Kirchliche Blätter, 1915 (Jahrgang 7, nr. 1-53)

1915-01-02 / nr. 1

Gebet. Nun wollen wir Gott, den Herrn, bitten, ex steh’ inmitten unsres Volf3. Das Vaterland ruft, Sachs, sei bereit! &3 kommt die große, die große Zeit. D heilige Land, der Väter Erde, daß dir doch werde Gottes Gnad, ein herrliches Blühen in Ewigkeit! Ach komm, du große, du große Beit. Die Augen Hac und start den Willen, Gott wird erfüllen unser Gebet. Frisch drauf und dran dur Tod und Leid! Ach komm, du große, du große Zeit. Es gilt das Heute und das Morgen , du rennst unser Sorgen, großer Gott. Wir stehen und beten und sind bereit. Ach, fomm, du große, du große Bett. Der die Wolfen schiekt, wird ung beschirmen in Wetter und Stürmen, der große Gott, dann wird der Himmel hell und weit, dann brichst du an, o du große Zeit. &osef Lehrer. s Kirchliche Blätter Bezugspreis: . « S Verlag: Ba aus Der ev, Landeskirche FEB. 3 . « , indenIebe11bur1.Ta11t­eteilenn . . Infiwuspmss Ausland: f y­5­u­garıg Sanzj. Mt. 11, haldj. ME. 5 ° 50 Ersj­heint jenen Sontabend Ev. Wocenschrift für die Glaubensgenosen aller Stände Betitzeile kostet bei einmaligen Einrücen 20 Heller, bei jedem weiteren Einrücen je 15. Heller air, 1 Bermannstadt, den 2. Januar 1915 VI. Jahrgang Inhalt: Gebet. — Neujahrsgruß an unsere Krieger. — Kriegsbilder. (10. Unser Kriegsbü­chlein.) — Der Kriegstod. — Ganzjähr. K 11, halbj. K 550 Drosert, Bermanstedt Der Raum einer einspaltigen­ ­ Mutter und Kind. (Gedicht.) — Religiöse Unterströmungen im jeigen Weltkrieg. — Ein Lazarettbrief aus Deutsch­­land. — Ostpreußens Diasporanot. — Nachrichten aus Nah und Fern. — Amtlicher Teil. — Anzeigen. Neujahrsgruß an unsere Krieger. Aus dem alten Jahr aber nehmen wir und nehmet Ihr auch große Erinnerungen mit hinüber Dem lieben Weihnachtsfeste mit feinem Engels­­gruß: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden allen Menschen, die guten Willens sind, folgt das Neujahrsfest. 19151 Wie sehnsüchtig erwarten wir es als ein Jahr der Erfüllung großer Hoff­­nungen! Das Jahr 1914 wird uns in schmerz- Lichter Erinnerung bleiben um Eurer Kameraden willen, die ihr teures Leben für uns, für die große Sache de8 Vaterlandes im Heldentode Hingegeben haben, und um der Sorgen und des Bangens willen, womit wir Euer gedacht haben und denken, die Gottes Gnade bisher vor gleichem Opfertode ber­wahrt hat und die seine Barmherzigkeit uns er­­halten wolle­ in das neue. Wie ihr bisher uns Ehre gemacht Habt durch treue unentwegte Pflichterfüllung und deutschen Heldenmut, so werdet Ihr es auch im neuen Jahre, des sind wir gewiß, und Ihr werdet dem Herrn no­ danken, daß Ihr gewürdigt worden seid, für das Höchste, was wir auf Erden fennen, für unsere und unserer Nachkommen heiligste Güter zu kämpfen und siegreich zu bestehen. Wenn im neuen Jahre aus all der Tränen­­saat die Freudenernte geworden sein wird, um die wir beten und auf die wir hoffen, wie werdet Ihr dann zur­ückkehrend vom Felde der Ehren, Sieges­­bewußtsein im Herzen, das Zeichen der Tapferkeit auf der Brust, das Friedensjahr in ihm begrüßen und damit zugleich die neue Herrlichkeit des Bater- Landes, die Ihr mit habt herbeiführen helfen. Bis dahin befehlen wir Euch dem starren Gott, der da hilft, und dem Herrn, Herrn, der vom Tode errettet, unaufhörlich für Euch betend, daß er seinen Schußengeln Befehl tue, sich um Euch­ zu lagern und in der frohen Gewißheit des Glaubens, daß niemand Euch aus Eures Vaters Hand reißen kann, au) nicht der Feinde Kugeln und Bajonette! Und wir wollen ung­ernstlich bemühen, Eurer würdig zu bleiben, indem wir daheim ebenso treu unsere Pflicht tun, daß Ihr im Haus und Hof, auf dem Ader und Feld und sonst an jeder Eurer Arbeitstätten nicht? vermißt, was wir unterdes an Eurer Statt schaffen können. Ihr fällt dann mit Freuden er­­kennen, welcher Geist unterdes auch unter uns er­­wacht ist, und, nachdem Ihr solange dem Feinde widerstanden, hier nur Freunde finden. Staubet! Betet! Hoffet gleich uns auf das neue Jahr als das des ersehnten Friedens. Gott sei mit Eu­ und mit uns! p Kriegsbilder. 10. Unser Kriegsbüchlein. Er war ein guter Gedanke und er kam zu guter Stunde, dieg Kriegsbüchlein „Zum Geleit ins Feld“ zu schaffen, das unter dem Titel „Mit Gott für

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