Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1898 (Jahrgang 60, nr. 114-152)

1898-10-01 / nr. 114

­ . IE ee en ER a. Fe EEE SEEN TEVET TEEN TER u TT RER Nr. 114. „Rafchauer Zeitung“ 1. October 1898. TEE EEE ENTE UT EEE TT TETT TT] ? = — un ENES TERE 70 . A a a / Tr , + Bab MAC ANÓSS ESE Personalien. — Herr k. Rath Theophil Stadler, Besißer der Hermaneßer Papierfabrik, gewes. Präsident der Neusohler Handels- und Gewerbekammer, einer der eifrigsten und her­­vorragendsten Förderer der ungarischen Industrie, war dieser Tage in Kaschau und hat die hiesigen Industrie-Etablisse­­ments besichtigt, deren Einrichtung seiner Anerkennung theil­­haftig wurden. Herr Stadler ist auf einer Rundreise im Lande be­­griffen, welche er aus Privatpassion und zur Kenntnißsamm­­lung über den Fortgang der ungarischen industriellen Thä­­tigkeit unternommen. Möchte unser Vaterland nur recht viel solche Patrioten und Fachleute aufzuweisen haben, welche gleiches Interesse an dem Aufsp wung der Förderungsfactoren unserer National­­ökonomie an den Tag legen würden. — Als Letzter der Bantuer Sommerfrischler hat Herr Alois Kraft am Donnerstag seine Villa geschlossen und ist nach Kaschau in­s Winterquartier eingerückt. Herr Kraft hat bei Herrn W. Breuer mehrere edle Sorten Apfel und Birnen, Weintrauben und besonders herr­­liche Pfirsiche ausgestellt, welche seine mit Sorgfalt kultivirte Obstzüchterei im Bankoer Garten heuer eingetragen und welche allgemeine Bewunderung erregten. — Herr Felix Re­inf­uh, Forstmeister der Prälatur­­herrschaft in Japs, ist gestern von Lemberg zurückgekehrt, wo er an dem internationalen Forstcongresse als Vertreter des ungarischen Forstwesens anwesend war. Todesfälle. — Am 30 v. M. verschied unerwarteten Todes der Sohn unseres hochgeachteten Mitbürgers des Herrn Advo­­katen Ladislaus Aranyassy von Forbäß, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Maler und Zeichnenkünst­­ler Herr Akusius Aranyassy de Forbäß im 28. Le­­bensjahre und findet dessen Begräbniß morgen den 2. d. Nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause Forgäcsgasse Nr. 22 am Rosalienfriedhofe statt. . Der so früh Verstorbene nahm am 29. v. M. noch an einer Jagd im Ki8-Ladnaer Revier theil, während wel­­cher er von einem Unwohlsein befallen wurde, das ihn nach Hause zu fahren bewog, wo er auch Abends ankam ; des Morgens erlag derselbe einem Gehirnschlage, der ihn den tief betrübten Eltern, den vielen trauernden Freunden und der Kunst so plöglich entrissen. Den Conduct stellt die oberung. erste Best. Anst. (Mau­rerhof)­ bei. — Am 29. v. M. verschied hier nach längerem Lei­­den der Vater des­­ Restaurateurs Julius Weyer, der Herr Paul Weyer im 83. Lebensjahre und findet dessen Beerdigung heute, den 1. Oktober Nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhaufe N. 11 Pogäny­utcza am Zentralfriedhof statt. Den Conduct besorgt die Bestattungsanst. Simalya. — Am 28. v. M. verschied zu Szepes-Remete der Vater des hies. Kaufmanns Herrn Robert Pollak und fand gestern alldort das Leichenbegängniß statt. — Im Kazinczykör haben sich neuestens zu Vor­­lesungen vormerken lassen die Herren : Julius Lekly, Dr.­­ Alexander Esterházy, Julius Tattarsky und Nándor Stephanyi. Herr Dr. Esterházy wird über „das Recht als ordnen­­des Prinzip der Vermögenstheilung“ sprechen. — Einladung. Das Exekutivkomits des National­­verbandes wird am 4. d. — Dienstag — Nachm. 5­­, Uhr im Saale des Kazinczy­kör eine Conferenz abhalten, zu welcher dessen Mitglieder höflichst eingeladen sind Die Mitgliedersammlung wird den Subscriptionsbögen­­besitern sehr an's Herz gelegt und dieselben gebeten, diese Bögen zur Conferenz mitbringen zu wollen. — Der Kazinczy­kör hält heute Samstag 5 Uhr Nm. eine Ausschußsizung ab. — A kassai sportegyesület (Der Kaschauer Sport­­verein) gibt bekannt, daß die Turn und Fe­chtübun­­gen am 3. Oktober beginnen und die Turnübungen wöchentlich dreimal (Montag, Mittwoch und Freitag) Abends von 6—7 Uhr in der städt. Turnschule Koväcs­utera 21 und die Fechtübungen im Fechtsaale des hies. Fecht­­meisters Herrn Albert Kiss de Könya, Hauptgasse Nr. 51 zu den dort zu erfahrenden Stunden abgehalten werden. — Touristenausflug. Am 2. d. — morgen Sonn­­tag — veranstaltet der hiesige Touristenverein einen Ausflug auf den 784 M. Hohen Tarhegy (Sivecz) und in die Antal­­höhle bei O-Ruzsin. Rendezvousort um 6 Uhr 15 M. Frith am Bahnhof, Abfahrt um 6 Uhr 50 M. nach O-Ruzfin, Radfahrt von dort Abends oder Nachmittag von Abos. Für BVerpflegsartikel hat jeder Theilnehmer zu sorgen und 76 nur die Träger beigestellt. Theilnahmstaxe 1 fl. t. hann Anmeldungen nimmt das Vereinsbureau — Herr Jo­ Quirsfeld — und Her Geza Kemény ‚entgegen. Trauungen. — Am 28. v. M. fand im hies. israel. Cultustempel die Trauung des gew. Artillerie-Oberlieutenants Magner mit Fräulein Irene Mossovics Samuel in Ge­genwart eines die ganze Kirche füllenden höchst distinguirten Publikums statt, unter welchem viele Offiziere, so wie viele elegante Damen hervorragten, durch Se. Ehrw. Dr. Josef Klein in feierlichster Weise statt­­e. Nach der gehaltvollen Anrede des Herrn Predigers und geschehener Einweihung des Bundes wurden die Eltern der Braut, so wie das Brautpaar von allen Seiten beglick­­wünscht. Die Braut war sehr schön und hob die hochele­­gante weiße Seiden-Robe mit Myrthenzier die janonische Erscheinung.­­ Der Damengesangsverein, dessen Mitglied die junge Frau ist, überreichte derselben durch Fräulein Bruna S­t­o­­tf­ov.sky und unter Ansprache des Intendanten Herrn Prof. Julius Le­kl­y Hymen, ein schönes Blumenbouquet. — Herr Eugen Mathe, Buchhalter der Kaschauer Union-Kunstmühle-A.-G. hat sich mit Fräulein Polyxena Demeter in Kolo3vár verlobt. . . — Herr Béla Magyar, k. u. Finanzwachoberauf­­seher in Szikpó hat sich mit Fräulein Katharina Fl­a­u­­bart in Szepsi verlobt. — Militär-Conzert. Morgen Sonntag den 2. Oktober findet im Prunksaale des Grand Hotel Sdalház ein Konzert der Militärkapelle des 34. L.-Jnf -Regts. unter persön­­licher Leitung ihres Capellmeisters Herrn Alois Neid­­hardt mit folgendem Programm statt : OK. 0 gr . „Unter dem Si­gelbanner“, Marsch von F- Blon. . Ouverture zur Oper „Norma“ von Bellini. . „Rosenknospen“, Walzer von A. Neidhart. . „Chor und Hirtenlied“ aus der Oper „Tannhäuser“ von R. Wagner. v­s . „Tanzsport“ Bolka francaise von A­NEE West ; . Selection aus der Japanischen Oper „The Geisa“ von Sid­­ney Jones. 7. „Lied der Magdalena“ aus der Oper „Der Evangelimann“ von Kinzl. 8 a) „Harangoznak, imádkozznik", ungarisches Lied von gezete István. b) (neu) „Universary“, amerikanischer Marsch von Oreh, arran­­girt von A. Neidhart. Pause. 9. „Für'3 Herz und G'müth“, Potpourri von Komzäf. 10. Intermezzo aus dem Ballet „Naila“ von Delibes 11. „Espana“, Walter von Waldteufel. 12. Ungarischer Marsch von A. Neidhart. Anfang 8 Uhr, Entree 30 kr. Ernennungen. — Thomas Kiss und Franz Gl­a­ß zum ord. Pro­­fessor am Obergymnasium in M.­Sziget. — Helene Leho­czky zur Lehrerin in T.Sz.Márton. — Karl Aptalos in Bétás und Josef Am­br­us in Hupt zu Grundbuchsadjunkten. — Ausweis der Ueberzahlenden beim Volksfeste am 20. August des Kaschauer Gewerbe- und Arbeiter-Inva­­liden- und Pensionsvereins : Wilhelm Kolaczek 5 fl., N N. 4 fl. 60 kr., Geo Delaval 2 fl., Tilger, K. Klasinsky, Mich. Repaßky, Jul. Sztudinka sen., Hochw. Ede­­lényi, Adolf Adler, Albert Schlesinger, Mich. Halytó jun., Karl Beller, Abramovits, N. N. je 1 fl., Dr. Jako35 Mossovics, Eugen Davitko, N. N., Oblt., Hochw. Ludwig Konrady, Wilhelm Knöpfler je 80 kr., M. Stoklaß, N. N. je 60 kr., Frl. Gruden, Hapay, N. N. je 50 kr., Leo­­pold Schalkh8z, Balázs, N. N. je 30 fr, N. N. 20 kr. A. Megay, N. N., N. N., Singmann, N. N. je 10 kr. Zusammen 23 fl. 30 kr. Das Endresultat der Abrechnung ergibt bei Einnahmen von 1423 fl. 10 kr. und Ausgaben von 498 fl. 90 tr. ein Reinergebniß von 924 fl. 20 Er, welches der Verein nur der zahlreichen Theilnahme des Publikums, der freundlichen Unterfrügung von allen Seiten, den obigen Heberzahlenden und allen Mitarbeitern am Ar­­rangement zu verdanken hat, denen schon einmal Dank für deren Unterstüßung gejagt wurde, welcher fest wiederholt Allen, welche zu dem schönen Erfolge beigetragen haben, ab» gestattet wird. — Die städt. Generalversammlung am 28. v. M. fand unter dem Borsige des Herrn Obergespanes Sig­­mund von P € <­y statt. Vor Beginn der Tagesordnung Beller wegen der wo immer nicht interpetiert GR. Karl in Angriff genom­­menen Herstellung des Opaczkaer Steges, die doch noch diesen Herbst bewerkstelligt werden sollte. Der Bürger­­meister gibt eine beruhigende Antwort, daß aus BVor­­fight der Steg erst nach dem Eisstoße im nächsten Frühjahre aufgestellt werden wird. — GR. Bela Ha­l­­e­nberger interpellirt, daß das Museumsgebäude sehr klein auszufallen scheint und man vielleicht jezt noch mit dem nach fachmännischem Gutachten möglichen Auf­­bau eines Sto>werkes dem später fühlbar werden­­den aber irreparablen Uebel abhelfen könnte, ferner daß der Kanal am Südende des Bahnhofes keinen Ab­­lauf habe, und daß man den Stroh- und Heumarkt nicht auf den Elisabethplatz verlegen solle, dessen Pflasterung nach Aussage des städtischen Oberingenieurs nicht für Wagenbe­­fahrung hergestellt Fleischer'schen Fabrik ist, sondern dafür das Stü> zwischen der und der Tramwaykolonie (südlichstes Ende der Sz*<8nyiau) designiren möge. Die Interpellationen hatten nur insofern ein Resultat, daß der Bürgermeister eine Vergrößerung des Museums jetzt für unmöglich erklärte, der Vorligende wegen dem Kanal die Versicherung gab, daß der Bürgermeister sich das Studium dieser Sache angelegen sein lassen werde und daß wegen Situirung des Heu- und Strohmarktes dann Einsprache erho­­ben werden möge, bis die ganze Markteintheilung ralversammlung zur Beurtheilung vorliegen werde. der Gene- Hierauf regt GR. Eugen D­eil anlässig des Falles, daß der von der Stadt Kaschau für deren Stiftungsplan einer Honoschbildungsanstalt vorgeschlagene Jüngling wegen in Nichtqualification zurücgewiesen und der Kaschauer Stiftungs­­plan jemandem Fremden zugewendet wurde, an, behufs Klar­­stellung der Rechte der Stadt Kaschau als Fundatorin das juridische Comité­­ anzuweisen, sie mit dem Studium dieser Angelegenheit zu befassen und Bericht und Gutachten vor­­zulegen. Magistratsrath Josef T­im­k 6 meinte, erst abzuwar­­ten, bis die Stadt offiziell von der Abweisung ihres Candi­­daten verständigt werden wird. GR. Franz Korl­ath will die Ergreifung sogleicher Präventivmaßangabe, worauf GR. Eugen D­e­i­l weder einen Handelskammersekretär, noch einen Apotheker für kompetent erklärt, das juridisch-richtige Vorge­­hen vorzuschreiben. GR Korlath erblikt darin eine Hänselei, gegen die er sich verwahrt, nachdem der Vorsitzende demselben be­­greiflich macht, daß sich GR. Deil ja mit ihm auf gleiches Niveau gestellt, beruhigt sich derselbe und Deils Antrag wird allgemein angenommen Nun verlas Obernotär Vinzenz Ko­zora das Ah. Handschreiben vom 16. September „Nepeimber !", welches stehend angehört wurde. Nach Verlesung und Zur Kenntnißnahme des Monats­­berichtes des Bürgermeisters referirte Magistratsrath Josef Timk6 über das Resultat der Offertverhandlung über die Pflasterungsarbeiten mit Asfalt vor der Elementarschule in der Kovácsgasse. Nachdem GR. Haltenberger das Asfaltcom­­primee anempfohlen, GR. Sziard Stöhr die Asfaltirung auch vor der Academie und GR. Korlath eine solche auch vor der Oberrealschule beantragte, wurde dem Antrage des ständ. Ausschusses gemäß das Offert der englischen As­­faltgesellschaft mit 3176 fl. 08 kr. bei couranten Zahlungs­­modalitäten in Raten und Instanderhaltung angenommen gegen dem Offerte der ung. Gesellschaft, welche 3216 fl. 46 fr. verlangte, die Erhaltung aber nicht so wie die eng­­lische, übernimmt. Bezüglich der neu zu errichtenden Brücke bei den Ba­­rakfen, welche eine Entlastung der Brücke bei der Mauthgasse und Eperjeser Straße bilden soll und auch aus strategischen Gründen nothwendig wäre (weshalb auch das Aerar *­, Kosten übernehmen will) debattirren die GR. Koloman Rosa, der auch die außer den Baukosten auflaufenden Auslagen für Expropriation, Erdarbeiten u. s. w. berücsich­­tigt sehen will, Emil Polinsky und Eugen Deil, der nicht dafür stimmt, nachdem das Militär, wie in Oester­­reich, sich, wenn es eine solche Brüde nothwendig hat, die­­selbe selbst bauen soll.­­ Der Borfigende entwzirt die Verweigerung der An­­nahme des Gutachtens des ständigen Ausschusses und daß die Generalversammlungsmajorität ausspricht, die Stadt wolle die Brü>e nicht bauen, aber, wenn das Aerar sie bauen will, dasselbe moralisch unterstoßen. Der Verkauf des Szent-Jestváner Wirthshauses wird vollrt.­mm an­me Ebenso die Kosten von 412 fl. 74 Er. für Ausbesserung der in der Franz Foserplag- Schule durch die beiden Aus­­stellungen veranlaßten Beschädigungen. Der Semestralbericht des Verwaltungsaussc­husses wird im Bürgermeisteramte zu hinterlegen beschlossen, wo Jeder­­mann in denselben Einsicht nehmen kann. DAs Gesuch der Cafetiers um Beschränkung der Sperr­­stunde der Conditoreien „wurden abweislich zu bescheiden be­­schlossen. Das Vorschuß-Gesu wurde gewährend zu erledigen beschlossen. Dem Touristenvereine wurden zu Villenbauzweien 56 Joch Wald unter den contractlih zu bestimmenden Bedin­­gungen auf 90 Jahre in Pacht zu geben beschlossen. Die Lizitation der Kassa-B &l­aer Mühle wird noch einmal auszuschreiben, die A-T öt &­­­er Mühle dem jenigen Pächter zu belassen und­ die O-R­uzsiner Gründe der dortigen Gemeinde zu verkaufen beschlossen. Das Jagdrecht (ausgenommen auf Berlin) wurde der bisherigen Jagdgesellschaft gegen dem, daß dieselbe das Reppi-Schußhaus der Stadt überlasse, wieder zu verpachten beschlossen, trogdem die GR. Bersilla, Korlath und R­o­x­e­r im Interesse der „nicht reichen“ Jagdfreunde die Aus­­schreibung einer Lizitation anregten. — Unsere Damen machen wir empfehlend auf die heutige Annonce des Waarenhauses S. A. Großmanns Nachfolger aufmerksam, welches mit seinen jüngsten Aquisi­­tionen der neuesten und schönsten Confection8-Artikeln für Groß und Klein allen Ansprü­ch, sowohl den weit­­gehendsten, wie den bescheidensten in gleich entsprechender Weise zu genügen in der Lage ist. Die in den Schaufenstern ausgestellten Novitäten geben nur in einem kleinen Maße wenige Muster der großen Vorräthe zur Ansicht, welche, reich an Spezialitäten, die Bewunderung der Damenwelt erregen. — Unfälle. Am 29. v. M. rannten zwei scheue Pferde mit einem von Bärcza kommenden Wagen, auf dem der Kutscher sich vergebens um das Stillstehen der Pferde bemühte, in den Straßengräben, in welchen Pferde, Wagen und Kutscher stürzten. Letzterer wurde schwer verwundet, ein Pferd brach sich das Genie, das zweite wurde schwer ver­­wundet.­­ — Am selben Tage fiel der Kutscher Georg M­az­gyar jun. schlief, während der auf seinem mit Heu beladenen Wagen ein­­die Pferde gegen Polyi zogen und in den Straßengraben geriethen, mit dem Wagen in denselben wurde schwer verwundet in's allg. Krankenhaus gebracht. und — In Alsö-Kemencze ging­ am 28. v. M. der 651. Waldhüter durch den Wald, als einer der gefällten Eichen­­stämme auf seine Füße fiel, die auch ganz zerschmettert wur­­den; derselbe wurde in's Kaschaner allg. Krankenhaus befördert.­­ — Tödtlicher Unfall. Gestern Freitag­­ fiel ein Arbeiter vom Gerüste beim Bau des Andrässypalais und blieb auf der Stelle todt. — Brunnenmisere. Ein Brunnen in der Liliom­­gasse ist ganz vernachlässigt und wird auch gar nicht zu rei­­nigen oder herzustellen versucht ; in der Forrasgasse wieder ist die nächste Umgebung "des „Brunnens der Ausgußplag von allem Spülicht und unrath, so daß dessen Wasser da­­duch nur verschlechtert werden kann. Man bittet um Abhilfe. “ Tramway. Von heute an wird der Tramway­­verkehr wieder mit Pferdegespann betrieben und tritt die Winterfahrordnung ein, welche wir im heutigen Blatte mittheilen. Bei günstiger Witterung wird Nachmittags ein Loco­­motivzug zwischen dem landwirthschaftlichen Lehrinstitut und dem Esermelythale verkehren, welcher an jeden Pferdezug Anschluß hat. Dieser Zug beginnt um 2 Uhr vom Bahnhofe, resp. um 2 Uhr 10 M. vom Theater an zu verkehren ; der legte Zug in die Stadt geht aus dem Csermelythale um 7 Uhr 10 M. ab.­­ — Ein russischer Spion in Ungarn. Der Mi­­nister des Innern hat sämmtliche Behörden des Landes offi­­ziell verständigt, daß ein russischer Spion, Namens W­ar­­s­o­wsky, nach Ungarn gekommen sei. Warsowsky hat die Ab­­sicht, hier über die Dislozirung und Ausrüstung der bewaffne­­ten Macht und über die mit den Lieferanten geschlossenen Ver­­­­träge Informationen einzuziehen. Die Verhaftung des Spions wurde angeordnet. — Vergiftung. Der 14jährige Johann Han­u­­sovßsky aus Kavecsiny, der hier das Wagnerhandwerk lernt, fand beim Erdäpfelgraben am Ufer der Hernad eine Tollkirsche, deren Genuß, wie er hörte, ein zeitweiliges Ver­­rüctsein zur Folge habe und aß dieselbe ; freilich wurde ihm schreilich schlecht und mußte derselbe im allg. Krankenhaus mit Brechmitteln von dem genossenen Gifte befreit werden. — Brutalität. Der Kutscher Johann Lipak des Pächters des Lehner'schen Maierhofes — Herrn Samuel Rosenblum­­­ verstümmelte aus Rache gegen seinen Herrn dessen Pferd, indem er diesem ein­e Stür Zunge ab­­schnitt. Auch drohte er dem Dienstgeber, einmal den Meierhof anzünden. Der Mann er werde ihm noch ist geständig und gab sich mit 10 Tagen Polizeiarrest zufrieden, und daß er 30 fl Entschädigung an Rosenblum zu zahlen verurtheilt wurde.­­ — Gefunden wurde am Rákóczy körut ein golde­­nes Reifbracelet mit 3 Opalen ; der Finder beansprucht Belohnung. — Arretirt wurde der Zigeuner Andreas Balázs, welcher seinen Cameraden Hrabcsát unlängst bei Lajosforräs erstochen ; letzterer ist im allg. Krankenhause verschieden, Balz wurde dem Gerichte übergeben, - der : A REN

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