Kaschauer Zeitung, Januar-März 1912 (Jahrgang 74, nr. 1-35)

1912-01-04 / nr. 1

2 F<imauer Zeitung 4. Januar 1912. jó hang- Akar Da szerhez ! Ha­igen, ugy for­ OLCSON JUNI? auen teljes vi zalommal a régi taroharg Armin és Tabrre che, , császári és királyi udvari hangszergyár Budapest, VII, Rákóczi-ut 60. SZ, Saját házában Grabe begleiten, so müssen wir uns mit der Genugtuung und Ueberzeugung trösten, daß ja auch wir unser Dasein heute oder morgen beenden und zu ihnen hinübergehen, wo alles Leiden aufhört und von wo kein Mensch noch zurück­­gekehrt ist. Wird gegen uns Untreue verübt, lassen uns unsere besten Freunde im Stich, so sollen und müssen uns wir abermals mit den geschichtlichen Ueberlieferungen der ganzen Menschheit trösten, daß es ja eigentlich nur dort eine gewisse Freund­­schaft gegeben hat, wo es ein gemein­­sames T­nteresse gab. Sind meine Interessen nur mit einem Millimeter“ abweichend von jenen meines sogenannten besten Freundes, so läuft derselbe schon davon und will nichts mehr von mir wissen, oder kann ich meiner Frau, oder meiner Zukünftigen nur mit einem Neroplan-Hut im Jahre weniger kaufen wie dies ihr verzogenes Herz sich einst wünschte, dann ist es schon mit der Liebe und Treue aus und diese Naturen deshalb vielleicht zu verdammen, weil sie zu solchem fähig sind, wäre höchst ungerecht, sie haben es eben von ihren braven Eltern gehört und gesehen. — Dies sind eben Dußendnaturen, über welche man sich hinwegfegen muß und sie ihren Weg laufen lassen, um je weiter von ihnen entfernt zu sein. Deshalb nach der Jahreswende, weg mit den Grillen und Sorgen und auf zur frischen Arbeit, das neue Jahr soll eine Periode des Schaffens sein. * kk­ar | -Saroser Angelegenheiten. Eperjes, 1. Fänner. In der letzten vierteljährlichen Comitats­­kongregation des Komitats Särog erwähnte der Vizegespan Josef Tahy, daß in dem Comitate die Auswanderung der Bevölkerung stets wächst. Es wurden viel mehr Pässe ausgegeben als vor zwei Jahren und die slowakische und kis­tenische Bevölkerung verläßt sc­haazenweise die Dörfer. Dieser Umstand entbehrt nicht des In­­teresses, zumal in anderen Comitaten gerade von einem Sinken der Auswanderung berichtet wird. Warum stehen gerade im Comitate Säros an­­ders die Verhältnisse? Hier, in der Comitats­­hauptstadt, die zwar nicht imposant aussieht, doch stolz und an historischen Erinnerungen reich ist, sprachen wir über diese Angelegenheit mit dem Vizegespan selbst und mit anderen, sich für die Sache interessierenden Leuten.­­­Z Dies hat nichts zu sagen — meinte man. Dies bedeutet nur, daß im Vorjahre mehr Personen den regelrechten Weg der Auswanderung bewüßten und Reisepässe lösten. Früher flüchteten sie viele ohne Reisepaß. Von hier sind 1­­2 Stunden nach Orló und Bártfa, von dort ist nur ein Sprung zur galizischen Grenze. Von einem solchen Grenzkomitate ist das Desertieren leicht und viele Assentpflichtige machen hievon Gebrauch. Deshalb haben wir die Papierausgabe erst wert. So wollte nicht gleich zur Stelle diese vor­zügliche sozialpolitische Verfügung einer Kritik unterziehen, welche die Auswanderung dadurch zu bestränken gedenkt, wenn sie den regelrechten Weg der Auswanderung versperrt. — Wie kann body erklärt werden, daß die­­ Auswanderung hier so groß ist? — fuhr ich fort. | Vielleicht drängen die Latifundien die Bauern­­ hinaus ? — Im Comitate sind kaum Fideikommisse. Graf. Dyonis Andrássy besitzt ein solches zwischen Kassa und Eperjes, doch dieses wird auch von einem Pächter verwaltet und dann haben die Dessewffys ein Latifundium. Mehr gibts keine. — Demnach, wie ist die Auswanderung doch möglich ? — Ausschließlich die Geldgier, besser gesagt der Bodenhunger jagt die Leute nach Amerika. Unsere slowakischen und ruthenischen Bauern waren vor fünfzehn­ zwanzig Jahren, nach der Arvaer slowakischen Bevölkerung, die ärmsten Leute. Dann kam das Nachamerikafahren in Mode. Drüber verrichten sie alle s<here Arbeiten und schien die abgekargten Dollars heim. — Ein Dollar beträgt hier 5 Kronen, Bitte zu bee­urteilen, wie verschiedenartig die Kaufk­auft dieses G­eldstückes in Chicago oder in Hernadßentisivän ist. Jet kommen die Bauern zu Geld und Boden. — Zugegeben. Wenn aber die Bauern nun Geld und Felder haben, weshalb wandern sie aus ? — Weil sie reinen Boden einkaufen wollen. — Ja, gerade so wie Englbauer in Schön­­berrs: „Glauben und Heimat“, der für sein neu­ geborenes Kind bereits Felder zusammenkauft. — Jawohl. Der Bauer legt sein Geld nur in Liegenschaften an. Selbst der Sparkassa ver­­traut ex es nicht, ges­weige dem, daß ex es für industrielle oder hergeben möchte.. kaufmännische Unternehmungen . Die Auswanderung hat auch ihre gute Seiten. Die rohe unkultivierte Masse wird in Amerika mit Kulturtünche überzogen. Sie eignet si Intelligenz an und wenn sie zurückkommt wirkt sie volksbildnerist. == Kann sein, . . . ist möglich. * Die armen Säroser Gentrys! . . . In den Gedanken kommt mir ein Lieblingsbuch Jugend : Mikpäths : „Säroser Landleute“. meiner In diesem Buche gedenkt der große Dichter nicht . Ha Dem Januar stehen also allerlei schöne und boße Aufgaben zu, die zu erfüllen wir uns mit aller Tatkraft angelegen sein lassen sollten ! Und dieser Forderung wird sich sicherlich keiner ent­­ziehen ! Mit der Gesundheit soll man freilich sorgsam zu Rate gehen. Gibt sich der Winter aug noch so mäßig und milde, die rauhe Luft ruft body sehr Häufig Erkältungen und Erkrankungen der Atmungsorgane hervor. Hier heißt es vorhäugen, es möglichst gar nicht zu katarralischen Affektionen kommen lassen ! Bor­sicht ist um diese Jahreszeit immer am Blnge. Aber auch übertreiben soll man nicht. Denn jede hygienische Uebertreibung rächt sich ebenso schwer, wie jede gesundheitliche Vernachlässigung. Des­­halb ist auch hier der goldene Mittelweg der beste. Und den wollen wir, gutem Rate und erfahrungsgemäßer Erkenntnis zufolge, auch in unserem lieben Monat Januar getreu wandeln. Sonst pflegt es im Januar den Menschen nicht schlect zu gehen. Küche und Keller sind nicht nur mit dem Jahreszeitgemäßen und Not­wendigen, sondern mit allerlei Le>erbissen besetzt, Feld und Garten macht nur wenig Arbeit so daß man sich­­ mit aller Ruhe den Freuden des Familienheims oder des Stammtisches widmen kann, was immerhin eine der behaglichsten Er­­scheinungen unseres Monats sein dürfte, die selbst der wenig Gemütliche so munzelnd in den Kauf nimmt. So kommt denn alle Welt zu ihrem Recht. Und schließlich sei auch von der Soul­­jugend gedacht, die ja im Januar, namentlich wenn ex nicht sonderlich schneearm ist, ihre größten Freuden und schönsten winterlichen Vers gnügungen zu haben pflegt. Daß es aber unser Monat mit allen so gut meint, das ist sicherlich eine gute und hervorzuhebende Seite an ihm, für die wir ihm aus vollem Herzen dankbar sein wollen. Ohne zu weit zu gehen, kann man sagen, daß besonders die Jugend den winterlichen Freuden in weit höherem Grade no< zugetan ist, als denen des Sommers. Gerade im ersten Monat des Jahres erreichen diese Genüsse, die die winterlichen Saison bringt, und die wir weiter oben schon eingehend gewürdigt haben, ihren Höhepunkt. Aber auch draußen die Natur ist reiß an stillversonnener Schönheit. Denn die Erde ist nicht tot. Sie befindet sich nur in den Anfangsstadien eines sich in der ersten Na­­turentwicklung befindlichen Prozesses, der alles das geheimnisvol und unsichtbar vorbereitet, was unsere Augen erst nach Wochen und Mo­­naten schauen werden. Dieses Unsichtbare aber gibt gerade dem Januar gewissermaßen seine Weihe, zeichnet ihn vor den anderen Monaten aus und macht in uns auf eine gar eigene Art und Weise lieb und wert. Dessen müssen wir uns immer bewußt werden, wenn wir in das „tote“ Land hinausstauen und sehnsüchtig nach dem Frühling ausbllden. Immer aber, wenn der erste Monat eines neuen Jahres ins Land gezogen ist, werden wir aus der­ Tatsache bewußt, wie rasch und unaufhaltsam doch eigentlich die Zeit eilt. So auch diesmal! Und so schnell dahinrauschen, das neue Jahr wird auch den Meeren Ewigkeit zu, wohin wir Menschen auch mit jedem Jahre­­ näher kommen. Im Januar ZZ 22 forintért kapható 200/200 cm. nagyságu, első­­rendü, tiszta gyapju, nyirott szalon-szőnyeg Váry Gyula cé . szőnyeg-, Iynoleum- 65 függöny-raktárából Kassa, Fő-utca 76. Szt. Háromság szoborral szemben. Ebedl6-1ynoleumokban modern, uj mintäk. — ——

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