Landwirtschaftliche Blätter, 1934 (Jahrgang 62, nr. 1-52)

1934-01-14 / nr. 2

J-­­ “ 2 ««-.-Laiidmirtchaicheättii- Ss @rda d­es Riebenbürgisch-sächsis­chen Landwirtschaftsvereines. N — « Verwaltung der»candw.Vlätt­r«Phantasmstdt Handschriften werden nicht zurückgestellt König Ferdinandzthngzlr.19,zustnden. sächsischen Landwirtschaftsvereines zu senden. D Nachdruck mir mit volleronellenangave gestatten“ is . Bi NAL-2, Die „Land“. Blätter ersceinen jeden Sonntag für Siebenbürgen. Hermannitadi, 14. Tanuar 1934. 62, Jahrgang. Bezugspreis fürs Inland ganzjährig 200 Lei, halbjährig 3 ae­re 00 Tel = : 100 Lei, fürs Ausland ganzjährig 230 Lei. Die­ Mitglieder 5 120 -cm| 750 Lei, Ye 5. [60 O-cm] 400 Lei, vS des Vereins erhalten das Vereinsorgan unentgeltlich, wobei­­ 30 QO-cm] 249 Lei, Ya S. [15 D-cm] 120 Lei. die Aufteilung des Blattes durch die Ortsvereine geschieht. Anzeigenaufträge u. Gebühren hiefür sind — bei unter Bezugsgelder sind an die Oberverwaltung des Stebenb., | malig. Erscheinen mit dem Auftrag zugleich — an die Inhalt:so Fragen,die jeder sächsische Bauer in seiner Wirtschaft gut lösen m­uß.—Die F­ü­tterung u..haltung des Zuchtstieres im Winter. — Das erste Abziehen des Weines. — Am Bienenstand. — Wanderversammlung des Bistriter landiw. Vezirfsvereines in Treppen. — Gefrorene Kimme — Mitteilungen. — Literatur. — Marktberichte — Unterhaltendes und Belehrendes: Wochenschau. — Guter Tauich. (Gedicht). — An das deutsche Volk in Rumänien! — — Das tut ihr ihnen auch! — Un unsere Jungbauern zu Beginn des neuen Jahres. — Brüder in Not. — Vom Tage. — Vom Deutschtum in Rumänien. — Tagessprüche. — Heitered. — Unser Reichtefreund. — Liserate,­­ Aufsähe und andere Beiträge für die „Landwirtschaft­­lichen Blätter“ sind an die Oberverwaltung des Landwirtschaftsvereines in Hermannstadt, König Ferdinands-Ring Nr. 19, zu senden. 10 Fragen, die jeder sächsliche Bauer in seiner W­irtschaft gut lösen muß. Don Pilo Herbert, Mediafdh. Lest stehen wir in der Atempause der großen Bauernarbeit, die auch­ im strengsten Winter nicht ruhen darf, und da ist es wohl nicht schlecht, wenn wir uns einige Fragen durch den Kopf gehen lassen und sie in unserer Wirtschaft möglichst gut und vorteilhaft zu lösen versuchen. Ob e3 gerade nur 10 sein Dürfen oder ‚sein müssen — e3 fühnten gerade so gut auch 100 oder 1000 sein,­­ aber 10 will ich einmal herausgreifen. Wer mehr und andere Fragen hat, möge sie an die Schriftleitung dieses Blattes senden und er wird an auf diese Antwort erhalten. Die wichtigste Frage ist wohl die: 1. Wie steht er mit der Rechnung über Daß ver­­gangene Fahr? Die Antiwort wird in den meisten Wirt­­schaften nicht sehr erfreulich sein, aber der Neb­enstift muß auch heuer mutig zur Hand genommen werden, denn nur genaue Buchführung und N­ehnung geben uns einen Baren Einblick in das Getriebe unserer Wirtigaft und es muß auch in der Heinsten Bauern­­wirtschaft Buch geführt und Rechnung gelegt werden. 2. Braucht meine Wirtschaft einen Knecht oder eine Magd? Bevor jeder Bauer diese Frage sich selbst be­­antwortet, möchte ich ihm folgendes zu bedenken geben: Der beste und billigste Arbeiter in der Wirtschaft ist der Bauer selbst, ihm zur Seite die Bäuerin und die stattliche Familie. Die alleinige Rente, die wir in einer Bauernwirtschaft Heute Haben künnen, ist ein ent­­sprechender Arbeitslohn für die Arbeit von Bauer und Bäuerin — das fragte auch schon Professor Dr. Münzinger in Heldsdorf bereits vor zwei Jahren und heute­ besteht es noch mehr zu mehr als vor zwei Jahren. Also erst wieg’s, dann wag’s. 3. Wie komme ich zu einer besseren Ordnung in meiner Wirtschaft? An der Ordnung fehlt es in unseren Wirtschaften an allen Ehen und Enden und kaum in einem anderen Beruf ist Die Ordnung notwendiger als gerade im Bauernberuf und im Bauernhof. Ich möchte fast sagen, die Ordnung ist bei uns mehr Modejache; es gibt Dörfer, wo in jedem Hof Ordnung und Dörfer, wo in seinem Hof Ordnung ist. Aus meiner Wander­lehrerzeit sind mir als besonders ordentlich im Gedächt­­nis. Neppendorf bei Hermannstadt, die Burzenländer Gemeinden, wenig ordentlich besonders die Gemeinden hier bei uns im Weinland, wobei ich an den Hof meiner Schule, wo so viele Ordnungmacher arbeiten, leider sehr oft nicht als Ausnahme ausheben kann. Erste Bedingung, um Ordnung zu haben, ist: allem und jedem seinen rechten Bla­­uchen und mit eisernem Willen darauf gehen, daß es nach jedesmaligem Ge­­brauch­ immer wieder bestimmt dorthin komme. Wir müssen uns selber zur Ordnung erziehen und es fehlt ‚wo sehr viel, bis wir zu einer richtigen Ordnung kommen, jegt im Winter müssen wir aber alles daran fegen, endlich zur Ordnung zu gelangen. 4. Wie steht es mit den Geräten und Maschinen im unserer Wirtschaft? Gut gereinigt, sofort nach dem Gebrauch repariert, die Eisenteile mit Del verstehen, müssen sie vor Wetter geshüst an ihrem Platz sein. Kit im Frühjahr Schare schärfen, Hauen Flopfen, Erjagteile schaffen, wenn man die Geräte sofort braucht, sondern fest gut bei Zeiten! 5. Was ist an den Gebäuden zu besorgen? Im Winter läßt ji wohl an diesen nicht sehr viel machen und doc findet man bei genauerem Hinsehen immer wieder Handgriffe, die unausbleiflich sind und dem Sprich­­wort ver­geben: Kleine NRebaratu.­.. ersvarem Die großen. Sit Doch­mander zu faul an nur einen Riegel im Dach nachzufrogen und wartet bis ihn Die Schneeschmelze im Frühjahr daran erinnert. Der Schnee it aus der Nähe der Gebäude wegzuschaffen, damit Die Mauern trocken bleiben. Viel, sehr viel it an den Gebäuden auszubessern vom Mauerrig, Bewurf bis zum Anstrich und Do geschieht in dieser Beziehung so wenig bei m­3. 6. Wo fangen tch­ mit dem Mais aus der 1933­er Ernte an? Der Mais wurde zum größten Teil nicht reif und ist in weichem Zustande versorgt worden. ALs menschliches Nahrungsmittel ist er jeher gesundheits­­had­ und soll auf seinen Fall verwendet werden, selbst als Futtermittel für unsere Haustiere bewucht hat er schon bei Milchkühen in unserer Gegend Vergiftungs­­erscheinungen gezeigt und ist dringend zu raten, vor Benügung an Sutter solhen Mais erst im Badofen. s·

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