Landwirtschaftliche Blätter, 1918 (Jahrgang 46, nr. 40-52)

1918-10-06 / nr. 40

»-,s ,,««.f..sss «««iI"-« » | > . TEE Band haft iche B­ütter Siebenbürgen. ".--­­MB. Organ des Sieben Bürgisch- -fäßffchen Land­wirtschaftsvereines und des Verbandes der Haiffeisenschen Bewonenschaften a. 9 @. $ Hermannstadt. 6. Oktober 1918. gets Bläkier sufgeb­en jeher Sonning 1 Bogen Auzl, | Beannonreis für NRh­tmitglieder ganzjährig 1 ® K, | Vymeigenkreis: %/, ©. (480 ]-cm) 250 K, 1. ®. (240 D-om) halbjährig & K. Mitglieder, KAuffäße umb andere Beiträge für die „Bankwirtschaftlichen | des WBereines ge das Bereindorgan unentgeltlich, und Blätter” die Okeruermultung anbwirt­ | wird dasselbe ulativ an die Ortsvereine gesendet, die RR­P BR die Berteilung zu besorgen haben. — Bezugsgelder find an die Oberberwaltung des Gichenb. » jähriigen ag Anzeigen und die Besügten dafilt übernimnet‘der Berleger - wirtfegaftevereined zu senden. 8. Krafft in Hermannstadt und alle Anzeigengeschäfte. BE Haddrud nur nach vorder eingeolter Genehmigung und an voller Quellenangabe asfiniist, m Iußolt: Bodenfrugtbarkeit und ihre Ursachen. — Imkerarbeit. — Ein neues Wundheilmittel.— Mitteilungen. — Unterhaltendes sind Beichtendes Etwas für Hera und Gemüt: Gräber im Exntender. (Betrachtung) — Aus dem Leben für das Leben: Erlebnisse eines jährlichen Pfarrers in rumänischr Zivilgefangenschaft. ER Aus Großscheuern. Sachsenklage. — Am Familientisch: Kriegsallerlei. — Unser Rechtefreund. — ‚Bodenschau. — Anzeigen. Rr. 40, Nhaftevereines in Hermannstadt zu senden. Handiriften werden wir zurückgesel­t. XLVI. Yahegang, Bat. je awei er 137 K 50h, 1, ©. (120 [-em) 75. K, y, &.. (60 Cl-em) #1 K, Yıs ©. (80 D-om) 22 K 50h, 44 ©. (15 rem) 12 K.50h. % \ ) A NULNLL UNION *21066P* » Bodenfruchtbarkeit und ihre Ursachen. Von Dr. Klutmann. Die Fruchtbarkeit ist eine jedem Boden eigentümliche Eigenschaft. Wir können überall und auf jedem Boden Pflanzen ziehen, wenn wir den Boden focern, ehe wir das Saatgut aufbringen. Es ist aber auch allgemein­ bekannt, daß die Pflanzen nicht auf allen Böden gleich gut fortkommen und His­ M bringen Sur allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnen wir einen­ Boden, der imm­er gute Ernten trägt, als einen „reichen, fetten“ Boden, im Gegenzug zum „armen, mageren“ Boden. Worauf begründet sich nun die Bezeichnung reich und arm, fett und mager, die wir als Wertmesser für die Bodenfrucht bariert haben. Die Fruchtbarkeit eines Bodens hängt ab von feinem Reichtum und seiner Tätigkeit, die in ihrem Zusammen­wirken den Boden in einen Zustand bringen, den wir al­s Bodengare“ bezeichnen. Unter dem Reichtum eines Bodens verstehen wir zunächst feine chemische Zusammenlegung, da sich hieraus­­ das mehr oder weniger große Vorhandensein von Pflanzennährstoffen ergibt. Die Pflanze baut ihren Körper aus einfachen chemischen Verbindungen auf, die sich, wie wir aus der Möglichkeit, auf­­ jedem Boden Pflanzen bauen zu können, folgern müssen, auch in jedem Boden finden. Das verschieden große Ernteergebnis zeigt aber auch an, daß manche Böden nicht ausreichende Nährstoffmengen enthalten müssen. Die Forschung Hat ung gelehrt, Daß es auf fast allen Böden an den drei Nährstoffen „Stieitoff“, „W­horphor“ und „Kali“, vielen Böden auch an „Kali“ mangelt.­­ Die Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung en des Bodens bestimmen die Herkunft oder die Abstammung und die Entwicklungsgeschichte des Bodens war das Gestein aus dem durch Verwitterung der Böden entstanden ist selbstreich anden Stoffen welche die Pflanze zu ihrer Entwicklung­ nötigt und wurde der Boden durch Auswaschung später nicht verändert,so haben wir es mit einem von Natur aus nährs stoffreichen Boden zu tun Solche Böden sind die milden, tiefgründigen Litho,Kalk-und Tonböden letztere allerdings nur bedingt. Aie Böden sind Die Sand- und steinigen Böden. Als weiterer wertsbestimmender Faktor­ kommt die physi­­kalische Beschaffenheit des Bodens in Betracht. Diese wird Biblioteca Judeteana ASTRA durch die Korngröße der einzelnen Bodenkörner bestimmt. In einem Sandboden finden wir die einzelnen Bodenkörner relativ groß, während im Tonboden sie am kleinsten sind. Welchen Einfluß diese­­ Unterschiedlichkeit in der Korngröße bedingt, lehrt uns die dem Sandboden gegebene Bezeichnung „Ioderer“ Boden im Gegensaß zu dem „bindigen“ Tonboden. Ein Iodererr­­ Boden läßt sich allerdings leichter bearbeiten wie ein bindiger, der an den Geräten klebt, aber ein Ioderer Boden kann auch weniger gut Feuchtigkeit festhalten. Dadurch wird der rote Boden leichter unter Wassermangel­­ leiden al­ler Bindige, ungelehrt in feuchten Jahren weniger unter­ Nässe .Da unsere u: Pflanzen eine nicht zu geringe Wassermenge zum Wachstum benötigen, andererseits bei Wasserüberfluß durch verminderte Wurzeltätigkeit leiden, so wird der Boden in normalen, wie auch nicht normalen Jahren die beeten Srüchte bringen, der nach Bedarf einen Überseehuß von Wasser in den Grundwasser­­ sn standableiten kann,wie es ein loser Boden tut im Bedarfsi falle aber Wasser auch festhalten oder aus dem Vorrate des Grundwassers heraufholen kann,wie es im Tonboden geschieht.« Ein Gemenge sandigen Bodens mit Tonboden, wie es der Lehmboden it, stellt den in wasserwirtschaftlicher Beziehung günstigsten Boden dar. Nach dem Gehalte des Bodens an Wasser richtet sie auch die Fähigkeit, sich rascher oder langsamer abzufühlen oder zu erwärmen. Das Wasser paßt sich wechselnden Tem­­peraturunterschieden n­rr langsam an, ein wasserhaltiger Boden wird sich daher im Frühjahre nur langsam erwärmen, dann über Sommer aus mittlerer Jahrestemperatur sich halten, während den wasserarmen, roten Boden die ersten Frühlings­­sonnenstrahlen rasch erwärmen, zumal die wärmere Außenluft auch leichter in­ den offenen, roten Boden eindringen kann, ebenso schnell wird er aber auch mit fintender Außentemperatur wieder erhalten. Auf solchen Böden bringt Daher der, an sich erwünschte, Vorteil des rascheren Erwärmens im Frühjahre den Nachteil der Gefahr größerer Schädlichkeit duch Nackt­­fröste. Der Lehmboden als ein Mittelding zwischen Sand­­und Tonboden stellt sich auch hier am günstigsten. Aus dem Verhalten des Bodens zum Wasser ergibt sich auch sein Verhalten zu anderen dem Boden einverleibten Stoffen, wie Dünger und Saatgut, aber auch sein Verhältnis zur Außenluft regelt sich durch die gleichen Faktoren, die den Wassergehalt im Boden regeln Die Luft benötigt nicht nur der grüne, oberirdische Pflanzenteil genau so gut wie da Tier zum Atmen, sondern auch die Pflanzenwurzel, sowie das im Boden ich findende Leben. Leben im Boden? wird da MAIN 21066. | a = Be

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