Kaschauer Zeitung, April-Juni 1913 (Jahrgang 75, nr. 36-73)

1913-04-01 / nr. 36

Staatsbahnen, der über ein Angestellten­­heer von fast 100.000 Mann gebietet und ein investiertes Kapital von nahezu 3 Milliarden verwaltet ein Jahresgehalt von 15.000 K. Der Direktor der Pferde­­bahn in Arad, nicht zu sprechen vom Direktor der elektrischen Bahn in Buda­­pest, bezieht ein viel höheres Behalt. Es gehört nicht viel Schwarzseherei dazu, um zu der bangen Frage zu kommen, ob die Staatsbahnen die unge­­heueren­­ Investitionen, die sie notwendig brauchen auch durchführen werden können. Im abgelaufenen Jahre wurde die Bahn noch vor einer Katastrophe bewahrt.­­ Die Ernte hat sich derart verzögert, daß­­ der Herbstverkehr noch verhältnismäßig ohne große Stodungen abgewidelt wer­­den konnte. Aber eine Verkehrsanschwel­­­­lung, wie pflegt wird sie sonst im Herbst einzutreten | die Bahn nicht mehr ohne | schwere Schädigung aushalten können. Mehr Investitionen als heute, kann­­ aber die Bahn, solange die Ingenieurnot dauert, nicht bewältigen. Die für dieses Jahr ohnehin gering­­ bemessenen Investitionen der ungarischen Staatsbahnen sollen noch sehr beträcht­­lich reduziert werden mit Rücksicht auf die in die militärischen Vorkehrungen­­ verursachten Mehrausgaben. Ob nun diese Nachricht dementiert wird oder­­ nicht, jedenfalls läßt sich konstatieren, daß die ungarische Industrie bisher | einen großen Teil der erwarteten Be­­stellungen vermißt. | | | | |­­ | | Az Andrássy-kävehazban­­ szombaton katonazene vasárnap, kedden és pénteken, tányérozás nélkül ILLÉS BÉLA zenekara játszik. Kaschuner Zeitung Megerkeztek! 1913. Tavaszi vjdonSägok! 1913. kész ferfi-, fiu- és gyermek-ru­­hák Feher Jakab urisza­­bó üzletébe Kassa, Fö6-utea 7. sz. Külön mérték osztály. Szabott 1 árak! Szolid kiszolgálás ! Telefon 476. 1. Ipril '913. Die Frage des Kinderfpitals, Kasse, 31. März. Das Reskript des Ministeriums des ı Innern, welches wir in unserem Blatte­­ schon besprochen haben, in welchem das­­ Ministerium erklärt, daß es das öffent­­­­liche Spital auf Staatsfosten errichten | und in staatliche Verwaltung übernehmen | wird, veranlaßt uns auf die Frage des | Kinderspitals zurückzukommen mit welcher | wir uns anläßlich der Februarversamm­ | lung der städtischen Repräsentanz auch schon einmal befaßt haben. Diese Frage rollte der Oberungarische Kinderspitalverein auf, welcher in dieser­­ Angelegenheit auch bei der städtischen Repräsentanz vorstellig war und mit­­ unermüdlichem Eifer bestrebt ist diese schöne und für ganz Oberungarn, speziell­­ aber für Kassa HORN Idee zu ver­­­­wirklichen. Eigentlich besteht ja schon ein Kinder­­­­spital in Kassa. Nachdem aber das­­­­selbe zum staatlichen Kinderasyl gehört und im Wesen nichts anderes ist, als die Räumlichkeiten, in welchen die kranken­­ Kinder des Asyls untergebracht und behandelt werden, ist es allerdings kein­­ öffentliches Spital und zwar schon aus­­ den Gründen nicht, weil fremde, nicht­­ verlassene, also nicht im Asyl gepflegte­­ Wie Bu­den in geseßlichen Bestimmungen dorthin nicht aufgenommen werden dürfen. Wir glauben, daß dieser eine Umstand allein jedem die Notwendigkeit der Er­­richtung eines öffentlichen Kinderspitals zur Genüge verständlich machen kann. Beim heutigen Stande der hygienischen Wissenschaft, beim heutigen Zustande der öffentlichen Krankenhäuser haben diese längst aufgehört bloß die Heilstätten unbemittelter Kranken zu sein. Bei jeder schweren Krankheit wird­ jeder vernünf­­tige Mensch sich oder seine Angehörigen gerne einem öffentlichen Krankenhaus übergeben, nachdem dort eine vollkommen ihm ausschließlich entsprechende Be­­handlung geboten werden kann. Das Reskript des Ministeriums erwähnt nicht eine Kinderabteilung des errichten­­den Spitals. Es braucht aber nicht ausführlich erörtert zu werden, daß auch eine solche Not tut. Sollten sich die Dinge auch in der Wirklichkeit so ge­­stalten, daß eine besondere Kinderabtei­­lung im Rahmen des allgemeinen Kran­­kenhauses nicht errichtet werden wird, so daß die eine Eventualität, welche im Programm des Kinderspitalvereins enthalten ist, wonach der Verein die Erhaltung dieser Abteilung aus allen Kräften unterstoßen und ermöglichen will nicht eintreffen wird, dann muß der Verein selbstverständlich auf seine ursprüngliche Idee der Errichtung eines allgemeinen Kinderspitals im Rahmen des Kinderasyls umso mehr zurückkommen nachdem­­ das Kinderspital im Rahmen des Kinderasyls auch mit einer besonde­­ren Säuglingsabteilung ergänzt werden kann. Daß diese Abteilung auch sehr not­­wendig, wird aus dem Umstande klar, daß 80 Prozent der Kindermortalität aus der Reihe der Kinder unter 1 Jahr sich“ rekrutiert. Diese Säuglingsabteilung ist nur im Schoße des Kinderasyls möglich, weil nur die Waren Ammen in age |­ ­­­­­­­­­­­­GATE eine liebevolle Guide er Re­ine durch, sie sich nicht zu kümmern. Da sah ihn Kaven zum ersten Male voll an: „Ihr und das Kind sollt mit mir zufrieden sein, Better. Die tote Mutter kann ich Ange nicht erregen, aber was in meiner Macht steht, soll geschehen.“ Da niete er kurz und finster. Sein Weib ersezen? — ha — na ja — das Mädchen wußte ja nicht um seine Schmach. Karen aber nahm sich vor, nie wieder von der Toten zu reden. Swen Nilsen schien ihren Tod noch immer nicht verschmerzt zu haben. Jebt ging das Leben st­ wieder seinen Gang. Nur, daß es in Swen's Haus bei aller Schlicht­­heit von Sauberkeit glänzte, die Heine Jage reine Kleidchen und geflichte Lödchen trug und das Essen mehr Geldmach und Abwechslung zeigte. Sonst merkte Sven Nilsen nicht viel von seiner neuen Hausgenossin. Nur zu den Mahlzeiten erschien, sie in der Stube und setze sich an seinen Tisch. Dafür war die kleine Inge den ganzen Tag um die Tante herum. Swen fühlte dies vor Bitterkeit ; auch das Kind mied seine finstere Schweigsamkeit. Mit dem Kind hörte er Karen auch sc­hwoßen. Heimlich beobach­­tete er pile wohl, wie liebevoll sie mit des Kinde umging. Die war geschaffen für eine Mutter. Der Sommer ging hin und der Winter kam. Da machte es sich von selbst, daß die langen Abende die Drei zusammenführten. Aber während Nilsen in einem Buche mal eine Pfeife rauchte, las oder Sonntags ein­­saß Karen schweigsam über einer Fli&arbeit und das Kind spielend zu ihren Füßen. Da tate Swen zuweilen wohl etwas wie­­ Verdruß. Dies immer gleich ernste, stille Mädc­hen war doch schließlich auch ein Mensch von FleisH und Blut. Verstohlen betrachtete er das stille, regelmäßige Gesicht, in dem nur die dunklen Augen rätselhaft waren. Und plögli begann er Karen dann wohl auszufragen, nach den Jhren, nach ihrer Jugend. Was er erfuhr, war nicht viel. Die Schwestern waren , in Stellung, Christine, die Jüngste, beim Vater. von ihrer Jugend zu erzählen, aber wich sie aus. Und Swen merkte­n auch sie Hatte, ihr Sisal. Er fragte nicht mehr, aber er suchte ihre Nähe. Ueber den großen, starken Mann war eine Un­­ruhe gekommen. Zuweilen hingen seine Blide verzehrend an dem stillen Mädchengesicht. Karen­ schien es nicht zu merken.“ Nur woher es Side dünken, sie mache sich geflissentlich Arbeit, die sie ihm fern­­hielt. Der Winter verging und das Frühjahr kam. Schon prangte alles in­ Blättern und Blüten. Dem einsamen Mann ward es oft zu enng im Haus. Dann ging er hinaus zum Fischen und blieb fort — bis in die Nacht. Karen aber fragte nie: Wohin und warum. Da faßte Swen etwas wie Zorn, er denn kein Mann, konnte ? — Karens Gleichgültigkeit sagte eher das Gegenteil. — Und eines Tages­­ stellte er die Geschäftige fast brüste, reden. Das Mädchen schaute ihn groß an wartete schweigend. Das verdroß ihn. Ju ihm wählte etwas. Ob sie sich nicht bei ihm glücklich fühle, fragte er sie furz. Da kam in­ die dunklen Augen ein Staunen. Warum? Sie habe sich doch nicht beklagt ! Da stieß Swens Fuß hart den Boden. Beklagt ! beklagt! Sie sage ja überhaupt nichts. Aber er wolle sie nicht etwa halten, wenn sie nicht gerne bei ihm sei. (So fuß folgt.) | ihn brauche Um ! nur. War der einem Weibe gefallen: Er habe mit ihr zu und y- 4

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