Kirchliche Blätter, 1899. Mai -1900. April (Jahrgang 4, nr. 1-51)

1899-05-03 / nr. 1

BER IE ER er 3 Erigein jeden Mittwod. Für dag Inland: Sarbjährlich fl. 1.50. ae ‚den 3. Mai 1899. II. Fahre. Adminiftration: WM. Krafft, Hermannftadt. . Irrltltrlæ Blätter | aus Der ev. Landeskirche R. 8. in den siebenb. Landesteilen Ungarns. Evang. Worenschrift für die WBAnAIENSGeRuen aller Stände. Subaltz Bräm­merationg- Einladung. — „Mein Herr und mein Gott.“ — Unsere Pensionsanstalt. — n: ‚Gesebes über die Ergänzung des geistl. Einkommens. — Nachrichten aus Schule und Kirche, Feinsehtragödie. — Bücherschau Für das Ausland; Halbjährlich M.3.—. GEN Eu En Bur Dienstkleidung der ordinierten Lehrer. — Durchführung des — Lebensbilder auß der Heiligen Schrift. Erste Reihe. 3. Eine «. — Pränumerationg-Einladung. Hiemit ergeht an die geehrten Leser die e Einladung zur umeration auf den mit 1. Mai­­. 3. beginnenden Ehrgang. Die „Kirchlichen Blätter“ werden, wie bisher, etc einmal ı.­zw. Mittwoch) nachmittags einen stark erscheinen­ der Größe der Auflage be­­i,­stackt zn können wird um möglichhst baldige Erneuerung oder Neuanmeldung der Pränumeration ersucht. Der Prä­­­­numerationspreis beträgt ganzjährig 3 fl., Halbjährig 1 fl. Befine Bostversendung) und ist­ bei, der ub­ ! Die vorzähligen Nummern ve zuserigen oder mies­nweisung , ‚eingüfenden. Lund I. Jahrganges künnen dur die Administration bezogen‘ werden. Beiträge der Mitarbeiter werden erbeten an die Adresse des N Redakteurs, Professor 3. Fiosephi, Seifergasse 8. „Mein Bere und mein Gott.” Thomas kommt spät, aber er kommt und wird feines Heren froh. Die andern Jünger sagten ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Das war eine Kunde, ein Herzeng­­­erguß! Alle, wie aus einem Munde, konnten’s bezeugen: Wir haben den Heren wirklich gesehen! Sie konnten, sie­­ durften es nicht verschweigen. Ja, er ist wieder versc­­wunden; so er gegenwärtig ist, wissen wir nicht, aber gesehen haben wir ihn. Daß er ihnen Hände und Seite gezeigt, was er ‚gesprochen, wie er sie angehaucht, welche Boll macht er ihnen gegeben; das alles haben sie ihm ohne Zweifel auch gesagt. Wer den Herrn gesehen, hat seinem Mitjünger viel mit­­zuseilen. Wir haben den Heren gesehen, das giebt köstlichen Stoff zu einem neuen Lied. Wir werden den Herrn sehen, das ist die selige Hoffnung aller Jünger Christi. Wir­­ sehen den Herrn, das wird das ewige Halleluja sein. Thomas, der sonst aufrichtige, auf den Glauben trefflich vorbereitete Mann, an dem der Herr so viel gethan, ann nicht glauben. Die Botschaft ist ihm zu höftlich, zu groß, zu herrlich. Was aber zehn Jünger nicht können, einen Thomas überzeugen, dag­­ann der Herr mit seiner Er­­scheinung. Über act Tage war Thomas mit ihnen. Er konnte seine Brüder doch nicht hassen. Wie, wenn der Herr wieder füme! Was brachte den zweifelnden Z­wünger in den Kreis seiner­ Mitapostel? Die Liebe zu dem Herrn, die­­ Liebe zu den Brüdern, seine Armut, Sorge und Not, seine Leere, sein Hunger und Durst nach dem lebendigen Gott. Thomas weih sich nicht zu Helfen. Halte dich nur zu den Jüngern, dir faun geholfen werden. Ein Heuchler wäre anderswohin gegangen. „Sho mag mit ihnen. u­er ER HFNet Die Wahrhait, das Shen! „Kommt Fejus.“ Kurz und gut. Er weh, wo sie wohnen. Es zieht ihn zu den Seinen. Sie ziehen ihn zu sich. Er bedarf ihrer; sie bedürfen feiner. Wunder­­bare Überraschung! Gebetserhörung! Da kommt alles auf einmal! Mehr brauchen und wollen sie nicht. Alle sind da — nur er fehlt noch. Er ist der legte und doch der erste, das Amen ihrer Gebete! Er tritt mitten ein, Welche Erscheinung! Er ist’s! „Friede sei mit euch!" Er ist, was er sagt, und sagt, was er ist. Thomas bekommt noch einen besondern Gruß. Thomas, siehst, Hörst du ihn? Merkst du nicht, daß er dich schon vor acht Tagen ge­­sehen und gehört hat? Was Thomas wollte, wird ihm nun zuteil. Yllle er Winsche werden ihm erfüllt, nur herrlicher, als er sich’s denken konnte. „Thomas, reiche deine Finger her und seie meine Seite, und reiche deine Hand her und Lege sie in meine Seite, und sei nicht un­­gläubig, sondern gläubig.“ Mein Herr und mein Gott! Seht hat der Sänger seinen Heren und Gott wiedergefunden. Seliger Dann! Seßt dst du überzeugt, dir ist geholfen. — Sagen die andern Zünger nichts? Warum alles so kurz? Wie lange ist J­esus bei ihnen geblieben? Was mag er sonst noch gesprochen haben? Das laß du gut sein. Schaue ihn nur recht an und beherzige das, was er gesagt hat. Auch deinetwegen ist er auferstanden, dir zu gut ist er heute noch mitten in der Gemeinde. Seine Liebe, Gnade und

Next