Kirchliche Blätter, 1946 (Jahrgang 37, nr. 1-30)

1946-06-06 / nr. 1

­­ar —2.·. thgen ForsichunsgIzUUIberpIriütfem Sie h­aben scias beson­ders reichlichi im Zusisammenhangs mit den Geschehnissen um Smndsasrs Si­ng!hgietan.« . Dabei­ hiat is1ch Luthers Beobachtunge bestätigt daß sich Wundern-In der Art der urchustlichen sett dort aufsehen­­erregend wiederholen-wo das Zeugnis von der rettenden Kraft «-Ehristus in emeanolk erstmals Wurzel fassen Iber, wenn das Christentum in einem Bolt ver­­es aufsehenerregenden, im Außern fi aus­ Der zurüctreten, so dak das eigentliche v entscheidend wird: die Ergriffenheit von Mens­chen im­­ Glauben und ihre Umwandlung zu Werkzeugen Gottes für­ andere. Das entspricht auch ganz der Weg­­je uns Jesus gegeben hat. Denn als er nach dem Durchbruchs voller Wunder in Kapernaum, als­­ Sclafe erwachend, an einen einsamen Ort entwic und betete, Petrus ihn aber auffand und zu den vielen zurücktief, die zwecs Heilung Durch Wunder zu seiner Herberge gebracht worden waren, — da entschied er: „Baßt uns in die nächsten Städte gehen, daß ich da­­selbst auch predige; denn dazu bin ich gekommen“ (Mi, 1, 38). — Wenn frierende M­enschen auf der Wanderung in Bag besiedelten Gebieten seine Möglichkeit haben, sich selbst euer zu machen, sehen sie sie um, ob irgendwo Rauchs­äulen aufsteigen. Haben sie aber zur Steuerstelle hingefunden, so werden sie sich gerade nicht in den Rauch­stellen, dur­ den sie nur Schaden nehmen konnten, son­­dern einen Pla um Das Feuer selbst zu gewinnen trach­­ten, daß dessen Wärmestrahlung sie erreiche und durch­­Dringe. — Wer den eben verlesenen Bericht der Apostelgeschichte so aufnimmt wie die damaligen Kritiker, von denen darin am Schluß die Rede ist, daß sie sich ausgreifende Glau­­bensvorgänge nur als G Selbsttäuschung gleich Naufchzus­­tänden vorstellen können, — der gleicht einem frierenden Wanderer, der den NRaud­ allein für wirklich hielte und, weil der nicht wärmen kann, es versäumte, durch seinen Hinweis zu der wärmenden Stelle hinzufinden. Laßt euch Durch Die Neigung des modernen Menschen, nur das Diesseitige und von ihm Feststellbare als wirklich anzusehen, nicht davon abbringen, daß ihr euer Herz dem Geschehen vom ersten Pfingstmorgen der Christenheit ganz offen haltet! Eben weil wir nur den Vordergrund der Dinge beachteten, sind wir in die unheimliche Lage gekom­­men, daß eine Katastrophe Die andere ablöst. Die wahre Wirklichkeit ist anders, als der Mensch sie sich vorstellt, um die sichtbare Welt beherrschen zu können. Diese kommt aus Gottes Schöpfung, und er hat sie seiner Herrschaft vorbehalten. Wenn er es auch zugelassen hat, daß sie durch widergöttliche Gewalt gegen ihn im Aufruhr und Abfall­ gebracht werden könne, — sie ist dennoch Gegen­­stand seiner väterlichen Fürsorge, die des eingeborenen Sohnes nicht versehont hat, uns den Weg der Verführung zu öffnen. Darum wirkte er auch aufsehenerregend ein, als sein­­ Geist, der bis hin nur Einzelne ergriffen und ge­­heiligt hatte, die Gemeinde in seinen Dienst stellen sollte. Solches Eingreifen ist seither nicht mehr nötig, weil die wärmende Steuermitte nun durch das Zeugnis der Ge­­meinde, glaubengetragen und glaubenwedend weitergeht. Unser Weg durch die Wirrsale dieser Zeit gleicht wahr­­lich dem verzweifelten Suchen des frierenden Wanderers, der Die hinausführende Richtung verloren hat, — bloß, daß uns jene Dunkelheit umgibt, die uns ungewiß läßt, ob unser nächster Schritt in den Abgrund, oder in die Net­­zung geht. In der Nacht jedoc braucht ein solcher Wande­­rer sich nicht nach Nauchsäulen umzusehen, weil er sie doch nicht erspähen konnte. Es leuchten aber die offenen Feuer seldbst auf, und er bedarf des Umwegs über den Rauch gar nicht, um zur wärmenden Mitte hinzufinden. So vers­­agt die Hoffnung schwarmgeistiger Menschen auf Wunder im Bunfel des Gerichtes. Es leuchtet aber gerade in so harten Gerichtszeiten, wie wir sie heute zu durchschreiten haben, umso wärmender das Zeugnis der Getreuen in der Gemeinde Christi auf, Laßt euch von ihnen die Richtung auf Gott hin bezeugen! Und wenn ihr nicht ohne weiteres in sie hineinfindet, haltet es nicht mit denen, die über die Ergriffenen als Berauschte spotteten,­­ sondern öffnet Ohr und Herz gleich denen, die da fragten: „Was will das werden?“ 2. Dann geschieht, soferne ihr treu auf Gottes Wege ache­tet, auch wo ihr je gar nicht versteht, — dasjenige, was mit denen geschah, über die uns am ersten Pfingstmmorgen der Christenheit berichtet wird: „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie einmütig beieinander.“ Erinnert euch daran, was wir uns im Zusammenhang mit der Osterverkündigung über die Hilfe Gottes durch die Verstreuung in Zeiten des Gerichtes aus der Heiligen Schrift vergegenwärtigen konnten. Und dann laßt uns darauf Hinhorchen, wie die Wiedersammlung geschah. Denn Das Allerschmerzlichste in unserer so leiderfüllten age ist Doc) Die Verstreuung unserer Lieben in oft so un­­erreichbare Fernen. Was würden wir alles tun und wie wären wir bereit, noch mehr zu tragen, als uns schon auf­­gegeben ist, wenn wir nur einmal wieder einmütig zusam­­­men wären! Auch­ da darf unsere Hoffnung sich nicht Durch den Vordergrund gefangen nehmen lassen. Unsere Zer­­streuung ist Die Folge langer Widerstrebigkeit gegen Got­­tes Wege. Die neue Sammlung, falls sie uns zuteil wird, ‚muß im Zeichen der Bereitschaft stehen, daß wir uns ganz wieder Gott hingeben. Laßt euch nicht abschieden dadurch, daß der Großteil der Menschen den „breiten Weg“ sucht statt der „engen Pforte“. Dem Herrn genügt der „heilige Same“ der wahren Gemeinde, weil er durch wenige viele retten kann. Es muß aber die wenigen wahrhaft Ge­treuen geben, und sie müssen Zugang zu den anderen fin­­den, der ihnen durch Gleichgiltigkeit, gar Spott und Hohn nicht abgeriegelt werden darf. Wie es dann geht, wenn man zu solchem Jel­ich dem Hören im Glauben zur Ver­­fügung stellt, ist wohl vielen aus unserer Gemeinde durch das christliche Bekenntnis eines Mädchens aus Großpoßd während der Bellsmilisionswoche besonders unmittelbar war geworden. Die A­bgetrenntheit von ihren Lieben und das Heimweh zur Zeit des Arbeitsdienstes in Rußland brachte auch se­in Glaubensanfechtungen. Dazu kam eine schwere Blutvergiftung, dur­ die ihr Tod unausweichlich)­achten. Ihr Gebet ging nur noch dahin, daß sie noch ein­mal mit ihrer Mutter zusammen sein könnte. Da kamen eines Sonntags glaubende Arbeitsgenossinen, sie zu trö­­ten. Der Vordergrund mensch­er Sehnsüchte und Wirk­­lichkeit sicheu Schwand so sehr, daß eine von ihnen ihr ein G Sterbegebet vorlesen konnte. Und daraus ergriff sie die Gewißheit des Wiedersehens m­it der Mutter im wahren Leben nach dem Tode, so daß sie ganz friedvoll und glau­­bensgewiß wand. Nachher aber geschah es, Daß sie gesund wurde und nach Hause Fam, wo sie nun nicht nur mit den Ihren zusammen­ ist, sondern als Zeugin der Rettungs- Kraft Gottes der Gemeinde dient. Meine Lieben! Nur wenn wir vom V­ordergrunde nicht mehr festgehalten sind, als nötig ist, unsere A­ufgaben in­­— mun [U

Next