Kaschauer Zeitung, April-Juni 1912 (Jahrgang 74, nr. 38-73)

1912-04-02 / nr. 38

abgebrannte Ortschaft eingeleitete Landes­­sammlung soll die Stadt Kassa nach Möglichkeit beitragen. Wie wir verständigt werden, wird im Laufe dieser Woche eine Marine in Kassa zur Aufheb­ung der Brandgeschädigten veranstaltet werden. Ueber die Details des Programms werden wir sofort nach deren Verlautbarung berichten. Gleich­­zeitig diene dem Publikum, daß die hies. Presse, so auch die Kaschauer Zeitung, sich­­erbötig macht, Spenden für die Abgebrannten von Trotena zu sammeln. Sämtliche Musikinstrumente für Kapellen , Geigen, Flöten, Klarinetten, Metallblasinstrumente ; Gemeindetrommeln ; Harmonien für Bitten anzugeben, über welches Instrument wir Preislisten­­ gratis und franko zusenden sollen. A. Armin Sternber Kirchen und Schulen; Klaviere und Pianinos. Kassauer Zeitung g . Bruder 2. April 1912 Kass. u. Kön.Hof-Lieferanten Budapest, Rákóczi­ ut 60. Zum Tausche Kupferschäc­ken — Kereptfalu. Wie haben uns scon vor Wochen in einigen Zeilen mit dieser Ange­­legenheit befaßt. Der nachstehende Artikel des Repräsentanten der Stadt Szepesbéla, Aug. Hartstein, der in der „Karpathen-Post“ er­schien, dürfte zur weitern Auf­­klärung der Angelegenheit dienen. Der richtige Sachverhalt dieser Tauschangele­­genheit ist folgender, wie ih) der Wahrheit getreu und entsprechend zur Beurteilung der Einwohner Szepesbelas berichten will, damit sie sehen, von welcher Art das Tauschgeschäft hät­te sein sollen, wenn die Repräsentanz diesen Gegenstand zur Verhandlung mit dem Fürsten Hohenlohe gelangen hätte lassen,­­wodurch erst alle Vorteile und Nachteile erwogen worden wären und man auch erfahren hätte, wieviel es möglich gewesen wäre zu erzielen; man wußte privatim so viel, daß für die Kupferschächten das Rezeptfaluex Gut in Aussicht gestellt war; was noch­ mehr zu erreichen gewesen wäre, hätte die Verhandlung gezeigt. Demzufolge wurde eine Generalversammlung auf den 17. Februar einberufen, die den Zweck hatte, eine größere Kommission zu ernennen, um mit der Fürstlich Hohenlohes<en Verwaltung in Verhandlung zu treten und dann auf Grund derselben, sowie der eingeholten gründlichen Ini­­formationen der löbl. Repräsentanz einen Bericht zu erstatten, das wäre wohl der einzig richtige Weg gewesen, jedoch dieser Antrag wurde durch Abstimmung verworfen. Dieser Hochwichtige Gegenstand jedoch wurde so mir nichts, dir nichts übern Haufen geworfen, was ein unverzeihlicher Fehler gewesen ist und uns den Spott des ganzen Komitates einge­­bracht hat. Aus was besteht das Rezeptfaluex Gut? Aus 1240 Joch Land, darunter ein großer Teil Hochprima-Re>er und zirka 130 Joch schönen, tadellosen, 35--40jährigen Wald, ferner einer neu eingerichteten Brennerei mit 1100­­ Hekto Kontingent. Wenn selbes einmal von der Regierung abgelöst wurde, kann es 60--80000 k bringen, und abgelöst wird es werden, so wie die Propinationen. Zu den Gut gehört ein großes Wohnhaus samt Garten, viele Arbeiterwohnungen, darunter auch ganz neu erbaute, mehrere Wirtschafts­­gebäude, ein Wirtshaus, eine Mühle mit einer großen W­asserkraft, welche der Poprad liefert und somit auch für elektrischen­ Betrieb geeignet wäre. Diese Objekte: Wirtshaus und Mühle zahlen derzeit zirka 1000 k Pacht, Weide ist für­ 400-500 Stüdk Hornvieh vorhanden. Daß dem so ist, berufe ich mich auf Rezeptfaller Oekonomen Scholtz, Lauf und mehrere, welche Kühe auf der Weide halten. In dem Tale, wo man nach Hadermark hin­­­­über fährt, haben auf einen Teil des Tales den­­ ganzen Sommer über 115 Stüc Kühe geweidet,­­ die Milch in Hälle und Fülle gaben und sich im Herbste als schöne, gut genährte Kühe re­präsentierten, so daß sie sich die Belaer Kuh­­halter als Muster hätten „ansehen können. Nach der Aussage der Betreffenden­ gibt es 3 solche größere, zur Weide geeignetere Täler, und noch ein kleineres, das sogenannte Paradies. Die derzeitige Weidefläche des Kereftfaluer Gutes langt also für 400--500 Stück Vieh. Wenn man zur Brennerei 200 Joh der besten Rc>er dazu nimmt und sie verpachtet, so kann eine Pacht von 10-- 12000 k erzielt wer­­den, und es bleiben uns, wenn man von den 1240 Joch des Gutes 200 abnimmt, noch 1040 909. Will man davon 300 Joh als Nußwald erhalten, so haben wir noch immer 740 Joch für Weide, welche somit mehr als die Kupfer­­schächten samt Felsengerölle ausmachen, die­­ übrigens nur für 5—6 Wochen eine Weide bieten, wo­hingegen in Kereptfalu die Weide mindestens 5 Monate in Ansprung genommen werden kann. Was sind die Kupferschäc­hten ? Ein Kessel bildendes Tal, das mit allen Felsen- Spitzen und Gerölle zusammen nach Kataster- Vermessung nicht volle 700 Joch ausmacht. In demselben sind laut Kataster- Aufnahme nur 100 Joch gute Weide, und wenn man auch die höher gelegenen grünen Flächen noch dazu nimmt, weitere 100 Joch, also. 200 im Ganzen. Daß in den Kupferschächten, wenn das Hornvieh die höher gelegene Weide benügt und dort durch Regen überrascht wird, schon viele Abstürze ge­­schehen sind, das hat die Erfahrung bewiesen und ist doch stadtbekannt. Auch ist der Ein­­wohnersc­haft bekannt, daß dort oben nicht nur einmal, schon mehreremale sowohl Vieh, wie | | TIEREN er EREIE­N race Se WEHE Viele Sorgen machen den Eltern auch die Würmer in den Eingeweiden der Kinder, aber diese Sorge ist unnötig, denn Würmer haben ist keine Krankheit, mit Ausnahme des Bandwurmes, der bei Kindern sehr selten auftritt, sie haben nur Spul- oder Springwürmer, und diese beiden Arten sind unschädlich. Einige Klustiere von Milch, in welcher Knoblauch abgeloht worden ist, vertreiben sie bald. Sonstige Wurmmittel wende man nur auf ärztliche Verordnung an, denn die meisten enthalten Santonin, welches giftig Wenn ist, ein Kind mit dem Finger in den Nasen­­löchern bohrt, keinen Appetit zeigt und blaue Ringe unter den Augen hat, dann heißt es bei den Erwachsenen meist: „Das Kind hat Wür­­mer." Das ist vollständig fail. Was das Nasenbohren anbelangt, so gibt es absolut keine Erklärung dafür, wie der Wurm im Darm ein­stigeln in der Nase bewirken kann. Die Kinder haben ein Juden in der Nase, weil dieselbe nicht genügend rein gehalten wird. Die Kinder können aber auch an einer fieberhaften Krankheit leiden, wodurch die Nase tragen wird. Diese Trocenheit erregt gleichfalls Juen. Ausgesprochene Kinderkrankheiten sind ferner: Blattern, Scharlach, Masern und Röteln, welche Leiden durch eine Reihe von Eigentümlichkeiten charakterisiert und zu einer festen Gruppe ver­­einigt sind. Leider sind sie alle besonders an­­stehender Natur, stehen dieser Krankheiten wird aber zum Glün die Anlage zu ihnen für immer zerstört, das Kind wird nie wieder von ihnen befallen. Nach über­standenem Fieber ist das Kind wieder gesund, denn der entstandene Ausschlag kommt für dass selbe nicht in Betracht, wohl aber für die Um­­gebung, denn dieser Ausschlag enthält den aus­­geschiedenen Giftstoff und wirkt anstehend. Die Behandlung bei den Blättern braucht nur eine diätetische zu sein. Zimmerluft muß stets rein sein, soll zwölf Grad R. — wenn möglich nicht überschreiten. Auch die Körpers­iederung darf nicht zu warm sein. Bei den Masern kann die Zimmerlast 14 bis 15 Grad R. betragen. Blattern und Masern sind nahe verwandte Krankheiten, für die es Arzneimittel nicht gibt. Weit gefährlicher ist der Scharlach. Diese Krankheit erfordert eine ganz besondere Pflege, damit keine Komplikationen auftreten wie Schar­­lach mit Diphtheritis. Die Anste>ungszeit dauert fünf bis acht Tage, dann treten Fieber und Scringbeschwerden auf. Mit dem einmaligen Webers­­ die Mandeln und der Gaumen sind geschwollen­­ und lebhaft rot, die Zungenspitze ist scharlachrot.­­ Nach zwei bis drei Fieberanfällen tritt der Aus­schlag hervor in Form von kleinen roten Fleden,­­ erst im Gesicht, dann bald darauf an Hals, Brust, Armen und Beinen. Diese Fleden fließen dann­ zusammen und­­ stellen große scharlachrote Hautstellen dar. Der Ausschlag steht gewöhnlich drei Tage lang in voller Blüte, dann vers­shhwindet er allmählich, auch hier gibt es keine Arzneimittel, Diät und kühle, reine Lust sind au hier die besten Heilmittel. Ganz besonders ist vor zu frühem Aufstehen­­ und­ Ausgehen zu warnen. Auch das Fortbringen der gesunden Kinder hat sein Bedenken, sie können die Anstelung bereits in sich tragen. Die Röteln sind am ungefährlichsten. Die­­ Krankheit verläuft sogar meist ganz fieberlos­­ und die ein­em­ stehenden, linsengroßen roten Fle>k erblassen und verschwinden schon nach ein- bis zweitägigem Bestehen. Die Behandlung beschränkt sich auf Hüten des Bettes oder des Zimmers und auf milde Kost. . . Ha ön az ani aki elegánsan szeret öltözködni, ugy tekintse meg a budapesti csipkeäruhäz kassai fiókjában felhalmozott mesés ujdonságokat. Vételkényszer nélkül, Feltünd olcsó árak. Fő-utta 28, sz.

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