Landwirtschaftliche Blätter, 1901 (Jahrgang 29, nr. 1-24)

1901-01-05 / nr. 1

I,-.«qq1«. awdwwirischaftckwhks Wlkatwit Obst und Weinbau­ ‚geitung für Siebenbürgen _ Organ der sichenbürgisch-sächsischen Bandwirtschaftg -Mereineg­­ee sind an Brofeffor­merationsgelder[und an die Adolf Gottschling, für den­ unterhaltenden­­ halbjährig 1r. 60­9., vierteljährig ronı Mr. Hermannstadt, 5. Januar 1901. Diese Blätter erscheinen am 5. und 20. jeden­­ Bränumerationspreis für Mitglieder und Teil- Infertinäprei: 1, Seite 38 a 40 nehmer des Vereines, welche dur­ch­ den fachlichen Teil dieser Blätter bestimmte verh­altungen prämum­erieren, ganzjähr. 1 Fr. für Nichtmitglieder ganzjähri­g Kr. 20 1 die Be­re Kr. 20 9., 11, ©.9­8. 60 9., SR ae im 80.9., 15 ©. Sue 2% PR 5 Bra "aaa 1.209. Inserate und Auferstand­­gebühren übernimmt der Berleger Jos. Drotleff x ken des h Hermannstadt, ferner alte Ninonzen-Bureaus. Dilfar Wittstort zu richten. siebenb.­Jäch]. Landwirtschafts-Bereines zu senden. Bei größeren Aufträgen entsprechender Hadlag. Inhalt: Zum neuen Jahre. — Aus dem Großdienfer­landiv. Vezirksverein. — Eine Biehausstellung in Lerchlich. — Weinbau-Angelegenheiten: — Der Engerling als Nebschädling. Eine Exkursion in die Ei­esdorfer Weingärten. Kurzer Bericht ü­ber­en im­ Jahre 1900 durch die Weinbau­­kommission des siebenb.-jächs. Landwirtschaftsvereines in Mediatch veranstalteten Weinbaufurs. — Notizen. — Unterhaltendes und Be­­lehrendes: Zum neuen a — Hübel und Kübel. — YAup a afer Gemin. — Yus Heimat und rem. — Die Erlebnisse eines aus Transvaal Ausgewieseren. — Mannigfaltiges. — Zum Zeitvertreib. — Inferate. Monates ein und einhalb bis zwei Bogen stark. Pfläge und Mitteilungen sind an den Redakteur Teil­bestimmnite xxsxsja­hrgang.« 7 Pränumerations- Einladung. Mit 1. Januar 1901 begann der XXIX. Jahrgang und ein neues Abonnement auf: Landwirtschaftliche Blätter ,­­ und BSbst- und Weinbau­ deitung Siebenbürgen. Organ des siebenbürgisch-fährtigen Landw­irtschafts-Vereines. Der Pränumerationspreis beträgt ganzjährig 3 Kronen 20 Heller, halbjährig 1 Krone 60 Heller, vierteljährig S0 Heller. Die B Pränumerationsbeträge sind tranfo an die Ober­­verwaltung des siebenbürgisch-sächsischen Landwirtschafts - Vereines in Hermannstadt, Großer Ring Nr. 19, einzusenden. Den Mit­­gliedern und Teilnehmern des siebenbürgis­ce sächsischen Land­­wirtschafts-Vereines wird das Blatt für 1 Krone 20 Heller zugesendet, wenn sie durch die Bezirksverwaltungen pränumerieren, oder der Pränumerationsbetrag aus dem Jahresbeitrag von der Bezirksverh­altung bestritten wird. Das Blatt erscheint vom 1. Januar 1900 an in einer Auflage von 5600 Exemplaren. Dasselbe hat unter allen in Siebenbürgen erscheinenden Blättern die meisten Abonnenten und empfiehlt sich deshalb die Verwendung desselben für Sujerate­­nfektionspreis : '/, Seite (480 [) Im) 38 K 40h, '/, Seite (240 [] 9m) 19 K 20 h, a Seite (120.7) 1)­9 K 60 h, 1, Seite (60 [_] m) 4 K 80h, I, Seite (80 TI Mm) 2 RK 40 h, U Seite 15 DJ Mm) 1 K 20h. Bei größeren Aufträgen entsprechender Nachlaß. nferate­ und Infertionsgebühren übernimmt der Verleger Jos. Drotleff in Hermannstadt, Heltauergasse 23, ferner alle Annonzen-Bureaus. Zum neuen Jahre, „Es wünschen ich zem non Johr, die Käfte Kuere vol, Ste Käller vol Wen, Ste Stäl vol Schwen, Sten Hof vol Väh, « Gottes Sege und­ derba« Das ist ein­ atträciger Neujahrswunsch, den mich mein lieber Vater noch vor einem halben Jahrhundert gelehrt. Und hört ihn unser Bauer nicht auch heute noch recht gern?Ja,«ich« höre­ schon­ den einen und andern sagen:heute müssen wir uns mehr noch algehedem zum neuen Jahre das wünschen,was der alte Spruch will. Sind die hohen Korntästen, die noch in­ den meisten Landgemeinden, zumal im Haferlande, in weitem Breise innerhalb der Ringmauer unserer Kirchenburgen stehen, nicht größtenteils feer zerworben seit Jahren? Da wo die Grundstüce zusammen­­­gelegt und die alte Dreifelderwirtschaft aufgelassen,­­wird selbst­­verständlich nicht mehr so viel Korn angebaut als früher, weil bei den gegenwärtigen niedrigen Kornpreisen sich der Anbau nicht rentiert. Das findet der rechnende Bauer leicht heraus und baut lieber Futterkräuter zur Erhaltung eines stattlichen Viechstandes. Wenn er an nur ein einziges Pinzgauer Kalb verkauft, schafft er si Brot ins Haus für ein ganzes Jahr. Darum sieht der Fortschrittsbauer von heute sein Unglück darin, wenn der Korn­­fasten aus der „guten alten Zeit“ heute leer steht und der ge­­fräßige Kornwurm nicht mehr die schönen Körner aushöhlt. Darum wollen wir zum neuen Jahre unserm Bauer auch nicht volle Kornsäften wünschen, sonst baut er wieder nicht nur für den Haus­­bedarf, sondern auch für den Markt Korn an, das ihm viel Miüh’ und wenig Geld bringt. Aber unserm lieben Weinbauer wollen wir doch einen vollen Keller wünschen, der bringt auch heute noch viel Geld ins Haus. Freilich Hagen die kleinen Weinspekulanten auf dem Lande, sie könnten ihre zwei- bi dreijährigen Weine nicht ablegen, weil die großen Spekulanten in der Stadt im Herbst den „Heurigen“ in großen Mengen einkaufen und damit die Wirtshäuser in der Stadt reichlich versehen. Und diese großen Spekulanten klagen wieder darüber, daß die Städter zu viel Bier und zu wenig Wein teinten. Nur der Weinbauer, der heutzutage seinen Most in be­­deutend höherem Preise abgebt als ehedem, kragt nicht darüber, daß er seine frische Fechtung nicht ablegen fan, mohl aber darüber, daß er zu wenig fehhst. Die Neblaus verwüstet im­mer mehr Wein­­halden und nur wenige neue Weingärten sind in rechher Zeit hier und dort angelegt worden. ‚An die Erhaltung der alten Wein­­gärten, die noch tragfähig sind, denken wohl einige, aber der Gedanke wird nicht zur That. Es sind nur noch wenige neue Weingärten mit amerikanischer Unterlage angelegt worden, sie zeigten auch im vorigen Jahre ein sehr schönes Erträgnis, und schon will man wissen, daß bei uns der Amerikaner nicht aus­­dauern wird und verwirft ihn. Auch gut, so baut denn die ein Biblioteca Judeteana ASTRA 21089. 1059P* «­ EEE | —­­EEE 3 RETAIL N ew N;

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