Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1899 (Jahrgang 61, nr. 116-152)

1899-10-03 / nr. 116

- Nr. 116. „Kaschauer Zeitung“ 3. October 1899. IZE — Der Kaschauer Katechet Hochm. Béla Wi > zum Katecheten an das Eperjeser Obergymnasium — Franz Kopcsát zum ordentlichen Lehrer Tóth­ Raplavicza , Ida Tab­o­d­y zur ordentlichen Lehrerin in in Ungvár. — Franz V­a­j­da in Trencsin-Baän, Josef Szup­­tag in Ruzspolyana, Margit Vass in Breznöbánya--zu ordentlichen Lehrern, beziehungsweise Lehrerinen. — Der Kalocsaer Vizenotär Johann Széfely in­­ Kesmark , der Möramaros-Szigeter Vizenotär Johann C80-­p­ey in Halmi und der Arader Vizenotär Dr. Karl Fik­­fer in Bekes zu Unterrichtern. — Georg Gergely in Debreczin zum Rechtsprak­­tikanten. — Elemér T­ör­ök zum Adjunkten bei der Debreczi­­ner Tabakproduktions-Versuchsstation. Todesfälle. — Am 29 v. M. verschied zu Kirälynep Herr Ste­­fan Balogh de Kisker im 35. Lebensjahre, dem 13. einer glücklichen Ehe mit Frau Susanna, geb. Czicz­­mann und fand dessen Beerdigung am 1. d. alldort unter großer Theilnahme statt. Den schönen Conduct besorgte die Kaschauer Leichen­­bestattungsanstalt „Pietas­“. Militärisches.­­­ Laut BBI. Nr. 30 vom 27. v. M. geruhte Se. Majestät den Obersten Anton Se­efr­anz zum Comman­­danten des CAR. 3 zu ernennen, ferner anzubefehlen, daß in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiete des Mil.­­Erziehungs- und Bildungswesens den Hauptmann 2. El. Franz Rößler des JR. 5 der Ausdruß der AK, Zu­­friedenheit bekannt gegeben werde.­­ Von den hies. 89 Einjährig-Freiwilligen haben ihre Prüfung am 28. v. M. zwölf mit Auszeichnung bestanden u. zw. Bogsc­h, Brügler, Golodzey, Gabriel, Ko­­vacsit, Rupp, Philipp (sämmtl. vom Jnf.-R. 34), soncab, Materna, Szlavik (JR. 67), Keppich und Dienes (FJB. 29), mit gutem Erfolge 54, ohne Erfolg 14. Von den 46 Einjährig-Freiwilligen der Honveds bestanden vier die Prüfung mit Auszeichnung : Michael Szedrovics, Nikol. Görög, Julius Eder und Her­­mann Kovács, die anderen säm­mtlich mit gutem Erfolge. — Für die nächstjährige Assentirung sind laut Verordnung des Landesvertheidigungs-Ministers, im Sinne des G.­A. VI. 1889 und des Abschnittes II, Theiles 1 der Instruktion zum Wehrgefege, die Vorbereitungen zu tref­­fen. Zur Assentirung sind die in den Jahren 1879, 1878 und 1877 geborenen Wehrpflichtigen aufzurufen. Hymen. — Herr Dr. AHl Schirilla, Bezirksunterrichter von Czegled hat sich mit Fräulein Ilonka Kavalsky in Eperjes verlobt. — Herr Josef­­ B­ a [0.8657 die "Mimas" tut Artillerie-Lieutenant, hat sich mit Fräulein Sofie Ne­mesjány de Nemesson in Eperjes verlobt — Herr Stuhlrichter Geza Stanczel hat sich mit Fräulein Ilonka Brandenburg verlobt. — Herr Ferdinand K­r­a­ft­a, ev. Pfarramtscandidat, hat sich mit Fräulein Pa­u­l­a, Tochter der Witwe Frau Karl Weigl verlobt. — Als neuer Telefon-Abonnent ist unter Nr. 188 das Grand Cafe Andrassy eingetreten. — Die Telefon-Amtsstunden sind vom 1. Okto­­ber an von 8 Uhr Früh und währen bis Mitternacht. — Die Turn- und Fechtsection des hiesigen Sportvereins begannen (abgesondert) ihre Thätigkeit am 1. Oktober und zwar finden die Turnübungen jeden Mon­­tag, Mittwoch und Freitag, von 6—7 Uhr Abends, in der städt. Trnschule, Kovácsutcza 2, die 3 e ht übrigen jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 6—7 Uhr Abends in der Sechtschule des Herrn Albert Kiss de Konya, Hauptgasse Nr. 60 statt.­­ Bei Anmeldung von wenigstens 20 Personen, so wie älterer Herren, werden Sport-Turnstunden jeden Dienstag und Samstag von 6—7 Uhr Abends in der städt. Turn­­schule abgehalten. — Bahnreformen. Die Direktion der k. u. Staats­­bahnen gedenkt die Verwaltung ihrer 11.000 Kilometer er­­reichenden Linien auf neuer Grundlage zu reformiren. Dar­­nach sollen mit gleicher Machtsphäre bekleidete Directionen an Bub pe, Kolosvaar Kafa und Zagrab err­ätet werden ; sämmtliche Betriebsdirectionen sollen ein­­­ gehen und die jetzigen Betriebsleitungen einen größeren Wir­­kungspreis erhalten und Betriebsinspectionen ereirt werden , wo diese nicht aufgestellt werden treten Die Betriebsexposituren an die Stelle der Betriebsleitungen. Durch diese nöthigen Reformen wird die Schnelligkeit der Aufsicht über den Verkehr und die Administration sehr heilsam beeinflußt.­­ Eine sehr schöne Laubsägearbeit, einen hohen gothischen Altar darstellend, die Arbeit eines Dilet­­tanten, ist im Schaufenster des Herrn Ernst Binder zu sehen und findet sehr viele Bewunderer, aber­­­ keinen Käufer, wo dem Verfertiger einer lieber wäre, als 1000 Bewunderer.­­ — Das Wintersanatorium in Ujtätrafüred, das nach Davos-Görbersdorfer Art und streng hygienischen Prinzipien mit allen modernen technischen Behelfen und Comfort neu eingerichtet wurde, ist bei lebhafter Betheili­­gung der Mitglieder des Zipser Aerzte- und Apothekervereins den anwesenden Curgästen und hiezu geladenen Publikums am 1. Oktober dem allgemeinen Gebrauch wieder erschlossen worden.­­ — Der Hernadfluß ist in Folge großer Regengüsse sehr angeschwollen und trat am Samstag beim Opaczkaer Stege aus den Ufern, so daß der Mühlenplaß, der Vieh­­­marktplag und ein Theil des Schlachtbrü&enterrains unter Wasser gerieth. — Die Uhren in allen Verkaufskiosken stehen seit undenklichen Zeiten still ; nachdem sich dieselben mithin wohl sc­hon genügend ausgeruht haben dürften, könnten Dies­selben vielleicht wieder einmal in Gang geseßt und die Besu­­cher derselben wieder dazu erhalten werden, für den or­­dentlichen Gang derselben zu sorgen, damit diese Uhren ihrem Zwecke entsprechen und durch ihren Gang auch den Bestim­­m­ungen des betreffenden Contractes entsprechen werde. Glei­­ches gilt von der Uhr und den physikalischen Instrumenten im Kiosk der Szechengiau-Allee.­­ Klassenlotterie. Bei der Ziehung am 29. v. wurden folgende Treffer gezogen : 5000 Kronen gewinnen: 7910 13974 20537 20809 30419 76890 79320 95186­ 2000 Kronen gewinnen: 1258 1730 3976 10488 11895 17614 18805 19179 19411 20­57 20949 23320 24778 25573 29278 29407 29849 36586 46494 49035 50094 52557 59872 63347 71960 72971 79822 81215 84901 88942 93771 97625. Ferner wurden 55 Treffer mit­ 4000, 60 mit 500 und 1846 mit 209 Kronen gezogen. 7 . — Bei der Ziehung am 30.­­ wurden folgende Treffer gezogen : 5000 Kronen gewinnt : 92141 ; 2000 Kronen ge­­winnen: 15817 18898 29365 32732 34458 37835 40523 5111954032 59019 7029273758 74995 7714683153 85432 95227 98376 ; ferner wurden 40 Treffer mit 1000, 55 mit 500 und 1382 mit 200 Kronen gezogen. — Das Statut über den Feldarbeiterhilfsfond ist am­ Stadthausthore angeschlagen und kann binnen 30 Tagen gegen dasselbe protestirt werden. Siehe Inserat.­­­­ Das Feldgrenzzeichen-Statut ist am Rath­­hausthore angeschlagen und kann gegen dasselben binnen 30 Tagen reclamirt werden. Siehe Inserat. — Unfall. Am 30. v. M. verunglückte der 14jäh­­rige Arbeiter Stefan K­un­cz, der mit dem Georg Lubas in der Mälzerei der Bierfabrik Lepes() mit Weißen beschäf­­tigt war, " indem er dem Treibriemen der Maschine, welche merkwürdigerweise während der Arbeit Unvertrauter in Be­­wegung war, nahe kam und so schwere Verletzungen­ erlitt, daß er ins allg. Krankenhaus gebracht werden mußte. — Gefunden wurde vom Fräulein Paula K­o­z­­viczky vor dem Dome ein Reißzeug im rothen Futteral und erliegt bei — Ferner der Stadthauptmannscaft wurden in den Logen des Theaters nach den Eröffnungsvorstellungen gefunden: 1 Opernguder, 1 Fächer, 2 Gudertutterale, ein Vergrößerungsglas mit Ring. — Kunst und Mode zeigt wiederum Nummer der im Verlage von Franz Lipperheide die weiteste in Berlin erscheinenden „Modenwelt“ (nicht zu verwechseln mit Große Modenwelt und Kleine Modenwelt), die am 1. Oktober ihren 35. Jahrgang beginnt Es ist eine wahre Freude, die stetigen Fortschritte in den I­llustrationen dieses berechtigten Lieblingsblattes unserer Frauen zu beobachten , wie die grazi­­ösen Gestalten der mit den neuesten begehrenswerthen Toi­­letten bekleideten Modefiguren der Natur abgelauscht sind, und wie dabei doch die für das Nacharbeiten der Modelle nöthige Genauigkeit keine Einbuße erleidet. In erster Reihe berücksichtigt die vorliegende Nummer das Hauskleid, die einfache Gebrauchs-Toilette, deren man bei Beginn der Sai­­son-Schneiderei zunächst zu gedenken hat, zeigt aber auch in einem anmuthigen Bilde die ersten Gesellschaf­t-Toiletten, ohne daß die Promenaden-Toilette für Damen dabei in den Hintergrund tritt. Man kann sich hieraus einen Begriff von der Reichhaltigkeit eines einzigen Heftes machen, dem­ noch je ein Blatt für „Kindermoden“ und Handarbeiten­, ein extragroßer Schnittbogen und ein Unterhaltungsblatt mit anregendem Inhalte beiliegen. Unter der Rubrik „Aus dem Leserkreise“ finden wir ein Preis-Ausschreiben auf ein ge­­su­chtes Theegedet, dessen­ Bedingung er gewiß Viele zum Wett­­kampf ermuntern werden. — Hinweis: Wir erlauben uns aufs Neue auf die im vorliegenden Blatte enthaltene Einladung der Kesmar­­ker Bank-A.-G. zur Subskription auf die CD-Tetrafured- Actien mit dem Bemerken hinzuweisen, daß auf diese Ac­­tien auch bi ter hier. Sparkasse subscribirt werden kann Theater — Im Hause Hauptgasse Nr. 59 vis­ vis dem ist im 1. Stoc, eine Gartenwohnung vom 1. No­vember zu vermiethen. — Seltene Fruchtbarkeit. In der Meierei des Herrn Bertalan Varga warf vorgestern Nachts eine Simmenthaler Kuh 2 wohlgebildete Kälber und nach 1­­|. Stunde noch ein drittes Kalb, das aber wegen Mangel an Hilfe erstit zur Welt kam. — Holzverkauf. In den bischöfl. Wäldern zu Her näd-Petri und Kis-Fda 51­ 2 Kat. Koh Eichenholzbestand zu verkaufen und findet die Verhandlung am 19. d. Bm. 11 Uhr im Hotel Schalkhaz in Kaschau statt. Siehe Jujerat des Güterdirectors des Zipser Bischof. — Im Dienste der Verf­entlichkeit. Die stets wachsende Produktion unserer Tage hat sich in richtiger Erkenntnis ihrer Bedeutung in erster Linie der Pub­lizität dienstbar gemacht, um mit deren Hilfe den Weg zum großen Publikum zu finden. 63 gehört ein gewisses Studium dazu, in dieser Hinsicht den am sichersten zum Ziele führenden Weg einzuschlagen, ein Studi­um, das sich der Ein­­zelne wohl nur mit großen Mühen und eb­nso großen materiellen Opfern aneignen könnte. Werthvolle Vermittler zwischen Geschäfts­­welt und caniumirendem Publikum sind da die Annoncenbureaux ge­­worden, deren der Kaufmann heute nur schwer entlathen kann. Ein in dieser Branche sehr bedeutendes Wiener Institut das Annon­­cenbureau I. Dufe3NRachf. (Max Augenfeld und Emerich veßner) feiert bis­ser Tage seinen fünfundzwanzigjährigen Bestand. Im Jahre 1874 von M. Dukes gegründet, der gegenwärtig als Chefad­­ministrator an der Soige der Verwaltung des „Neuen Wiener Tag­­blatt“ steht, hat sich die Firma aus kleinen Anfängen zu einem der bedeutendsten im In- und Auslande accreditirten Repräsenten ihrer Branche entwickelt Die gegenwärtigen Chefs des Hauses, von wel­­chen Herr Max Augenfeld der Firma seit deren Bestand angehört, haben an der Hand ih­rer langjährigen praktischen Thätigkeit und von dem Prinzip geleitet, ihren Kunden ein sorgfältiger und gewissenh­af­­ter Berather zu sein, es verstanden, dem Hause eine immer größere Ausdehnung zu geben und sich die Kundschaft der großen­ Geschäfts­­welt dauernd zu sichern. In langjährigem geschäftlichen Verkehre mit allen Zeitungen des In- und Auslandes hat sich Ueberlein über den Internationalen Verkehr erworben, die Firma jenen der unerläßlich ist, wenn sich­er geschäftliche Erfolg einstellen soll. De Firma M. Dukes Nachf. steht auch mit einer Reihe namhafter Schriftsteller in Verbindung, und sie ist auch dadurch in der Lage, auf Form und Inhalt der durch sie der Deffentlichkeit übermittelten Wünsche und Aeußerungen der Geschäftswelt einen entsprechenden Einfluß auszu­­üben. Ein langjährig und sorgfältig geschultes Personal steht der Firma zur Disposition, deren Bureauchef Herr Heisig seit 23 Jahren mit fachmännischer Tüchtigkeit die Leitung der Geschäfte führt. Der Mitchef des Hauses, Herr Max Augenfeld, wurde zum beeideten landesgerichtlichen Sachverständigen vor geraumer Zeit in Publicitätsan­­gelegenheiten ernannt, ein Beweis, daß die Bedeutung des Hauses, das nun auf ein Vierteljahrhundert ehrenvoller und erfolgreicher ge­­SENEN­Thätigkeit zurücklich, auch an maßg­ b­nder Stelle gewär­­igt wird.­­ Entwendet wurden Herrn Alois Steiner: Eine kurze goldene Halskette und ein gold. Medaillon. Die Kette besteht aus Kügelchen und hat eine runde Schließe ; das massive Medaillon ist länglich rund und trägt folgende Gravure : „Lelkem, szivem, boldogságom, életem, minde­­nem.“ Auf beiden Seiten sind Vergißmeinnichte und lihe Aufschriften. — Winterfahrordnung. der­ RD.­B. Der mit 1. Oktober d. J. auf den Linien der k. k. priv. Kas­sa­u- Oderberger Eisenbah­n einzuführende Winter­­fahrplan weist gegenüber dem jenigen Sommerfahrplan nach­­folgende Renderungen auf : Die Schnellzüge Nr. 1 und 2 werden nicht — so wie es im Sommerfahrplan angegeben war — zwischen Oderberg-Ruttka, sondern in der Weise wie jezt, zwischen Oderberg und Poprad-Felka in der ganzen Dauer des Winterfahrplanes verkehren. “ „Um­ diesen Zügen auch über Poprad-Felka hinaus gegen bezw. v­on Kassa eine directe Fortsetung zu geben, wurden die Localpers­onenzüge 13 und 14 (als Personenzüge 1 und 2 neu) so abgeändert bezw. in den Fahrplan eingelegt, daß dieselben in Pope d-Felka direct an die Schnellzüge 1 und 2, in Kassa hingegen an die Nacht­­personenzüge 1505 und 1506 der k. ung. Staatsbahnen an­­schließen. * ; Die Personenzüge 5 und 6 wurden in der Otrede Oderberg-Zsolna mit Vergrößerng der Fahrge­­schwindigkeit zu dem Zweckk in Schnellzüge umgewandelt, damit der Charakter einer Schnellzugsverbindung Berlin– Budapest auch rücsichtlich der Strecke Oderberg-Zsolna ges wahrt bleibe. Diese Züge werden in der vorgenannten Strecke nur Wagen­­ und 1­. Classe führen, jedoch wird zwecs Beförderung der in Oderberg übergehenden 111. Claß­­passagiere zwischen Oderberg und Jablonfau und vice versa je ein Wagen III. Classe verkehren. Die Personenzüge 15 und 16 verkehren in di­r Winter­­periode nur zwischen Kassa und Jgl 0, unterbleiben bas­her in der Strefe Jgl­ó-Poprad-Felka. Personenzug 309 wird von Héthárs bis Eper­jes nuar Mittwoch und Samstag verkehren, wo­hingegen Personenzug 312 in der Winterperiode nicht verkehren wird. Zwecks Aufrechthaltung der in Orls mit Saisonschluß eingestellten Zugverbindungen für die Bewohner der Grenz­­ortschaft C38­ir­cs und Umgebung, wurde die Einrichtung getroffen, daß der bis Orls verkehrende Personenzug 306 über Orls bis CSircs als k. kf. St.B.Zug 617, und in umgekehrter Richtung der Personenzug 305 von CsSircs als k. t. St.B.Zug 618 verkehrt. Der Verkehr der Restaurationswagen mit Schnellzügen 1 und 2 zwischen Oderberg-Poprad- Felka, — der Ver­ehr der Schlafwagen zwischen Budapest-Kassa-JFgl6 bleibt für die Winterperiode ebenfalls aufrecht. Desgleichen ist im Verkehre der directen (Duchgangs:) Wagen — ausgenommen die Wagen, deren Cours shon mit 15. September eingestellt wurde — seine Renderung eingetreten. — Mariazeller Magentropfen erfreuen sich mer­gen ihrer erprobten, vortrefflichen, anregenden und krästigen­­den Wirkung bei Mengenschwäche und Verdauungsstörungen in allen Bevölkerungschaffen großer stets machjender Beliebt­­heit. Die Mariazeller Magentropfen nach einem bewährten Recept aus den besten Rohstoffen bereitet, sind in allen Apotheken vorräthig Wir empfehlen unseren geehrten Lesern, bei Bestellungen auf die im Inseratentheile unseres Blattes enthaltene Abbildung der Schußmarke und Unterschrift zu achten, womit die V­erpadung der echten Mariazeller Ma­­gentropfen versehen ist. — Belohnung von 30 fl. wird dem zugesagt, welcher ein Brillantohrgehänge, welches vor Kurzem verloren wurde, bei unserer Redaktion übergibt, oder auf die Spur desselben führt. Es­­­­ ähn­­t­­ Theater, Kunst und Musik. — Das neue Theater hat die Eröffnungsfestlich­­keiten überstanden, die Einweihung desselben durch die haupt­­städtischen Nationaltheatermitglieder verlief in feierlichster Weise und wenn in den hauptstädtischen Blättern von der Kälte des Kaschauer Publikums die Rede ist, die sich in dem Mangel an Beifall bei den Vorstellungen der Residenzschau­­spieler dokumentirt haben sol, so freuen wir uns nur, daß der Beifallsunfug bei uns noch nicht so sehr eingerissen ist, daß er jede schöne Szene stört, die Illusion raubt und eine­­ eben sterbende Schauspielerin zum Heraustritt und zum Danke zwingt. Manchem Schauspieler oder mancher Schau­­spielerin mag das genehm sein, dem genießen wollenden Bu­blikum nicht, abgesehen davon, daß durch den Beifall in of­­fener Szene der Gang der Handlung immer gestört wird, stets zum Berger der vom Beifall nicht betroffenen Personen, die dadurch zu pausiren gezwungen sind. Unsere Schauspieler werden sich auch künftig mit dem Beifalle nach dem Akte zufrieden geben müssen, denn die Suggestion durch die Gal­­lerie hat hier in Kaschau noch keine Wirkung erzielt. Von den drei Vorstellungen der Residenzler läßt sich natürlich nur das Beste sagen und daß „Wänk-bän“ in uns Allen den Respekt vor unseren Hauptstädtischen Bühnengrö­­ßen: aufs neue erwedte und „A­nők barátja" und "Hazi béke" solchen auch vor den Lustspielkräften zu bekennen nes­t­igte. Speziell verlangen dieselben wohl nicht unsere Lobes­­betheuerungen und werden sie Alle, die den Eröffnungsaben­­den unseres neuen Theaters solches Lustre verliehen, mit dem Ausdrucke unseres besten Dankes für ihre Mühewaltung und Freundschaft sich zufrieden geben und es nicht dem Publikum in die Schuhe schieben, wenn durch Ungeschicklichkeit des Ar­­rangements nicht für deren berechtigte Ansprüche so gesorgt wurde, wie es hätte sein sollen. Wir haben ja dafür genug in einigen hauptstädtischen Blättern zu lesen bekommen und wenn wir diesen nicht ge­­rade Unrecht geben, müssen wir doch das Kaschauer Publi­­kum in Schuß nehmen, das nur richtiger Führung bied it, um an Allem “Theil zu nehmen, was in ähnlichen Fällen zu thun nöthig ist. Daß die an der Seite gestandenen Persone­n sich ums Arrangement en detail gar nicht kümmerten, und den Con­­tact mit dem Publikum fast ganz versäumten, darf Denen nicht aufs Kerbholz geschrieben werden, welche berufen wa­­ren, die Leitung dieser die Stadt in jeder Beziehung in erster Linie angehenden Festlichkeiten in der Hand zu haben, aber durch gewisse Umstände diskuttirt wurden. Die gedrückte Stimmung beim Banquett gab Zeugniß davon und die Zei­­tungsstimmen aus Budapest waren das Echo. Nun ist der Rummel vorüber und wir sind nicht un­­bescheiden genug, um zu erwarten, es werde bei einer ande­­ren Gelegenheit besser sein ; um etwas populär zu gestalten, dem Volke ins Blut zu bringen, müssen sich darum auch

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