Landwirtschaftliche Blätter, 1923 (Jahrgang 51, nr. 1-52)

1923-01-07 / nr. 1

einzustehen für die Erhaltung unseres Tächitischen Wortes in seiner deutschen Eigenart. Ich bin Überzeugt, daß der fährtiche Bauern­­stand jederzeit der um ihn herantretenden Aufgaben in vollem Weße gerecht werden wird. Fig Gonnert, seist sbckt migtisienceilasch eine s vlgederlict und seifyv­ediellgrarreform Unsere­ Staate durchgeführt worden ist Schwerste Wunden hat diese Reform unserem sächsischen Volk geschlugm Es sondetsichwer trisst sie ein s ganzesteihe unserer Kalmreinrichtungemnas deutlich unsere Küche und Schulen.Die Pläne unsrer Widers­tacher gingen aber viel weiter.Ihre Verwirtlichung hätte unsern Bauernstand und durch ihn unser Volk in seinem Lebenswerv getroffen.Unsere politischen Vertreter haben es aber durch ihren s­eihensampf vermodhlich au­ch weiste zu verhindern. Watvergangenesahr brachten neben Beginn des Durch­führ­ us des neuen Agrarreichsgesetzes Unvielendeten ist dies Ceses von den Bezirkssandskomitatskommissionen mit Füßen töten worden.Eifvll anerkennend hervorgehoben werden, aßu nicht übriit geschehen ist.Diec­ahrungen haben uns schern a nerdings bewiesen daß von der»lealen«Anwendung von Geiegen nichts zu erwarten ist.Unserebgeordneten haben Recht gehabt,al­ sie seinerzeit Klarheit indeestmimungm des Isrargesghes verlangtem s . —In allen Fällen,wo das Gesetz verletzt ist,wird das Igrar­ kaufte­ berufen sein,da gveklehte Recht wiederherzustellen.Die Zukunft wird uns zu beweisen haben,ob die von hohen Reg­ierungsstellen gegebenen Zusagem daß bei der­ Durchführung ersgrarkeform keine Ungefeglichkeiten geduldet werden,in Erfüllung gehen, und ob das Agrarkomitee seiner Aufgabe ges­teckt wird. — Unsere Ein­gabe ist es aber nun, die wirtschaft­­lichen Wunden, die und die Agrarreform geschlagen hat, zu heilen. Das Mittel dazu ist vermehrter Fleiß und eine entsprechende Wirtschtuweile. Wir müssen uns bemühen, tüchtige Landwirte­­ sein, die all das, was Wissenschaft und P­roris lehrt, in ie Betrieb zur Anwendung bringen. Unser Landwirtschaftsverein ist bemüht, unsern Bauern nicht nur mit diesen Lehren bekangt zu wachen, und ihm die Mittel zu einer guten Wirtschaft an die Hand zu geben, sondern er sümpft uuch um eine entsprechende Wirtschaftspolitik in unserem Staate. Er versucht Einfluß zu nehmen auf die maßgebenden Stellen. Sein Name ist heute dort bereits bekannt und geachtet. als Sächsischer Verein will er, wie in dem vergangenen 77 Jahren feines Bestehens, auch in Bulunft­al Vorkämpfer landwirtschaftliger Interessen arbeiten für die Hebung unserer Landwirtschaft und­­ damit auch die Hebung der allgemeinen Landeskultur. Unser Berein ist gerne bereit, mit ähnlichen Organisationen zusammen für gemeisame wirtschaftliche Interessen einzutreten, aber seinen völkischen Charakter und seine vollständige Selbständigkeit muß er behalten. Dies ist ein Gebot unserer nationalen Selbsterhaltung. Und diesem Gebote sind alle andern Rücksichten unter­zuordnen. Unser sächsischer Bauer braucht seine eigene unab­­hängige sähhstige Organisation, so wie er sie in ee­wirtschaftsverein besigt, der heute, troß mancher Schwierigkeiten in der Entwicklung seiner Tätigkeit und wander Unzuläng­­lichkeiten, nie beste landwirtschaftliche Organisation unseres Landes ist. Dies ist er geworden im Laufe jahr­­zehntelanger Entwicklung, zugleich auch als ein Ergebnis der Organisationskraft unseres Voller. Der Landwirtschafteverein wird seine vielfachen Aufgaben um je mehr erfüllen können, je größer die Zahl seiner Mit­­glieder ist. Denn das Gewicht einer wirtschaftlichen Vereinigung it um je größer, je mehr Mitglieder ihr angehören. Und auc, sonst wird eine folge Vereinigung um jo wehr leisten, je größer ihr Betätigungsfeld sein kann. Darum, sächslicher Bauer, stärfe deinen Landwirtschaftsverein durch deinen Beitritt! Da tut dir selbst damit den größten Dienst. — Berichlossen Liegt die Zukunft vor und. Wir wissen nicht,­­ wes sie uns als Einzelnem und als Gesamtheit bringen wird. Aber eines willen wir, wenn sie auch noch so Schiweres unserem Bolte bringen wird, sie fot und gewappnet finden in dem Snithluffe, mit ungebrochenem Mute und stahlhartem Willen Sewefelhopfentoff und Landwirtsgaft.. Zur Bekämpfung der Reblaus, dieses furchtbaren Feindes der Weinfutter, wird Schwefelkohlenstoff bekamntlich in ausge­­dehntem Umfange angewendet. Außerdem verwendet man ihn gegen Rübenschädlinge, Wurzelmaden, Blattläufe, Schildläufe. Die damit gemachten etna waren günstig; gleichzeitig machte man aber auch die merkwürdige Entdeckung, daß durch­ die Schwefelkohlenstoffbehandlung des Bodens der Ertrag auf­­fallend gesteigert wird. Man führte deshalb dieses Mittel in die Proxis des Weinbaues außer zur Ab­laufbekämpfung an zur wirksamen Bekämpfung der sogenannten Bodenmündigkeit der Neben ein. « · Aber nicht nur ANDERE­ Juden und­ noch uf andere stuh­mpflanzen hat sich diese Anwendung in leyterseit erstreckt Mandate für größerecmhl vonseriuchen mit Kartoffeln und Roggen Ben und zwar auf Parzellen, die 25 bi 400 g Schwefelkohlenstoff pro 1 m? erhalten hatten; diese Versuche ergaben, daß bei einer mehrere Monate vor der Bestellung vorgenommenen Schwefelkohlenstoffbehandlung im Allgemeinen immer eine recht beträchtliche Ertragssteigerung bei den genannten Feldfrü­chten eintrat. Die Höhe des Ertrages stieg im Verhältnis zu der dem WBoden einverleibten Schwefel­­kohlenstoffmenge.­­ Bei diesen Vegetationsversuchen wurdenusuchexleilibi änderungen bezüglich der Kaliphodphorsäuredüsgung und der Stickstoffdüngung bei den einzelnen Versuchsreihen wagen­ dumm. Der Schwefelkohlenstoss wurde anfangs Dezmber augegeben, und zwar 80, 160, 240, 820 und 480 g pro 1 m?. Die einzelnen Barzellen wurden dann im Frühjahr mit­ Kartoffeln bzw. Sommerroggen befreit. In allen Hüllen konnte eine günstige ertragsteigernde Wirkung des Schwefelsohlenstoffs festgestellt werden, welche sich sogar meist sehr deutlich bis auf das dritte Jahl erstrecke. Zugleich ergab sich, daß auch die Mineralstoff­­ernährung gefördert wurde infolge (Schwefelsäurebildung) Be­­einflußung der Bakterienflora des Bodens. Über die näheren Ursachen der Gertragssteigerung teilen Fachlente noch mit, daß Schwefelkohlenstoff in flatt und an­­dauernd erhigtem Boden, der also keine lebende Organismen mehr enthält, keine ertragsteigernde Wirkung angibt; im dem gleichen, jedoch nicht sterilisierten Boden förderte Schwefel­­kohlenstoff die Vegetation in der gewöhnlichen Weise. Also muß­ der Erfolg auf die Mikroorganismen des Bodens geschoben werden. Der Schwefelkohlenstoff verschwindet zwar im Boden ziemlich reich, läßt sich aber da manchmal noch nach Monaten in Spuren nachweisen und man also dort ziemlich lange eine dichte Wirkung äußern. So wird die Mikroorganismenent­­wicklung dur­ Schwefelkohlenstoffbehandlung des Bodens nach vorheriger Dezimierung im allgemeinen gesteigert, aber auch durch Bodenbearbeitung und noch mehr durch beides zugleich. Dagegen wird merkwürdiger­weise die Salpeterbildung im Boden durch Schwefelkohlenstoff gehemmt. Die nitrifizierenden Bakterien werden also offenbar nicht günstig beeinflußt, während die Bodenbearbeitung sie begünstigt. Die Schwefelkohlenstoffparzellen wiesen bei diesen Versuchen immer einen hohen Gehalt an Gesamtstichstoff auf. Sie lieferten auch den höchsten Ernteertrag.­­ Wird der Schwefelkohlenstoff kurz oders direkt vorher Erstellung gegeben,so wirkt er schädlich,aber nur indirekt,nicht direct.Nur in ganz großen Mengen wirkt er direkt schädlich. Die erwähnte indirekt schädliche Artung besteht huptsächlich

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