Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1903 (Jahrgang 65, nr. 113-149)

1903-10-01 / nr. 113

80: KAUFT 5 Tr x „ hu vegy Nr. 113. „Kaschauer Zeitung“ 1. October 1903. Excellenz Albert von Berzeviczy die Gedenkrede hielt und nach dieser Festbanquett im Schwarzen­ Adler­­Hotel Nachmittags 3 Uhr fuhren in zwei langen Extra­­trains von Eperjes ein zahlreiches Publikum nach Nagy- Sáros ab, wo die Feierlichkeiten na< dem Empfange am Bahnhofe und dem Einzuge von dort unter Banderium­­begleitung in das Stäbchen im Garten des Castells abge­­halten wurden, das einst Rákóczi's gewesen und in welchem Rákóczi am 18. April 1701 gefangen genommen wurde; jehr gehört es dem k. u. k. Kämmerer Geza von Pulpky. Während der Eröffnungsrede des Bahnbeamten Herrn Andreas von Dobronsky, dem Secretär des Festcomites, wurde die Gedenktafel enthüllt, welche die Inschrift trägt: „U. Rákóczi Ferencz várkastélya, melyben 1701. április 18-án elfogatott. 1993. Emekte Nagy-Sáros közönsege". (Kastell Franz Rákóczi II. worin er am 18. April 1701 gefangen wurde. Errichtet 1993 von der Gemeinde N . Sáros.) Die Tafel wurde hierauf bekränzt von den Vertretern der Unabhängigkeitspartei, Dr. August Csatáry und der academischen Bürgerschaft von Eperjes, Bertalan Brozik, worauf der Theologe Stefan Nagy das Publikum begrüßte und der Kassaer Jurist Eugen D­eil jun. vor der Tafel im Namen der Kassaer academischen Bürgerschaft das Gelübde bhat, daß diese stets für die Ideen Rákösczi's kämpfen werde. Die Feier verlief sodann programmgemäß. Auf der Burg wurde Abends ein Scheiterhaufen von mehreren Klaftern Holz entzündet als weithin sichtbares flammendes Festsignal. An den Feierlichkeiten in Eperjes und Saros nahmen außer den Mitwirkenden und einer in die Tausende gehen­­den Volksmenge, von den Autoritäten theil: der Saroser Obergespan Eugen von Bar­dossy und Vicegespan Josef von Tahy, die Eperjeser sämmtlichen Lehranstalten, von Seite Abauj-Tornaer Comitats, Vicegespan Dr And. von Rakovsky, Obernotär Dr. And. von Puky, Waisenamts­­präses Josef von Bernuth, Domherr Alexander Fodor, seitens der Stadt Kassa­­k, Rath Bürgermeister Theodor Münster, Obernotär Vinzenz Kozora und Gemeinde­­rath Hw. Professor Dr. Johann Esiparik, Hofkaplan, im Namen des Kazinczy­kör: die Professoren Koloman Kemensky und And. Bobita,, Secretär Sigismund Kovács, seitens der Rechts­academie Eugen D­eil jun. Präses der Juristenjugend mit einer größeren Deputation usw. Die Academie der Wissenschaften war durch Professor Myskovsky vertreten, die hist. Gesellschaft der Josef von Bánó. Emerich H­o­dossy ließ wegen Zeitmangel absagen, hi­n kieg in den hauptstädt. Blättern rühmlich erwähnte ede nicht. — Die Rákóczi-Feier des Kaffael kath. Ge­­sellenvereins am Sonntag Nachmittag, welche vor einem jede zahlreichen Publikum im Zurnsaale der Bürgerschule abgehalten wurde, fiel unter der bekannten bewährten Leitung sehr gut aus und wurde das Publikum durch 2]­ Stunden in angenehmster und lehrreichster Weise in patriotischer Stimmung erhalten. Sämmtliche Musik-, Gesangs- und Declamationsvorträge gelangen vorzüglich, am Besten aber die Marmorgruppenbilder aus Nakoczi-Zeit, die Bedeutend­­sten Momente derselben darstellend. Unter den Declamirenden zeichneten sich aus Fräulein Mariska Csizis und Andreas Mura Bei den Klängen des Rákóczimarsches verlies das Publikum den Saal und begab sich in den Garten des kath. Gesellenvereins, in dessen Saalen dann recht animirt getanzt wurde. — Casino-Vereinigung. In der gestrigen Sitzung des „Kassai Kaszinó" wurde die Bereinigung mit dem „Kassai Tärsalgäsi Egylet", dessen Palais sekt­fertig wird, beschlossen. — Concurs. Auf die Herstellung des Wanderpreises des „Kassai Sport Egyesület" — den Ráköczybeder — wurde die Preisausschreibung zu erlassen, vom Vereins­­ausschusse beschlossen. — Privatbeamtenverein. Die Sitzung des Groß­­komitees findet am des Privatbeamten-Landesverbandes 10. d. um !/29 Uhr Abends im Speisesaal des Hotel Sdaltház statt. Diejenigen Mitglieder, die auch am Nachtmahle theilnehmen wollen, wofür 1 K 20 h zu ent­­richten ist, mögen sich bei den Herren Coloman Sladta, Marcell Faragó, Nándor Biskoroványi melden. Ernennungen. — Fräulein Dr. Piro8kXa Halmy zur Porec an der Temesvárer staatlichen höheren Mädchenschule. — Dr. Ludwig Efes, E u. Posts und Telegrafen- Directiong-Conzipist, zum Professor der Nationalökonomie an der Kassaer staatl. höh. Handelsschule. Hymen. — Herr Bäermeister Johann Lisska hat sich mit Fräulein Julie Habblicsek verlobt. — Herr Staatslehrer Ludwig Medveczky Perecs hat sich mit Fräulein Juliska Miskolczi in Ab.­­in T6- Almás verlobt. — Herr Rudolf Krause, Architect in Berlin, führt am 3. b. Samstag um­­ 1.12 Uhr Vorm. in der Kassaer Domliche das Fräulein Ilona Krause zum Traualtar. — Am 1. Oktober — heute — führt Herr Julius Halm ässy, Wagenfabrikant das Fräulein Anna Ma­­rincsät um A Uhr Nahm. im hief. Dome zum Traualtar. — Bezüglich der Virilistenlisten pro 1904 hat der Minister des Innern folgende Verordnung erlassen : Im Anhang zu meiner Zirkularverordnung ab Zahl 76061 (in der die Zusammenstellung der­ Virilistenlisten nach den heutigen Steuerdaten angeordnet wurde) vom laufenden Jahre erkläre ich, daß ich, da diese aussc­hließlich zu dem Zweckk erlassen wurde, damit der Ex-lex-Zustand bei der­­ Konstituirung der Munizipal- Ausschüsse keine Hindernisse schaffe, da ferner mittlerweile die Vorarbeiten für die Be­­messung der direkten Steuern im laufenden Jahre — mit Ausnahme der Erwerbsteuer III. Classe und der Bergwerks­­steuer — im ganzen Lande beendet wurden und die königl. Steuerämter bereits jetzt in der Lage sind, dieses zur Zus­­ammenstellung der Namenslisten der höchstbesteuerten Mit­­glieder des Munizipal-Ausschusses pro 1904 nothwendige Vorarbeitsmaterial zur Verfügung zu stellen, und da die auf Grund­ dieser Ausweise zusammenzustellenden Namensver­­gehen erhebe, daß, abgesehen von den Verfügungen meiner Zirkularverordnung ab Z. 76061, die Namenslisten der höchstbesteuerten Mitglieder des Munizipal-Ausschusses für 1904 auf Grund dieser für das laufende Jahr laufenden Steuerbemessungs-Vorarbeiten zusammengestellt werden. Ich bemerke, daß ich gleichzeitig mit dieser meiner Verordnung den Herrn Finanzminister ersucht habe, die kön. Steuerämter anzuweisen, daß sie die in Rede stehenden Bemessungsvor­­arbeiten den Munizipien zur Verfügung stellen. Todesfälle. — Am 27. September starb zu Ober-Meienseifen Katharina Lesch­ner, Witwe des weil. Franz Leschner, herrschaftlicher Förster in Hilg6. Die Verstorbene hatte viele Freunde und Bekannte in Kassa, und war die Schwie­­germutter des Herrn Advocaten Johann Schürger in Unt.-Megenseifen.­­ Im Namen der vielen Freunde und Bekannten, zu denen auch Schreiber Dieses zählt, den die verehrte und liebe Verstorbene im Jahre 1868 als vorzügliche freundliche Haus- und Kostfrau in Hilg6 zu unverlöschlichem Dante verpflichtete, bringen wir den Hinterbliebenen das innigste Beileid und die aufrichtigste Theilnahme dar. Militärisches.­ ­ Beurlaubung der Drittjährigen in Oesterreich. Bezüglich des Mannschafts­wechsels bez. der Beurlaubung der Drittjährigen hat der gem. Kriegsminister mit Erlaß vom 27. v. Abth. 2 Nr. 9803 alles Nähere ver­­fügt, so daß außer den aus Ungarn sich ergänzenden Regi­­mentern, sämmtliche nach den österr. Erbländern zuständige Mannschaften mit 1 Oktober beurlaubt. Frewillig weiter dienenden wird die Zeit in ihre Waffenübungen eingerechnet. Diese Verfügungen sind die Konsequenz des am letzten Samstag vom österreichischen Reichsrathe gefaßten Ber schlusses, nas welchem das alte Rekrutenkontingent votlrt und die Einreihung der Rekruten mit 1 Oktober d. J. genehmigt wurde. Das gemeinsame Kriegsministerium hat sich in anerkenneswertder Weise beeilt, auf Grund dieses Beschlusses die sofortige Beurlaubung des dritten Präsenzjahrganges der aus Oesterreich sich ergänzenden Trup­­pen und Anstalten anzuordnen und diese Maßnahme wird nicht nur seitens der unmittelbar hievon betroffenen Soldaten sondern von den weitesten Bevölkerungskreisen mit lautem Jubel begrüßt werden. Umso bitterer werden es aber die Drittjährigen der aus den Ländern der ungarischen Krone sich ergänzenden Truppen und Anstalten, sowie deren Angehörige empfinden, daß es für sie, dank der Ob­­struktionspolitik der äußersten Linken, vorderhand keine Beur­­laubung gibt. Wäre es da nicht vielleicht angezeigt, wenn sich unsere Opposition zu erlösenden That aufraffen und in letter Stunde die Fassung eines analogen Beschlusses, be­­ziehungsweise die Erledigung des Weltrutengeseßes ermög­­lichen wollte? — Die Einjährig-Freiwilligen des Vogts 67 und 85, welche in Eperjes Schule hatten, haben ihre Prüfungen gleichfalls abgelegt und erhielten von 41 dersel­­ben 36 den Feldwebelsrang, 5 verblieben Corporale. — Controllversammlung. Die sich hier auf­­haltenden k. u. Honvedreservisten und Ersakreservisten und Mannschaft der k. k. Landwehr haben sich am 12. und 13. in der neuen Honvedkaserne Mészáros utcza um 8 Uhr Vm. zu melden. Die Nachcontrolle findet ebendort am 14. November 8 Uhr Vm. statt. — Die sich hier aufhaltende Mannschaft des k. u. k. Heeres hat fs am 15., 16 und 17. in der alten­­ Infan­­terie-Kase­rne (Fo­utcza 121) 8 Uhr Vm. zu melden. Die Nachcontrolle findet ebendort am 19. und 20. November 8 Uhr Vm. statt. — Die Landsturmmänner, welche mit rosarothen Widmungszetteln versehen sind, ferner die militärisch ausge­­bildeten, welche mit Zertifikaten und Abschied versehen sind, haben sich am 29., 30. und 31. Oktober im Assent locale Pesti­ut Nr. 14, 8 Uhr Bm. zu melden u. zw. am 29. die 37 Jahre und darunter alten Kassaer zuständigen, am 30. die 38-42 Jahre alten hieher zuständigen und am 31. bis­ nach auswärts zuständigen. — Kassai­dalegylet erhielt auf seine gelegentlich der Ein­weihung des Turulbechers an den Bürgermeister von Temesvár und die Fahnenjungfrau­­ gerichteten Begrüßungs­­telegramme ein Schreiben des Bürgermeisters Herrn Karl Telbiß, welches an dem Präses k. Rath Bürgermeister Theodor Münster gerichtet ist und folgendermaßen lautet : „Die freundliche Aufmerksamkeit des Kassai dalegylet erachte ich als große Auszeichnung und entgegen dieselben in eigenem, wie im Namen der Stadt Temesvár mit den besten Wünschen für das Aufblühen der Stadt Kassa und den­ Ruhm des Kassai dalegylet und mit dem Ausdruckk der Hoffnung, daß die gegenseitige Sympathie, welche der Besuch des Kassai dalegylet in Temesvár und dessen unser Aller Herzen eroberndes sieghaftes Auftreten zwischen unseren Städten schuf, stabil werde.“ Fräulein Stefike Serban schieb an den Director des Dalegylet Herrn Professor Julius Lekly einen sehr liebenswürdigen Brief, in welchem sie den Verein versichert, daß sie dessen Erfolg» auch in Hinkunft auch in der Ferne ebenso begeistern werv«,­ als ob sie sich in dessen lieben Kreise befände. Zeichnisse den Bestimmungen des 8­25 des G.­A. XXI: 1886 lehrer-Diplom besigen. Durch diese Maßregel soll dem Umfuge vollkommen entsprechen werden, — seine Einwendung das ı gesteuert werden, das ganz unzuverlässige Individuen sowohl . — Der Hilfsverein an der hiesigen Rechts­­academie hat sich am 29. v. wieder constituirt; zum Präses wurde gewählt Erwin R E­zl­er, Bicgräses Desider Boross, Cassier Josef Ecsedy, Notar Ludwig Bor­oss. Ausschuß: Bela Lukács, Eugen Deil jun., Alexander Szirmay und Jos. Zombory. — Concurrenz. Auf die erledigte Stelle eines Magistratsrathes competiren: Waisenstuhlassessor Coleman Varga, Vicenotär Dr. Edgar Kriebel, Stadthauptmann Bela v. Eselenyi und T.­Stadthauptman Ludwig v. Kossuth. — Eine Beschwerde : der Tanzmeister. Der Ausschuß des Landesvereins der Tanzmeister hat beschlossen, den Minister des Innern zu ersuchen, im Sinne der mi­­nisteriell genehmigten Vereinsstatuten fortan nur solchen Tanzlehrern die Lizenz zur Eröffnung von Tanzschulen zu gestatten, welche ein vom Landesverein ausgestelltes Tanz- Trauungen. .­­ in der Hauptstadt als auch in der Provinz Tanzschulen er­­richten, das Vertrauen der Eltern mißbrauchen und überdies in­ei der berufsmäßigen Tanzlehrer erheblichen Ein­­rag thun.­­ Nationalcapellenconzert. Der Zigeunerprimas Dani. Mende hat die alte Räcz-Capelle reconstruirt und gibt mit derselben heute Abends bei Schalkhäz ein Conzert. — Die Dampfhacke im städt. Holzmagazin ist mit 1. Oktober in Thätigkeit getreten. — Barlangliget (Höhlenhain) zählte laut Curlisten Nr. 13, 14 und 15 am 17. v. 4088 Gäste aus. (Seit 6. Sep­­tember 165 Höhlenbesucher, 31 Durchreisende.) Aus Kassa? Priv. Mid. Hattytó, die hohn. Prämonstr -Professoren A. Kamill KEry und Ludw. Kovacs. Die meisten Be­­sucher der legteren Wochen kamen aus Deutschland. — Die Reveß'sche Tanzschule wird am 3. d. eröffnet und zeigt deren Frequenz, daß die Eltern mit der Methode und Behandlung des Herrn Emerich R­ev­eß voll­­kommen zufrieden sind, was auch die vielen Empfehlungen beweisen, welche demselben aus den besten Häusern ausgestellt wurden. Einschreibungen werden Hauptgasse Nr. 46 i. St. entgegengenommen.­­ Bädernachrichten. Warnung an Arbeiter für die Panama­­kanal-Bauten. Ein Bericht des öst­-ung. Konsulats Caracas, konstatirt, daß das Gebiet, auf welchem die Panama- in Kanal-Bauten stattfinden, in einem äußerst gesundheitsgefährlichen Klima liegt. Das Consulat warnt daher Diejenigen, welche durch die Agenten aus Venezuela durch hohe Arbeitslöhne zu den Panamakanal-Bauten angelobt werden, dieser Lösung keine Folge zu geben, da die Verhältnisse daselbst ebenso ungün­­stig liegen, wie bei der Eisenbahn-Colon-Panama, wo jede Schwelle ein Menschenleben kostete. Man soll sich auch nicht durch den Hinweis auf die günstigen Erfolge bei den großen Eisenbahnbauten in Venezuela verführen lassen, denn das dortige Clima war ein günstiges, während das Territorium des Panamakanals auch durch eingeschleppte kontagiöse Krank­­heiten äußerst ungünstig ist.­­ Besteuerung der Gehilfen und Lehrlinge. Der Handelsminister hat, in theilweiser Abänderung einer früheren Verordnung, verfügt, daß die Gewerbegenossen­­schaften wegen Besteuerung der Handwerks­gehilfen und Lehr­­linge blos eine einfache Abschrift der von ihnen geführten Verzeichnisse, jedoH mit Hinzufügung der Namen der Ar­­beitgeber an die zuständigen Finanzdirektion einzureichen haben. Die Zusammenstellung dieser Ausweise hat zu gleicher Zeit mit der allgemeinen Steuerkonskription zu erfolgen. — Der deutsche Kaiser in Wien. Die Anwesen­­heit des deutschen Kaisers in Wien, die auf Wunsch unseres Monarchen erfolgte, war von ungewöhnlicher politischer Bedeutung. Dementsprechend war das hiedurch hervorgerufene Interesse allerort ein ungemein großes. Dieser allgemeinen Stimmung hat das „Interessante Blatt“, die älteste und verbreitetste illustrirte Zeitung Oesterreich-Ungarns, Rechnung getragen, indem es die hervorragendsten Momente des Wiener Aufenthaltes Kaiser Wilhelm II. in photographisch treuen Aufnahmen festhielt Aber auch sonst enthält die gegenwärtige Nummer reiches actuelles Material in Wort und Bild. Aus der überraschenden Fülle heben wir hervor : „Die Kinder des italienischen Königspaares", „Die Aufer­­stehung eines Ermordeten“, „Das Geheimniß des Ausbrecher­­königs enthüllt", „Die Hoch­wasserkatastrophe in den Alpen­­ländern“, „Ein Scandal auf der Wiener türkischen Botschaft“, „Die Manöver in Süd-Ungarn und Galizien“. Eine er­­schöpfende illustrirte Theater- und Sportrubrik, sowie eine humoristische Wochenschau ergänzen diesen reichen Inhalt. In jedem zweiten Monate veröffentlicht dieses beliebte Familienblatt ein reich dotirtes Preisräthsel und wurden an glückliche Leser bereits über 20.000 Kronen ausbezahlt. Trotz dieser außergewöhnlichen Reichhaltigkeit des Inhaltes, der gediegenen Eleganz der Ausstattung, die von keinem anderen illustrirten Blatte erreicht wird, beträgt der Abonne­­mentspreis des „Interessanten Blattes" (Wien, I, Seuler­­straße 22) vierteljährig nur K 2­70 - Exzesse. Sonntag den 27. Nachts randalierte in mehreren hiesigen Kaffeeschänken ein betrunkener Honved­­hußar, der mit seinem Säbel alles zusammenschlug und an einem Orte auch den Cafetier am Arme verwundete, weil ihm dieser keine Getränke ausfolgen wollte. Zulegt wurde aber der Hußar durc­hgebläut und arretirt. — Ein bekannter Dieb, Andreas Varza- Szobinkovics, stahl aus der Wohnung des Josef Pekar, wo nur dessen Kinder anwesend waren, dessen Kleider, in denen er dann in einem Wirthshause gesehen wurde und die ihn verrieb­en. Als er arretirt werden sollte, versterte er sich in einem Stalle am Szepsi­ut, wurde aber aufgefunden und eingesperrt. : | . — Lebensmüde. In Eperjes hat sich am 27. der Honved-Lieutenant Paul Szentiványi eine Kugel in den Kopf gejagt. Wiewohl das Projektil dem Offizier beide Schläfen durchbohrte, ist Szentiványi noch am Leben, doch sind seine Stunden gezählt. — Currentirt wird wegen Todtschlages der Czeke­­házaer Tischlergehilfe Andor Takács von der Szombat­­helyer Stadthauptmannschaft ; derselbe ist mittlerer Statur, hat rundes gesundes Gesicht, blaue Augen, blonden kleinen Schnurbart und Badenbart; derselbe besigt ein Dienstbuch, ausgestellt von der Kassaer Gewerbecorporation Nr. 4096 vom Jahre 1900. "­­ — Waldbrand. Ein ausgerodeter und neubepflanzter ( Theil der Jahodna, circa 6 Joch, ist am 29. v. abgebrannt ; den Waldarbeitern gelang es den stehenden Wald vor dem Brand zu schüßen. ) — Roggen- und Hafer-Verkauf. 1 Die k.u.k. Intendanz des 6. Corps kauft für die Zeit 1. November d. 3. bis Ende Mai 1904 für das Verpflegemagazin in Kassa 3200 Mtztr Roggen und 10,700 Mtztr Hafer, für das Fil.-Magazin in Miskolcz 1700 Mtztr Hafer und für das in Eperjes 3900 Mtztr Hafer von magazinsmäßiger Qualität nach kaufmännischer Usance. Lieitationen.­ ­ Offerte sind bis 12. Oktober 10 Uhr Vm. bei der obigen Intendanz einzureichen. res — Am 12. Oktober 10 Uhr Vm. Realitätenantheile des And. Kanitor im Werthe von 793 K. (E.S. 17 K Brent.) A

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