Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1905 (Jahrgang 67, nr. 115-151)

1905-10-03 / nr. 115

Nr. 115. „Kaschauer Zeitung" 3. Oktober 1905. 1] 3. Eventuelle Anträge, sammlung bei der Direction einzureichen tication. — Die Weinlese in Kassa hat bereits begonnen und hatte Herr Karl Fiedler als Erster acht Faß Wein erhalten,­­ 5 — Sanitäre. Maßregeln. Der Stadtphysicus Herr Dr. Eugen Wandracsek veranlaßte, daß der Oberstadt­­hauptmann den Unternehmern der Wasserleitung und Kana­­lisirung anbefahl, daß sie ihren Arbeitern verbieten mögen, von dem bei den Grabungen auftretenden Grundwasser zu trinken, für dieselben aber an Ort und Stelle der Arbeiten stets Gefäße mit Wasser zum Trinken vorräthig zu halten. Auch die Bahnstations - Leitung wurde wegen Ueberwachung strenger Reinlichkeit aller Unikationen ange­­gangen sowie auch ersucht, alle Fälle von verdächtigen Er­­krankungen Reisender der Polizei anzuzeigen, bei Ankunft solcher verdächtiger Kranken sowohl diese wie auch die ihnen in einem Coupe Reisenden nicht früher aussteigen mi­ Lassen, ehe nicht ärztliche Vorkehrungen getroffen wurden, zu — Goldstein Mor und die Krise — ein In­­terview. JH hatte ein Unglüc — ob durch eigenes Ver­­schulden, bleibe dahingestellt ,­ mir das Vertrauen meines Freundes Goldstein Mor zuzuziehen, der, wenn sein politi­­sches Orakel, der bekannte Seifensteiner Mor versagt, sich reg­elmäßig an mich zu wenden pflegt, obzwar ich ihn bei wiederholten Anlässen dringend aufmerksam gemacht habe, daß jede wünschenswerthe politische Erleuchtung im „Friss Ujság" für zwei Heller zu haben sei. Allerdings, zwei Heller sind ein Geld, und meine Informationen kosten gar nichts. Und so war ich, offengestanden, nicht einmal er­­staunt, als mir Goldstein gestern unversehens begegnete. An ein Ausweichen oder plößliches Besschwinden war nicht zu denken, denn die Gasse, in welcher die Begegnung erfolgte, war leider nioch nicht ausgerissen. Ich blieb also stehen. „Womit kann ich dienen, lieber Freund ?" sagte schüttelte tapfer die mir dargereichte biedere Rechte. ich,­­und „Herr­­leben“ seufzte Goldstein, dessen bekümmerte Miene vermus­chen ließ, daß die fettgedruckten Nachrichten aus der Kaiser­­stadt auch ihn nicht unberührt gelassen hatten, „sagen Sie mir nur Eines, ist das schon dagewesen, daß man fünf Herrn zu sich bitten läßt, und nachher . . . .“ „Alles s<on dagewesen, lieber Goldstein“ erwiderte ich mit dem Brustton jener Ueberzeugung, die vor mir schon Rabbi Akiba seeligen Angedenkens hatte. „Aehnliches hat sie vor Jahren am Hofe des guten Königs Boböche zuge­­tragen . .­­ Pardon, Sie kennen body­ den König Boböche ?" „Ic erinnere mich dunkel, den Namen gehört zu has­ben -- Sie meinen Bob . . .?“ „Unsinn, Nines Bob, ich mein den König Bobäche, denselben, der bei jede­maliger Aufführung des Blaubart im Theater zu sehen ist. J< selbst war Zeuge, wie Seine Majestät einen zur Audienz befohlenen Untertran mit den huldvollen Worten verabschiedet hat: „Wenn Sie mit mir reden wollen, müssen Sie das Maul halten. Und body — es ist kaum zu glauben — nimmt die ganze Geschichte einen gloriosen, heiteren Ausgang, das weis jeder der . . . , der den Blaubart gesehen hat.“ Goldstein schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht neugie­­rig“ bemerkte er nicht ohne Ironie, „wie eine Geschichte aus­­gegangen ist, die sich am Hofe eines ägyptischen Königs aus Babylon zugetragen hat; wissen möchte iM nur, wie unser Streit mit den Wiener Herren endigen, und wer von uns Beiden den Längeren ziehen wird.* „Sie haben sich mit dieser Frage an den Richtigen gewendet" warf ich bes­­cheiden ein; denn meine Vorhersagen und Profezeiungen sind bis nun woc immer bucstäblich in Erfüllung gegangen, was nicht jeder Profet von sich behaup­en kann. Allerdings gebrauche ich die Vorsicht, die Ereignisse erst dann zu prü­­fezeien, wenn sie vorüber sind . . das ist sicherer und schübt vor Blamagen. Wenn aber Ihre Neugierde daraus entspringt, daß Sie Papiere in der Cassa haben haben Sie Papiere, Herr Goldstein ?* „Naur die allernothwendigsten .“ „Die allernothwendigsten nur? Ja, woher nehmen Sie dann die patriotische Sorge, mit welcher der gutgesinnte Bürger den kommenden Dingen entgegensehen soll ? Wer in gegenwärtigen bösen Zeiten keine Creditaktien sein eigen nennt, hat jeden Anspruch auf guten Rath und Mitgefühl verwirkt. I< empfehle mich Ihnen, Herr Goldstein. Das Interview war zu Ende, Im Feuer. Am 28. v. brannten in der Bahnange­­stelten-Kolonie zu Szepsi 3 Häuser samt Nebengebäuden nie­­der. Die Feuerwehr unter Commando des Unterkommandanten Eugen Finkey arbeitete wader und praktisch an der Ver­­hinderung der Weiterverbreitung. Lieitationen. — Am 12. Oktober 10 Uhr Vm. in B­avrincz (Bez. Giralt) Realitätenantheile des Zoltán Bánó im Werthe von 3634 k. (E. S. 7244 k c. 8. c.) — Am 17. Oktober 10 Uhr Vm. in Hernád-Kercs Möbel und­ landw. Geräthe des Eduard Edelenyi im Werthe von 884 k. (E. 6. 220 k c. s. — Am 26. Oktober 10 Uhr c.) Vm. in Käny (Bezirk Torna) Realitätenantheile des Georg Thuränsky & Cons. im Werthe vor 1232 k. (E. S. 108k 76 h c. s. c.) — Eine große geschichtliche Entscheidung ist jüngst in der Wiener Hofburg gefallen. Die allgemeine Er­­regung über die denkwürdige Audienz der fünf ungarischen Koalitionsführer beim König nimmt noch immer zu und zeitigt den begreiflichen Wunsch, die Männer kennen zu lernen, durch deren Vermittlung der Monarch dem ungarischen Volke seine­­ folgens<uere Entsc­heidung kundtat. Diesem Wunsche Rechnung tragend, hat das „Interessante Blatt“ die sich ihm durch die Gunst seiner vorzüglichen Organisation ge­­botene Gelegenheit wahrgenommen, um die ungarischen Po­­litiker in einem der wichtigsten Momente, knapp vor ihrer Unterredung mit dem Grafen Goluchowski in einer ausge­­zeichnet gelungenen photographischen Aufnahme festzuhalten. Von der hohen Politik leitet die vorliegende Nummer des bekannten Familienblattes zu anderen, interessanten und aktu­­ellen Themen über, von denen wir hervorheben: „Der neue Landespräsident von Schlesien“, „Explosion in einer Wiener Zelluloidfabrik“, „Die Kaisermanöver in Deutschland“, Die Eröffnung der Tauernbahn durch den Kaiser“, „Der siebente internat. Arbeiter-Kongreß in Wien“, 2c. 2c. Eine erschöfende, reich illustrierte Theater- und Sport­­rubrik ergänzt den Zyklus.­­ „Ferner enthält die Nummer ein neues Preisrätsel, auf dessen Lösung ein Los im Kurswerte von 342 k aus­­gesezt ist. Bisher hat die Administration des „Interes­­santen Blattes" k 23.984 an glückliche Löser ausbe­­zahlt. Der­ Abonnementspreis des „Interessanten Blattes“ we I, Schulertraße 22) beträgt vierteljährig nur­­. Ueberfahren wurde von zwei unbekannten By­­cikliften am 29. v. Nachmittag eine alte Frau, welche gen tage über den Szepfi­ut gehen wollte, als die beiden Nach­­fahrer sie ummarfen, wodurch am Kopfe schwer verlegt wurde, die Arme an den Armen und Man ließ derse­ben gleich die erste Hilfe zu theil werden, die Byciklisten verhufteten. — Weberfahren wurde am 30. v. M. in der Forrás­ utcza durch einen daher rasenden­ Byciklisten — eine Gans; derselbe ist jedoch unbekannt und hat der Befiger der Gans das Nachsehen. — Ein äußerst billiges und trotzdem reichhal­­tiges Familien- und Modenblatt, geschmüht mit zahl­­reichen Illustrationen, ist die „Oesterreichische illustrierte Fa­­milien- und Mäbden-Zeitung“, welche sich während ihres siebenjährigen Bestehens unter dem Titel „Ilustrierte Sonn­tags-Zeitung für unsere Frauen“ die Sympathien ihrer Leser erworben hat und das Lieblingsblatt der Familien geworden ist. Der spannend geschriebene Roman „Jose Römer“ von der beliebten Autorin Elsbeth Bor<hart, sowie der neueste Roman des bekannten Schriftstellers Hanns von Zobeltiz. „Der Roman des Stiftfräuleins“" leitete den neuen Jahr­­gang ein. Die „Oesterreichische illustrierte Familien- und Moden-Zeitung“ ist in ihrem reichhaltigen aktuellen Teil eine illustrative Ergänzung zu jeder Tageszeitung, in ihrem unters haltenden und populär-wissenschaftlic­hen Teile ein vornehm angelegtes Familienblatt, großen Stils, in ihren Beilagen“ „Neue Wiener Moden-Zeitung“ und „Die Kochsc­hule“ für Mode, Handarbeit und Hauswirtschaft ein Blatt für die Frauenwelt. Eine Beilage für die Kinderwelt, sowie Musik­­beilagen der bekanntesten Tonkünstler vervollständigen das reichhaltige Programm der „Oesterreichischen illustrierten Familien- und Moden-Zeitung“. Unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt der genannten Zeitschrift bei Wir können Ihnen ein Probe-Abon­­nement, welches bei wöchentlicher Zustellung vierteljährlich nur K 2.80 kostet, bestens empfehlen. Jede Buchhandlung oder die Administration, Wien, 1., Vollzeile 16, nehmen Bestellungen entgegen. 641 - Eingesendet. Während es in ihrem Blatte, Herr Redacteur, von sanitären Maßregeln wimmelt und die Polizei jeden Hosenknopf beanstandet, den sie in irgend­wel­­chem Hofe findet, läßt man alle fünfe gerade sein, wenn die Kloakenräumer in solch elenden Behältern den Inhalt der Aborte befördern, daß sie den ganzen zurückgelegten Weg mit demselben belegen und tagelangen Gestank in den Gassen verbreiten. Erst unlängst geschah dies in der Klobusiczky-, Röka- und Szent-Laßlö­ utcza und bemerkte diesen Uebelstand der dort postirte Bender, der städt. Arzt, der dort zu einem Kranken fuhr, der Waldmeister Szönyey, der dort wohnt u. A. aber eine Abhilfe geschah nicht, bis der eingetretene Platzregen die „Sache“ verdünnte und vertheilte, so daß am Tage nach dem Regen nichts mehr zu sehen, wenn auch noch später immer zu riechen war. Vielleicht sollte die Be­­hörde wohl zu allererst das öffentliche Wohl in Schuß nehmen, ehe sie sich um das Wohlsein der Einzelnen so strenge kümmert. R. — Wissen ist Macht! Eine große Macht im harten Daseinskampfe, wo nur seinen Plan findet, wer etwas tüchtiges im Leben gelernt hat. Darum greift der inmitten der tosenden Brandung des praktischen Lebens Ste­­hende — sei er nun Kaufmann oder Gewerbetreibender oder Beamter oder wer sonst — immer wieder freudig nach der groß angelegten Publikation „Bibliothek des allgemeinen und praktischen Wissens.“ Zum Studium und Selbstunter­­richt in den hauptsächlichsten Wissenszweigen und Sprachen, herausgegeben von Emanuel Müller-Baden (Deutsches Ver­­lagshaus Bong & Co., Berlin W. 57. — 75 Lieferungen zu je 60 Pf.), von der soeben die Lieferungen 45 bis 49 erschienen sind, in denen mit deutscher Gründlichkeit und in lichtvoll-klarer, gemeinverständlicher Schreibweise die Pho­­­tografie, Stenografi (System Stolze-Schrey), die Chemie, die Erdkunde, die Rand- und Inschrift, die Kontorwissen­­schaft, die Planimetrie und die Geschichte zur Behandlung kommen. Prächtige Buntbilder und zahlreiche schwarze Ilustrationen ergänzen den Lehrstoff in trefflichster Weise, und so können auch diese neuen Lieferungen einem jeden, der sein Wissen nach Möglichkeit zu erweitern und zu vers­tiefen bestrebt ist, nur aufs wärmste empfohlen werden. — Verbotener Weg. Der Weg im Riede­r Há­­rom gázló" (oberhalb den Barakiken), dessen servitutfreies Eigenthum die Befiger Math. Katona und Gen. aus Tehany commissionell feststellen ließen, darf von nun an nicht mehr vom Militär begangen­ werden, was dem k. u. k. Plankommando wegen Verbot der Bewügung dieses Weges durch Befehsausgabe mitgetheilt wurde. Den Befigern ist die Aufstellung einer Berbottafel ges­tattet. " =­ Gestraft wurden polizeilich: wegen Nichtein­­haltung der Sonntagsruhe 5 Kaufleute; wegen Wachebe­­leidigung 2 Personen ; wegen Unreinlichkeit 5 Hausherren ; wegen Nichtanmeldung von Hunden wurden mehrere gestraft ; wegen Unsittlichkeit die Magd Anna Esk­tö zu 40 k und deren Dienstgeberin Frau Julius Töth wegen Aneiferung hinzu mit 100 k. — Ausgewiesen wurde der Ludwig Bodnär wegen Jnmoralität und Vagabundage auf 10 Jahre. — Wegen Excessen wurden in der Sonntagsnacht 14 Personen arretirt. — Plöslich unwohl geworden und zusammenge­­stürzt ist am 1. b der Josef Chigny vor dem Pause Nr. 36 Szepst­ut und mußte von den Rettern ins allgem. Krankenhaus gebracht werden. k — Verlaufen hat sich eine Angoratage und erhält der Wiederbringer Belohnung. — Rauferei. Die beiden Hordars Izakovics und Unger balgten sich und schlug Letterer den Ersteren den Schädel ein. Die Verletzung ist aber nicht lebensgefährlich. — Total betrunken aufgefunden wurde in der Nacht vom 30. v. bis 1. b. im Hofe des Szechenyi-Kiest der Arbeiter Georg Kocsis; derselbe hatte eine Hade bei sich und unterm Kopfe einen Kinderpolster ; die Derivation­­ dieser Gegenstände wird zu erub­en gesucht. — Im betrunkenem tagsnacht ein gewisser Franz ’ Zustande wurde in der Sonn­­u zs­bär unter einem Haus­­thore in der Hauptgasse gefunden. Derselbe scheint Militär­­flüchtig zu sein. — Ein unberufener Bettgeher wurde vom Gast­­wirth Herrn H­ojpak unter dem Bette seines Schlafzim­­mers gefunden, als er sich in der Nacht vom Sonntag auf Montag zur Ruhe begeben wollte; derselbe entpuppte sich als der Eigeleiarbeiter Josef Pi­sk­ota, der nicht angeben wollte, warum er dort sein Nachtlager ausschlug und was er für Absichten hatte. — Angriff auf einen Polizisten. Ein Detektiv wollte am 29. v. den von Kassa ausgewiesenen Vaganten Stefan Karnis arretiren, welcher sich jedoch über den Detektiv­­ machte, ihn schlug und würgte und ihm die Kleider zerriß ; herbeieilende Leute befreiten ihn von dem Vaganten und halfen denselben fesseln, so daß er arretirt werden konnte: = Trinken Sie „Sultan““-Mineralwasser zur Erhaltung ihrer Gesundheit. 853 Theater, Kunst und Musik. Referat. — Am 30. v. — Sonntag — wurde die Winter­­saison unseres Theaters mit einer Mustervorstelung des „János Vitéz" vor schwachp befegtem Hause entirrt, worin die Titelrolle wegen Unpäßlichkeit des Frls. Frida Tábori, Herr C38eörögh gab, den man vom Nachtmal auf die Bühne zitirte, die er auch ein wenig befangen betrat. Die Leistungen aller Mitwirkenden lösten­ steten Beifall aus, umso mehr, als ein erfreulicher Fortschritt in jeder Hinsicht wahrzunehmen war. Am freudigsten berührte uns das Prosperiren des Fils Aranka Nagy, der wir gelegentlich ihres ersten Auftretens hier eine schöne Zukunft prüfezeiten und welche auch den Bedin­­gungen, die wir ihr dafür stellten, fleißig nachkam und Vieles, Vieles während des Sommers lernte und ihre herr­­liche Stimme schon jezt vollkommen zur Geltung zu brin­­gen weiß, dud Frl. Dieffi weis ihre Hübsche Stimme recht gut zu verwert­en ; die männlichen Darsteller waren sämmtlich sehr gut. — Am Sonntag Nachm. gab man bei gutbesuchtem Hause „Eleven ördög“ mit Frl. Frida Tabori in der Titelrolle, Frl. Louise Kálay als Schneiderin (mit köst­­lichen Couplets), Frl. Diossi als Margot, Frl. Aranka Nagy als Hermine, Frl. Ida Gerő als Veronika, Herr Szernässy als Baron, Eduard Faragó als Pomponius, Nagy als Räth, Pápay als Schneider usw., so daß das ganze Operettenpersonale Gelegenheit hatte, sich auszu­­zeichnen. — Abends gab man „Katalin“ bei bis auf die Logen gutbesuchtem Hause mit Fräulein Luise Kallay in der Titelrolle, die sie großartig zur Geltung brachte, wobei ihr ihre herrlichen Toiletten große Dienste leisteten . Fräulein Frida Tabori spielte und sang den Germain vortrefflich ; ebenso Fräulein Dieffri die Anica. Alle drei Damen erhielten großen Beifall und mußte das Duett Tabory-Diessy wiederholt werden, mußte ihren graziösen Tanz wiederholen. Die männlichen Darsteller haben in dieser Operette keine Gelegenheit, her­­vorzuragen. Die Chöre waren sehr gut. Nach allem bisher Beobachteten freuen wir uns des Operettenensembles, dessen Mitglieder füglich auc­h in man­cher Oper aufzutreten die Eignung besigen dürften ; das Uebrige würde schon Marthon machen, der, wie wir hören, uns leider bald geloren gehen dürfte, da man ihn fürs Királyszinház gefapert hat. Repertoire des Kassaer Nationaltheaters. Heute den 3.­­. Oktober (ungr. Ab.) zum Ersten­­male: „Az­igazi“ (Der Richtige), französische Posse in drei Aufzügen. Mittwoch den 4. Okt. Dasselbe (ger. Ab.). Donnerstag den 5. Okt. (ungr. Ab.)­ , Denise", Drama in 4 Aufzügen. Freitag den 6. Oktober (ger. Ab.), Gedenktag­ des Todes der Arader Märtyrer: „Bacsänyi“, Schauspiel von Dr. Samu Fenyes.­­ . Samstag den 7. Oktober (unger. Ab.) zum Ersten­­male: „Mulatö Istenek“. Sonntag den 8. Oktober zwei Vorstellungen : Nach­­mittag: „Kurucz furfang" (zu halben­ Preisen). Abends : (im Abonnements suspendu) zum 2. Male : „Mulato Istenek". Montag den 9. Oktober (gerad. Ab.) zum Dritten­­male: „Mulato Istenek". 3 die 8 Tage vor der Generalver­­sind ; 4. Ruthen­­t XK MN WE 32) ; Auch Frau Jul. Nagy Heimath und Fremde. Hofnachrichten. * Se. Majestät wird mit Ansicht auf die Krise in Ungarn an den biegmaligen Hofjagden in Steiermark nicht theilnehmen. * Se. Majestät traf am 27. Früh aus dem Schönbrunner Schlosse v. Schon um 7­/a Uhr in der Hofburg ein. Eine halbe Stunde später empfing der Monarch dem aus Miramar wieher zurückgekehrten Erzherzog Karl Franz Josef und unmittelbar darauf den Erzherzog Friedrich in Privataudienz. — Die Prinzen Leopold und Georg von Baiern sind am 27. v. Abends aus Gödöllő in Wien eingetroffen und nach München weitergereist. = Fürst Otto und Fürstin Elisabeth Windischgräg sind am 27. v. Abends aus­ Leitmeritz in Wien angekommen. * Der König und die Königin von Rumänien sind in Begleitung der Prinzessin Louise von Wied am 27. v. um 5 Uhr Nachmittags in Sinaia eingetroffen. Grenze wurden sie­ vom Prinzen und der Prinzessin von Rumänien, der königlichen Familie und den Meinistern em­­pfangen. Im Bahnhofe von Singia bereitete das diploma­­tische Korps und ein zahlreiches Publikum lebhafte Ov­ationen.­­ Für den norwegischen Thron sind Prinz Karl Schwiegersohn und Neffe des Königs Eduard VII. und­ Prinz Arthur von Connaunht in von Dänemark, An der Hi

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