Landwirtschaftliche Blätter, 1927 (Jahrgang 55, nr. 1-52)

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,Seite 2,­Rr.1­andwirtschaftliche Blätter­ ­minderung erfahren wird und daß so unsere Organi­­sation auch in äußserer Kraft ungeschwächlichteläs­tigkeit fürnassern Bauernstand und unser Volk mit Rachis­druck und Erfolg auch in Zukunft fortsetzen komm Unsern Lesem acher tulen wirzmdlückauf Im­menjahrs Iris­ Connect- 2.Januar 1927 Rede des Abgeordet Fritz Connert zum Gesetzenlwaks über die Erhöhung der Grundsteuek. Gehalten in der Rammerfitung vom 19. Dezember 1926,* Herr Präsident, meine Herren Abgeordneten! Ich will mich mit dem vorliegenden Belegentwurf in Dalk­­­­ommen objektiver Weie und ohne politische Leidenschaft befassen.­ Bepor id­­in die Behandlung des Entwurfes selber eintrere, gestatten Sie mir, daß ich in Meriigen Worten bezugnehme auf die im Namen der Regierung in der geittigen Abenteisung von dem Herrn Minister für öffentlichte Arbeiten abgegebene Erklärung. Diese Seklärung habe ich mit Befriedigung zur Kennze ris genommen. Auch ich, meine Herren, — und ich spreche hier auchh im Namen der Deutschen Parlaments­partei — bemachte die Stabilisierung unseres Lelbe: als eine Notwendigkeit. Meine Hewen, wir haben bis fest schon zu viel In­­folge der Schwankungen unseres Beld­wertes gelitten und glauben, da die Zeit gelommen sei, um Diejsen für unsere Beilswirtschaft schädlichen Schwankungen ein Ende zu­­. In zweiter Reihe, meine Sierren, habe ich mit Beru snngen den PBajsus aus der Sıl­arung der Regierung zur­­ Kenntnis genommen, daß sie die Land­wirtschaft als den Hauptzweig unserer Wirtschaft ansieht. Obwohl unser Bott eine verhältnismäßig gut entwickelte Industrie hat, sind doc auch wir der Meinung, daß als Grundlage eines "Dreises in erster Linie der D Bauernstand angesehen wer­­den mm. Daher begrüßen wir die Bestrebungen der Re­­gierung, unserer Landwirtschaft volle Unterftügung ange­­deihen zu lassen. : Meine Herren! Wir beiennen uns all zu Dem . Standpunkt Der Regierung, daß sie die zur Verteidigung 028 Landes notwendige Inbrit­te unterfrügen will, eberfy jene Industrien, die in unserem Land ihre Rohstoffe oder die natürlichen Bedingungen zu ihrer Entwicklung vor= finden. Auch, wir halten daher die Entwicklung jerer In- Duft, Die sich mit der Verarbeitung der landwirtschaftlichen­­"Brodukte befaßt, in erster Linie für notwendig und können feine Industrie unterfrügen, die nur in Zünftlicher Art, mit allerhand Mitteln und V­orteigen, zum Schaden der Bortstirtschaft ihr Dasein fristet. Meine Herren, mit besonderer Befriedigung aber haben ir die Erklärung der Regierung zur Kenntnis genom­­men, daß diese allmählich die Ausfuhrgebühren herablegen werde. Was aber den Zolltarif betrifft, scheint er mit, ‚als ob die Regierung nicht geneigt sei. Diesen der Kam­­mer darzulegen und hinsichtlich dieser Stage ekläre ich mich gegen ein solches Esrgehen, denn ich bin der Meinung, Daß der Solltarif hier im P­arlas­ment zur Sprache kommen muß. (Beifall Bei der nationalszaranisten P­artei und der Deutschen Parlag ‚mentspartei), . Der H­olltarif ist die S­rundlage der ganzen Wirt­­schaft und daher, meine Henen, frage ich, womit mir *Neberjedung nach dem stenographischen Bericht­­ung Denn Befassen solten, wenn wir uns nicht mit Dem Bolltarif befassen ?­­. Meim Mmä Aerdi Mnghabknwirthat sinnigem­eiangestern abgegebme Regkerungserklärung eremmnisgenommem Auch frühetichon fi­kdähnliche Erklärungen s abgegeben worden,aber Taten haben wir wicheine je gesehen und heute sich m wix vor einem Geg­ietzetttwunsz dhek der Landwirtschaft,anstatt sie zu för­­dern, neue Lasten bringt. Meine Herren, in wenig Worten will ich mich mit der Stage befassen, welche die neuen Lasten sind, die die Landwirtschaft auf sich nehmen muß, wenn einmal dieser Dewegentwurf angenom­­men ist. Die Antwort ist sehr kurz. Nach den Berec­h­nungen, die ich gemacht habe, hat die Landwirtschaft unter dem Titel Stundsteuer 1 einhalb Milliarden mehr zu zahlen als bisher. Wenn mir noch die Erhöhung Daı Stern auf Gebäude und die Vermehrung der Globals­­teuer hinzurechnen, muß sie wenigstens 2 Milliarden an direkten Steuern mehr bezahlen als bisher. Meine Herrn Abgeordneten, der Herr Finanzminister erwähnt in seinem Motivenbericht, daß der Grundrat der gleichen Belastung aller Steuerträger gebieterich Die Erhöhung der Grundsteuer erfordere. Sehen wir einmal, wie der Herr Minister diese Meinung begründet und welche Umstände nach seiner Meinung die Erhöhung Dieter Steven nahelegen. Der Herr D­inister führt an: „Die Oeldeita­wertung nach 1923 und das fortgelegte Steigen der Preise für landwirtschaftliche Produkte.“ DBefasfen wir uns zuaft mit der Entwertung des Leu. Ich habe im Budgetbericht für das Jahr 1926 eine Ta­­beife der mittleren Kurse des Leu in der Zeit von 1923--25 gefunden. Nach­ dieser Tabelle waren Die Kursbeivegun­­gen des Leu folgende: 100 Lei notierten 1923 in Neiv« HorE 0.49 Dollar, im Jahr 1924 0.492 Dollar, und im Jahr 1925 0.485 Dollar. Heute notiert der Leu, wie sie alte sehr gut wissen, über 0.50 Dollar. Meine Herren, wir missen wohl, daß der mittlere Zeukurs dieses Jahres tiefer Liegen wird, aber ich muß fragen: Hat die Landwirtschaft von diesen Schwankungen, von der Qeuents­ernung irgend invelchen Augen gehabt? Das bei, meine Herren, sind wir außerdem der Meinung, daß der jegige Zeukurs aufrecht erhalen werden fan, wenig«­stens wir Abgeordneten — möglicherweise ist der Her Minister anderer Ansicht —, sind der Meinung, daß mir­­ den Leitfurs von heute halten werden und daß daher eine Erhöhung der Steuer mit der Geldentwertung nicht begründet werden kann.­­ Untersuchen wir aber weiter auch, wie es mit den Breiten der landwirtschaftlichen Produk­te steht, wie diese si seit 193 entwickelt haben. Wir werden feststeh­en, daß es Preise gibt, die sich er­­höht haben, aber bei einigen Produkten sind sie gleich geblieben, ja vielfach sogar gefallen und nur bei wenigen Produkten sind die Breite in stärkerem Maße in Die Höhe gegangen. Ich habe hier die Berichte von Braila aus 1923. Damals bezahlte man die Gerste mit 38.000 Lei, heute wird sie mit 45—46000 Lei verkauft. Der Hafer koftete 32.000 Lei, heute steht er auf 35—36.000 Lei, der Mais notierte Damals 36.40.­000, heute 32.000 bis 34.000 Lei. Nur der Weizen steht heute erheblich höher im Preis. Sie reiften sehr gut warum. Weil der Weizen­export­er drei Jahren verboten war. In Hermannstadt wurde der Weizen vor drei Jahr­­en mit 500 Lei verkauft, heute kostet er 800 Lei. Dir Serste Tojtere Damals 450, heute Koftet sie 500 Lei. ‘Des Hafer 400, heute 400-450 Lei, Der Mais wurde da­­­­mals mit 420, heute wird er mit 420-450 Lei verkauft, 2

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