Kaschauer Zeitung, Januar-März 1905 (Jahrgang 67, nr. 1-38)

1905-01-03 / nr. 1

ad ME en SDI ge­tee Bl, Nr. 1. „Kasc­hauer Zeitung” 3 Jänner 1905. mann, Jul. Deri je 5 K; Fr. E M., Jaques Friedmann, Fr. Hermann Tyrnauer, Frau Josef Havass, Paul Wirthschafter, Emil Polinsky, Leopold Molnár je 4 K; Bela Halten­­berger, Frau Jakob Stern, Julius Fuchs, Arthur Stern, N. N., Eleonora Friedmann, Martin Seress, Heinrich Bärkäny, Arthur Blumberger, Stefan Mester je 30 K; 1786 Weiner, Rudolf Maurer, Mor Breitner, Franz Schubert, A. Vitez, Weiser, Julius Rott, Eugen Feldmann, Frau Johann Kreß, Josef Mocsary, Dr. Sidlauer, Alexander Darvas, Frau Wilhelm Kolacsek, Frau Fabian Schäffer, Frau David Rottenberg, Frau Dr. Leopold Glad, Wilhelm Stahlberger, Josef Sziegel, Samuel Goldberger, Arpad Fleischer, Géza Pártos, Frau Samuel Wirthschafter, Samuel Tyrnauer, Hermann Feldmann, Dr. Mör Tyrnauer, Dr. Bela Weiß, Mór Yatokovits, Jakob Wald, Armin Wein­­stein, Dr. Josef Klein, Max Weiß, Weiß (Kaufmann), Wil­­helm Bilongi, Julius Maurer, N. N. je 2­ K; Witwe Frau Widder 1 K 20 h; K. Roth, N. N., M. Roth, Bergmann, NN, MN, MN je 1 K; MN 60 n; Samuel Zafir 40 h. — Die Exhumirung der Ueberreste der Exi­­lirten von Rodostio wurde durch den Section Chef Ludwig von Thall­óczy in Gegenwart von Gerichtspersonen und Delegirten der österr.-ung. Botschaft dieser Tage in Rodosto vollzogen und ging mit großer Feierlichkeit vor sich. Die Gebeine der dort ruhenden Begleiter Räktcz'8 , Nicolaus Bercsényi, Michael Sibrik und Graf Anton Ester­­h­ázy wurden in Kisten verpackt, diese versiegelt und vor­­läufig bis zur Heimbringung nach Ungarn im Palais der österr. -ung. Bothschaft untergebracht. Von dort sollen sie zusammen mit den Resten Rá­­kóczi­s und seiner Familie im Frühjahr durch seine unga­­rische Deputation jachgeholt werden Sektionschef Lad. v. Thallóczy hat nunmehr, nach Beendigung seiner Mission, Konstantinopel verlassen. — Das neue Jahr hat seinen Eingang unter Sturm und Wind in Natur und Politik gehalten. In erste­­rer tritt ein neues Jahr in die Zeitenfolge, in leßterer eine neue Periode im Leben Ungarns in Sicht, von deren Ent­­wickklung das Wohl und Wehe des Landes abhängt. In der öffentlichen Welt Ungarns stehen seht die Anhänger von 1867 jenen von 1848 schroff gegenüber und es hat den Anschein, daß Leßtere bereit sind auch 1849 zur Gel­­tung kommen zu lassen. Wir gehen einer sehr ungewissen Zukunft entgegen, so sehr sich die Anhänger der Opposition bemühen, das Land zu harangairen und das Volk, wenn auch mit falschen Schlagworten zu gewinnen, so wenig macht sich die liberale Partei um die Wähler zu schaffen und deren Schläfrigkeit wird es ihren Gegnern gar nicht schwer machen, die Oberhand zu gewinnen. Wie immer die Würfel auch fallen mögen, wir wünschen, daß der Sieger seine Macht nur zum Besten des Landes ausüben möge ! Personalien. — Herr Graf Franz Pongracz erklärte, daß er das Präsidium des hies. Feuerwehr- und Retter-Vereins beibehalte und sich nach wie vor der Förderung der Vereins­­zwecke widmen werde. Diese Nachricht wird gewiß alle Berehrer des Herrn Grafen mit Freude erfüllen, deutet sie“ doch auf das fernere Verbleiben des gräflichen Paares in Kassa hin und daß die unangenehmen Erfahrungen, durch welche letzterer Zeit der Herr Graf verstimmt zu sein Ur Sache hatte, keine weiteren Folgen haben dürften. Ernennungen. — Der Polankaer Steueroffizial Cornel Ezantó in Polanka, der Märm.-Szigeter Steueroff. Paul Szercsit in Nagy Enyed zum Steueradjunkten. — Steuerpraktikant Mich. Esigäs in Nagy-Szöllös und Aladar Schnierer in Nyitra Steueroffizialen. — Der Hupter Gerichtskanzlist Ladisl. Eptergaár zum Grundbuchsadjuncten in Szinyerváralja, Diarnist Bela Horatius zum Kanzlisten in Ökörmezö. Todesfälle. — Am 30. v. verschied nach kurzen Leiden der hiesige renommirte diplomirte ‚Maler Herr Samuel Barts‘ im 56. Lebensjahre, dem 17. seiner zweiten Ehe mit Frau Marie, geb. Lazebnicek und fand dessen Beerdigung am 1. b. troß b­s sehr schlechten Wetters unter großer Theil­­nahme am Zentralfriedhof statt. Der Verstorbene war ein sehr beliebter und gesuchter Fachmann, der im Vereine mit Herrn Bonißlavsky sehr viele und schöne Arbeiten ausführte und wendet sich die allgemeine Theilnahme der zurückge­­bliebenen Witwe und den 4 Kindern zu. Den Conduct besorgte die Beit.-Anstalt Rohringer. — Am 1. d. verschied hier nach langem schmerzvollen Krankenlager die Frau Katharina Al­exy, Witwe nach dem x k. u. Honvedhauptmann weiland Geza Alexy, geborene Katharina Pavleck­e im 42. Lebensjahre und findet deren Begräbniß heute — Dienstag — um 2­­, Uhr von dem Todtenhause in der Rózsa (Bercsenyi)-utcza aus in der Familiengruft am Kalvarienfriedhofe statt. Den Conduct besorgt die erste Oberung. Best.-Anstalt (Maurerhof.) — As neue Telefon-A­bonnenten sind einge­­treten: Nr. 291 Baumeister Bela Martoncsi­ und Nr. 292 Robert Wünsch. Militärisches. — Laut VBl. Nr. 52 vom 28. Dezember v. J. geruhte Se. Majestät zu ernennen: zum ev. Feld­­curaten AC 2. Cl. i. b. Res. den ev. Seelsorger AC Stefan Noptó (Ergänz.-Bez. 25.) Ferner wurden ernannt: zu Mil.-Bierpflegs-Accessisten i. d. R. die Reserveverpflegsaspiranten Tit.-Feldwebel Julius Nagy, Adalbert Gäehr, Josef Sedlacek, Ludwig Varga, Max Gomöry, Dr. Othmar Zavadil JR 21, Wilh. Kloubek (FFB 32) beim MVM Kassa; zu Reserve-Verpflegsaspiranten unter Be­förderung zu Titularfeldwebeln : Reserve-Infanterist Wilh. Lehner (JR 60) MVM Frakau, Res-Unteroff. Karl Hradek (IR 97). MVM Kassa. Transferirt werden: Rittmeister 1." Cl. Geza v. Eperjessy vom Huß -Rgt 11 zu 14; Hauptmann 2. Cl. Roman Follpra< vom JR 65 zu 53; Lieutenant Peter S<uff vom DAR 20 zum DAR 6; Lieut. i. der Ref. Egon Pongracz de Sz. -Mikl68 et Ovär vom Train- Rgt 2 zu 3; Oberärzte Dr. Franz Pavlik vom Garn­s Sp. 20 zu 11, Dr. Alex. Klein von der mil. Appli­­cationsschule zum G.­Sp. 20. v­on den Präsenzstand überlegt: Hauptm. 1. Cl. Johann Sü­ß des DAR 18, transf. zum DAR 11; Oberlieutenant Mid­. Eichler des DAR 24, transferirt zum DAR 6. Mit Wartegebühr beurlaubt: Hauptm. 1. Cl. Friedrich Kauder 8 des IR 25. In Ruhestand verlegt: Rittm. 1. Cl. Emanuel Hanityi des Armeestandes, Eisenbahnliniencommandant des 6. Corps auch zum Waffendienst beim Landsturm ungeeignet. '­­ — Die Reserve-Kadetten-Offiziersstellvertreter Franz Steer von E8icsöpolyon des Div.-Art.»R 16, Ludwig Gabonyi des DAR 6 (Oberfrachtencaffier der k. u. Staats­­bahn, Verwandte des hw. Prälaten Stefan Lessko) u. Hugo Maschke des DAR 16 wurden zu Lieutenants i. b. Res. ernannt. (Das ausführliche Avancement folgt in nächster Nummer.) — Laut Honvéd-BBI. wurden zu Lieutenants-Mani­­pulations-Offizieren in d. R. ernannt die früheren Einj­e Freiwillige Arpád Buday 10, David Freiberger 9, Desider Barta 10. Avancement in der Reserve der Honved. Laut Vhl. für die Honvéd wurden mit 1. Jänner zu Lieutenants in der Res. ernannt die Res.-Cad.-Offiz.­­Stellvertreter: Ernst Reich JR 9, Carl Damig 10, Sam. Fisherand 9, Bela Prinz 12, Rud. Klemm 11,­­Bela Bürgözdi 12, Emerich Krotkovsky 9, Koloman Diet 11, Berh. Namenyi 9, Bela Miller 12, Bela Takács 11, Sal. Guttmann 9, Gabriel Matyésjy 11, Leop. Klein 12, Def. Fülöp 12, Alex. Nemeth 12, Joh. Spannberger 12, Sim. Goldmann 11, Ludwig Fodor 10, Emerich Palöcz 9, Def. Olah 10, Alexius Topperczer 9, Dr. Geza Batißky 9, Dr. Fried. Schmidt 9, Jul. Beke 12, Dr. Alexius Zahler 9, Eduard Stre> und Ant. Nemeth 9, Dr. Des. Sammt 10, Aladár Cornides 5 HHR; ferner die Einjährig-Frei­­willigen: Andr. Zufats und Carl Henzely 9, Des. Szent­­iványi 9, Franz Tóth 9, Ladisl. Szmetana 9, Bela Adri­­ányi 10, Eugen Papp 11 JR. Berth. Winkler und Baron Ladisl. Ghillänyi des 5. HHR. - Zu Reserve-Cadett-Offiziersstellver­­tretern: Victor Maczky 10, Lad. Molnár 12, Jul. Jan­­kovics 10, Bela Nagy 11, Zoltán Tolnay 9, Joh. Lab­­davsky­ 9, Georg Balczer 10, Heinr. Zimonyi 11, Paul Koppan 9, Jul. Szabadffy 9, Zoltán Farkas 9, Emerich Szarka. 12, Bela Hauser 9, Stef. Baröthy 10, Andr. Illes 9, Bela Nemes 10, Ladisl. Tuläts 12, Bict. Großmann 9, Ludw. Pußtai 10, Daniel Lakatos 9, Joh. Kortsak 11, Sigmund Kornhauser 9 JR; Edm. Prihradny 5 HHR. Adjustierung der Rechnungsführer- Stellvertreter. Die Adjustierung der Rechnungs­­führer-Stellvertreter ist jener der Verpflegsakzessist-Stellver­­treter gleich, mit folgenden Abweichungen : Hut wie für Assistenzarzt- Stellvertreter, Tornister bei der Artillerie aus braunem Flachssegelstoff, der Leibriemen entfällt. Die für neuernannte Rechnungsführer - Stellvertreter erforderlichen Sorten sind durch Fassung des Materials der Relations­­beträge und der Anfertigungslöhne gegen Portionenvergütung, dann durch Anfertigung und Beschaffung im Handkauf ohne weitere Bewilligung sicherzustellen. Den anläßlich der Er­nennung transferierten Rechnungsführer-Stellvertretern sind nebst dem Bekleidungspauschale von 30 Kronen die vorge­­schriebenen Sorten im neuen Zustand weg vor ihrem Kb» gehen zum neuen Standeskörper zu erfolgen. — Die Jugend und die militärische Laufbahn. Laut den beim Kultusministerium einge­­langten Berichten hat sich die ungarische Jugend in einer weit größeren Anzahl, als wie bisher, zur Aufnahme in die Militär-Erziehungsanstalten gemeldet. Es meldeten sich näm­­lich 364 Jünglinge, von welchen 313 Aufnahme fanden Die Statistik der Anmeldungen ist folgende: Es meldeten sich in der Ludovika- Akademie 68 Gymnasialschüler, 8 Real­­schüler, 4 andere Schüler, zusammen 80. In der Honved- Oberrealschule 45 Gymnasialschüler, 6 Realschüler, 8 andere Schüler, zusammen 59. In den zwei Honved-Kadeten­­schulen, und zwar in der Perser 64 Gymnasialschüler, 5 Realschüler und 52 andere Schüler; in der Nagyvárader 65 Gymnasialschüler, 9 Realschüler und 30 andere Schüler, zusammen in beiden 225. Aufgenommen wurden 209 Gymnasialschüler, 22 Realschüler und 82 andere Schüler. — Das Honvéd Denkmalkomits trat am 30. v. M. zusammen und präsidirte der k. Rath Theod. Münster der Sißung. Edmund Eder beanstandet es, daß in Buda­­pest die Modelle der Concurrenten nicht von den vom Comite hiezu ersuchten Personen beurtheilt wurden, ferner daß die am Postamente figende trauernde Honvedfigur nicht zu den beiden Gestalten oben paßte, welche allein genügen würden, zulezt macht er gegen das ganze Postament Ausstellungen. Der Ausschuß­ beschloß nach längerer Debatte, die Weglas­­sung der unteren Figur und deren Erst durch einen Lor­­beerfranz etwa den ausführenden Künstlern zu empfehlen , ferner den Czako des Honveds durch eine Rothkappe zu er­­seen und statt dem Sezessionsstile des Piedestals einen dem Gesc­hmack der damaligen Zeit entsprechendem Styl anzu­­wenden. Dr. Bela Blanar wurde erjagt den Kontrakt mit den Bildhauern zu verfassen und behufs Unterfertigung dieselben am 2. Jänner hierher einzuladen, für welchen Tage auch eine Ausschupfigung einberufen wurde, um endgültig die Ausführung des Werkes zu besprechen, damit dasselbe im Herbste schon aufgestellt werden könne. Zum Schlusse meldet Cassier Rudolf Maurer, daß der Denkmalfond nach Abzug aller bisherigen Auslagen 27.000 K beträgt. — Die jüngst gewählten gewerbl. V­ertrauens­­männer haben folgende Agenden zugewiesen erhalten : 1. Controlle der gewerbebehördl. und Gewerbecorpo­­rations-Register: Ernst Wagner und Carl Bartsch. 2. Visitation der Lehrlingssäulen : Const. Fiedler, Bela Pauß, Sam. Matzner, Jul. Andrejkovics, J. Les< und Mich. Andrejko. 3. Visitation der Werkstäten : Mich. Berzäczy, Ant. First, Joh. Hatala, Simon Kirschbaum und Josef Stern. 4. Visitation der Fabriken : Nándor Clas, Bela Haltenberger jun, Jakob Szobek u. Adolf Ungar. — Am Sylvestertag gabs in Kassa sonderbare Witterung; zuerst schneidige Kälte, dann Sonnenschein und Thauwetter, dann Finsterniß und dräuende Wolken, hierauf Schnee und gegen Abend und die Nacht hindurch der­­ stärkste Nordwind, wie wir einen solchen schon Jahre lang “, nicht fühlten. Derselbe hielt auch am Neujahrstage noch an. — Der Tag wächst und zwar wie das Volk sagt, zu Neujahr um einen Hahnenschritt, bis hl. 3 König um einen Hirschensprung und bis Lichtmeß um eine ganze Stunde. In manchen Gegenden heißt es, der Tag nehme bis Neu­­jahr um einen Mannsschrei, bis 3 König um einen Hahnen­­schrei und „am Lichtmeß, können die Herrn bei Tag­e“." Das soll heißen, er wird bis Neujahr um so viel Minuten länger, als die Entfernung beträgt, auf welche man den Ruf eines Menschen hört, also etwa um einige Minuten; einen Hahnenstrei hört man dagegen schon auf 15 Minuten Entfernung. Das werden schon Viele er­­fahren haben, daß sie, nach eine Viertelstunde von einem Dorfe, schon die Stimme das Wetterprofeten vernehmen. Auch mit Lichtmeß hat der Spruch seine Richtigkeit, nur muß man die Abendnachtzeit — die eigentliche Hauptmal­­zeit der „Herren“ auf mindestens 6 Uhr ansehen, denn zu dieser Zeit ist ungefähr no ein Schimmer des vergehenden Tages zu bemerken.­­­ Sauerteig ermordet. Der auch in Kassa sehr gut bekannte Eskamateur und Grimassensc­hneider Sauerteig, dessen characteristisches Gesicht schon zum Lachen reizte, wurde in Rumänien von zwei Bauern, denen er die am Ankündigungszettel dem, der bei seiner Vorstellung nicht lache, versprochenen 300 Francs nicht auszahlte, erschlagen. Bei der Seck­ung ergab sich, daß Sauerteig ein Skopze war. — Die Kalenderprämie erhalten die auswärtigen Bezugsberechtigten mit der Donnerstagsnummer. — libereifer. Das Bäumeaushauen am Zentral­­friedhofe hatte sich wohl nur auf jene hohen Bäume bes­­chränken sollen, die eventuelle Gefahr bringen konnten, die Ausrottung wurde aber allgemein betrieben, so daß dem Schreiber dieses ein 1*­, Schuh hohes Tannenbäumchen in einem Topfe, das er auf ein Grab stellte, unter dem Pretexte confiscixt wurde, daß Tannenbäume am Friedhofe nicht stehen dürfen. Das dürfte doch schon zu viel Vorsicht vor einem Umfallen dieses Bäumchens gewesen sein. Daß sich gegen das Pflanzen von Akazien keine Stimme erhoben hat, wundert uns; der Kalvarien- und der evang. Friedhof geben Zeugniß, welche Fatalitäten durch das Ausbreiten der Aka­­zienwurzeln und das Verwachsen der Wege mit den wilden Schößlingen der Akazien entstehen können. — Julius Leopold, Redakteur des „Altalanos Tudositó“ und Annoncen- Expedition in Budapest ist bekannt­­lich bereits seit 10 Jahren mit agiler Thätigkeit bemüht, das Interesse der Presse und der Jnserenten harmonisch) zu­­sammenzureimen. Es kann mit Recht behauptet werden, daß die Annoncen-Expedition Julius Leopold zur planmäßigen und wirksamen Entwickklung des Reklamenwesens unseres Vaterlandes wesentlich beigetragen hat. Durch die Leitungs­­kräfte der Handels-, Landwirtsc­hafts- und Industrie-Unter­­nehmungen hat sich die Erkenntnis bereits wahd gebrochen, daß die ständige, praktische und rationelle Reklar­e das An­sehen der Firma, den Ruf derselben hebt, befestigt und die Zunahme des Geschäfts- Umsatzes bewirkt. Nicht so leicht aber ist die erfolgreiche Reklame, es bedarf einer großen Geübtheit, reicher Erfahrung, weiter Uebersicht und vieles Wissens, vielseitiger Kenntnisse und fleißiger Arbeit, um die Reklame zum Ziele führen zu können. Wie uns bekannt, entspricht in dieser Hinsicht am besten das mit großem Apparate arbeitende Bureau Julius Leopolds, welches­­ sich bereits allseitiges Vertrauen erworben hat, demzufolge wir unter den ständigen Klienten dieses Bureaus nicht nur die größte heimische Juserenten, sondern auch die angesehenste und vornehmste ausländische Firmen vertreten finden zu­t Die Eisenbahnabonnente- und Freikarten pro 1904 sind bis 8. Jänner 1905­ giltig ; diese Verlängerung bezieht sich jedoch nicht auf andere Arten der Begünstigungs- Zertifikate, besonders nicht auf die zur Lösung halber Fahr­­karten berechtigenden, mit Photographien versehenen Zertifi­­kate; auf Grund derselben kann vom 1. Jänner 1905 nur in dem Falle eine Reisebegünstigung beansprucht werden, wenn dieselben auch für das Jahr 1905 in entsprechender Weise­­ giltig gemacht wurden. Die konsumsteuerartigen Einkünfte der Städte betreffend, hat der Minister des Innern im Eins­vernehmen mit dem Finanzminister einen Zirkular-Erlaß (21. b. 3. 129.180) herausgegeben, in dem, da die Geltungs­­dauer der G.­A. VI: 1899 und XVIII: 1901, welche die Gegenstände bezeichnen, von denen und wie weit diese Konsumsteuerzuschläge eingehoben werden können, mit Ende 1904 zu Ende geht und neue Gelegentwürfe bisher nicht­ mehr verhandelt werden konnten,­­ verfügt wird, daß die erwähnten Statuten bis auf Weiteres in Geltung bleiben, es sei denn, daß die betreffende Kommune die Abänderung oder die Aufhebung dieses Statuts mit einem rechtskräftigen Beschlusse erwirkt. Mit diesen Verfügungen ist die Gelegen­­heit gegeben, daß die Kontinuität auf dem Gebiete der bis­­herigen Zuschlagseinhebung und somit im Haushalte der Städte gewahrt werde.­­ — Endlich ein Schleiftag ist jecht der lebhafte Wunsch unserer Jugend und die Wetterchancen werden all­­gemein eifrig diskutirt. In der That kann der ersehnte Frost nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die sorgsame Haus­­frau, der Lehrer, der Beamte prüfen die Heizeinrichtungen und viele empfinden die paar lauen Tage als eine kostbare Gnadenfrist vor dem nahenden Lamento. Mancher Kachel­­ofen, der bei dem durch unerträgliche jetzt täglich nothwendigen kurzen Einheiten Hipe lästig fällt, wird, wenn die Kälte erst da ist, nicht mehr ausreichen, einzelne Zimmer werden als unerheizbar für den Winter überhaupt abgesperrt und die grimme Kälte des Morgens macht das Ausstehen und Früher finden, sowie die ersten Schul- und Bureausstunden recht ungemüthlich, während die Ueberheizung in den folgenden Stunden ebenfalls sehr lästig fällt. Mancher „Dauerbrenner“, den man vergangenes Jahr sunkelnagelneu aus der Stadt bezogen, begegnet miß trauischen Bliden, denn der mühsame Kampf mit diesem eleganten Möbel ist nur in pein­­liger Erinnerung. Als man ihm statt der theuren Antrazit die derbe Hausmannskost in Gestalt der ortsüblichen Kohle bot, wurden die schlimmsten Erfahrungen gemacht. Um der­­artige Unannehmlichkeiten bei Anschaffung eines Ofens zu vermeiden, ziehe man Heim's Drucschrift „Die Heizung und Bentilation“ zu Rathe, welche von der Firma H. Heim Budapest, Thonetudvar, kostenfrei zu beziehen ist. Auch wer sich für elegante und dabei gut heizende Kamine oder Zen­­tralheizungen interessirt, wird es nicht zu bedauern haben.­­ 4 ; Wa

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