Kaschauer Zeitung, April-Juni 1903 (Jahrgang 65, nr. 38-73)

1903-04-02 / nr. 38

x Nr. 38. „Ratchaner Zeitung“ 2. April 1908.­ ­­­ x 2 &ocal-Nachrichten. Spenden zum Räth-Fonde. Zu dem Fonde der Räth-Stiftung an der hies. k. u. Rechtsacademie spendete der Professorenkörper dieser Anstalt 160 K, Eugen Dseil sen. 20 K, Eugen Deil jun. 4 K, Graf Stefan Dessewffy 10 K, Dr. Julius Mandello 10 K, Dr. Bernard Sichermann 10 K, Dr. Eugen Balogh 200 K, Koloman R &veß 5 K, Stefan Homola 2 K, Joh. Tanczay 10 K, Josef Gombos 2 K, Frau Josef Gombos 2 K, das hw. Prämonstratenserhaus 20 K, Dr. Sigmund Rufintö 2 K, Dr. Kol. Klein 10 K, Julius­ Ried­l'1 K, Dr. Josef Alles 7 K. "<= II Ráköczi- ereklyekiällitäs, VII. Ausweis der für die Kosten der Rákóczi-Reliqiuen-Ausstellung einge­­laufenen Spenden: 129. Rudolf Bozáry Kassa 5 K; 130. Nagy-Mihályer Sparkasse 50 K; 131. Gräfin Rudolf Zichy Enyiczke 50 K; 132. Oberungarische Bau-Actien-Gesellschaft Kassa 40 K; 133. Marianne, Kats und Eugen Polinsky Budapest 7.50 K; 134. Rima Bombater Sparkasse 2 K; 135. Ungarische Kaufmannshalle Budapest 10 K. — Zu­sammen 164 K 50 K. Kassa, 31. März 1903.­­ Rudolf Maurer, Cassier. — Die Kassaer Dalarda wird am 19. April im Spalser Theater ein Conzert zu Gunsten des II. Rákóczi- Statuenfondes geben, wozu der dortige Bürgermeister Herr Kornel Folgens bereitwilligst zustimmte und jedwede Unter­­stüßung dieser Idee versprach. — Das Leichenbegängniß des am 30 v. M. vers­­torbenen k. u. k. Oberstlieutenants i. Pension Herrn Albert Schreiber fand am Dienstag mit militärischem Pompe und unter Theilnahme einer unzähligen Menge Leidtragender und Trauergäste aus dem Militär und Civil statt. Den militärischen Conduct — 4 Compagnien vom IR 34 — führte Herr Major Gottfried Leonhard, die Funeralien celebrirte. Hochw. Probstdomherr­­ Andreas Kozora, dem reichbegränzten Sarge folgten die Schwestern des Ver­­storbenen, Fräulein Marie Schreiber und Frau Emilie Brezina geb. Schreiber mit ihrem Gatten Herrn Ernst Brezina, die hohe Generalität, eine Stabs­- und Oberoffizieren und Beamten große Anzahl von der Garnison, die Vorstände des Rothen Kreuz-Filiales und des Feuerwehr­­und Rettervereines, welch Letterer auch einen Zug unter Commandos des Abtheilungs-Commandanten Alex. Haißig beistellte die Chefs des Comitates und der Stadt und Vertreter aus allen Schichten der Gesellschaft, in welcher der Verstorbene allseits so beliebt war. Die grandiose Bethei­­ligung am Leichenzuge ließ es verrathen, daß hier ein Tochter zur legten Ruhe geleitet wurde, der in seinem Leben Jeder­­mann nur Gutes gethan und vielleicht nur sich selbst in seiner Güte und in seinem Edelmuthe Schaden zufügte, der ferne von Stolz Jedermann mit liebenswürdiger echt chevalerester Zuverkommenheit begegnete, den echte wahre Freundschaft mit allen guten Menschen verband, um den wir Alle, Alle recht innigst trauern. Möge ihm die Erde leicht, sein An­­denken unter uns für immer gesegnet sein Kränze spendeten: Die Familie (weiße Schleife), Familie Zalka (schwarz), Graf Franz Pongracz (weiß), Hauptmann Kaufmann (lila), Josef Széman sammt Frau (roth), Gabriel Széman (Bordeaux), Offizierscorps des IR 34 (roth), Rother Kreuzverein (weiß mit rothem Kreuz), Offizierscorps des JR 66 (rosaroth), Feuerwehr und Metterverein (roth), Regimentstambour vom JR 85­­, Frau (weiß) usw. . Den Conduct stellte die Kassaer Beft.-Anft. Rohringer bei. Todesfälle.­­ Am 30. v. M. verschied zu Budapest der pen. x k. u. Minist.-Hilssecretär, der k. u. k. Kämmerer und Mit­­glied der Abauj-Tornaer Comitatscongregation, Herr Michael Horváth de Nagyvárad et Telek im 43. Lebens­­­jahre, dem 9. einer glücklichen Ehe mit Frau Margit, „geb. Genczy de Gencz et Ermihályfalu und findet­­ dessen Begräbniß am 3. b. 11 Uhr Bm. in Bajda-Szent­­ivány statt. Personalien. — Herr Dr. Theodor Szörényi hat eine Studien­­reise nach Italien angetreten.­­ = Die Schulkinder für den Lehrerpensions: Fond. Von den 2872 Kindern, welche heuer die städtische Elementarschulen besuchen, wurden bei der Einschreibung 30 Heller für den Lehrerpensionsfond eingehoben und wurde je „der Betrag von 837 K 60 h zu diesem Zwecke auch der städt. Cassa übergeben. “ Die Kaziuczyker-Ausschußsitung, die wir in der lezten Nummer für Mittwor angemeldet hatten, wird­­ geänderter Verfügung zu Folge heute, Donnerstag 5­|2 Uhr Bm. im Bereinslocale abgehalten. Ernennungen. — Frl. Mariska Ujj zur k. Postmeisterin in Lad- NŐ GZ . : — Julius Demeter, Hilfsfamilienhaupt der ABöder X. Befrerungsanstalt als Familienhaupt zur k. Befreiungs­­anstalt in Kassa. — Der Muntácser Steueramts­-Practicant­­„Hudäky zum Steueroffizial in M.-Sziget. + Vor Beginn derselben meldet der Bürgermeister einen Dringlichkeitsantrag der Gem.-Räthe Eugen D­eil und Cons sorten an, welcher als 3. Punkt der Tagesordnung verhan­­delt werden soll. Graf Franz Pongracz interpetierte den Bürger­­meister wegen dem staatlichen Kinderschußhause und der staatlichen Hebammenschule. Die Generalversammlung im Jänner habe ausdrüclich beschlossen zum Ankauf für die ausgewählten Grundstüße zur Erbauung dieser Institute 64.000 K zu bewilligen, wenn beide Ministerien diese Grundftüde annehmen (das Kinderschußhaus wird nämlich vom Ministerium des Innern, die Hebammenschule vom Kultusministerium erbaut). Trogdem es allbekannt sei, daß das Kultusministerium diesen Bauplatz in der angebotenen Form unter keiner Bedingung zu acceptiren in der Lage ist, daß weiters die angebotenen Grundstüze überhaupt nicht um den Preis von 64.000 Kronen erhältlich sind, deren Ber­eiger vielmehr 86.000 Kronen fordern, ist der Bau für das Kinderschußhaus bereits ausgeschrieben worden und soll mit demselben demnächst begonnen werden. Redner sagt, daß es nicht statthaft sei, die Stadt derart in Auslagen zu stürzen, deren Höhe im voraus überhaupt nicht bestimmt könne. Er fordert Garantien dafür, daß mit dem Bau werden nicht früher begonnen werde, als bis der Grund um den be­­willigten Preis angekauft ist und ebenso fordert er Garantien dafür, daß der Bauplatz nicht früher angekauft werde, als bis auch das Kultusministerium erklärt haben wird, daß es diesen Plan annimmt. Sollte das Kultusministerium ab­­lehnen, dann muß die Bauplanfrage für beide Institute vor Beginn des Baues unbedingt neuerdings vor die städt. Generalversammlung kommen, da derselbe nicht für ein Institut, sondern nur für beide Institute bewilligt worden ist. Die Generalversammlung beschließt in diesem Sinne, nachdem no< Ebm, Eder, Deil, Stekker und Tfifst zur Sache gesprochen haben, die darauf bezügliche Corre­­spondenz der Stadt mit dem Ministerium des Innern ver­­lesen wurde und der Bürgermeister in seiner Antwort er­­klärt hat, daß er unter keiner Bedingung die Erlaubniß zum Beginn des Baues früher geben werde, als bis die Gene­­ralversammlung die Bauplanflage endgültig erledigt haben wird. Gleichzeitig wird der Magistrat beauftragt, um für alle Fälle vorzugesorgt zu sein ,­ vom Handelsminister das Expropriationsrecht zu erbitten, Expropriationsverfahren einleiten zu selbstverständlich ohne daß dürfen, bevor die Ge­neralversammlung diesbezüglich nicht beschlossen haben wird. GR Eugen Deil beantragt, die Regulirung nicht nur der Umgebung des Museums und der zur Rákóczi-Reliquien- Ausstellung bestimmten nahen Elementarschule, sondern des ganzen Franz Josefsplatzes, damit die ankommenden Fremden nicht die gewöhnlich dort sichtbaren Pfüßen zu bewundern Gelegenheit haben , wurde beschlossen. Hierauf wurde das Dankschreib­en Sr. k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Josef auf die gelegentlich seines 70. Geburts­­tages von der Stadt Kassa erhaltenen Gratulations­-Adresse verlesen und ehrsuchtsvol zur Kenntniß genommen. Der Monatsbericht wurde zur Kenntniß genommen. GR Emil v. Polinsky beantragt der M­atriotin Ilona Bay, welche dem Rákóczi-Statuenfonde 2000 spendete, außer dem Danke des Magistrates auch den Dank­­ der Generalversammlung zu vermitteln , wurde mit Elsens angenommen. Hierauf wurde die Interpellation des GR Eugen Deil und Consorten verlesen, in welcher der Beschlußantrag ent­­halten ist, an das Abgeordnetenhaus die folgenden Wünsche der Generalversammlung gelangen zu lassen: Nationales Heer, ungarische militärische Dienstsprache, ungarische Fahnen und Embleme, Ernennung nur ungarischer Staatsbürger zu Offizieren und Vereidigung des Militärs auf die Verfassung und ungarische nationale Erziehung in den ung. Bildungs­­anstalten, und diese fünf Punkte in einen Gesehartikel zu­­sammenzufassen. . Das Gutachten des Magistrats als ständigen Comites geht dahin, daß die Interpellation, obzwar das darin ber­gehrte jedenfalls wünschenswerth ist, nicht vorgelegt werden könne und demnach von der Tagesordnung abzusehen sei. GR Eugen Deil motivirt die Interpellation mit der Berechtigung des ungarischen Volkes, die Ausgestaltung des ungarischen Heeres, wie dies der G.­A. XII. v. 3. 1867 (8. 11, 12 und 13) bestimmt, zu fordern. GR Edmund Eder hält die Opposition gegen die Wehrvorlagen für nicht berechtigt, indem doch dieselben kein Gesetz verlegt, keine Rechte beeinträchtigt werden. GR Dr. Karl Halmos betont in längerer (bei Verdächtigung des Vorgehens der Regierung auch Mahnung des Vorsitzenden unterbrochener) Rede, daß man für ein ungarisches Heer alle Opfer bereitwillig bringen wolle, für das jenige nicht. DIEN zum Transferbringen. — Der Kassaer Bezirksgerichtsvicen­tär Andor Laczkös Kassaer k. u. Gerichtshöfe. = Vorlesung. Der wissenschaftl. Verein unserer­­ akademischen Jugend veranstaltet heute, den 2. April Nm. : 6 Uhr eine Vorlese- und Declamationsfigung mit folgendem Programme: 1. Reiseskizzen aus der Schweiz, geschr. und vorgel. von Eugen Deil. 2. „A fogoly lengyel", von Esengery, bed. von Kol. Mattyasovsky. 3. , in "es a remekirök“", Humoresse, geschr. und vorgel. v. Stefan Szarka. 4. Gedichte, verf. und decl. von Geza Sza­­óty. (Sämmtliche Hörer des II. Jahrgangs). Gäste sind gerne gesehen. Namensänderungen. — Bela Bapil auf „VeEcs8ei“, Joh. Milcsek auf „Szendrei“. Hymen. — Herr Ignaz Lichtig hat sich mit Fräulein Etta Kalafoni hier verlobt. — Die städtische Generalversammlung fand am 30. Nachm. unter Vorsich des Obergespans Sigmund von Pe<ry statt, machung unserer Rechte bei Handhabung des Wehrgesetes ersucht. GR Karl Stekker meint, die auch von ihm unter­­schriebene Interpellation enthalte ja blos Wünsche und er versucht, den GR Edmund Eder zur Zurücknahme seines Antrages zu bewegen. GR Edmund Eder erklärt nichts zurücknehmen zu können, indem er keinen Antrag gestellt habe, verbleibe aber bei seiner Ansicht, daß man kein neues Gesetz brauche und die grundlose derzeitige Bewegung nur gefährlich werden könnte. GR Eugen Deil hält -- wie er wünscht -- die Schlußrede und appellirt an jeden Patrioten, deren keinen er für fähig hält, daß er sich für das selbstständige ungarische Heer nicht begeistere. Er bittet um namentliche Abstimmung, um welche auch Karl Halmos ersucht. Der Vorsitzende fordert jene, welche für das Gut­­achten des ständigen Ausschusses sind, aufzustehen ; nachdem dies nur von zehn Gemeinderäthen geschieht, ernzigt der Vorsitzende, daß Deil’s Antrag angenommen sei und es wurden zur Textirung des diesfalls vorzulegenden Memo­­randums die GR Eugen Deil, Karl Stekker und Bela Blanar entsendet. De­il proponirt noch, vor jeder depu­­tativen Uebergabe abzusehen. — Hierauf wurde die Tagesordnung fortgelegt. — Die Modification der Schulstuhl-Instruction wurde zur Kenntniß genommen. Emil gleiche Ansicht geltend. GR Dr. Bela Blanár will den­­ = Die interim. Unterbringung Schwarz-Adlerhause wurde zugestanden. des Gymnasiums im ie. — Die Superauslagen bei der Hernabot-Regulirung wurden nach einer Debatte, an der sich die GR Edmund Eder, Bela Blanár und Samu Bersilla betheiligten und nach den Aufklärungen des städt. Oberingenieurs Gutachten des ständigen Ausschusses conform genehmigt, dem — Das Vorschußgesuch wurde genehmigend erledigt. — Das Gesuch des Forrder Apothekers wegen Beis kauf des dortigen Wirthshauses und der Apotheke wurde für die nächste Generalversammlung gelassen. — In gleicher Weise wurde das Gesuß der Gemeinde „r um Ueberlassung eines Grundes“ für Schulzwede erledigt. — In den Gemeindeverband wurden aufgenommen: Alfred Madurovich, Frau Franz Sudanet u. Cecil Mendza — Betreffs Evidenzhaltung der am Terrain der Stadt Kassa vorhandenen Kunstdenkmäler wurde den Contact mit dem Landescomite für Erhaltung der Kunstdenkmale zu pflegen beschlossen. Tes — An Stelle des ausgetretenen GR Rudolf Maurer wurde GR Josef Halmos in den Verwaltungsaus­­schuß gewählt. Eine musterhafte Krankenkasse. Die Miskolczer Bezirkskrankenkasse versendet soeben ihren X-ten Jahresbe­­richt, aus welchem wir mit Bewunderung, aber auc­h mit gewissem Neide entnehmen, daß die Verhältnisse der dortigen Bezirskrankenkasse, wohl nicht zum geringen Theile durch die verhältnißmäßig geringere Auswügung seitens der Mitglieder viel günstigere sind, als wie bei uns. Während sich bei uns nämlich verdienstvolle Männer vergeblich bemühen Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben herzustellen und das sich stets mehrende Defi­­zit­ wegzubannen, besißt die Miskolczer Bezirkskrankenkasse nach 10jährigem Bestande einen Reservefond von 28,145 K 91 h und hatte dieselbe auch heuer einen Überschuß zu Gun­­­sten der Manipulation von nicht weniger, als K 7370,85. Die außenstehenden Forderungen betragen dort nach einer 10%, gen Abschreibung im Ganzen K 4927.96, was bei einer Mitgliederanzahl von 2500 Arbeitern gewiß auf pünktlichere Erfüllung deren Einzahlungspflicht schließen läßt. Nach dem statistischen Ausweise der verflossenen 10 Jahre wurden durchschnittlich 65%­, des Einkommens auf Krankenunterstüßung, 22%%, für Verwaltungskosten, 10%, zur Dotierung des Reservefondes und 3 °, als Betriebskapital verwendet. An der Spite dieser Krankenkasse stehen die an­­gesehensten Bürger der in jeder Beziehung rührigen Nach­­barstadt und werden dieselben aber auch für deren selbstlose Mitwirkung nicht mit Schnödem Undank, sondern wie wir aus dem Berichte ersehen mit gebührender wärmster Anerkennung belohnt. Als bemerkenswerth erwähnen wir noch, daß die bors­tige Direktion für die baldige Einführung der obligatorischen Unfallsversicherung zum Schuße der Arbeiterkrankenkassen eintritt. — Kundmachung. Die Liste über die Beiträge zur Land­wirtscchaftlichen- und Dienstboten-Hilfskassa pro 1903 ist zusammengestellt und im städt. Steueramte zur Einsicht vom 3. bis 10. d. aufgelegt ; Reclamationen gegen dieselbe müssen binnen 15 Tagen beim Bürgermeister ein­­gereicht werden. — Siehe heut. öff. Kundmachung in dem amtl. Inseratentheile dieses Blattes. — Die Marktmauth und Platzgeldentrichtung wurde für die auf den Zuchtstier- und Kälbermarkt, welchen der landw. Berein unseres Comitates am 2. 3. und 4. b. veranstaltet, aufgetriebenen Thiere von Seite des Magistrates nachgesehen. — Mittheilungen der Handels- und Gewerbe­­kammer, Lieferungen sind ausgeschrieben: — Auf pro 1903 nöthige Amtsdienerkleidung. Offerte bis 20. April an den Tf. Gerichtshof in S.-A.-Ujhely ; 3. 1168. — Auf pro 1904 ev. 3 Jahre nöthigen Trodenfirniß und Lade. Offerte bis 16. April Mittags an die Direction der k. u. Staatsbahnen ; 3. 28755. — Marktverlegung. Der auf den 14. April fallende Jahrmarkt in Weh tely wird heuer ausnahms­­weise am 7. April abzuhalten bewilligt. Militärisches.­­ Die Antiduellliga betreffend, hat in einem Reservatbefehle auch Honvedminister Freiherr v. Fejér väry den Offizieren die Theilnahme an derselben verboten. Der Inhalt dieses Erlasses hegt sich mit jenem des gemein­­samen Kriegsministers. Es wird insbesondere darauf hinge­­­­wiesen, daß nach der Ansicht gewisser gesellschaftlicher Kreise Nach ihm macht GR Dr. Bela Szauberer die Mittel weg gehen und eine Adresse an das Parlament ge­­­ die Nichterledigung von Ehrenaffairen doch ein Duell als Mangel an Mut aufgefaßt wird, gerade der Offizier sich­­ aber am allerwenigsten dem Scheine der Muthlosigkeit aus­­richtet wissen, in der die Stadt Kassa um die Geltend­ fegen dürfe. Ueberdies würde eine Kollision entstehen, wenn­­ die Offiziere zwei Ehrengerichten unterworfen wären. — Gegen sozialistische und politische Umtriebe in der Armee richtet sich ein Kriegsministerial­­erlaß, der an die Korpscommanden versendet wurde und folgenderweise lautet: „Nach verläßlichen Informationen ist das Kriegsministerium in Kenntniß gelangt, daß die sozialistische und die radikal-nationale Propa­­ganda eifrig bestrebt sind, Anhänger für ihre Tendenzen auch unter den Angehörigen der bewaffneten Macht zu gewinnen, die antimilitärische Bewegung unter die einzuberufenden Reservisten zu tragen, Flugblätter minterischen Inhalts in die Kasernen einzuschmuggeln -- alles das, um den guten Geist und die Disziplin des Heeres zu untergraben und Alles zu versuchen, um an der unbedingten Verläßlichkeit der Wehrmacht zu rütteln. Besonders betont sei, daß die Agitation unter dem Militär durch eigene Vertrauensmänner durchgeführt werden soll ; es liegt die Gefahr nahe, daß diese zerregenden Bestrebungen in nächster Zeit plan­­mäßig organisirt und in bedeutendem Umfange in Szene geseßt werden. Hieron geschieht die Verlautbarung an die unterstehenden höheren Kommanden, dann Kommandanten 2c, sämmtlicher im Korpsbereiche dislozirten Truppen und Behörden des k. u. k. Heeres und der Heeres­­anstalten mit eigenem oder zugetheilten Mannschaftsstande zur reser­­virtesten Kenntnißnahme und zum „Zwecke, diesem Gegenstande die volle Aufmerksamkeit zu widmen, di­­efalls die größte Wachsamkeit „aufzu­­wenden, alle Maßregeln zu verschärfen, welche die Behütung der Armee vor der besprochenen Gefahr zum Ziele haben und mich jeweilig von dem Ergebnisse der bezüglichen Beobachtungen sofort in Kenntniß zu sehen. Diese Verordnung ist von den mit ihr betheilten Kommandanten 2. unter sicherem Verschluß zu halten und bei einer Kommandos 2c. persönlich an die Nachfolger zu übergeben.“ Uebergabe des 4­4 — Erledigte Frei- und Halbzahlpläne in Militär-Unterrichtsanstalten. Für das Schuljahr

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