef Flo­dung die Predigt und las Bischof Baron Hornig die Messe­­ den Nach­­mittags. Gottesdienst hielt Belopotoczky ; am 29. las die legte hl. Messe Bischof Sigismund B­ub­ics und gab Bischof S Hla­u < ein großes Diner im Sct.-Ladislausbade. Im Theater fand eine von einem zahlreichen und glänzenden Publikum besuchte Festvorstellung statt. Darge­­stellt wurde das historische Schauspiel , Első László és kora", sammlung der Sct.-Ladislaus-Gesellsc­aft, welche Biscof S<­lau­s mit einer denkwürdigen Rede eröffnete, in welcher er für die Autonomie der katholischen Kirche mann­­haft eintritt und sich in eine Erörterung des Patronatsrechts des Königs einließ, das aus demselben folgende Verhältniß als Richtschnur für die Zukunft kennzeichnet und deßhalb auch unangetastet und nicht vernachläßigt sehen will. „Papst und König, Kirche und Vaterland“ — so schloß er — „sind nicht gegen tägliche Prinzipien ; wir können beiden Ideen treu sein, ohne eine oder die andere in den Hinter­­grund zu drängen. Es ist dies ein glücklicher Dualismus, welcher in unserem Gewissen den kirchlichen Geist mit dem Patriotismus unzertrennlich verbindet " — — Die großartige Rede fand Aller­höchsten Beifall und auch die Erzherzöge gratulirten dem Bischof zu deren Effect. Beim Festbankette sprach Bischof S <­l a­u­ch den ersten Toast, wobei die Volkshymne gespielt wurde ; bei einem der nächsten Toaste, der als Antwort auf jenen des FML. N­e­­me­si­c 8 galt, der die Tugenden der ungarischen Soldaten in der gem. Armee betonte — wurde der ,Szózat" gespielt (von der Militärmusik), welchen Alle, selbst die Erzherzöge mitsangen. Personalien. — Herr Professor Victor Mys8kovsky ist zum Ferienaufenthalt nach Bad Bartfeld abgereist. — Herr Oberingenieur Johann Bo­­e­sich der k. u. Staatsbahn ist am 1. d. auf seinen neuen Iinungsort Neusohl abgegangen, um die dortige Section zu übernehmen. Die innigsten und aufrichtigsten Glückwünsche begleiten diesen Biedermann und ausgezeichneten Fachmann, Collegen und Freund­ in seine neue Sphäre ; möge derselbe und seine werthe Familie uns Kaschauern ein ebenso geneigtes Andenken bewahren, wie wir es denselben immer widmen werden. — Unser hof gearteter Mitbürger Herr Samuel Leganyi ist an einer Verkühlung erkrankt, die sich auf die Augen „geworfen“ hat, was einen langwierigen Genesungsprozeß befürchten läßt, der dem rühri­­gen Manne die größte Qual zu bereiten geeignet ist. Gesung Wir Alle wünschen aber sehnsüchtigst, daß sich die Ge­­recht so weu­ einstelle und der Gesellschaft Herrn Legányi recht bald ganz gesund wiedergebe. — Der Advokat Herr Dr. Adolf F6öti hat in Abauj-Szántó eine Advocaturskanzlei eröffnet, am 30. — Unsere Philharmoniker conzertirren wieder v. M mit folgendem großartigen Programm : Ouver­­ture aus Webers „Freischüß“, die prononcirt scharf und prä­­zise gespielt und besonders von den Bläsern diskret, aber doch stark genug begleitet wurde. Griegs­ herrliches Tongemälde Opus 34 kam durch die vortrefflichen Streicher zur vollsten Wirkung und entzückte das zahlreiche Publikum, welches we­­gen das am selben Abend zur selben Zeit stattgefundenen historischen Konzertes nicht so vollzählig als sonst erschienen war. Dasselbe nahm auch Bethoven's VII. Symphonie, in der sich wieder das gut eingeschulte Ensemble von größter Wirkung zeigte — mit dankbarer beifallsreicher Anerkennung auf, deren Production zu den Glanzpunkten der Steer- Gregorovits'schen Conzerte zu zählen ist. — Das historische Concert des Herrn Julius K äldy, welcher dasselbe vorgestern hier vor ausverkauften Haute programmmäßig absolvirte, fand in allen seinen Theilen so außerordentlichen Beifall, daß dasselbe heute auf al­­gemeines Verlangen zur Wiederholung gelangt. Insbesondere waren es die Vorträge unseres alten be­­kannten Herrn Alexander Veresse, dessen Auftreten, Ge­­sangsvortrag und Stimme tüchtige Schulung und Ausbildung verrathen, wie denn auch seine Stellung an unserer Oper an und für fi dessen Künstlerschaft beweist. Es freute uns recht sehr, ihn als perfecten Sänger wieder zu sehen, umso­­mehr, als wir es waren, die ihm damals, als er als Mar­­quis in „Tevedi­ne" auftrat —­ prognostizirten, daß er für die Oper ausbildungsfähig sei und ihm von dem singenden Betgarenthum abriet­en. — Sodann war es Fräulein C­i- Ber, die durch ihren schönen Gesang und Frau Profeßor Kullifay nebst dem Director K4ld­y, die am Klavier ihr Virtuosenthum zeigten, so wie Herr Adolf Mayer, der auf seinem , Tárogató" — ein Dudelsacpfeifen-Erjag- Instrument — prächtige Piegen abspielte. Die Damen Ma­­riöla Pl­az und Etel Kolosváry sangen ihre Episoden­­piegen recht gut, Letztere das Gebet Rákóczy'8 sogar bravourös. Die heutige Vorstellung sei demnach dem Publikum die mit bestens 8 empfohlen. — Circus Wollner übt große Anziehungskraft aus, welche die guten Leistungen und das schöne Material dessel­­ben auch rechtfertigen. Sämmtliche Artisten, welche uns bis­­her zu Gesichte kamen, füllen ihre Rollen sehr gut aus ; be­­sonders sind es die Schulpferde, die schön und gut abgerichtet, ihrem Meister alle Ehre machen. Die Arbeiten im Akrobaten­­und Athletenfach, sowie die Pantomimen entsprachen den Lei­­­stungen großer Zirkusse. — Das Photoplasticum im Hotel Sciffbe> ist wirklich sehenswerth und empfehlen wir Jedermann den Be­­such desselben, denn die darin zur Ansicht gebotenen vers­­chiedenen Landschaften fremder Länder bie­­ten ein äußerst getreues Bild der Natur und fördern die Länder-Kenntniß in besonderer Weise. Wer die betreffenden Ansichten Schon kennt, wird ebenfalls überrascht sein, und sein Gedächtniß angenehm aufzufrischen Gelegenheit finden. — Bestschiessen. Bei dem am 29. v. abgehaltenen Scheibenschießen gewann das 1. Beste Herr M. Widder auf einen Nagelschuß. Das 2. Beste Herr 3. Mayer auf einen Fünferschuß. Das 3. Beste Hr. K. Mayer auf einen Fünferschuß. Außerdem schoßen noch die Herren Alexander Stadler 2­­5 der, M. Widder und I. Mayer je 1—ber. Treffer­­amen gewann Herr Alex. Stadler auf 17 Treffer 44 reise. — Militär-Musik. Wie wir vernehmen, concer­­tirt heute Nachmittag zu Ehren der Herren Offiziere der Garnison“ die Militär-Capelle bei der Kaschauer Lajos- Quelle. Majalis. 3 . |­m Morgen den 3. Juli ist bei der Lajosquelle die Frühjahrsunterhaltung der Kaschauer welche, mit mehreren lustigen Abwechslungen Shhuhbmacher, verbunden, interessantes Amusement zu werden verspricht. Eintritt 60 ein kr. Anfang 3 Uhr Nm. Karten sind bei den Herren Stark & Comp., Tamas und Zajicz zu haben.­­ Wir empfehlen dem Publikum die Theilnahme an die­­sen Majales, da dessen Ertrag zur Gründung eines Stamm­­kapitals eines zu­greifenden Fachvereines dienen soll.­­ — Am 10. Juli ist bei der Zajogquelle die Frühjahrs­- Tanzunterhaltung des Kaschauer Schneidervereins, welche mit dem Intermezzo „Weltpost“ verbunden sein wird, wobei eine Dame als durch Stimmen, resp. Briefmehrheit als Siegerin proclamirt und beschenkt wird. I­­­m Morgen ist im Bade Czemethe die Frühjahrs- Tanzunterhaltung des Eperjeser kath. Gesellenvereins. — Ausweis der anläßlich des Arbeitervereins-Ma­­jales geleisteten Ueberzahlungen : Se. bischöfl. Gnaden Dr. Sigismund Bubics 20 fl., Dr. M. Földi L. Molnär, Regalienpachtung je 5 fl., Gebr. Lepesch 4 fl., K. A. 3 fl. 80 kr., Stef. Liptas, Halvax u. Comp., Josef Litman, Stefan Fagulya 3. Büg­­ler je 3 fl., Adam Knneiß 2 fl. 80, Franz Pavlovsky, Stefan Krieger,­­ And. Estok, Ludw. Stern, Engelb. Rotter, Ferd. Reiß, Stef. Davidko jun. Mich. Fabian, Math. Buttler, Fr. Ed. Proche, Heinrich Franks Söhne, Wwe. Karl Sichert, Leopold Mondl, Bubelini, Anton Janus, Michael Halyko­sen , Kupka u. Orth, Josef Lechner, Josef Lehner, Johann Gas­­par, Wwe. Leopold Link je 2 fl , Josef Margit 1 fl. 30, Johann Baz­nyár 1 fl. 40, Andreas Kacskos 1 fl. 20, Hw. Franz Beziak, Andreas Harsaghi, Karl Hokky, Andreas Ráráp, Simon Letter, Geza Lang, Hw. Julius Aranyossy, Hw. Karl Belky, Hw. Ferd. Plent, Hw. Stefan Har­­csár, Dr. Josef Koptka, Bela Stefanovics, Ignaß Zgolay, Gustav Eli­­scher, Wilhelm, Fröde, Julius A. Siposs, Frau Zak, Horváth, Josef Fleschär, Franz Haltenberger, Nikodem Grohovsky, Theodor Münster, Peter Haltenberger, Geza Herdiczky, Stefan Mester, Mathias Molnár, Andreas Bacsó, Johann König, gs Szignarovics, Stefan Mihalsky, St. Kepes, Karl Szatler, Josef Novelly, Joh. Stark, Dr. Alois Klekner, Joh Eptecsko, Emerich Darvas, Ladislaus Komaromi, Hw. Mand Benedek,­­ Hw. Madaraß, Josef Fiedler, Franz Guth, Armin Weinstein, Karl Tet­­majer, Johann Ruzzsicska, Josef Schufflay, Dr. Josef Senka je 1 fl., T. Pauß 1 fl. 40, Alex. Matyasovsky, Johann Klema, Johann Masle, Julius Schwarz, Stefan Behina, Stefan Lonovit 35,­ Lad. Altman je 80 kr., Dr. Stefan Rößler, Anna Martonyik, Paula Ric3ey, Michael Poneväcs je 60 kr, H. H., Daniel Czadenyi, Michael Sommer je 50 kr., Jakob Römer, Julie Kalauthi, Marie Milán, Paula C3adenyi, Stefan Dvorcsát, Frau Franz Novát, Maria Bekecs, Frau Andreas Mihöf, Johann Szilvassy, Frau Johann Novát, Rudolf Nauer, D. B., Marie SUSE 40 ff., Emil Wolf, Franz Turek, Josef Csigas, Georg Gas­se­­r. Den wohlthätigen Ueberzahlern für ihre edlen Spenden, sowie auch­ Herrn Gustav Bernovics für die unentgeltlich gelieferten Drucksorten­ und den Herren Tanzarrangeuren Franz Haltenberger und Stefan Képes für ihr musterhaftes Arrangement der Tänze wird hiemit von Seite des Vereins der innigste Dank ausgesprochen. — Die oberungarischen Bierbrauereien ver­­sammeln im Sonntag den 3. b. Mts. um 10 Uhr Vor­­mittags im Sißungssaale der Handel­s- und Gewerbekammer zu einer Conferenz, in welcher das Programm des im Laufe dieses Monats in Budapest abzuhaltenden Congresses der ungarisc­hen Provinzbrauereien fest­­gestellt werden wird. Die große Mehrzahl der Provinzbrauereien hat sich für die Abhaltung des Congresses ausgesprocen, welcher sich in erster Linie mit der Frage der Bier­besteuerung befassen soll. — Freiheitstampf-Ausstellung. Der Leiter der 1848— 49er Freiheitfampf-Ausstellung Graf Bela Kreith beabsichtigt anläßlich des 90. Geburtstages Lud­­wig Kossuth's sämmtliche Gemeinden und Vereine des Landes unentgeltlich mit je Lebensgröße zu betheilen. Die Gemeinden einem Kossuthbilde in und Vereine, wel­­che auf ein solches Bild reflektiren, mögen sie diesbezüglich an das Sekretariat der Freiheitskampf-Ausstellung im Redou­­tenge­bäude wenden. Von den noch verbleibenden Bildern — es sind deren 20 000 bestellt worden -- erhält jeder Bes­­ucher der Ausstellung ein Kossuthbild zum Geschenke. Der Ladenpreis eines solchen Bildes ist fl. 1.60. — Neue Telefonstationen. Unter Nr. 51 wurde endlich die Stadthauptmannschaft in den Kreis der Telefon-Abon­­nenten einbezogen , ferner unter Nr. 52, aber für das Publikum nicht ansprechbar, die Feuer­­wehr mit der Stadthauptmannscaft und unter Nr. 53 das Commando der großen Kaserne mit Telefon versehen, ferner ist von nun auch die Feuer­­wehrkaserne (Tűzoltó­ laktanya) in das Telefonnetz einbezogen und figurirt im Abonent­e n-Verzeichniß unter Nr. 7, nachdem „Hotel Dresdner" zu existiren aufhörte und Hotel Europa das Telefon nicht benöt­igt.­­­­ — Ein neuer Badeort. Demnächst wird es sich entscheiden, ob 80­6 v 4x auf der dortigen ärarischen Anlage das in großem Style geplante Bad erhalten soll oder nicht, wenn nämlich das Gutachten der Sanitätsräthe Koloman Müller, Schwarzer und Tauffer, die an Ort und Stelle entsendet werden, günstig lautet , in Vertretung des „Fianzministeriums begibt sich Professor Kozmarsky­ahin. — Bahnunfall. In der Nacht vom 29 /30. wurde von einem auf der Strecke Kaschau-Barcza verkehrenden Ran­­girzuge ein Barczaer Bauer, der auf der Stre>e selbstver­­gessen daherschlenderte, erfaßt und bei Seite geworfen, wobei er solche Verlegungen erlitt, die seine Transportirung ins allgemeine Krankenhaus nöthig machten, welche Stadthaupt­­mann Miha­lik­aug sogleich nach Erhalt der Nachricht von dem Falle bewerkstelligen ließ. Mittheilung der Handel- und Gewerbek. — Preis­aussch­reibung. Die Budapester Handels­­und Gewerbekammer schreibt aus Anlaß der 25. Jahres­wende­ der Krönung Sr. Majestät einen Preis auf ein Werk aus, das die Entstehung, Organisation, Entwicklung und die prak­­tische Wirksamkeit der gewerblichen Institutionen Ungarns auf Grund authentischer Daten geschriebenen Preiswerke sind darstellt. Die von fremder Hand unter Anschluß eines, den Ra­­men und die Wohnung des Autors enthaltenden und mit einem Motto versehenen Briefes bis 30. April 1893 der Budapester Handels- und Gewerbekammer einzusenden. Der­ aufgelegte Preis beträgt 100 Dukaten. — Der Handelsminister gibt bekannt, daß, wegen ein­­­getretener Hindernisse, Nachnahme-Briefe mit Italien nicht gewechselt werden können. Bädernachrichten. — Das Stooßer Kaltwasser-Heilbad wurde­ troß der schlec ten Witterung schon und wird noch von vielen, täglich ankommenden Gästen besucht, unter denen es Viele“ giebt, welche schon zum 4­­5male diesen Ort zu ihrer Erho­­lung aufsuchen, der nicht nur durch seine herrliche Lage an­­­zieht, sondern den guten Besuch auch seiner vortrefflichen Ver­­­waltung zu danken hat, die Alles anstrebt, um die Gäste in­­jeder Beziehung zu befriedigen. In der That überrascht den Ankommenden schon der zuvorkommende Empfang, dessen er hier theilhaftig wird, die Reinheit der Badelocale u. Zimmer und vor Allem : die ausgezeichnete Küche, für welche in erster Reihe der umsichtige, zuvorkommende und freigebige Restaurationspächter Herr Alexander Molnár und dann hauptsächlich die Badehausfrau Antonie Bet­er das größte Lob verdienen, deren Kochkunst und Reinlichkeit­­weit und breit berühmt ist und mit welcher der Restaurateur­­und das Bad einen wahren Terno gemacht haben, denn der­ Aufschwung eines Badeortes kann vor Allem durch eine gute­ Küche bewerfstelligt werden.­­Die neue Fahrordnung­ der Göringbahn ist für den Be­­such des Bades sehr günstig und zum Vortheil gereichend :­­Von Rauschau geht der Zug über Margiczan um 6 Uhr 25 M. Früh ab und kommt in Schmöllns an um 11 Uhr Vm ; ferner um 1 Uhr 30 M. Nm. und kommt in Schmöll­­nng um um 6. Uhr Abends an. . Schmöllinger Bahnhöfe erwarten den Ankommen­­den Fahrge­legenheiten. . . — Das Stoofer Kaltwasser-Heilbad weist in seiner Eurlifte folgende Gäste nac) : El Emerih Makay aus Soövár, Geza Szentimrey Cntöbefiger aus Ab.-Baktk­a, Anna György Gutsbefigerin aus Harskut, Frau Franz Basta Gutsbefigerin aus Harskut, Ludwig Köves kön. Postmeister aus . .

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