Kaschauer Zeitung, April-Juni 1899 (Jahrgang 61, nr. 39-75)

1899-04-01 / nr. 39

­­­­­ . je­d­er Zeit unserer gesellschaftlichen und staatlichen Auferstehung be­­darf des Gottvertrauens, der Hoffnung, der Zuversicht, der Ausdauer und des Muthes, wie sie der Osterglaube einzu­­flößen vermag, der einst so mächtig gegen jede Verzagtheit und Kleingläubigkeit lebensvollen Protest erhob. Ohnedies reicht uns, sind die Glo>en verhallt, die restlichen Stunden vorüber, wieder die Sorge ihre dürre Hand, beginnt aufs Neue der Kampf, der Gebärer des Sie­­ges und der Niederlage und unterliegen wir darin, so knüpft sich an die dunklen Tage der Vergangenheit die dunkle Zu­­kunft an, wir fühlen wieder die schwere Kette, die wir durchs Leben schleppen, in der nur hie und da Manchem ein gol­­denes Glied die düstere Reihenfolge unterbricht. Morgen sc­hon werden wir die Fahne des Heilandes wieder hoch flattern sehen, die Osterfahne, gegen welche im Laufe der Jahrhunderte so viele feindliche Paniere aufge­­pflanzt wurden, die aber, troßdem sie nie unangefochten wehte, stets siegreich blieb. Stolze Reiche und Völker verschwanden und verdarben, aber die Fahne des Auferstandenen weht und besteht und wird auch in Hinkunft alle Anfechtungen siegreich überdauern.­­ Sie sei uns das Symbol der Erlösung, der Befreiung und des günstigen Wandels in bangen Nöthen, gloden seien uns das Signal des Besserwerdens, die Oster­­des Frie­­dens und der Freude ! Und wenn zu gleicher Zeit neben der Fahne des Hei­­lands die Fahne des Friedens aufgestellt wird, welche der Herrscher der ersten Weltmacht erhoben, so ist die Hoffnung auf eine gute Wendung für alle Welt berechtigt, die des Friedens so sehr bedarf zur Entwicklung der Menschheit in ihren ethischen Aufgaben, in ihrer inneren Vollendung. Mögen unsere geehrten Leserinen und Leser in diesem Sinne das schöne Osterfest begehen und möge ihnen allen das beschieden sein, was wir ihnen allen vom ganzen Herz­­en wünschen : „Fröhliche Ostern!“ 3 focal-A Nachrichten. — Charsamstag, der lezte Tag der Chorwoche, d. i. der hl. Sabbath, wird heute gefeiert. Frühzeitig beginnt der Gottesdienst. Doch brennt kein Licht in der ganzen Kirche. Draußen vor der Kirchenthüre wird neues Feuer angezündet und vom Priester geweiht. In diesem Feuer werden auch die in Watte und Baum­­wolle eingetränften Ueberbleibsel des alten Chrisams und der heil. Oele vom vorigen Jahre verbrannt. (Im Rolfsmunde heißt dies irrthümlich : „den Judas verbrennen.) Es wer­­den ferner noch vor der Kirchenthü­re die fünf Weihrauch­­förner geweiht, die auf die Osterkerze kommen und die fünf Wunden Christi bedeuten. — Vom neuen Feuer wird nun ein Licht genommen und beim Eingange innerhalb der Kirche, die erste — in der Mitte der Kirche die zweite — endlich vor dem Altare die dritte Kerze eines hohen, dreiarmigen Leuchters angezündet. Der Geistliche singt dabei mit jedesmal erhöhter Stimme: Lumen Christi („Das Licht Christi“) zur Erinnerung, daß Jesus nach seiner Auferstehung den Aposteln dreimal erschienen ist und uns an den dreieinigen Gott glau­­ben gelehrt. — Hierauf wird mit einem wunderschönen Lob­­gesange die große Osterkerze gesegnet, an deren Seite die fünf vergoldeten Weihrauchkörner (Einbalsa­­mirung der 5 Wunden Christi) befestigt werden. Vor der großen Kerze werden die übrigen Lichter angezündet. Nach Verlesung der Prophezeien wird das Taufwasser ge­weiht. — An den rundbeleuchteten schon im weißen Festgewande, am Altar tritt der Priester die hl. Messe zu lesen. Beim Gl­o­ria ertönen schon die Glocken wieder.­­ „Ja wohl, ich weiß es! Und ich weiß es auch, daß sie fortan in Ihrem Hause bleiben wird, daß sie schön und reich ist, und daß Sie die Absicht haben, sie zu heirathen, Prinz Lascar!" In wirklichem Entsetzen starrte er sie an: „Das alles wissen Sie — oder Sie glauben, es­ zu wissen ? — Und wer — wer hat es Ihnen gesagt ?“ „Niemand — und alle Welt, mein Prinz! Aber ich hätte es der ganzen Welt nicht geglaubt, nein, wahrhaftig nicht, und wenn man mir's mit tausend Erden beschworen hätte, Aber ihrem Gesicht mußte ich's wohl glauben, der Miene, mit welcher Sie meine Hand fahren ließen, — der kläglichen Kraftlosigkeit, in welcher ich Sie da vor mir sehe! Fürwahr, Prinz Caragiali, wenn ein Edelmann sein­ Wort bricht, sollte er es doch auf eine mannhafte Art thun, nicht es wie ein Knabe oder wie ein falsches, doppelzüngiges Weib!" „Irene !“ brauste er auf. Aber die Zorneswelle schwand aus seinem Gesicht so schnell, wie sie darin aufgestiegen war. Er starrte in das entlaubte Geäst der Bäume an seiner­­ Seite und fuhr mit klangloser Stimme fort: „Doch Sie haben vollkommen recht, in einem solchen Ton zu mir zu sprechen. Ich habe dies und auch wohl noch härteres verdient ; denn was kann es in Ihren Augen zu meiner Entschuldigung beitragen, daß ich bei alledem selber dem Wahnsinn nahe gekommen bin ! Eine Gewalt, die stärker war als ich, hat mich gezwungen, erbärmlich an ihnen zu handeln, — und dies offene Bekenntniß ist alles, was ich zur Sühne meiner Schuld zu thun vermag. Hätten Sie einen Bruder, so würde ich mich ohne Zögern nach ritter­­lichem Brauch vor die Spitze seines Degens stellen. Aber vielleicht — vielleicht haben Sie einen Freund, der in diesem Falle an eines Bruders Stelle tritt !" „Eine sehr ritterliche Genugthung, in der That !“ sagte die Baronesse mit einem verächtlichen Auflachen. „Aber Sie werden mir gestatten, daß ich auf dieselbe verzichte. Die edelmüthige Anwandlung, unter der Sie augenblicklic zu leiden scheinen, könnte Sie doch gereuen, und es möchte sich leicht“ genug ereignen, daß Sie mir den Freund,­ der­­ es un­ternähme, mich und meine Ehre zu rächen, über den Haufen schössen. Wenn einer Frau keine bessern­ Waffen­ zur­­Verfü­­­gung stehen, sich Genugthuung zu verschaffen, als die Degen­­spuren ihrer Brüder und Freunde, so soll sie es vorziehen, schweigend zu dulden !" (Fortlegung folgt.)­ ­ ET BET SEEK FF ETF TEE REI FIA S Nr. 39. „Kaschauer Zeitung“ 1. April 1899. Die Auferstehung wird in folgender Reihen­­folge gefeiert: Nm. 1 Uhr am Kalvarienberge ; um 2 Uhr am Rosalienberge ; um 3 Uhr in der hl.­­Geistkirche (Armenhaus) ; um 4 Uhr in der Dominikanerkirche ; um 5 Uhr in der Nonnenkirche; um um 6 Uhr in der Seminarkirche ; 7 Uhr in der Academiekirche ; um 8 Uhr in der Domkirche. — Am Gründonnerstage celebrirte Se. Exc. der Hl. Bischof unter glänzender Assistenz die hl. Messe und nahm nach derselben die Einsegnung der Geistlichkeit und die Fußwaschung der 12 Greise vor, welche nachher im bischöfl. Palais bewirthet und beschenkt wurden. xy­r BESCHERT a Ki­ce TEER TE rear E ÁK Aufruf. Der verdienstvolle Oberdirektor des Kaschauer Stu­­dien-Distrikts Herr xk. Rath Eduard Szieber beendet in diesem Schuljahre das 40. Jahr seiner pädago­­gischen Thätigkeit. Der Professorenkörper der gesammten Mittelschulen des Studiendistriktes wird aus diesem Anlasse am 9 April in Kaschau korporativ ihren geliebten Chef begrüßen. Das Programm der Jubiläumsfeier ist folgendes : 1. Um 10 Uhr Vm. Te deum nach welchem der Professorenkörper und in der Akademiekirche, die Festgäste in den großen Obergymnasialsaal sich begeben, wo der Jubilant unter Uebergabe eines Festalbums begrüßt wird. 2. Um 1 Uhr Nachmittag Familiendiner unter alleini­­ger Betheiligung der Lehrerschaft im Hotel Schalkhäz. 3. Um 8 Uhr Abends Festbanquett im Prunk­­saale Schalkhäz, an welchem außer den Professoren auch die Verehrer des Jubilanten und das große Publikum Theil nehmen können. Karten zum Diner ä 1 fl. 50 kr. und zum Festban­­quett ä 2 fl. sind in den hies. Buchhandlungen zu haben. Es erlaubt sich, zu dieser Feier einzuladen Das Arrangirungskomité. Kaschau, am 17. März 1899. . — Ovationen für den zweiten Inhaber un­­seres Hausregiments. Am 29. v. M. feierte in Wien FML. a. D. Freih. Eduard Sch­warz v. Meiller, zwei­­ter Inhaber des 34. Infanterie- Regiment8 Wilhelm deutscher Kaiser, in voller geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit seinen neunzigsten Geburtstag. Schon am Morgen erschien in seiner Wohnung der Flügeladju­­­tant Sr. Majestät, Baron Kulmer, um ihm den Glühwunst des Monarchen zu überbringen, und bald darauf der Militär­­attaché der deutschen Botschaft, Graf Moltke, und überreichte ihm im Auftrage des deutschen Kaisers, dessen mit der eigenhändi­­gen Unterschrift versehenes Bil­dn­iß. Kaiser Wilhelm hat überdies den Jubilar hievon in einem herzlichen Glühwunschtelegramme persön­­lich benachrichtigt Es gratulirten ferner nebst dem 34. Infanterie-Re­­giment das preußische Infanterie-Regiment Kaiser Franz, sowie die Militärkanzlei Sr. Majestät, G. d. K. Fürst Windisch­groß und and­re militärische Würd2onträger nebst unzähligen Freunden. — Abschiedsban­kott. Im hiesigen großen Casino wurde am 27. v. M. der Abschied von dessen Mitglieder Herrn Oberstbrigadier Emil Neuhold von Lövenghaza gefeiert. In dem Toaste des Casinodirectors Herrn Julius Kertsß klang das aufrichtige Bedauern über den Verlust dieses hochgeehrten, allseits geliebten Mannes und die besten Wünsche für sein ferneres Wohl wieder ; ansonsten war dieser Trinkspruch eine glänzende Apotheose des Heeres und seiner Theile, so also auch unseres Hausregimentes und seines vor­­trefflichen Commandanten. Herr Oberstbrigadier v. Neuhold antwortete mit bewegten Worten und wünschte die Stabi­­lität des guten Einvernehmens zwischen Militär und Civil; später toastirte der Herr Brigadier auf die Kaschauer Frauen, was großen Beifall erregte. Zum Schluße brachte Herr k. Tafelrichter Joseph von Balázsovich mit ge­­wohnter Eloquenz einen Toast auf die gemeinsame und die Honoldarmee und deren anwesende Vertreter aus. Das animirte Banquett dauerte bis nach Mitternacht Personalien. — Unser geehrter Reichstagsabgeordneter Herr E­d­­mund Eder ist dem Kaschauer Gewerbe- und Arbeiter-Invaliden- und Pensionsvereine als unterstügendes Mitglied beigetreten. Elsen. — Herr Architekt Ste­hl 5 war dieser Tage in Ka­­san und brachte die erfreuliche Kunde mit, daß der Mini­­ster den Ausbau des Mathiasthurmes genehmigt habe. Todesfälle. — Am 30. v. verschied im hies. Garnisonsspitale der Herr pens. k. u. k. Major Martin Nikolovsky im 78. Lebensjahre und findet dessen Beerdigung heute Samstag um 3 Uhr Nahm­ vom Garnisonsspitale aus statt. — Am 27. v. M. verschied zu Penzing der k. u. k. Rittmeister a. D. Herr Ferdinand Ritter Ro­hrweg von Rohrhain, Ritter des k. u. Kronenordens III. Cl. des Franz-Josefs-Ordens, Ritter des preuß. Kronenordens, Ehren­­mitglied der Gesellschaft vom rothen Kreuze, im 70. Lebens­­jahre, dem 40. einer glücklicher Ehe mit Frau I­da, ge­­borenen Wachtler Cousine des Eigenthümers dieses Blattes — und fand die Beerdigung am 29. v. M. in der Familiengruft zu Hießing statt. Am 29. v. verschied hier die Gattin des Küchen­­hef des Hotel „Europa“ Frau Andreas Sztrakay im 40. Lebens­jahre und fand deren Leichenbegängniß am 31. v. unter großer Theilnahme am Zentralfriedhofe statt. Auf den Sarg legte der trauernde Gatte einen Kranz mit der Aufschrift „Szeretett nennek" auf schwarzer Schleife nieder ; ferner die Schwiegermutter Frau Mathias Sztrakay " ("Szeretett menyének" auf lila Schleife), die Familie Ban lo­vics ("Felejthetlen kománénak és kereszt­anyának" auf weißer­ Schleife), Herr Hotelier Wilhelm Fritsche und Fam («S­trakay Endrenenek Fritsche Vilmos és csa­­adja» auf dunkel­lila Schleife) und das Personal des Hotel Europa. („Sztrakay Endrénének — Europa szálloda pinczé­­reitől" auf blauer Schleife). = Kath. Autonomie. In Betreff der Wahl des Nachfolgers weil. Josef Timks's als Ablegat zum Kath. Autonomiecongreß wird am 5. April um 3 Uhr Nm. im kleinen Rathhaussaale eine Conferenz abgehalten, bei welcher alle zum Districte Kaschau gehörigen Comites und die Gei­­­­­­stlichkeit geladen sind. Der Gegenstand der Konferenz ist in Bestimmung des Tages der Ablegatenwahl. Ernennungen. — Akusius Kovács zum Steuercontrollor in Miavc . Die Kaschauer Advokatenkammer gibt be­kannt, daß sie die Advokaten Josef von Erdély in K­sschau und Gabriel­ von Királyfalvy in Tokaj­al verstorben aus ihrer Mitgliederliste gestrichen und als dere Kanzleikuratoren die Advokaten Dei, Csengery, bei Karl Szétely ernannt habe. : Hymen. — Der Kaufmann Herr Emil Ga­ál, Theilhabe der hiesigen Firma Gaál Gyula és fia und Sohn des all­gem. hoc­hgeachteten Chefs derselben, hat . figy mit Fräulei Julie, Tochter des weil. Josef Bauernebl, Bier­brauer in Barcza, Bruder unseres hoc­hgeehrten Mitbürger, Herrn Constantin Bau­ernechl verlobt. — Große Kunstausstellung. Im I. Stadtaal des Hotel Schifvek wird von morgen an eine sehr interes­sante Ausstellung von Objekten zu sehen sein, welche ein Waißner Sträfling Namens T­u 3­or während seiner Gefan­­genschaft aus Brod verfertigte. Dieselben zeigen ein großartige Kunstfertigkeit und stellen verschiedene Gruppen ja selbst die Nachahmung von Christus vor Pilatus usw vor. Das Publikum wird sich „wie andernorts, für diesi Ausstellung interessiren ; in Miskolcz hatte sie binnen 4 Ta­­gen 8500 Besucher. Das Entree ist 10 kr. den Besuch derselben auf's Beste, umso mehr, Wir empfehlen als sie um kurze Zeit zu sehen sein wird. — Kirchengesang. Wie sehr es selbst in dem kirchen­­besuchenden Arbeiterstande an dem Willen nicht mangelt, im Gotteshause besseren, als den bisher noch in den meisten Kirchen üblichen Gesang einzuführen, bewiesen uns am Palm­­sonntag einige Maurergehilfen, welche in der hl. Geist­­(Armenhaus) Kirche vom Chore die Lamentationen in ganz correcter, wenn auch nicht vollendeter Weise sangen, so daß wir gar nicht glaubten, es seien Laien, die sich da produ­­zirten. Erst später erfuhren wir, daß diese Leute aus eigenem Antriebe einen Studenten ersuchten, er möge ihnen im Kir­­chengesang Unterricht geben, was dieser auch nach Kräften b­at, aber sie weiter auszubilden auch nicht in der Lage ist. Könnte diesen braven Leuten nicht auf irgend­welche Weise eine Unterstüzung durch einen unserer Gesangslehrer — etwa durch die Musikschule oder die Domchorleitung zu Theil wer­­den; man könnte durch eine solche Gruppe abgerichteter Sän­­ger eine wohlthätige Reform des ganzen — sehr oft nicht schönen — Kirchengesanges erreichen, denn dieselben würden gerne sich als Vorsänger verwenden lassen, welche den Massen richtige Tonirung beizubringen geeignet wären. — Wir sehen und hören die Wirkung des Einflußes gelernter Volks-Chor­­führer zu oft, als daß wir nicht Grund zu der Hoffnung hätten,­ durch Ausbildung geeigneter Leute, solche Gesangs­­kräfte zu gewinnen, welche im Volke für die Verbreitung des Verständnisses der Gesangsregeln und der Harmonie erfolg­­reich zu wirken berufen wären. Militärisches. am — Laut BBI. Nr. 9 vom 29. v. wurden in die k. u. Honvéd überlegt: die Oberlieutenants: Oskar Er­össy des IR 34, Alexander Förster 67, Georg Frank 5, Joh. Lehoczky von Lehota 65, Lieutenant Franz Me­dit 65. Transferirt: Oberstabsarzt 1. Cl. Dr Herman Fischer, Sanit.-Chef des 6. Corps in gleicher Eigenschaft zum 11. Corps Ernannt: Oberstabsarzt i. Cl. Dr. Ferdinand Treutler, Festungschefarzt in Krakau zum Sanitätschef des 6. Corps 3. Zu Assistenzarztstellv. ernannt: die Einjährig Freiwilligen Doctoren der Med. Arthur Schweiger JR 24, Georg Marikovsky des GSp. 20, Victor Stre­­eT MET SRH: 20: Transferirt: Mil.-Rechn.-Off. Il. in des 15. TFD zur Int. des 13. Corps. — Nicht­active Militär-Evidenzhaltung. Der Honvedminister hat an die Munizipien einen Erlaß gerichtet, worin die Art und Weise der practischen Evidenzhaltung des nichtactiven Militärs präzisirt ist. Dieser Erlaß wurde vom Vicegespansamt in Drud gelegt und allen Gemeindevorste­­hungen im Wege der Stuhlrichterämter zugesendet und ein Exemplar auch den Zivilpräsessen der heutigen Assenzkom­­missionen zugemittelt mit dem Ersuchen, die diesbezügliche Thätigkeit der Gemeindeämter im Sinne des Minister-Er­­lasses zu prüfen.­­ Vermehrung der Postämter. Handelsminister Alexander Hegedüs hat in seiner Programmrede die V­er­mehrung der Postämter angekündigt. Wie rasch der Minister arbeitet, geht daraus hervor, daß er in dieser Angelegenheit bereits eine Verordnung erlassen hat, in wel­­cer die Komitate aufgefordert werden, die Liste all jener Gemeinden einzusenden, ämtern erwünscht wäre, in welchen die Errichtung von Post­­gedenkt — Thierärztl. Eintheilung. Der Aberbauminister 750 staatsthierärztliche Stationen im Lande zu er­­richten, wovon vier auf unser Comitat entfielen.­­ Lehrkurse für Weinbau und Kellerwirth­­schaft. Der AFerbauminister läßt für Volksschullehrer vier­­wöchentliche Lehrkurse für Weinbau und Kellerwirthschaft ab­­halten und zwar in Waigen, Blecsvárad, Kapos­­vár, Tapolcza, Veßprem, Pozsony, Eger, Tarxczal, Beregpáß, Szilágy Somlysd, Bihar Diödpeg, Menes, Nagy-Enyed und Torda vom 27. April bis 10. Mai und im Monat Oktober. Aufnahme­­gesuche sind bis 11. April im Wege der zuständigen kön. Schulinspektoren bei dem betreffenden Bezirksinspektor für Weinbau und Kellerwirthschaft einzureichen.­­ — Neue (Kronen) Weesel- und Promessen- Blanquette kommen mit heutigem Tage in Verkehr; die bisherigen dürfen nur noch bis Ende Dezember d. J. benutzt werden und können vom 1. Oktober d. J. an bis Ende Dezember bei den Stempelmagazinen, sowie bei den betref­­fenden Steuer- und Gebührenämtern umgetauscht werden. Die hießber. Gesuche sind stempelfrei­­e Theater. Freigegebener Uebergang. Die Bauleitung des hat den Uebergang von der Nonnengasse zur Jesu­­itengasse freigegeben und mit beiderseitige Planken ihre Bau­­plätze abgeschlossen. § — Sparsamkeit und Sinn für Schönheit be­­findet jede Hausfrau, die ihre Zimmerböden, Haus- und en Math. & ti -

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