Kirchliche Blätter, 1907. Mai -1908. April (Jahrgang 12, nr. 1-53)

1907-05-02 / nr. 1

-.Iår.,1.s » Bermannftadt, den 2. Mai 1907. XI. Fahre. Erscheint jeden Donnerstag, Administration: WO. Krafft, Hermannstadt. . irchliche Blätter .­..«. » J « « ; HargjshsssszsEvang.Wochenschriftsurdce Gzusgenossen aller StandQ er aus der ehr. Tandeskindhe A. B. in de Für d­tan: Mai OM., Nov. April, " «- f--I — Inhalt: Bröm­mierationseinfahring. — Rogate. — Die katholische Kirche 23 das neue Boltscchulgefes. — Aus der „Denkschrift". — aus Schule und Kirche. — Bücherschau. — Anzeige. siebenb. Landesteilen Ungarns. i­m Mai Oft., Nov. —April, — Ridihon. — Nachrichten , L Wräm­merationseinladung. · Im Zusammenhang hiemit bringen wir a - Kenntnis, daß von­­ dieser Nummer an unser BI technischen Nachrichten nit mehr Donnerstag zur Ausgabe gelangt. Mittwoch, zur aus f sondern ” BE · geben hat mJn traumhaftem Ahnen fühlt ef eine Seele ·«Mit dieser Nummer beginnt ein neuer Jahrgang der das­ traurige Geschicks heimatlos zu sein. Drücendes „Richligen Blätter“. Wir bitten um rechtzeitige Ernewe­­r Dunkel lagerte sich auf sein junges Herz und trieb es jung des Abonnements und um freundliche Mithilfe zur­­ 3er Verzweiflungstat. Wie furchtbar ist dieses Drama: Gewinnung neuer Abonnenten. Probenummern stehen zur­­ Schuld und Sühne; doppelt furchtbar, wenn sein Opfer Verfügung, ein hoffnungsreiches, zwölfjähriges Leben wird. O, bittet Gott von ganzem Herzen um den Frieden der Seele! Rogate, ihr Menschen! Versteht ihr die Mahnung ? ie ist do­ ,unsre Zeit ein Haften und Jagen, so, oft Biefen. Auf allen Gebieten beginnt die Jung einzuseßen. Was bisher fest und um erschütterlich droht zu warnen. Wir scheinen ein Spielball ihrer Laumen zu sein. Wie ein geheßtes Wild jagt die Seele des Menschen vom Alten zum Neuen, und wieder zurück vom­ Neuen zum Alten Diese und jenex ,,Wejrum seid ihr so traurig?«Es ist,als ob diese gewinnt den sichern Hafen.Viele lassen sich zu Tode Frage des Herrn an die Emmausjünger besondere Geltung hetzen.Die meisten sinken ermattet zurück ins Dunkel, in habe für uns Wanderer des zwanzigsten Jahrhunderts, | die Leere des Nichts, um nach kurzer Zeit von neuem für uns Kinder einer ruhe- und friedlosen Zeit. Wie eine | das Jagen zu beginnen, ruhelos und friedelos. DO, wer Mahnung aus andrer Welt Bingts in unsern Tagen: | furchtbares Verhängnis drängt ung Menschen immer wieder Denschenfind, erne die Kunst|fröhlich zu sein, waffe dich | ab, von dem Weg, der zu dem ewig Ruhenden und allein auf zu einem frohen Protest gegen Mutlosigkeit und Ver- | Unerschütterlichen in der Welt führt, zu dem, der Himmel zweiflung! Ja, bitte um ein fröhlich Angesicht! Du sagst: | und Erde gemacht und seinen eingeborenen Sohn und „Wie kann ich Freude haben, wenn in mir und um mich | Exrdenfindern gesandt hat, der unser Friedefürst werden. a. der Friede fehlt?" So bitte, armes Menschenkind, | wollte? Nogate, ihr Menschen! Bittet Gott, daß­ von den Heren der Welt vor allem um Frieden ! neuem biejer Wegweiser in unsern Herzen lebendig werde ALS ich vor kurzem zu meinen Jungen in die Klasse | und uns zum rieden führe! trat, da stürzten mir einige aufgeregt entgegen mit der Dod nicht nur für uns Einzelne gilt solches Bitten, Nachricht: „Der B. hat si gestern aufgehängt, man hat | es gilt mehr noch fü­r die Gemeinschaft, in der wir stehen, ihn aber wieder [osgemacht ; er lebt noch." Ich kann | Freilich, die Zeiten sind schwer. Vieles, was uns bisher nicht jagen, wie tief mich diese Kunde erschütterte. Ein | Halt und Stüge geboten, ist zusammengestürzt. Was uns solch’ stiller, lieber Junge war er. Seinen Vater hat er | noch­ geblieben, ist untergraben und wanft, selbst der nicht, gefannt. Er sol ein hochgeborener Herr gewesen ! Stüße bedürftig. Kein Wunder, wenn da die Ersten und sein. Seine Mutter ist weit weg,­ in der Großstadt, ver­ Beiten stille Designation, Verzagen ı und Meutlosigkeit dorben. Fremde Leute ziehen den Knaben groß. Wie mag­­ befällt. Und doch! Hätten nicht so viele auch unter uns es in der Brust dieses Armen ausgesehen haben? Wie­­ den Frieden, den festen Halt ihrer Seele verloren, so könnte viel mag er gelitten haben? Nie hat er den freudevollen­­ der Glaube in­ ihnen nicht geschwunden sein, der mutige F­rieden entweichen, den nur das Elternhaus dem­­ Menschen zuversichtliche Glaube, daß zufegt doch der den Sieg behält, Bogate. Ev. Joh. XVI, 24: „Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig jei.“­­ ir 68

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