Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1896 (Jahrgang 58, nr. 113-150)
1896-10-01 / nr. 113
65078 79877 207 AUE TEE ZUN DEI, "TE FE WELSTSTERTG Kr. 115, ,Kargauer Zeitung“ 1. Witworr rovu: TESTEMET ETT PER SET LI PÜREE BERG ESD Al gute Conduite die Begünstigung sich erworben haben, während des zweiten Jahres von der activen Dienstleistung bispensirt zu werden. — Sparverein. Dienstag hielt der neu zu creibende Sparverein eine außerordentliche Versammlung unter Vorsitzes Herrn Obergespans Sigmund von Pégy, aber bloß deßhalb, um jenen Punkt der Statuten, welcher den Beginn der Thätigkeit des Vereins auf den 1. Oktober terminirt, dahin abzuändern, daß dieselbe erst am 1. Januar 1897 erfolgt. Diese Henderung, beziehungsweise Vertagung des Wirksamkeitsbeginnes wurde deßhalb für nöthig erachtet, weil die „Protokollirung der Firma, sowie die Beschaffung der nöthigen Drucksorten längere Zeit in Anspruch nehmen und weil ein solches 3 Monate langes Jahr, wie das 1896er, zu viel Arbeit verursachen und ganz aus der Art der übrigen Jahre solagen würde. Nachdem übrigens die statutenmäßig zur Renderung der Statuten nöthige Anzahl von 30 Mitgliedern nicht zugegen war, hat die Generalversammlung beschlossen, eine folge am 14. Oktober, 4 Uhr Nm. im städtischen Rathhaussaale aufs Neue abzuhalten, in welcher sodann ohne Rücksicht auf die Anzahl der Theilnehmer über den Zeitpunkt des Beginns der Vereinsaction beschlossen werden wird. Zur Orientirung des großen Publikums bemerken wir hier, daß sich die Anmeldungen in erfreulicher Weise mehren und die wöchentl. Einkronenzähler bereits die Höhe von 500 errei<t haben. Bis dahin, bis wir die Statuten ihrem Wortlaute nach veröffentlichen respective den Auszug aus denselben mittheilen werden können, wolle man sich wegen Beitritt entweder an die Redaction oder an die an der Spiße der Angelegenheit stehenden Persönlichkeiten wenden. Der Verein wird seine Vorarbeiten schon im Dezember beginnen "und auch» die Beitrittsquoten -4<on annehmen, damit im Januar wegen Zudrang keine Störung der Arbeit eintreten möge. Wir ersuchen demnach aufs Neue das geehrte Publikum, daß er diesen nur auf die Wurzelfassung des Sparsinnes aller Schichten des Volkes hinzielenden Verein recht kräftig unterstoßen möge. Johann Kreis. — Landes-Pensionsverein der Privatbeamten. Die Präsidenten des Kongresses der Privatbeamten, Dr. Alexander “*Matlekovits und Dr. Julius Kovács8, haben im Sinne des vom Kongresse in Angelegenheit der Pensionsversorgung gefaßten Beschlusses an sämmtliche Handels- und Gewerbekammern, sowie an alle Handels- und wirthschaftlichen Vereine die Bitte gesichtet, die in ihren Rayon fallenden Industrie-Unternehmungen Handels-und und bedeutenderen Privatfirmen mittelst Zuschrift zu ersuchen, sie sollen ihre Beamten zum Eintritt in den Landes-Pensionsverein der Privatbeamten auffordern, und eventuell den Beitritt ducch theilweise Tragung der zu entrichtenden Gebühren fördern. Am 29. — Landeskongreß der ungarischen Gastwirthe. v. M. Vormittags nahm der Landeskongreß der ungarischen Gastwirthe seinen Anfang. Einen der wichtigsten Berathungsgegenstände des Kongresses bildet das Staukgefälle, welches ganz besonders die Interessen der Gastwirthe tangirt. Die Sasiwirthe sind zu dem Kongreß in großer Zahl erschienen und haben sich an der Debatte lebhaft betheiligt. Herr Martin Seres, Retaurateur der Poprader Bierhalle in Kaschau, wurde zum Mitpräsidenten gewählt. Herr Leopold Schalkhaaz hielt einen längeren Vortrag über die unter den Weinjungen herrschenden Gesundheitszustände, über die Ausbildung von Lehrlingen und über die Gründung von Lehrlingsschulen. Er wünscht, daß bloß solche Personen als Lehrlinge aufgenommen werden sollen, welche das 12. Jahr überschritten haben, welche sich auch körperlich für den Gastwirthberuf eignen und mindestens vier Elementarklassen absolvirt haben. Die Lehrlingszeit soll drei Jahre betragen, die Lehrlinge sollen in eine Lehrlingsschule geschilt und in den verschiedenen Provinzstädten sollen eigene Fachschulen gegründet werden. — Der Landwirthe-Congreß, welcher am 27. v. M. geschlossen wurde, wab endlich eine Bresche in das Bollwerk der Waldleute, die, in die Enge getrieben von den gegen den Monometalismus vorgebra&ten Gründe, schließlich doch zugeben mußten, daß allerdings die Getreidepreise durch den Bimetallismus gesteigert werden. Auch nach einer anderen Seite hin wird dieser Kongreß wichtige Folgen haben. Der Irrthum von der Ueberproduktion landwirthschaftlichen kann als endgültig abgethan gelten. Ein weiteres wichtiges Ergebniß ist, daß allseitig festgestellt wurde, daß die Handlsverträge der leßten Jahre alle Vertragsstaaten gleich sehr enttäuschten. Die Idee des Abgeordneten Grafen Schwerdten fand 1 bhafte Zustimmung, eine Aenderung der Verträge der Art anzustreben, daß Deutschland die Getreidezölle wieder erhöht, zugleich aber für Österreich-Ungern und Rußland einen niedrigeren Zoll zuläßt, als für das überredlische Ausland. Zugleich mit den Kongreßverhandlungen gingen andauernd Desprechungen der bimetallistischen Führer, deren Ergebnisse für den Fortgang der Bewegung wichtig wrden dürften. So ging eine Depesche deutscher, dänischer, beigtiger, französischer, englischer, holländischer, rofsüßer, österreichischer und ungarischer Landwirthe an Bryan ab, um ihn in seinem Kampf gegen das ausbeutende Kapital und für die schaffende Arbeit Glü> zu wünsch. Der Escompteur Professor Bodek amüsirte auch gestern das Publkum im Sommersalon des Hotel Schifbed und zollte Jedermann dessen Kunstfertigkeit großen Beifall hat an . Namensmagyarisirungen. Der Handelsminister alle ihm unterziehende Ämter ein Zirkus alstreiben lassen, in welchem er die Chess desselben auffordert, die Aufmerkamkeit ihrer Untergebenen auf die patriotische Wirksamkeit des Vereins zur Förderung der Namensmagyarisirungen leiten zu wollen und ihnen eventuell Aufklärungen zu ertheilen. — Avis für Landwirthe. Der Aderbauminister ließ noun Vorjahre auf der Munktäcser Herrschaft des Grafen Erwin Spönborn-Z Buchheim und auf dem Raköer Hut, des Grafen Stefan Kegling Schulen zur Ausbildung von Milchweierei-Arbeitern errichten ; in diesennstalten beginnt das zwet: Schuljahr in den ersten Oktobertagen ; auch sind daselbst nur einige Stipendiatenpläne zu belegen. Gesuche sind die baldigit Hinsichtlich Mátós an den Aderbauminister, Hinrich uiid Muntács an die gräflige Domärendirektion zu richten. — Der Verkauf der städt. Mühle in Miszlóka findet am 29. Oktover 10 Uhr Vm. im kl. städt. Ratysaale (Hostradt des Stadthauses) statt. Näheres im „Hirdotmony“ des Bürgermeisters im vorliegenden Blatte. — Kohlenbedarf kann in beliebigem Quantum von Herrn Heinrich Baumberg, Kötdutcza 2 bezogen werden und verweisen wir dießfalls empfehlend auf dessen Annonce im vorliegenden Blatte. — Verzugszinsen bei ärarischen Pachtungen. Der Finanzminister hat mittelst der Verordnung Nr. 47.639 l. I. alle Finanzbehörden angewiesen, daß in den bei der Verpachtung von ärabischen Immobilien in Zukunft abzuschließenden Verträgen keine höheren Verzugsszinsen Zinsfuß gefordert werden sollen, als der geiegliche beträgt ; ferner, daß in den gegenwärtig bestehenden Pachtverträgen die mit 6 Perzent festgelegten Verzugszinsen fortan nur mit 5 Perzent berechnet werden sollen. Nur die armen Steuerzahler, die mit ihrer Schuldigkeit gewiß nie aus Muth willen, “oder um, wie die Herren Pächter, mit deren Summe Geschäfte zu machen im Reste bleiben, müssen noch immer 6%, Verzugszinsen zahlen ! — Canalisation und Umpflasterung. Wie der Correspondent des „P. Ll.“ von Kaschau schreibt, hat in Folge eines Auftrages der Stadtrepräsentanz die hiesige Bausektion die Pläne für die allgemeine Kanalisation der ganzen Stadt und die Umpflasterung der Hauptgasse mt Granitwürfeln ausgearbeitet. Die Kosten sind auf rund 600.000 fl. veranschlagt. — Vermißt wird der 1äjährige Schlosserlehrling Stefan Varga aus S.-X.-Ujhely gebürtig r.k . Personsbeschreibung : Im Wachsen begriffen, langes Gesicht, ein wenig sommersproffig, spiß?8 Kinn, Nase und Mund normal, niedere Stirne, gesunde Zähne, blaue Augen, blonde Augenbrauen, kastanienbraune Haare , hat besondere Kennzeichen : an einer Hand fehlt ihm ein Fingerglied ; derselbe spricht ungarisch, hatte gelbe Kleider an, einen röthlichen harten Filzhut und Zugstifletten. Wer von dessen Verbleib etwas weiß, wolle er der Stadthauptmannscaft anzeigen. — Gefunden wurden : ein Zwicker im Filialpostamte bei Schalksbäz, ein Zollstab bei der Domkirche. — Verloren wurde eine Tulasilberuhr mit kurzer Kette, an welcher ein Georgäthaler hängt. — Gestohlen hat Stefan Biros am Tornaer Markte einen weißen Bel; (Stür) und 8 fl. 38 kg. Baargeld ; der Bestohlene ist unbekannt, Effecten und Geld ertiegen bei Gericht. — Verlaufen hat sig ein weiß- und rothgefleckter Jagdhund. — Gestohlene Effecten, vor deren Ankauf gewarnt wird : 2 Pfandbriefe der galiz. Hypoth.-Bank (S. 2 Nc. 3775 und 3776) per 5000 fl., ein paar Boutons, ein Brillantring, ein gold. Reifring mit Gravure „K. S. 1882 IX/24." und ein gold. .Ring mit 3 blauen Steinen. — Technikum Mittweida Sachsen. Maschinen- Ingenieur-Schule, Werkmeister-Schule, Elektrotechnisches Praktikum. RER Be — Eine russische Stimme über Ungarn. Der Feuilletonist der „ Bererburger Zeitung“ bespolgt in einer der jüngsten Nummern die Budapester Ausstellung und refletirt auf den rapiden Aufschwung der Hauptstadt, Die hervorragende Stellung des Landes und die Characteristik des ungarischen Volkes, Alles, in lobendster und anerkennungsvollster Weise. — „Le flaneur“ schließt sein Feuilleton mit Folgendem : post, wo „Während meines sechstägigen Aufenthalts in Budaich Gelegenheit hatte, mit den Vertretern der verschiedensten Gesellschhaftsschichten — der höchsten und niedrigsten — in nähere Berührung zu treten, imponirte mir ganz besonders das Gefühl ungeheuc<elter Vaterlandsliebe von welcher alle Magyaren beseelt scheinen. Dieser Patriotismus (welcher manchmal nicht ohne einen gewissen komischen Beigeschmach ist, da er in einer oft bis auf die Soige getriebenen Verherrlichung alles Heimisch'n sich kund thut) ist rührend, wenngleich die Magyaren darin oft zu weit gehen. De< Hand in Hand mit dieser aufrichtigen und nicht blo38 zur Schau gewogenen Vaterlandsliebe gehen nog Empfindungen, die außerordentlich mohlthuend berühren : eine unbegrenzte Liebe zur Freiheit und ein wahrhaft rührendes Gefühl der Pietät und Anhänglichkeit für die historische Vergangenheit des Volkes und Landes. Diese Liebe und Anhänglichkeit für die Vergangenheit darf man als eine schöne Zierde der Gegenwart betrachten und als eine Garantie für die Zukunft. Gelegentlich ihres tausendjährigen Wiegenfestes haben sie in der Milenniumsausstellung eine historische Abtheilung ins Leben gerufen, die in der That einzig in ihrer Art ist und dank welcher die tausendjährige Geschichte Ungarns in allen ihren Phasen, mit ihren Leiden und Freuden, Kämpfen und Enttäuschungen, Siegen und Niderlagen vor dem Beschauer vorüberzieht. Ein Volk, das derartig seine Vergangenheit ehrt das pietätvoll jeden Grabstein, jede Inschrift sammelt und aufbewahrt, die auf seine Geschichte Bezug haben, hat unbestreitbar eine historische Mission. Und dieses für auvivistisch geltende Bolt ist ein friedfertiges Völken, klein an Zahl (im Ganzen bis 17 Millionen, wovon kaum die Hälfte eigentliche Magyaren), doch groß in seinen Culturbestrebungen und wünscht nichts sehnlicher, als mit seinem großen russischen Nachbar in Freundschaft und Eintracht zu leben und das duch einen seiner größten Söhne, durch Moritz Jokai, dem russischen Volke so herrliche Worte der Versöhnung und des Friedens zugerufen hat.“ Schulwesen. — Verlängerung des Terminii zur Aufnahme bei der hies. kön. Rechtsakademie Das Ministerium für Kultus und Unterricht gestattete mit der Verordnung vom 23. Sept. Z. 52503, daß an der hiesigen Rechtsakademie Zuhörer, mit Rücksicht auf die besonderen Umstände des Millenniums, ausnahmsweise bis 8. Oktober nachträglich aufgenommen werden dürfen. Ungarns Millennium. — Die ehu -mogastatt A des Klausenburgeramt Mathiasdenkmals begann September Vormittags 9 Uhr mit einem Gottesdienst, um 10 Uhr war die feierlige Grundsteinlegung, um 11 Uhr Einweihung der Millenniumsfahne der Stadt Klausenburg, um 12 Uhr Grundsteinlegung der Kartschulen. Um 2 Uhr Nachmittags Banket im „Hotel Newyork“ und Volksfest auf der Promenade . Abends Beleuchtung der Stadt und Feuerwerk in der Citadela. Se. Majstät war bei den Feierlichkeiten durch den Honvedminister Baron Geza Fejérváry, die Regierung durch den Minister Baron Samuel Jssika vertreten. — Ein Arpád-Denkmal am Blodsberg. Ein Leipziger Einwohner Hat dieses Tage dem Budapester... Magistrat das Projekt der Errichtung eines «kolossalen Arpad- Dentmals unterbreitet, welches sie am Fuße des Biodaberges erheben und bis zur Sp. desselben reichen würd». Das Piedestal des Dentmals wäre ein kolossaler dreislöckiger Bau, der ss an den Bergrüden anlehnen würde. Im Parterre soll ein Bierhaus alle größter Dimension miteinem in den Berg gehauenen Felsenkeller eingerichtet werden; im ersten Stock würde eine vornehme Restauration mit einer die Straße überbründen, bis zur Donau reichenden Terrasse etablirt werden ; im zweiten Sto> sind Festhallen und im dritten Sto> Kaffeehaus-Lokalitäten projektirt. Ueber dem dritten Sto> soll eine auf hohen Säulen ruhende Terrasse angebracht werden, auf welcher die Statue Arpád's stehen würde. Die Verbindung würde durchoelektrische Aufzüge hergestellt werden. Das Ganze soll natürlich aufs luxuriöseste ausgestattet werden und eine Sehennswürdigkeitersten Ranges bilden. Angeblich hätte sich bereits ein Konsortium mit einem Baukapital von zwei Millionen Gulden zur Durchführung des Projektes konstituirt. — Die Millenniumsausstellung wird aller Wahrseinlickeit nach am 31. Oktober, erneut am 1. November, der auf einen Sonntag fällt, geschlossen. Daß über die ganze Ausstellung ein ausführlicher Bericht herausgegeben wird, ist selbstverständlich. Wann die Prämierungen publizirtwerden, ist nicht vorherzusagen ; die meisten Jurys sind mit ihrer Arbeit noch nicht fertig, und bis ihre Vorschläge überprüft sind und das Ganze zur Veröffentlichung reif ist, wird wohl noch eine Weile vergehen. Die Aussteller sähen es begreiflicherweise gerne, wenn sie nor während der Dauer der Ausstellung ihre eventuell preisgekrönten Objekte den Besuchern kenntlich maßen könnten, aber man scheint, „oben“ anderer Minung zu sein, ob dies nun den Kunstillern wüßt oder schadet, wenn nur jemand mit seinem Prinzip? Re<t behält und seine dee dur<seßt. — Demontirung der Millenniumsausstellung.. Ausstellungsdirektor Ministerial:ab Dr. Josef Schmidt hat ein Zirkularschreiben erlasst, in welchem er die Aussteller der Gruppen IB, II, III, VIII/A und B,IX bz XIE XVIII und XX auffordert, sie mögen ss darüber äußern, welch Verfügungen sie in Angelegenheit der Rüdkendung ihrer Objekte treffen wollen. Er macht bei dieser Gelegenheitdarauf aufmerksam, daß die Objekte an B:vollmächtigt? der Aussteller nur in dem Falle ausgefolgt werden, wenn die Vollmacht auf das Waarenverzeichniß selbst aufgezeichnet ist. Zum Schluß werden die Aussteller aufgefordert, die Summen, welche mit der Ausstellung eventuell noch joulden, einzusenden, denn sonst werden ihnen die Objekte nicht aufgefolgt. Diese zur Abrüstung, d. h. zur Verpackung und Rücksendung der Objekte getroffenen Maßnahmn erinnern, isc shon sehr an den nahen Schluß der Exposition. Der Monat Oktober könnte der Ausstellung noch lebhaft? Besjuchbringen, aber nach dem kurzen, schönen Spätsommer scheintdas Mißgeschlc mit dem Wetter der Ausstellung treu bleiben zu wollen, wodurch dann allerdings das Endresultat, als die Aussteller bezüglich„ welches durch einen guten Oktober“ vortheilhaft Hätte forrigirt werden können, wesentlich beeinträchtigt würde. Umso bedauernöäwerther wäre dies jedoch, des Verkaufs auf den Monat Oktober wenigstens einige Hoffnung gefaßt haben, nachdem das bisherige Resultat in dieser Hinsicht selbst die bescheidensten Erwartungen unbefriedigt sich. — Neue Sperrstunde in der Anstellung. Ausstellungsdirektor Dr. Josef Schmidt hat verordnet, daß vom 1. Oktober I. I. angefangen sämmtliche Pavillons ion um 5 Uhr geschlossen werden sollen, außerdem täglich von 6-8 Uhr bei Die Industriehalle wird elektrischer Belen<tung zu besichtigen sein. Die Fontaine lumineuse wird vom 1.. Oktober angefangen ihr erstes Spiel um 7 Uhr Abends bainen.. — „Ungarische Kunst auf der Millenniumss- Ausstellung zu Budapest.“ Hierüber veröffentlich die in München erscheinende, von Fr. Pe <t herausgegebene „Kunst für All:Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vorar. Fr. Brudmann. Monatlich zwei Hefte. Pris pro Quartal Mk. 3.60) in dem soeben erschienenen ersten Hefte des 12. Jahrgangs den Beginn eines reichzillustrirten Berichts. Wir können nur sagen, daß die in den verflossenen elf Jahren ihres Bestehens zum führenden deutschen Kunstblat gewordene Zitschrift sich ihrem Freundeskreise, wie allen Kunstfreunden überhaupt, damit auf das vortheilhafte sie für den Beginn des neuen Jahrgangs empflichit. Istes für das deutsche Publikum schon an und für sich interessant, von den künstlerischen Leistungen der Ungarn, die auf den deutschen Ausstellungen zu den selteneren Gästen gehören, carakteristische Proben vorgeführt zu erhalten, so bereitet dies durch die Vortrefflichkeit der von der „Kunst für Alle“ gebrachten Nachbildungen noch einen ganz besonderen Genuß. Der Text des uns vorliegenden Heftes der „Kunstfür Alle“ enthält an größeren Artikeln, außer dem Beginn einer Besprechung der Ungarischen Kunstausstellung, ein „Wort in Sachen der Kunst“ von Emile Zola, und unter dem Titel „Halim in München“ eine ganz lustige Satire auf gewisse übertreibende Bestrebungen Kleine Personal- und Atelier-Nachrichten in der heutigen Kunst. 20., Notizen über Ausstellungen, Sammlungen, Denkmäler 2c. geben die „Saite. divers“ des heutigen tunstlebens, Ball-Seidenstoffe 35 Kr. bis 14.65 p. 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